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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2019

Von süß bis herzhaft - für jeden Geschmack etwas

Brot backen mit Christina
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Dieses Buch ist allein schon schön anzuschauen und es hat mich sehr schnell dazu gebracht, erste Rezepte auch auszuprobieren. Die vorangestellte Theorie war sehr informativ und gut zu verstehen, auch dank ...

Dieses Buch ist allein schon schön anzuschauen und es hat mich sehr schnell dazu gebracht, erste Rezepte auch auszuprobieren. Die vorangestellte Theorie war sehr informativ und gut zu verstehen, auch dank der auflockernden Bebilderung. Die Rezepte sind übersichtlich geordnet und es ist von süß bis herzhaft auch für jeden Geschmack etwas dabei. Wenn nur die Entscheidung nicht immer so schwer fallen würde. Insbesondere die schnellen Varianten haben es mir angetan. Die ersten Ergebnisse sind zwar noch nicht optimal, aber durchaus genießbar gewesen Ich habe jetzt auch die Scheu verloren, mit meinem Backofen zu experimentieren, um die optimale Temperatur herauszufinden. Am meisten habe ich mich über die Sauerteigbrote gefreut, die ich im nächsten Urlaub auf jeden Fall ausprobieren möchte.
Das Buch ist auf jeden Fall ein Glücksgriff und verdient 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Lesen macht glücklich

Das Glück hat viele Seiten
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Hannah war nach dem Tod ihrer Mutter jahrelang nicht in ihrem Heimatort in der Eifel. Durch die Erbschaft ihrer Tante Marlies, einem kleinen Buchladen, der früher Hannahs Lieblingsplatz war, müsste sie ...

Hannah war nach dem Tod ihrer Mutter jahrelang nicht in ihrem Heimatort in der Eifel. Durch die Erbschaft ihrer Tante Marlies, einem kleinen Buchladen, der früher Hannahs Lieblingsplatz war, müsste sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Sie sieht nur eine Möglichkeit: den Buchladen schnellstmöglichst in Bares zu verwandeln. Der smarte Geschäftsmann Ben kommt daher wie gerufen. Dass er beim Vertragsabschluss nicht ehrlich war, erfährt Hannah erst durch die Bücherclubfreundinnen ihrer Tante und versucht mit allen Mitteln, den Vertrag rückgängig zu machen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Hannah und Ben erzählt, was Schwung in die Handlung bringt.Beide könnten gegensätzlicher nicht sein, werden aber trotzdem magisch voneinander angezogen. Die verbalen Geplänkel, Intrigen und schon leicht illegalen Winkelzüge sind zunächst noch amüsant, haben mich aber nach und nach zunehmend genervt. Vor diesem Hintergrund hat mich die sich entwickelnde Verliebtheit der beiden auch nicht überzeugen können.
Sehr gut haben mich die Freundinnen des Buchclubs unterhalten und für den einen oder anderen Lacher gesorgt.
Am besten gelungen ist die Beschreibung des Buchladens - in meinem Kopfkino hatte ich die Vorstellung einer kleinen Wohlfühloase in der Hektik des Alltags - und die Integration in den Wellnesstempel am Ende fand ich auch sehr gut beschrieben. Dazu noch die Demo der Bücherfreunde - Leserherz, was willst du mehr.
Insgesamt vergebe ich 3 Sterne (2 für die Liebesgeschichte und 4 für den Buchladen)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Lesespaß
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 04.08.2019

Ein himmlisches Lesevergnügen

Eine himmlische Katastrophe
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Lou muss ihre Sozialstunden in einem Kloster ableisten, in dem ihre Tante Madeleine als Nonne lebt. Mit ihren älteren Mitschwestern Sophie und Lucie versucht sie, die Käseproduktion des Bleu-de-Beaumont, ...

Lou muss ihre Sozialstunden in einem Kloster ableisten, in dem ihre Tante Madeleine als Nonne lebt. Mit ihren älteren Mitschwestern Sophie und Lucie versucht sie, die Käseproduktion des Bleu-de-Beaumont, der die einzige Einnahmequelle darstellt, mehr schlecht als recht am Leben zu erhalten. Lou, die sich anfangs aus lauter Langeweile eher zähneknirschend in die eingeschworene Gemeinschaft einfügt, findet immer mehr Gefallen daran und hat jede Menge Ideen, um dringend benötigtes Geld in die Klosterkassen zu bringen. Durch Zufall erfährt sie, dass die 3 Nonnen sehr musikalisch sind. Sie setzt ihre Netzwerke in Bewegung und mit Hilfe von scheinbar zwielichtigen Gestalten ist die Idee zum „Göttlichen Harem“ schnell Wirklichkeit geworden. Das beschauliche Klosterleben weicht einer aufregenden Tournee.

Thomas Montasser hat es mit seinem Schreibstil wieder einmal geschafft, dass ich mich bereits nach dem Lesen der ersten Zeilen wieder wohl gefühlt habe und die Geschichte voll und ganz genießen konnte. Sie ist charmant und witzig mit genau der richtigen Prise feinen Humors.
Die Charaktere sind allesamt überaus sympathisch gezeichnet. Vor allem Madeleine, Sophie und Lucie haben mein Herz im Sturm erobert. Sie zeigen deutlich, dass Religiösität ein wunderbarer Verbündeter von Weltoffenheit, Menschlichkeit und Verständnis sein kann.
Die Geschichte steckt voller Botschaften, unter anderem, dass oftmals nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Aber sie regt auch zum Nachdenken an.

