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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2018

Von allem ein wenig zu viel!

Stille Feinde
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Isaiah "IQ" Quintabe löst als Privatdetektiv ohne Lizenz meist nur einfache Fälle in seiner Nachbarschaft in LA. Eines Tages stößt er zufällig auf das Autowrack mit dem sein Bruder Marcus vor acht Jahren ...

Isaiah "IQ" Quintabe löst als Privatdetektiv ohne Lizenz meist nur einfache Fälle in seiner Nachbarschaft in LA. Eines Tages stößt er zufällig auf das Autowrack mit dem sein Bruder Marcus vor acht Jahren getötet wurde. Bei seinen Ermittlungen kommt heraus, dass es Mord war. Als dann auch noch Marcus' Ex Freundin IQ um Hilfe bittet, geraten IQ und sein Freund Dodson immer mehr zwischen die Fronten von Gangs und dunklen Machenschaften...

Hauptsächlich wird die Geschichte aus der Sicht von IQ erzählt. Doch je weiter man liest, desto mehr wird auch aus der Sicht anderer Charaktere erzählt. Von allen erfährt man viel über ihre Vergangenheit und auch die Gegenwart. Ihr jeweiliges Handeln wird somit nachvollziehbarer. Genau da liegt das Problem, da es irgendwie zu viele Charaktere sind und es sehr verwirrend mit den vielen Namen ist. Auch die Handlung spielt in dem einen Kapitel in Las Vegas und im nächsten wieder in LA. Besonders bei IQ weiß man nicht so recht ob er sich nun an die Handlung in LA erinnert oder ob die Geschichte einfach nur nebenher erzählt wird. Das Buch lässt sich schnell lesen, wird aber durch die vielen Nebenhandlungen langatmig. Man wartet immer auf den großen Knall der die Geschichte interessanter macht. Die Sprache der Figuren passt sich dem Gangsterleben an, denn sie ist sehr vulgär. Es ist schwer zu sagen, ob man den ersten Teil gelesen haben muss um den zweiten zu verstehen.

Stille Feinde besticht durch zu wenig Spannung, zu vielen Charakteren und langatmigen Nebenhandlungen. Am Ende muss jeder für sich entscheiden, ob man einen dritten Teil für Sinnvoll erachtet.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Wenn ein Tag das ganze Leben verändert

Truly Madly Guilty
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Erika und Oliver wünschen sich ein Kind. Da sie jahrelang erfolglos blieben, bleibt ihnen nur noch die Eizellenspende eine guten Freundin. Also bitten sie Erika's beste Freundin Clementine diese Aufgabe ...

Erika und Oliver wünschen sich ein Kind. Da sie jahrelang erfolglos blieben, bleibt ihnen nur noch die Eizellenspende eine guten Freundin. Also bitten sie Erika's beste Freundin Clementine diese Aufgabe zu übernehmen. Diese scheint wenig Interesse daran zu haben und schließt die Eizellenspende aus. Auf einer Grillparty bei Erika's Nachbarn Vid und Tiffany treffen alle wieder aufeinander. Doch nach einem Vorfall scheint sich das Leben der drei Paare von Grund auf für immer zu verändern...

Es braucht ein paar Kapitel ehe man in die Geschichte und die Charaktere hinein findet. Denn sie wird nicht nur in der Gegenwart und Vergangenheit erzählt, sondern auch aus der Sicht mehrerer Personen. Hauptsächlich schildern die drei Paare (Erika+Oliver, Clementine+Sam, Tiffany+Vid) wie sie den Tag der Grillparty und die darauf folgenden Wochen erlebt haben. Man bekommt sehr tiefe Einblicke in die Gedanken, aber auch ihr jeweiliges Handeln. Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet, was besonders deutlich zu sehen ist wenn die Kindheitserinnerungen das Handeln als Erwachsene beeinflusst. Das trübe regnerische Wetter überträgt sich auf die Charaktere und erzeugt eine triste Stimmung. An manchen Stellen zieht sich die Geschichte doch in die Länge und man vermisst die Spannung. Besonders die häufigen Personenwechsel sind zeitweise recht anstrengend. Insgesamt ist der Schreibstil sehr flüssig und man muss schon bis zum Schluss lesen um ein Gesamtbild der Geschichte zu erhalten. Je nach dem im welchen Charakter man steckt, ist einem mal der Eine mal der Andere sympathisch.

