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Veröffentlicht am 07.12.2025

Gut, aber kein Highlight

Her Dark Power
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Die Hexe Edda steht vor ihrer Initiierungszeremonie und plötzlich bricht eine machtvolle, dunkle Kraft aus ihr heraus. So kommt sie ins Crescent College, denn dort soll sie ihre dunkle Kraft unter Kontrolle ...

Die Hexe Edda steht vor ihrer Initiierungszeremonie und plötzlich bricht eine machtvolle, dunkle Kraft aus ihr heraus. So kommt sie ins Crescent College, denn dort soll sie ihre dunkle Kraft unter Kontrolle bekommen. Doch dort hat sie es nicht leicht, denn die anderen Studierenden sind ihr weit voraus und der arrogante Morven, der die Schule zu beherrschen scheint, macht es ihr nicht einfach. Als Edda sein Geheimnis aufdeckt, erkennt sie eine tiefe Verbindung ihrer Schicksale, was es ihr nicht einfacher macht.

Edda mochte ich sehr gerne, auch wenn sie ab und an etwas sprunghaft war. Ihre dunkle Kraft kann sie nicht akzeptieren, aber als sie im Crescent College ankommt, hofft sie auf Hilfe. Doch schnell muss sie merken, dass die anderen Mitbewohner es ihr nicht leichtmachen. Schon am ersten Tag würde sie lieber alleine im Wald wohnen, als dort zu bleiben. Doch findet sie ihre Retterin und neue Freundin.
Doch auch Morven, den sie an Beltane kennengelernt hat, trifft sie am College wieder und die Anziehung ist sofort wieder da. Doch irgendetwas verheimlicht er vor ihr.
Der Schreibstil war gut zu lesen, auch wenn ich gerade im Mittelteil etwas die Spannung vermisst habe. Der Start führt uns in die Welt der weißen Hexen, doch hält sich die Geschichte dort nicht lange auf. Das Crescent College, der nächste Aufenthaltsort, wird detailliert beschrieben und man kann die Stimmung greifen.
Edda muss sich ihren Stand erst erarbeiten und als sie es endlich etwas leichter hat, gibt es immer noch Morven. Einerseits gibt er sich Mühe, sie zu umgarnen, doch wenn andere dabei sind, gibt er sich wieder völlig anders. Ständig ist sie am Rätseln, was er vor ihr verbirgt, aber auch, wie sie ihre Kräfte endlich unter Kontrolle bekommen kann.
Die Magie und wie sie mit ihren Kräften umzugehen hat, hätte gerne etwas mehr in die Tiefe gehen können. Die Sitzungen mit der Direktorin wären etwas ausgeschmückter toll gewesen. Die Momente mit Morven waren dagegen gut ausgebaut. Das Schulleben wird auch oft nur angeschnitten, da hätte ich mir auch mehr Momente gewünscht.
Das Ende wurde dann nochmal sehr spannend, da man die Beweggründe von Morven besser verstehen kann und sich manches aufklärt. Doch war es für mich dann fast etwas zu abrupt. Auch das Hin und Her der Gefühlswelt von Edda war manchmal etwas anstrengend.

Man hätte noch mehr aus der Story holen können. Bei manchen Dingen wäre mehr Tiefe toll gewesen und so ist es eine schöne Geschichte, aber kein Highlight.

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Veröffentlicht am 30.11.2025

Schön für Zwischendurch

Falling Like Snow
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Ivy wächst in der unberührten Weite Kanadas auf. Doch als ihr Vater stirbt, muss sie ihre Heimat verlassen und zu ihrem Patenonkel John und seinem Sohn Mason nach Kalifornien ziehen. Mason macht es ihr ...

Ivy wächst in der unberührten Weite Kanadas auf. Doch als ihr Vater stirbt, muss sie ihre Heimat verlassen und zu ihrem Patenonkel John und seinem Sohn Mason nach Kalifornien ziehen. Mason macht es ihr nicht leicht und ein Geheimnis aus der Vergangenheit holt Ivy ein. Wo ist ihre Heimat?

Die Idee der Story hat mir gut gefallen und Ivy als Charakter war sehr sympathisch und vielschichtig. Man konnte ihre Trauer über den Verlust ihres Vaters spüren. Noch dazu die Tatsache, dass sie sich auf einmal in Kalifornien zurechtfinden muss und ihr Empfang nicht nur positiv war. Mit der Zeit findet sie Menschen, die sie als Menschen sehen, mit denen sie Spaß hat und auch wenn Mason sie weiterhin mies behandelt, findet sie sich etwas ein.
Mason ist dem ersten Anschein nach ein ekelhafter Idiot, doch natürlich steckt viel mehr hinter seinem Verhalten.

