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Veröffentlicht am 28.05.2024

Die Neue

Der letzte Ouzo
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Cristina ist nach einer Auszeit zurück im Polizeidienst. Eigentlich möchte sie zur Mordkommission nach Athen, doch ihr erster Schritt ist das Polizeirevier in Paros. Hier wird sie nicht von allen gleich ...

Cristina ist nach einer Auszeit zurück im Polizeidienst. Eigentlich möchte sie zur Mordkommission nach Athen, doch ihr erster Schritt ist das Polizeirevier in Paros. Hier wird sie nicht von allen gleich empfangen, vor allem Fanis ist sehr ablehnend ihr gegenüber. Nachdem eine Tote gefunden wurde und es sich als Mord erwiesen hatte, sollte Fanis die Ermittlungen leiten. Cristina sollte die restlichen Aufgaben mit Stelios übernehmen. Die Ermittlungsweise von Fanis stieß bei Cristina auf Ablehnung, da er nur den Mann des Toten als einzigen Verdächtigen aufweisen konnte. Da Cristina einige Freunde in Lefkes noch aus der Vergangenheit hatte und die sich um Giorgios, den Ehemann kümmerten, begab sie sich auf einen gefährlichen Weg, doch ihr ging es gegen den Strich, dass den eindeutigen Spuren nicht gefolgt wurde und sie musste etwas dagegen tun, so viel stand fest.
„Der letzte Ouzo“ von Hanna von Feilitzsch spielt auf einer griechischen Insel, die eigentlich eher geeignet ist Urlaub zu machen, als einen Mord aufzuklären. Schon das Cover ist ein Traumbild von einer griechischen Insel, wie sie in meinem Kopfkino existiert. Auch der Ouzo passt natürlich bestens ins Bild und er ist ja im Roman auch immer wieder Thema. Auch die Beschreibungen und die Sprache sind sehr gut verständlich und ich habe die Bildhaftigkeit der einzelnen Szenen gut vor Augen. Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben, Da ist auf der einen Seite die Polizistin Cristina, die neu in der Polizeidienststelle von Paros arbeitet. Sie ist die Neue und wird auch genauso beäugt, vor allem von den männlichen Kollegen. Sie fühlt sich auch nicht Ernst genommen und das ist ihrem Charakter zuzuschreiben ermittelt sie auf eigene Faust. Ich finde allerdings auch das sie sehr authentisch beschrieben wird, da sich auch immer wieder ihr Polizistengewissen meldet. Auch die anderen Polizisten sind sehr authentisch beschrieben, da ich dieses Gefühl „da kommt die Neue, die alles besser weiß“ schon nichts Neues in der Berufswelt ist. Aber auch ein anderes zentrales Thema dieses Griechenlandkrimis ist sehr authentisch. Bei Wohltätern schaut man nicht so genau hin, sondern man möchte sich gut ihnen stellen. In dieser Situation passt dann der Mord nicht gut ins Bild. Für Cristina kommt natürlich hinzu, dass sie nicht alleine ist, sondern gute Freund, die ihr immer zur Seite stehen. Gut aufgebaut und auch durchaus nachvollziehbar. Der Spannungsbogen wird sehr gut von Kapitel zu Kapitel aufgebaut und hält auch immer wieder Überraschungen parat.
Ich mag diesen Stil Krimis zu schreiben, die Bilder in meinem Kopfkino aufbauen, denn sie handeln nicht nur von den Mordfällen, sondern beziehen auch Landschaft und Menschen immer wieder mit ein. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, nicht nur für Griechenlandfreunde, sondern auch für Freunde des regionalen Krimis.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Ein liebenswerter Zeitgenosse

FriesLandOpfer (Nordseekrimi)
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Mordfall auf Föhr und den muss Kommissar Wolf jetzt mit einem neuen Partner bearbeiten, da seine vorherige Kollegin Manu einen Unfall hatte, an dem er beteiligt war. Der Gastwirt Harald Königsberger ist ...