Dieses Buch ist eine Lektüre für Herz und Seele voller Lebensfreude und Hoffnung und hat mir ein himmlisches Lesevergnügen bereitet.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Gelungene Fortsetzung

Zeit aus Glas
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Den ersten Band der Trilogie über die jüdische Familie Meyer habe ich bereits vor einem halben Jahr gelesen. Trotzdem kam es mir nach dem Lesen der ersten Zeilen nur noch wie ein paar Tage vor, denn die ...

Den ersten Band der Trilogie über die jüdische Familie Meyer habe ich bereits vor einem halben Jahr gelesen. Trotzdem kam es mir nach dem Lesen der ersten Zeilen nur noch wie ein paar Tage vor, denn die Fortsetzung hat mich sofort wieder in ihren Bann ziehen können und ich konnte nahezu nahtlos wieder in die Geschichte einsteigen.
Die Reichskristallnacht haben alle Familienmitglieder zum Glück überlebt, aber das Haus, Mobiliar und alle persönlichen Dinge sind fast vollständig zerstört worden. Die Angst und Verzweiflung sind aufgrund der authentischen Schilderungen der derzeitigen Lebensum-stände wieder greifbar.
Und wieder ist es Ruth, die sich dem scheinbar aussichtslosen Kampf ums Überleben stellt. Sie übernimmt stellvertretend für ihre nervenschwache Mutter die Verantwortung für ihre kleine Schwester, hält die Familie zusammen und wächst dabei über sich hinaus. Dabei schreckt sie auch nicht vor einer Entscheidung zurück, die ihr für das Überleben ihrer Familie erfolgversprechend scheint, obwohl ihr dabei fast das Herz bricht.
Die Geschichte hält den hohen Spannungsbogen bis zum Schluss. Obwohl nur eine sehr kurze Zeitspanne in diesem Band behandelt wird, passiert so viel und einige der Restriktionen gegen die Juden waren mir auch bisher nicht bekannt.
Mit dem heutigen Wissen kann man vielleicht ansatzweise erahnen, was das Überleben für die jüdische Bevölkerung für Anstrengungen gekostet haben muss und unter welchen Einschränkungen dies überhaupt möglich war. Der Titel „Zeit aus Glas“ ist perfekt gewählt, denn Liebe, Freundschaften, Familie, soziales Miteinander waren gerade in dieser dunklen Zeit ein sehr zerbrechliches Gut.
Eine berührende Fortsetzung, die 5 Sterne verdient hat

Veröffentlicht am 09.07.2019

Amüsanter roadtrip mit Happy end

Von wegen Dolce Vita!
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Angie, Ü70, ist im Herzen immer ein Hippiemädchen geblieben und steht zu ihrer Lebenseinstellung. Da ihre Tochter Janis das genaue Gegenteil von ihr ist herrscht zwischen beiden seit 15 Jahren Sendepause ...

Angie, Ü70, ist im Herzen immer ein Hippiemädchen geblieben und steht zu ihrer Lebenseinstellung. Da ihre Tochter Janis das genaue Gegenteil von ihr ist herrscht zwischen beiden seit 15 Jahren Sendepause und sie kennt ihre Enkelin Leonie nur als Kleinkind. Diese wiederum ist total angeätzt von ihrer Mutter und probt ihrerseits den Aufstand. Campen mit Mama und ihrem lover Sven in Schweden – no way. So landet sie rein zufällig bei Angie, die Leonie kurzerhand mit auf ihren Trip nach Sardinien zum „Kommunentreffen“ nimmt.
Da ich schon einige Romane von Tessa Hennig gelesen habe weiß ich, dass ich mich immer auf eine höchst unterhaltsame und amüsante Geschichte freuen kann. Die Protagonistinnen sind allesamt authentisch und sympathisch gezeichnet, aber vor allem Angie hat mein Herz im Sturm erobert. Wie sie ihre Alterszipperlein mit viel Humor hinnimmt hat mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. Aber auch ihre Selbstreflektion und der Blick zurück auf ihre „Sturm- und Drangzeit“ haben mir sehr gut gefallen. Dass sie dabei noch ein Geheimnis über Jahrzehnte mit sich herumgeschleppt hat kommt erst ziemlich spät heraus. Überhaupt wird im Laufe der Handlung sehr viel Ungesagtes im Rahmen der Familiengeschichte aufgearbeitet, und auch für Janis und Leonie gibt es die eine oder andere Überraschung.
Der lockere leichte Schreibstil hat mich von Beginn an mit auf die Reise nach Sardinien mitgenommen. Ich habe sie und vor allem die Landschaftsbeschreibungen genossen, die in mir ein Urlaubsgefühl entfacht haben.
Auch wenn zum Schluss alle Fronten geklärt sind und sich alle wieder lieb haben, dieser Schluss passte einfach wie Pott zum Deckel und deswegen steht dem „dolce vita“ gar nichts mehr im Wege.