In dieser Story findet man atmosphärische Landschaften, egal ob Kalifornien mit seinem Meer oder Kanada mit seinen Weiten, den Wäldern und der Stille. Es gibt eine Liebesgeschichte, die sehr vorhersehbar ist, aber dennoch gut unterhält und zusätzlich findet man noch ein Geheimnis aus Ivys Vergangenheit, dass für Action sorgt. Zu Beginn gab es für mich ein paar Längen, da sich lange nicht viel ändert zwischen Mason und Ivy und es sich ein bisschen wie Kaugummi zog. Mason war sehr lange der Ekel, der Ivy immer wieder schlecht behandelte.
Im Laufe der Geschichte gab es Antworten auf Fragen, die dann auch zum besseren Verständnis beigetragen haben. Manche Interaktionen konnte man dann deutlich besser zu fassen bekommen.

Die Gefühle waren authentisch und ans Alter der Protagonisten angepasst, die Unsicherheiten, die man bei einer ersten Liebe empfindet, die Spannung, wie weit man gehen kann und die zarte Bande, die langsam entsteht.

Ich fand die Beziehung zu John wunderschön. Diese Verbindung war in diesem Buch etwas ganz Besonderes für mich.

Die spannungsgeladenen Szenen waren ok, wenn auch etwas komisch, ich sag nur Zahnstocher, und sie haben zwar das Buch gut gefüllt, aber insgesamt finde ich, dass dem Buch weniger Seiten und weniger verschiedene Inhalte gut getan hätten, dafür diese mit etwas mehr Tiefe.

Sehr vorhersehbare Story, die perfekt für Zwischendurch ist. Für mich kein Highlight, aber unterhaltsam und schön.

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Veröffentlicht am 25.11.2025

Hörbuchrezi!

Nelly Emberwing (1). Die verbotenen Wesen von Rustgate
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Durch Rustgate zieht sich ein Riss, durch den vor vielen Jahren magische Wesen geströmt sind. Der Riss wurde zugeschüttet, doch die Wesen blieben.
Nelly, ein Waisenmädchen wird durch das Schlüpfen eines ...

Durch Rustgate zieht sich ein Riss, durch den vor vielen Jahren magische Wesen geströmt sind. Der Riss wurde zugeschüttet, doch die Wesen blieben.
Nelly, ein Waisenmädchen wird durch das Schlüpfen eines einzigartigen Wesens in ein ganz neues Leben gebracht. Camou ist halb Fledermaus, halb Chamäleon, ein Hauch von Drache und wächst rasend schnell.
Als Nelly beim legendären Sternenzirkus Unterschlupf gefunden hat, merkt sie schnell, dass das nicht das Leben ist, das sie sich vorgestellt hat und so versucht sie zu fliehen.

Die Story spielt im viktorianischen England und man bekommt einen guten Einblick in die Stadt Rustgate, die durch den Riss großen Zuwachs magischer Wesen bekommen hat. Die Chimären sehen teils Menschen sehr ähnlich und als Nelly ihre Stellung als Dienstbotin verliert, findet sie im Zirkus Unterschlupf. Doch dann schlüpft Camou und da er schnell wächst und viel frisst, ist es klar, dass auch er etwas für seinen Unterschlupf einbringen muss. Nelly soll ihn dressieren, doch merkt sie immer mehr, dass Camou Freiheit braucht, doch in Rustgate ist es für Wesen wie Camou sehr gefährlich. Zum Glück findet sie zwei Begleiter und so beginnt das Abenteuer, Camou ein besseres Leben zu schenken.
Die Beschreibungen von Nellys Leben sind am Anfang in einem etwas gemäßigteren Tempo, doch dieses nimmt schnell an Fahrt auf, als sie im Zirkus angekommen ist und das Ei seinen Auftritt hat.
Die Örtlichkeiten der Stadt, aber auch der besonderen Häuser und seiner Bewohner und der Magie, die immer wieder einen Teil der Story einnimmt, werden detailliert dargestellt und es macht viel Spaß der Freunde beizuwohnen. Camou sorgt immer wieder für humorvolle Szenen, andererseits aber auch für traurige Szenen.
Im ganzen Hörbuch erfährt man immer wieder, wie sehr Andersartigkeit zu Schwierigkeiten führen kann. Wie schwer man es haben kann, wenn man nicht in die Norm passt. Die magischen Wesen werden verfolgt, aber teils auch zur Unterhaltung benutzt. So spielen Ausgrenzung und Ausbeutung eine große Rolle. Doch auch der freundschaftliche Zusammenhalt wird hier super beschrieben.
Es war eine sehr gute Leistung der Hörbuchsprecherin, die der Story Leben eingehaucht hat und es lebendig werden hat lassen.

Ein Hörbuch, dass eine magische, faszinierende Welt erschaffen hat und Andersartigkeit zum Thema macht. Eine tolle Story, die Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 20.11.2025

Das erste Kennenlernen

Weihnachtsspinnerei
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Der kleine Karl-Heinz lebt mit seinen sechs Geschwistern zusammen, Bisy ist ein Einzelkind und genauso unterschiedlich ist das Leben der Beiden. Die Spinne muss sich gegen die Geschwister durchsetzen, ...