Mordfall auf Föhr und den muss Kommissar Wolf jetzt mit einem neuen Partner bearbeiten, da seine vorherige Kollegin Manu einen Unfall hatte, an dem er beteiligt war. Der Gastwirt Harald Königsberger ist auf Föhr sehr brutal ermordet worden. Die ersten Ermittlungen ergeben, dass er sehr beliebt war. Auch der Kollege vor Ort, Enno, kann das bestätigen. Also machen sich Wolf und Covaci an die Ermittlungen. Das Team ist sehr unterschiedlich und der Kollege Covaci ist zwar bemüht, aber irgendwie gehemmt. Das ist für Wolf sehr unglücklich, da er sich auf seinen Partner verlassen muss. Doch so weit sind sie noch nicht, denn die Ermittlungen stecken fest und die Politik sitzt den Ermittlern im Nacken.
Das Cover des Krimis „Friesland Opfer“ von Nele Bruun passt zu diesem Krimi und zeigt auch ein typisches Bauwerk von einer Insel, den Leuchtturm. Der Tatort ist die Insel Föhr auf der die Kripo ermitteln muss, mit Unterstützung der einheimischen beamten. Es ist nicht ganz einfach als Fremder mit den Inselbewohnern umzugehen. Sie sind halt anders und das muss der Neue im Team ganz schnell lernen. Doch er hat einen guten Lehrmeister und auch der muss einiges lernen. Und so nähern sich die Beamten von Seite zu Seite immer mehr an. Es ist eine sehr schwierige Ermittlung, die sich die Beamten stellen. Ein unbescholtener Bürger und es gibt keinen Grund für seinen Tod. Aber die Story wird sehr schön aufgebaut und da die Teambildung auch für Spannung sorgt, wird es auch nie langweilig. Es ist, wie im richtigen Leben, wenn man nur tief genug gräbt, findet man auch Motiv und Täter.
Ein spannender und auch von den Charakteren her, ein toller Krimi. Da die Region auch nicht zu kurz kommt und das menschliche ein Hauptrolle spielt, kann ich diesen Krimi nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Mord im Urlaubsparadies

Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderón und Rodriguez ermitteln 1)
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Am Strand von La Palma wird ein Toter gefunden. Er wurde ermordet und es stellt sich heraus, dass es Alvaro Martinez ist, ein sehr einflussreicher Mann, der ein Hotelprospekt plant. Dieses ruft natürlich ...

Am Strand von La Palma wird ein Toter gefunden. Er wurde ermordet und es stellt sich heraus, dass es Alvaro Martinez ist, ein sehr einflussreicher Mann, der ein Hotelprospekt plant. Dieses ruft natürlich nicht nur Freunde auf den Plan, sondern es gibt eine Gruppe Einheimischer, die sich gegen das Projekt organisieren. Ben Rodriguez ist Journalist und wird von seinem Freund und Polizisten Pedro, mit an den Tatort genommen. Natürlich breitet sich die Nachricht von dem Mord in Windeseile aus. Bens Freundin und er selbst nehmen sich des Falles an, da sie gerne Sherlock Holmes und Watson spielen. Doch wer ist wirklich schuld an dem Tod und wer profitiert davon. Das ist die zentrale Frage.
Ein sehr schönes Panorama, das auf dem Cover dieses Kanaren-Krimis „Dunkle Verwicklungen auf La Palma“ von Flores & Santana, abgebildet ist. Durch dieses Bild ist man als Leser gleich mittendrin in der Geschichte und die hat es in sich. Als Leser erfahre ich sehr viel, was diese Insel ausmacht und wo die Schönheiten und Besonderheiten liegen. Natürlich sind sie Hauptcharaktere wichtig für diesen Krimi und es sind nicht durch Zufall Journalist und Buchhändlerin, die sich auf der Insel gut auskennen und mit einer gewissen Affinität zu Mordfällen ausgerüstet sind. Dann ist da noch Yaira, Bens Schwester Rechtsanwältin und ebenfalls gut vernetzt auf der Insel. Die Story ist sehr aktuell, da es um fragwürdige Bauprojekte geht, die natürlich aus verschiedenen Perspektiven beurteilt werden können. Man kann den Autoren hier zu Gute halten, das es auch umweltfreundliche Bauprojekte, gibt. Natürlich wird auch die politische Seite dieses Plans beleuchtet und das macht die Mischung in diesem Buch interessant. Der Spannungsbogen ist gut austariert und am Ende gibt es Überraschungen, die ich so nicht erwartet hätte.
Ich mag diese regionalen Krimis, weil ich in diesen sehr gut vor mich hinträumen kann, da mein Kopfkino anspringt. Ich mag es auch, wenn nicht zu viel Blut fließt und auch die Schönheit der Landschaft in diesem Krimi nicht zu kurz kommt.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Spur in die Vergangenheit

Im Wald
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Unerklärliche Morde geschehen in Ruppertshain, der Heimatstadt von Kommissar Oliver von Bodenstein. Erst verbrennt ein Opfer in einem Wohnwagen, dann wird ein Pfarrer ermordet und zu guter letzt ein alte, ...

