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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2021

emotionsgeladen

Keeping Secrets
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Für ihren neuen Film kehrt Schauspielerin Tessa ausgerechnet in ihre Heimatstadt zurück. Diese ist für sie mit negativen Erinnerungen verbunden, von denen möglichst niemand wissen soll. Dass sich ständig ...

Für ihren neuen Film kehrt Schauspielerin Tessa ausgerechnet in ihre Heimatstadt zurück. Diese ist für sie mit negativen Erinnerungen verbunden, von denen möglichst niemand wissen soll. Dass sich ständig ein Journalismus-Student um sie herumtriebt, der ein Portrait über sie schreiben soll und auch noch Teil des Freundeskreises ist, in den sie in der Stadt hineinwächst, ist dabei nicht hilfreich. Noch viel weniger hilfreich ist allerdings, dass sie sich auch noch zu ihm hingezogen fühlt…

Dank des angenehmen, flüssigen Schreibstils liest sich die Geschichte unglaublich gut. Abwechselnd schildern Tessa und Cole die Geschehnisse in der Ich-Perspektive, wodurch es Tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Figuren gibt.
Besonders bei Tessa, die so viel vor ihren Mitmenschen verbirgt und darüber am Anfang nur Andeutungen macht, sodass die Umstände um ihre Vergangenheit lange als Geheimnis über der Geschichte hängen und damit eine gewisse Spannung erzeugen, was genau die junge Frau verbirgt, dass sie nicht bereit ist, darüber zu reden oder auch nur darüber nachzudenken.

Aber auch Cole ist ein Stück weit zerrissen, hadert er doch mit seiner Familie und seiner möglichen Zukunft. Zwar sind es ganz andere Bedenken, die ihn aber dennoch zurückhalten, sodass er nicht völlig offen zu Tessa sein kann, was die zwei letztlich vor einige Probleme stellt.

Beide Charaktere waren mir schnell sympathisch. Tessa ist freundlich und liebenswert. Sie hat klare Prinzipien, an denen sie festhält, auch wenn sie dadurch auf mögliche (mediale) Vorteile verzichten muss. Die Presse setzt ihr sehr zu, während sie den Kontakt zu ihren Fans immer geduldig und freundlich absolviert, auch wenn sie sich manchmal etwas mehr Privatsphäre wünschen würde.
Cole ist ein loyaler Freund und ein toller Cousin, der sich für die Menschen einsetzt, die ihm am Herzen liegen. Er braucht etwas Zeit, bis er seine Vorurteile über die Schauspielbranche und vor allem Tessa gegenüber ablegen kann.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Die langsame Annährung nach den ersten missglückten Begegnungen der zwei Hauptfiguren hat mir gut gefallen. Beide beginnen, hinter die Fassade des anderen zu schauen, sind sich aber nie sicher, was das wahre Gesicht ihres Gegenübers ist. Nicht nur Tessas Geheimnis, auch die Ereignisse rund um den Filmdreh sorgen für einiges Drama, das für Aufregung und kleinere Wendungen sorgt. An einigen Stellen waren mir die Probleme unnötig aufgebauscht, das toll beschriebene emotionale Chaos der Figuren macht dies aber wieder wett. Die Entwicklung, die beide Hauptfiguren dabei durchmachen, hat mir gut gefallen.

Ebenfalls mochte ich Coles Freundeskreis, der aus ganz verschiedenen Charakteren besteht und in dem auch Tessa Anschluss findet, sodass ich gespannt auf die weiteren Bände der Reihe bin, in denen die Figuren (den Klappentexten zufolge) wieder auftauchen werden.

Fazit

Keeping Secrets sorgt mit sympathischen Figuren und einem gut gehüteten Geheimnis für spannende und gefühlvolle Lesestunden. Die Annährung der Figuren erfolgt nur langsam, haben doch beide ihre Gründe, sich voneinander fernhalten zu wollen. Das letzte Drittel sorgt mir einer unerwarteten Auflösung für eine emotionale Achterbahnfahrt, wobei es für mich ein klein wenig weniger Drama auch getan hätte.