Der kleine Karl-Heinz lebt mit seinen sechs Geschwistern zusammen, Bisy ist ein Einzelkind und genauso unterschiedlich ist das Leben der Beiden. Die Spinne muss sich gegen die Geschwister durchsetzen, doch als jüngster Sproß ist das nicht immer so einfach. Die Stubenfliege wird überbehütet und möchte endlich etwas erleben und so begegnen sie sich, ohne es zu ahnen.

Ich mag die Geschichten von den Zweien sehr und dieses Mal darf man sie als Kinder erleben. Beide haben ihre Probleme, auf ganz unterschiedliche Art. Bisy ist auch als Kind schon mutig und frech und macht Klingelstreiche bei den Spinnen.
Karl-Heinz ist eher der Gemütliche, wie man ihn kennt. Doch er hat es auch nicht leicht, sich gegen seine Geschwister durchzusetzen. Doch wird es ihm dieses Mal zu bunt und so kommt er auf eine ähnliche Idee wie Bisy. Beide stellen sie fest, dass die anderen gar nicht so schlimm sind.
Auch dieses Mal gibt es passend zur Geschichte tolle Illustrationen, bei denen es Spaß macht, sie zu betrachten. Ich finde die Bilder zuckersüß.
Das Buch lässt sich gut als erstes der Reihe lesen, ist aber auch jetzt von der Idee, dass sie sich schon früher kennengelernt haben, her toll.
Dazu gibt es auch in diesem Buch wieder tolle Botschaften, viel Humor und eine kindgerechte Geschichte, die man entweder vorlesen, mit dem Kind lesen oder das Kind selbst lesen kann.
Die Story kommt sehr realistisch daher, Kinder die sehnsüchtig auf Weihnachten warten, die sich streiten, aber sich auch lieben. Eltern, die nur das Beste für ihr Kind wollen, die vielleicht etwas zu übervorsichtig sind und bei allem die Freude, auf die gemeinsame Zeit als Familie.
So kommt die Stimmung auf Weihnachten von ganz alleine und man kann mit den Kindern ins Gespräch kommen, was wirklich wichtig ist.

Wieder ein gelungenes Buch für Kinder, das Spaß macht und einen auf Weihnachten einstimmt. Eine schöne Kennenlerngeschichte, die uns Bisy und Karl-Heinz wieder etwas näherbringt. Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Gut, aber nicht perfekt!

Knochenkälte
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Während eines Wintersturms ist Dr. David Hunter im Hillside House gestrandet. Er wird weder von den Besitzern des heruntergekommenen Hotels, noch von den Dorfbewohnern, nett aufgenommen. Als er am nächsten ...

Während eines Wintersturms ist Dr. David Hunter im Hillside House gestrandet. Er wird weder von den Besitzern des heruntergekommenen Hotels, noch von den Dorfbewohnern, nett aufgenommen. Als er am nächsten Tag, auf der Suche nach einem Handysignal im Wald unterwegs ist, macht er eine grausige Entdeckung. Das Unwetter hat einen Baum zu Fall gebracht, in den mächtigen Wurzeln ein über die Jahre hineingewachsenes Skelett. Doch die Polizei kann nicht verständigt werden, denn der Sturm hat das Dorf von der Außenwelt abgeschnitten.

Ich habe wirklich lange auf ein neues Buch von Simon Beckett gewartet und war wirklich gespannt.
Die Szenerie, dass er in diesem Dorf strandet, weil er sich zuerst verfährt und dann auch noch die Straße nicht mehr passierbar ist, ist die eine Sache, doch dann findet er das Skelett. Die Ereignisse spitzen sich immer mehr zu, wer ist das Opfer, wer war der Täter? Ist es tatsächlich die Person, die vor 26 Jahren verschwunden ist?
Als Thriller würde ich dieses Buch nicht beschreiben, als guten Krimi ja. Die düstere, kalte Atmosphäre wurde sehr gut beschrieben und man konnte die Verzweiflung, dass man niemanden benachrichtigen kann, spüren. Als mit der Zeit immer mehr passiert, die Verwicklungen immer größer werden, weitere Morde geschehen und man sich mit Robert Hunter durch den Schnee pflügen muss, ist es überhaupt kein Problem den Kraftaufwand und die beißende Kälte nachzuvollziehen.
Die Ermittlungen und Gedankengänge gehen weiter, teils erfährt man mit der Zeit, wie alles zusammenhängt und so wird dieser Cold Case wieder zu einem aktuellen Fall. Das Setting dieses abgeschnittenen Dorfes, dem Wald und dem Schneesturm waren gut beschrieben.
Trotz allem fand ich den Einstieg etwas zu langsam. Es hat 100 Seiten gebraucht, bis endlich die erste Leiche auftaucht und die Beschreibungen des Waldes und der Örtlichkeiten nehmen viel zu viel Raum ein. Auch im restlichen Buch gehen die Geschehnisse eher langsam voran. Erst zum Schluss nimmt die Spannung stetig zu und das Tempo steigt an.

Mir hat das Buch gefallen, doch war es nicht das beste Buch der Reihe. Dazu kommt, dass es für mich eher ein Kriminalroman als ein Thriller ist. Es ist unterhaltsam, doch kommt keine Sogwirkung auf.

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