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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2022

Ein Buch das einsame Sonnenaufgänge eingefangen hat

Kleine Freuden
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Inhalt
Clare Chambers Roman Small Pleasures spielt im Süd-England des Jahres 1957. Jean ist Journalistin, Ende dreisig und vom Leben und der Liebe enttäuscht. Zusammen mit ihrere Mutter lebt sie ein eintöniges, ...

Inhalt
Clare Chambers Roman Small Pleasures spielt im Süd-England des Jahres 1957. Jean ist Journalistin, Ende dreisig und vom Leben und der Liebe enttäuscht. Zusammen mit ihrere Mutter lebt sie ein eintöniges, wenig spannendes Leben. Als eines Tages ein Brief von einer Gretchen in der Redaktion eintrifft, in dem jene behauptet, sie hätte ihre Tochter jungfräulich empfangen, beginnt für Jean ein neuer Lebensabschnitt. Bei den Nachforschungen zu Gretchens Fall wird diese und ihre zehn jährige Tochter immer mehr zu einem festen Teil ihrer Welt. Auch Gretchens Mann Howard ist Teil der neuen Konstruktion.

Kritik
Zum Stil des Buches lässt sich sagen, dass immer wieder Zeitungsabschnitte, sowie Tagebucheinträge in der laufenden Geschichte eingearbeitet werden. Zusätzlich wechselt der Inhalt zunehmend mehr zwischen den journalistischen Arbeiten Jeans und deren Privatleben, in welchem die Familie Tilbury mehr und mehr zum Zentrum wird.
Zum Lesegefühl lässt sich sagen, dass es den ersten Momenten an einem frühen, entspannten Morgen ähnelt, wenn alles noch am Aufwachen ist. Es überwiegt ein Gefühl der Melanchonie in Verbindung mit Entspannung und sicherer Routine.
Das Thema der jungfräulichen Empfängnis wird sehr objektiv und ohne Vorurteile bis hin zum Ende behandelt. Auch die Themen Homosexualität und Missbrauch werden aus meiner Sicht mit genügend Respekt und ohne Zwang eingearbeitet.

Fazit
Bei diesem Roman handelt es sich einfach um ein Wohlfühlbuch für einsame Sonnenaufgänge. Dennoch sind die im Buch behandelten Themen von gewisser Schwere und sollten nicht unterschätzt werden.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Zum Alpträume in Glühwürmchen verwandeln und in Marmeladengläser stecken

Strange the Dreamer
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Inhalt
Strange The Dreamer ist ein Fantasie-Roman von Laini Taylor. Es geht um den Protagonisten Lazlo Strange, der als Findelkind von Mönchen aufgezogen wird. Als Bibliothekar interessiert er sich vor ...

Inhalt
Strange The Dreamer ist ein Fantasie-Roman von Laini Taylor. Es geht um den Protagonisten Lazlo Strange, der als Findelkind von Mönchen aufgezogen wird. Als Bibliothekar interessiert er sich vor allem für die Geschichten um die vergessene Stadt Weeb. Als eines Tages eine Truppe aus Soldaten nach Zosma kommen und Gelehrte suchen, die bereit sind sie nach Weeb zu begleiten, um ein dortiges Problem zu beheben, meldet Lazlo sich. Weeb selbst liegt im Schatten einer rießigen Zitadelle in Erzengelform, die bis vor 15 Jahren von den Mesarthim bewohnt waren, schreckliche, menschenähnliche Wesen, mit blauer Haut und magischen Gaben. Sie entführten die jungen Männer und Frauen aus der Stadt um sie für ihre Begierde zu nutzen. Als Eril-Fane, der Götterschlächter, diese Götter umbrachte, tötete er auch alle bis auf fünf derer Kinder. Diese Leben seit jeher in der Zitadelle, abgeschnitten von der Stadt und jeder Zivilisation. Auch sie haben Gaben. So kann Sarai, die zweite Protagonistin, die Träume der Stadtbewohner verändern. So lernt sie auch Lazlo kennen und zu zweit suchen sie nach einer friedlichen Lösung für alle.