Veröffentlicht am 02.07.2021

spannender Auftakt mit vielfältigen Wesen

Underworld Chronicles - Verflucht
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Die 22-jährige Norah lebt in Detroit, einer Stadt, in der es vor gefährlichen Wesen nur so wimmelt. Zwar weiß Norah aufgrund ihrer Fähigkeiten von den übernatürlichen Wesen, doch niemand weiß von ihr und ...

Die 22-jährige Norah lebt in Detroit, einer Stadt, in der es vor gefährlichen Wesen nur so wimmelt. Zwar weiß Norah aufgrund ihrer Fähigkeiten von den übernatürlichen Wesen, doch niemand weiß von ihr und ihrer Gabe. Bis ein mächtiger Vampir auf sie aufmerksam wird und Norah plötzlich zur entscheidenden Hilfe bei der Suche nach verschwunden Wesen werden kann. Doch gleichzeitig ist auch ihr Leben in Gefahr.

Ich kenne die Jugend-Liebesromane von Kelly Oram. Seit Cinder und Ella konnte mich allerdings kein Buch mehr komplett überzeugen. Dennoch war ich total gespannt auf die neue Fantasygeschichte, die die Autorin zusammen mit ihrem Mann geschrieben hat.

Der Schreibstil ist total klasse – wie schon bei allen anderen Büchern. Sehr flüssig und detailliert. Dennoch gibt es einen Kritikpunkt an der Schreibweise. An vielen Stellen gab es mir zu viele anschauliche Beschreibungen, die sich teilweise wiederholt haben. Gerade die Personenbeschreibungen, wie Ich-Erzählerin Norah ihr Umfeld wahrnimmt, werden immer wieder sehr ausführlich dargestellt, sodass die junge Frau einzelne Charaktere mehrfach in ähnlicher Weise übertrieben schmachtend beschreibt.

Und damit bin ich auch direkt bei meinem Kritikpunkt an der Handlung:
Eigentlich ist die Geschichte super spannend. Ich mag die verschiedenen Wesen mit den unterschiedlichen Eigenschaften und wie diese zusammenarbeiten oder sich teilweise auch anfeinden. Gestört hat mich allerdings, dass die Figuren eigentlich unter Zeitdruck stehen und ein dringendes Problem lösen müssen, stattdessen aber unnötig viel Zeit mit Streiterei und Flirterei verbringen, statt erhaltene und notwendige Informationen weiterzugeben. Dadurch erhielt die Spannung für mich immer wieder Dämpfer.

Nun ist es so, dass Norah anziehend auf die Männer wirkt, wofür es auch eine Erklärung gibt. Allerdings springt sie selbst auch auf die Hälfte der Kerle in ihrem Umfeld an und findet alle unglaublich attraktiv. Ständig fängt sie an zu schwärmen, was für mich weder nachvollziehbar noch nötig war.
Gleichzeitig gleicht diese ganze Kabbelei zwischen den Figuren allerdings die bedrückende Note aus, die durch Norahs bisherige Lebenserfahrungen mitschwingt. Für all die unglaublich negativen Erlebnisse, die Norah bereits ertragen musste, ist sie überraschend freundlich und hilfsbereit. Dennoch haben die Ereignisse natürlich auch Spuren hinterlassen.

Innerhalb der Story gab es für mich zwei, drei kleine Unstimmigkeiten. Insgesamt konnte mich die Geschichte aber total fesseln, wobei ich mir halt eine etwas knackigere Erzählweise mit etwas weniger Schwärmerei und Streiterei in den unpassendsten Situationen gewünscht hätte.
Die Lösung des Problems passiert dann überraschenderweise doch auch noch in diesem Band und bekommt für mein Empfinden auch genug Raum. Dadurch ist ein Großteil der offenen Fragen am Ende des Buches geklärt. Ein paar ganz wichtige Punkte bleiben aber noch offen, sodass ich mich auf die Fortsetzung freue.

Fazit

Hier treffen die verschiedensten Fantasywesen aufeinander. Dabei sind sehr coole, facettenreiche Charaktere mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten entstanden. Die Grundstory ist super spannend, leider verlieren sich die Figuren aber zu oft im Schwärmen, Flirten und Streiten, wodurch das eigentliche Problem aus dem Fokus rutscht und die Spannung schwindet.