Jede Familie hat ihre Geheimnisse ist ein gut durchdachter Unterhaltungsroman bei dem man merkt, wie sehr die Charaktere der Autorin ans Herz gewachsen sind und sie jedem von ihnen ein würdiges Ende gönnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Geschichte
Veröffentlicht am 31.05.2018

Das Leben eines Prinzen!!!

Harry – Ein Leben zwischen Liebe und Verlust
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Seit seiner Geburt steht Harry unter ständiger Beobachtung. Der frühe Tod seiner Mutter Diana und die darauffolgende Anteilnahme der Öffentlichkeit lässt ihm kaum Raum zum Trauern. Über Jahre verstrickt ...

Seit seiner Geburt steht Harry unter ständiger Beobachtung. Der frühe Tod seiner Mutter Diana und die darauffolgende Anteilnahme der Öffentlichkeit lässt ihm kaum Raum zum Trauern. Über Jahre verstrickt sich Harry von einem Skandal zum Nächsten. Doch je älter er wird, desto mehr entdeckt er sie Wohltätigkeitsarbeit für sich. Harry wird immer mehr zum Liebling der Nation. Mir Meghan Markle scheint er nun endlich auch die Liebe seines Lebens gefunden zu haben!

Die Biografie beschriebt Harry's langen Weg vom "Partyprinzen" zum Gentleman. Während William sein Weg seit seiner Geburt vorherbestimmt ist, ist Harry ständig auf der Suche nach sich selbst. Seine Orientierungslosigkeit ist wunderbar beschrieben, man kann sich gut in Harry und seine Situation hineinversetzten. Letztlich hat er seine Bestimmung beim Militär gefunden. Diese Zeit prägt ihn sehr und seine Loyalität gegenüber seines Landes und der Krone ist grenzenlos. Ebenso sein soziales Engagement erfüllt er mit viel Freunde und Leidenschaft. Eine Eigenschaft, die er eins zu eins von seiner Mutter gelernt hat. Katie Nicholl gibt sehr viele Einblicke hinter die Palastmauern und spricht mit vielen Wegbegleitern. Sie zeigen einen verletzlichen, aber auch unglaublich engagierten jungen Mann. Nichts wünscht sich Harry mehr, als eine Familie zu gründen. Auch dieser Kampf um die Liebe und Privatsphäre wurde eindrucksvoll dargestellt. Katie Nicholl schafft es sowohl die Schattenseiten, als auch die Vorzüge eines Prinzenlebens bemerkenswert zu veranschaulichen.

Ein Leben zwischen Liebe und Verlust ist eine sehr authentische Biografie über Harry die sein Leben mit allen Höhen und Tiefen durch die Augen von Wegbegleitern dokumentiert. Harry's Reise führte schließlich zu Meghan Markle - der Rest ist Geschichte!

Veröffentlicht am 22.05.2018

Wunderbare Geschichte über das Kenia Valley!!!

Kenia Valley
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Theo zieht in den frühen 1920er Jahren mit seiner Familie von England nach Kenia. Dort lernt er den zehn Jahre älteren Freddie und seine Geliebte Sylvie kennen. Sie führen Theo in die Welt der Highsociety ...