Kritik
Die Welt von Lazlo und Sarai ist düster, magisch und voller Überraschungen. Durch die zwei Protagonisten sieht der Leser die Welt aus zwei Blickrichtungen. Von oben durch Sarai, für die Weeb und seine Bewohner unendlich entfernt scheint. Gefangen in der Zitadelle und aus Angst vor dem Entdecktwerden lebt sie primär nachts, um den Bewohnern schreckliche Alpträume zu schenken, damit diese sich nicht trauen, die Zitadelle genauer zu betrachten. Und von unten, aus den Augen Lazlos, dem ein Traum in Erfüllung geht. Unwissend über den Hass der Bevölkerung gegenüber der Götterbrut sieht er die Stadt mit kindlichen Zauber in den Augen. Durch diese Gegensätze entsteht eine Spannung, die dafür sorgt, dass das Buch nicht aus der Hand gelegt werden kann, während sich bunte Momente mit Alpträumen abwechseln.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut und einfach lesen. Dennoch gibt es immer wieder schwer zu betonende Namen, aufgrund der fantastischen Elemente, was mich beim Lesen jedoch nicht weiter behindert hat.

Mich hat das Buch überzeugt und ich freue mich bereits auf den zweiten Teil.

Fazit
Das Buch kann ich für alle empfehlen, die Fantasy ausprobieren wollen, aber nicht gerne brutale Bücher mit Kriegen lesen. Auch für Fantasy-erprobte Leser ist das Buch gut geeignet. Die Friedlichkeit in den Augen Lazlos lässt die düstere Welt der Götterbrut auflockern und auufscheinen.
Für mich war das Buch ein Highlight und ich kann den zweiten Teil auch nicht mehr abwarten.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Emotional, Lustig und zum Mitfiebern für alle Love-Story-Fans

Aller guten Dinge sind zwei
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Inhalt
Der Roman “If I never met you” von Mhairi McFarlane lässt sich in die neu aufflammende Kategorie der Fake-Love-Romane einordnen. Nach 13 Jahren Beziehung und gemeinsame Familienplanung trennt sich ...

Inhalt
Der Roman “If I never met you” von Mhairi McFarlane lässt sich in die neu aufflammende Kategorie der Fake-Love-Romane einordnen. Nach 13 Jahren Beziehung und gemeinsame Familienplanung trennt sich Dan plötzlich von Laurie. Sie steht vor den Scherben ihres Lebens. Als sie auf dem Weg nach Hause an einem Freitag Abend im Aufzug zusammen mit Jamie feststeckt, erarbeiten die beiden einen Deal: Sie geben sich als Paar, um Dan eifersüchtig zu machen und um Jamies Aufstiegschancen zu verbessern. Dabei kommen sie sich allerdings immer näher.

Kritik
Das Buch ist herzergreifend, fesselnd und emotional eine absolute Berg-Tal-Fahrt. Lauries Gefühle sowohl in den verschiedenen Phasen der Trennung als auch im Nachhinein, nachdem sie sich von Dan gelöst hat und sich Jamie annähert, sind von der Autorin so beschrieben, dass es sich anfühlt als wäre man selbst die Protagonistin. Es werden immer wieder Abschnitte von SMS-Chats eingefügt, die den Zeitgeist wiederspiegeln. Gleichzeitig gibt es immer wiederkehrende aufgelockerte Momente, in denen Witz und Spaß eingearbeitet wurde.
Das Thema Trennung und Neuanfang wird so realistisch dargestellt, dass der Leser regelrecht mitgezogen wird und gar nicht anders kann als mitzufiebern.

Fazit
Ein unsagbar emotionales Werk, rübergebracht in einer unglaublichen Leichtigkeit. Dennoch muss ich vorwarnen, dass der Leser mit einem Gefühlssturm überweltig wird. Ein Buch, perfekt für den Urlaub, da man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Einfach unglaublich perfekt.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Ein Must-Read für JEDEN

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
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Inhalt
Der Roman “Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr” von Walter Moers handelt von Prinzessin Dylia von Zamonien, die an einer seltenen Krankheit leidet, die dafür sorgt, dass sie wochenlang ...

