Unsympathische Charaktere und eine schon mehrfach gelesene Storyline
The Island - Auf der FluchtIch bin tatsächlich etwas enttäuscht von der Geschichte. Im Großen und Ganzen ist sie gut, mehr aber auch nicht. Zu Beginn weiß man nicht, was es mit Lola und ihrer Zeit in Hongkong auf sich hat. So wie ...
Ich bin tatsächlich etwas enttäuscht von der Geschichte. Im Großen und Ganzen ist sie gut, mehr aber auch nicht. Zu Beginn weiß man nicht, was es mit Lola und ihrer Zeit in Hongkong auf sich hat. So wie es in Lolas Gedanken erzählt wird, klingt die Geschichte rund um Nathan mysteriös und dramatisch. Letztlich entpuppte es sich als laues Lüftchen. Ja, was passiert ist, ist schrecklich, aber ich habe mir von der Vorankündigung ein packenderes Geschehen erwartet. Auf der Insel passieren ebenfalls merkwürdige Dinge und Lola kommt der Wahrheit immer näher und schließlich zu nahe. Und doch plätschert die Handlung vor sich hin, ohne dass irgendwas Interessantes passiert. Es gibt die typischen Verräter und Lügner und Freunde und dann doch wieder nicht. Ich hatte das Gefühl, die Storyline schon x-mal gelesen zu haben, nur anders verpackt. Die Wendungen sind nicht wirklich überraschend, sondern eher erwartbar gewesen. Zum Ende hin wird es absurd und ich habe Lolas Handlungen gar nicht mehr nachvollziehen können. Das letzte Kapitel hat dann keinerlei nutzen mehr gebracht, sondern eher verwirrt. Positiv ist schließlich das traumhafte Setting in Erinnerung geblieben und die Beschreibungen, die diesen Traum haben Wirklichkeit werden lassen. Insbesondere die Abgeschiedenheit bei Stürmen wird gut umgesetzt und ging unter die Haut.
The Island ist ein unterhaltsamer Roman, der den Thrillfaktor nicht erfüllt hat. Zu oft passiert quasi kaum etwas und die Handlung konnte mich nicht wirklich abholen. Die Charaktere sind unsympathisch und gerade Lola verrennt sich in ihren Prinzipien. Einzig die Jungferninseln bleiben wirklich im Gedächtnis.