Veröffentlicht am 02.07.2021

emotionale Reise, mit unerwartet ernsten Themen, aber auch kleineren Längen

Du und ich ein letztes Mal
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Vivi und Josh waren ein Paar. Zwei Jahre nach ihrer Trennung treffen sie sich zufällig wieder und merken, dass sie einander noch nicht vergessen konnten. Um einen Abschluss zu finden, beschließen sie, ...

Vivi und Josh waren ein Paar. Zwei Jahre nach ihrer Trennung treffen sie sich zufällig wieder und merken, dass sie einander noch nicht vergessen konnten. Um einen Abschluss zu finden, beschließen sie, die guten Momente ihrer Beziehung noch ein letztes Mal gemeinsam zu erleben.

Lange, lange hat Lily Oliver uns auf ihren neuen Roman warten lassen. Die Erwartungen waren hoch. Ich würde nicht sagen, dass sie enttäuscht wurden. Allerdings hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit dem Buch – und bin nach dem Lesen dennoch zufrieden.

Zeit miteinander verbringen, um einander zu vergessen? Witzige Abenteuer nochmal erleben, um damit abzuschließen? Kann man von einem Menschen loskommen, indem man ihm näher kommt – ein letztes Mal? Ganz logisch erscheint mir dieser Ansatz nicht, aber Vivi und Josh versuchen es zumindest. Sie wollen besondere Momente noch einmal miteinander erleben, um dann getrennte Wege zu gehen.
Doch schnell wird klar, dass es zwangsläufig nicht nur die guten Erlebnisse sind, mit denen sie sich befassen müssen. Es sind besonders auch die Probleme, die zur Trennung geführt haben, die beide nach wie vor beschäftigen. Und so steht ihnen eine emotionale (Zeit-)Reise bevor.

Wer bereits Bücher von Lily Oliver/ Alana Falk / Emilia Lucas gelesen hat, weiß, dass sie stets sehr facettenreiche Figuren zeichnet, in die sie tief eindringt. Und so ist es auch diesmal: Vivi und Josh – ohne zu viel zu verraten – haben beide schon einiges erlebt, nicht nur miteinander. Sie tragen unerwartete Sorgen mit sich herum, die sie erst nach und nach offenlegen.
Dabei muss ich allerdings sagen, dass ich mit Josh anfangs nicht warm geworden bin, weil ich ihn schwer greifen konnte. Doch am Ende des Buches war mein Blick auf ihn ein anderer…

Geschildert wird das Geschehen aus der Ich-Perspektive von Vivi und Josh, die jeweils spezielle Erlebnisse schildern, tiefe Einblicke in ihre Gefühle zu dieser Situation geben, aber auch aufzeigen, wie sie aktuell zu bestimmten vergangenen Momenten stehen.
Dabei findet die Handlung in der Gegenwart statt, die im Präsens erzählt wird, und es gibt sprunghafte Rückblicke in die Zeit der Beziehung, die an entsprechenden Kapitelkennzeichnungen erkennbar sind, aber ebenfalls im Präsenz geschildert werden. Problematisch war dabei für mich, dass Josh und Vivi auch in den Kapiteln, in denen sie eigentlich aktuell Zeit miteinander verbringen, gedanklich oft in die Vergangenheit abschweifen, sodass es immer wieder Zeitsprünge zu bestimmten Ereignissen gibt und es mir manchmal schwer fiel, den Überblick über Ort und Zeit zu behalten.

Allerdings offenbaren sich, je häufiger die beiden zurückblicken, auch immer mehr Geheimnisse und Schwierigkeiten. Zudem fügen sich mit jedem Rückblick immer mehr Details zusammen. Und erst am Ende versteht man das große Ganze und muss letztlich das ganze Buch nochmal neu betrachten.

Ich mochte die Entwicklung, die beide Figuren durchmachen – besonders Vivis Prozess wird ausführlich beschrieben, während Joshs Wandel mehr nebenbei mitschwingt. Schritt für Schritt nähern sie sich den schwierigen Themen an, die beide so gern verdrängen würden, und beginnen, sich damit auseinander zu setzen. Der anschauliche und einfühlsame Schreibstil ermöglicht es dabei, tief in die Figuren hineinzuschauen.