Inhalt
Der Roman “Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr” von Walter Moers handelt von Prinzessin Dylia von Zamonien, die an einer seltenen Krankheit leidet, die dafür sorgt, dass sie wochenlang ununterbrochen nicht schlafen kann. Dabei haben bereits alle Alchemisten, Doktoren und Wissenschaftler versucht eine Heilung zu finden. Dylia hat sich jedoch bereits daran gewöhnt und verbringt die zusätzlichen Stunden mit ihren erfinderischen und bunten Gedanken. Eines Nachts bekommt sie Besuch von dem Nachtmahr Havarius Opal, dessen Ziel es ist sie in den Wahnsinn zu treiben. Zusammen unternehmen sie eine Reise in ihr Gehirn und begegenen dabei diversen Gedanken.

Kritik
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr freigegeben. Die fantastische, farbenfrohe Welt Zamoniens, in der scheinbar alles möglich ist, erweist sich als Urlaub für das eigene Gehirn.
Der Autor verwendet viele Wörter, die nicht zwingend in der Alltagssprache gebrauch finden. Zusätzlich lässt er immer wieder Wortwitze und -verdreher einfließen, sodass eine gewisse Aufmerksamkeit beim Lesen erforderlich ist, um das Buch in vollen Zügen genießen zu können.
Die Reise durch Dylias Gehirn und das Ziel Amygdala zu erreichen, gibt dem Buch einen gut erkennbaren roten Faden. Die Abenteuer reihen sich dabei gut ein und wirken weder erzwungen noch übermäßig. Walter Moers bringt die Einzigartigkeit und Fantasie eines Menschen in dem Roman als besonders gute Eigenschaft hervor. Obwohl Prinzessin Dylias Gedanken am Anfang sehr durcheinander und verrückt wirken, geben sie dem Charakter eine Tiefe, die dafür sorgt, dass alles andere im Gegensatz zu verblassen scheint.

Fazit
Ich persönlich bin von der Buch vollends begeistert und kann es nur jedem weiterempfehlen. Durch die farbenfrohe Handlung hat die Geschichte fast etwas kindliches und sehr entspannendes. Dennoch ist das Thema Einzigartigkeit und Fantasie gut aufgerollt und immer gegenwärtig, sodass auch eine gewisse Tiefe den Roman erfüllt. Für mich ein must-read, das in jedem Bücherschrank aufzufinden sein sollte.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Nicht vergleichbar mit vorherigen Werken

Wolkenschloss
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Inhalt
In “Das Wolkenschloss” von Kerstin Gier geht es um die siebzehn jährige Fanny, die im schweizer Hotel Wolkenschloss ein Jahrespraktikum macht. Von Weihnachten über Silvester sind im Hotel alle möglichen ...

Inhalt
In “Das Wolkenschloss” von Kerstin Gier geht es um die siebzehn jährige Fanny, die im schweizer Hotel Wolkenschloss ein Jahrespraktikum macht. Von Weihnachten über Silvester sind im Hotel alle möglichen Gäste, vom mittelständigen Ehepaar, das ihr Leben lang für diesen Aufenthalt gespart hat bis hin zum Russischen Oligarchen. Als allerdings plötzlich ein Ring des Ehepaars verschwindet und im Zimmer des Oligarchenpaares auftaucht, beginnt ein spannendes Abenteur für Fanny und ihre Freunde. Es stellte sich heraus, dass der Ring sehr wertvoll war. Parallel verbreitet sich die Geschichte des Grand-Hotel-Entführers, der Kinder von reichen Eheleuten entführt. Auch scheint nicht jeder der zu sein, der er vorgibt zu sein.

Kritik
Das Buch hat leider nicht ganz meinen Geschmack getroffen, es fühlte sich zwischenzeitlich sehr langatmig und einfach unwahrscheinlich an. Auch fand ich die Charaktere sehr eintönig und wenig tiefgängig. Ein wenig eine Enttäuschung nach den Erfolgen mit der Edelstein-Triologie und der Silber-Reihe.

Es gab nicht wirklich ein Hauptthema, sodass es schnell verwirrend wurde und leider auch sehr unübersichtlich. Erst gegen Ende baute sich die Spannung auf und lies sich erahnen, dass es sich bei dem Roman über ein Detektivroman handelt.

Fazit
Kann man schon lesen, muss man aber nicht.

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