Theo zieht in den frühen 1920er Jahren mit seiner Familie von England nach Kenia. Dort lernt er den zehn Jahre älteren Freddie und seine Geliebte Sylvie kennen. Sie führen Theo in die Welt der Highsociety in Nairobi ein. Partys und Alkohol gehören von nun an zu seinem Alltag und Freddie wird zu seinem absoluten Vorbild. Doch auch Sylvie hat es Theo angetan und er wird regelrecht besessen von ihr. Nach Jahren der Abwesenheit muss Theo feststellen, dass nichts mehr ist wie es war und plötzlich steht er am Scheideweg...

Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Theo erzählt. Somit weiß man immer was er denkt und nicht selten fragt man sich, wie naiv er manchmal handelt und denkt. Seine Verehrung gegenüber Freddie und dem Kenia Valley ist sehr gut beschrieben. Es macht einen wirklich traurig wie die Einheimischen von uns Europäerin behandelt werden, gerade auch wenn es Richtung Kriegszeiten geht. Kat Gordan lässt nicht nur viel Geschichte einfließen, sondern hat auch Kenia wunderschön und bildhaft dargestellt. Man spürt förmlich die Hitze, die Gerüche und das Leben der 20er und 30er Jahre in Nairobi. Schon das Buchcover erzählt dabei seine ganz eigene Geschichte. Beim Lesen wird einem aber auch sehr deutlich, dass all die Probleme die damals herrschten noch heute existieren. Nicht nur die Völkerstämme werden vertrieben, auch die Tiere werden wie Dreck behandelt und all das nur des Geldes und der Macht wegen!

Kenia Valley erzählt eine realistische Geschichte über das frühe 20. Jahrhundert. Es zeigt das Leben der Reichen Europäer; die Probleme und den Wandel die aufgrund des Lebensstils einhergehen.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Eine Hommage an das Surfen!!!

Barbarentage
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William Finnegan wuchs als ältestes von vier Kindern in Kalifornien und auf Hawaii auf. Daher lernt er schon früh das Surfen. Es bringt ihm Respekt ein und er lernt eine Menge Leute kennen, vor allem hilft ...

William Finnegan wuchs als ältestes von vier Kindern in Kalifornien und auf Hawaii auf. Daher lernt er schon früh das Surfen. Es bringt ihm Respekt ein und er lernt eine Menge Leute kennen, vor allem hilft es ihm durch die ständigen Schulwechsel. Noch vor seinem Abschluss zieht er mit seiner Freundin durch Europa - na klar, um zu surfen. Es zieht ihn praktisch durch die ganze Welt. Immer auf der Suche nach der perfekten Welle. Aber auch die Gefahren sind nicht zu unterschätzen und so berichtet er von Haien oder zu starken Wellen. Gerade als Familienvater und Journalist kann er aber so dem Alltag entfliehen...

Auch wenn von vornherein klar ist dass sich das Buch ums Surfen dreht, ist es doch erstaunlich wie viel man darüber erzählen kann. Es ist unglaublich wie viele Fachbegriffe es für einen Sport gibt der nur aus einem Brett und Wasser besteht. Für jemanden der noch nie gesurft ist, ist das zu viel und zu verwirrend (auch wenn man die Begriffe am Ende des Buches nachschlagen kann). Deshalb zieht sich das Buch für einen Laien ziemlich in die Länge und man schweift ab und zu einfach ab. Die Stellen die sich nicht ums Surfen drehen, sind dagegen sehr interessant und ehrlich geschrieben. Man kann sich in den Autor hineinversetzen und auch die Orte sind bildhaft beschrieben. Die einzelnen Fotos helfen einen noch mehr in seine Lebensgeschichte einzutauchen. William Finnegan schreckt auch nicht davor zurück von seinen negativen Erlebnissen und Erfahrungen zu erzählen und genau das macht dieses Buch so lesenswert.

Barbarentage ist eine aufrichtige Autobiografie rund ums Surfen, die aber auch eine Menge Lebenserfahrung beinhaltet. Das Interesse am Surfen sollte aber schon vorhanden sein, denn sonst wird das Buch schnell langwierig und man geht baden!