Gestört hat mich allerdings, dass Josh und Vivi für mein Empfinden im Mittelteil nicht vorangekommen sind. Ihr Versuch der vielen letzten Male startet total spannend, doch irgendwann fingen sie für mich an, sich im Kreis zu drehen. Immer wieder kamen die selben Unsicherheiten und Zweifel auf, die nicht zwingend miteinander, doch aber zumindest ausführlich mit sich selbst diskutiert werden.

Fazit

Nach einem tollen Beginn hätte ich mir besonders im Mittelteil des Buches ein wenig mehr Tempo und Vorankommen gewünscht. Auch wenn beide Figuren diese Wiederholungen für sich und ihre Entwicklung irgendwie gebraucht haben, fühlte es sich für mich nach Stillstand an. Hin und wieder haben mir auch die vielen Zeitsprünge Schwierigkeiten bereitet.
Dennoch bin ich am Ende mit der Geschichte versöhnt, weil mir die emotionale Veränderung beider Figuren letztlich gut gefallen hat. Ebenso mochte ich die ernsten Hintergründe, die dem Buch eine überraschende Tiefe geben, die vor allem nach dem Lesen noch nachwirkt und einiges geraderückt…

Veröffentlicht am 02.07.2021

Actionreiches Finale voller Überraschungen

Night of Crowns, Band 2 - Kämpf um dein Herz
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Achtung: 2. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Der erste Band konnte mich im letzten Jahr total begeistern, weil sich die Handlung komplett unerwartet und super spannend entwickelt ...

Achtung: 2. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Der erste Band konnte mich im letzten Jahr total begeistern, weil sich die Handlung komplett unerwartet und super spannend entwickelt hat. Die Erwartungen waren entsprechend hoch.
Zur Auffrischung habe ich das Hörbuch nochmal gehört – wobei mich die Umsetzung nicht so ganz begeistern konnte und nur vom Hören hätte mich die Geschichte wohl nicht so gefesselt –, um alle Details parat zu haben. Dementsprechend fiel mir der Einstieg in den zweiten Band grundsätzlich leicht. Und doch wieder nicht, da das Buch ziemlich verwirrend beginnt und die Ereignisse zunächst schwierig einzuordnen sind. Alice steht vor unerwarteten Schwierigkeiten und weiß nicht, wie sie aus der Lage herauskommt oder wie sie sie einordnen muss – und mir ging es ebenso. Es dauert einige Kapitel, bis die verworrene Situation aufgelöst wird. Zwar waren die Ereignisse bis dahin nicht uninteressant, aber nun wurde es erst richtig spannend. Das Schachspiel ist noch in vollem Gange und fordert weitere Opfer. Die verzweifelte Suche nach einer Lösung läuft, aber gibt es wirklich einen Weg, den Fluch zu überlisten? Dass die Teams weiterhin gegeneinander agieren, trägt natürlich nicht gerade zu einer Lösungsfindung bei. Alice bleibt der Spielball – nichts ahnend, wie viele Parteien tatsächlich mitmischen. Denn hier gibt es einige unerwartete Aufdeckungen und Verwicklungen.

Natürlich handelt es sich um eine Fantasygeschichte in der alles möglich ist. Allerdings gab es für mich ein paar Punkte, an denen es ein wenig arg fantastisch wird. Es kommt zu einigen zwar unerwarteten Ereignissen, die ich allerdings nicht immer als komplett logisch und noch weniger als nötig empfunden habe.

Was die Geschichte auf jeden Fall hat, sind etliche unerwartete Wendungen. Bis zum Ende bleibt völlig offen, wie das Spiel ausgeht. Die Handlung war für mich zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar, zumal die Ich-Perspektive von Alice eben auch keinen Blick in die Köpfe und Absichten ihrer Mitspieler erlaubt, die nicht immer mit offenen Karten spielen.

Mit dem Ende des Buches kann ich gut leben. Allerdings hatte ich nach dem großartigen Band auf noch etwas mehr gehofft – wobei ich gar nicht genau sagen kann, woran es gefehlt hat. Das Buch steckt voller Dramatik und Action. Voller gefühlvoller Momente ebenso wie grausamer Ereignisse. Voller Überraschungen und spannender Szenen. Und auch witzige Sprüche gibt es wieder einige.
Daher kann ich letztlich nicht sagen, dass meine Erwartungen enttäuscht wurden. Alles in allem ein toller Abschluss einer ungewöhnlichen Fantasydilogie.

Gelungen finde ich auch die Ausstattung des Buches, die eine Spielfiguren- und Charakterübersicht plus wichtiger Eigenschaften der einzelnen Spielfiguren liefert. Zwar hätte es mir als Erinnerungsstütze nicht gereicht, es ist aber ein super Einstieg in die Geschichte.

Fazit

Nach dem großartigen ersten Band waren die Erwartungen hoch. Auch der Abschluss der Dilogie punktet mit witzigen Sprüchen, emotionalen Momenten und etlichen Überraschungen. Vorhersehbar ist das Buch nicht, allerdings gab es für mich einige Ereignisse, die mir ein wenig zu verworren und zu fantastisch waren.

Veröffentlicht am 02.07.2021

Schön zu lesen, aber recht vorhersehbar

Forever and ever
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Für eine Festanstellung muss die 30-jährige Parker einen Partner vorweisen. Kurzerhand sucht sie sich einen im Netz: einen gebildeten, gutaussehenden Nerd. Zum vereinbarten Treffen erscheint allerdings ...

Für eine Festanstellung muss die 30-jährige Parker einen Partner vorweisen. Kurzerhand sucht sie sich einen im Netz: einen gebildeten, gutaussehenden Nerd. Zum vereinbarten Treffen erscheint allerdings ein anderer und macht ihr allerhand Vorhaltungen. Und bevor beide realisieren, was passiert, ist Rhys der neue Mann an ihrer Seite, denn Parkers Chef ist ein großer Fan des ehemaligen Boxers…

Die ich von beiden Autorinnen bereits Bücher gelesen habe, war ich gespannt auf das gemeinsame Werk.
Der flüssige, detaillierte Schreibstil gefällt mir insgesamt gut. Parker und Rhys schildern das Geschehen abwechselnd aus der Ich-Perspektive und geben dabei Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. Irritiert hat mich nur, dass es beim Personenwechsel manchmal eine kurze Zusammenfassung der letzten Tage, also der zuletzt gelesenen Ereignisse, gab.

Parker ist eine selbstbewusste, eigenständige Frau. Für ihren Traumjob muss sie sich allerdings verbiegen, denn der versnobte Chef hat klare Vorstellungen, was einen guten Angestellten ausmacht. Zwar lässt Parker sich hier auf ein Schauspiel ein, ansonsten vertritt sie aber ihre Meinung und weiß sich (verbal) zu wehren.

Rhys, der eher zufällig in dieses Schauspiel hineinstolpert, lässt sich aber ebenfalls nichts sagen, was zu einigen witzigen Wortgefechten führt. Der ehemalige Boxer kämpft verbissen darum, sein Fitnessstudio zu behalten. Er ist sozial engagiert und sehr loyal und fürsorglich – auch wenn er dies nicht immer direkt zeigt.

Das Ausgangsszenario ist nicht unbedingt neu: Zum Schein wird ein Partner organisiert. Natürlichen können die zwei sich am Anfang nicht leiden und natürlich ändert sich das mit der Zeit. Dementsprechend ist der Verlauf an vielen Stellen recht vorhersehbar.

Dennoch ist die Entwicklung der sympathischen Figuren interessant zu verfolgen, da beide ein paar Themen mit sich herumtragen, die sie belasten. Dadurch kommt es zu einigen emotionalen Momenten, insgesamt hätte ich mir hier aber noch ein wenig mehr Tiefe und intensivere Einblicke gewünscht.

Zudem gibt es mit dem engstirnigen Geldgeber, der ganz eigene Ziele verfolgt, einen unberechenbaren Faktor, der für ein wenig Spannung innerhalb der Handlung sorgt.

Leider hat die Geschichte auch einen völlig unnötigen Konflikt, der sich durch Reden so einfach hätte lösen lassen. Zum Glück zieht sich das Minidrama aber nur über ein paar wenige Seiten.

Fazit

Locker-leichte Liebesgeschichte, die mit wenig Dramen aber auch wenig Überraschungen auskommt. Die langsame Annährung der Figuren ist ebenso interessant zu verfolgen wie ihr Ringen mit ihrer schmerzhaften Vergangenheit, wobei hierbei für mein Empfinden noch mehr Emotionen möglich gewesen wären.