Unerklärliche Morde geschehen in Ruppertshain, der Heimatstadt von Kommissar Oliver von Bodenstein. Erst verbrennt ein Opfer in einem Wohnwagen, dann wird ein Pfarrer ermordet und zu guter letzt ein alte, kramke Frau in einem Sniorenheim. Alle haben sich natürlich gekannt, doch wo liegt die Verbindung zwischen den Opfern und wo das Motiv. Vor diesen Rätseln steht Oliver von Bodenstein in seinem letzten Fall und erist persönlich sehr stark involviert, da er natürlich alle Opfer kannte, Seine Kollegin Pia Sander und der Rest des Teams untertsützen mit allem, was sie haben. Doch die Zeit läuft und es ist nicht klar, ob es noch weitere Opfer geben wird. Die Frage, die sich ebenfalls stellt ist, ob die Verbrechen mit dem besten Freund Olivers zusammenhängt, der vor mehr als 40 jahren verschwand.
Das Cover zeigt einen Fuchs, der über einen umgefallenen Baum duch den Wald läuft. Ein sehr bezeichnendes Bild, wie ich später feststellen musst, doch anfangs hatte es keine rechte Bedeutung. Das hat sich dann sehr schnell erledigt und es its ein Mittelpunkt des Krimis. Das hat die Autorin sehr geschickt gewählt und die Ränke, fast um das Bild geschmiedet. Die Hauptcharaktere sind im Team des K11 der Kripo von Hofheim zu Hause. Doch diesmal ist ihr Chef sehr stark persönlich betroffen und außerdem wird es sein letzter Fall sein. Die Stärke dieses Krimis ist in meinen Augen die hohe Emotionalität und die Betroffenheit des Hauptkommissars. Es zeigt auch die Schwierigkeiten vor denen Ermittler stehen, wenn sie die Beteiligten persönlich kennen. Fas Thema das diesem Krimi zugrunde liegt ist sicherlich auch heute noch sehr aktuell, Mobbing und Vorverurteilungen. DIeser Krimi ist in typischen Schreibstil von Nele Neuhaus gehalten und es ist sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen.Der Spannungsbogen istelegant bis zum Ende aufgebaut und der Leser tappt auch lange Zeit im Dunkeln.
Ich mag die Romane von Nele Neuhaus, da sie immer ein aktuelles Thema beschreibt und durch ihre fesselnde Schreibweise mich immer wieder überzeugt. Auch die Regionalität ist eine große Stärke und das mag ich ganz besonders. Tolles Buch von einer tollen Autorin.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

Pannender Krimi aus der Pfalz

Letzte Lese
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Eines Morgens wird der Winzer Karl Knöringer tot in seinem Weinberg gefunden. SO wie es aussah, war er von seinem Vollernter getötet worden, ein Unfall also. Ein paar Tage später wird ein Polizist, der ...

Eines Morgens wird der Winzer Karl Knöringer tot in seinem Weinberg gefunden. SO wie es aussah, war er von seinem Vollernter getötet worden, ein Unfall also. Ein paar Tage später wird ein Polizist, der orientierungslos auf eine Straße gelaufen war, von einem Auto überrollt. Beide Fälle wurden von der Polizei als Unfälle behandelt und zu den Akten gelegt. Es wäre auch weiter nichts geschehen, wenn nicht der Bestatter Andreas Böhm bei dem toten Winzer einen Einstich festgestellt hätte, den er dem Privatdetektiv Andre Sartorius mitgeteilt hätte. Der macht seinen Freund und Hauptkommissar Frank Achill darauf aufmerksam und zieht Parallelen zu dem Polizisten Unfall. Und siehe da auch dort ist ein Einstich zu sehen. Damit ist Andres Neugier geweckt. Auf die Unterstützung von der Kripo muss er erst einmal verzichten, da in der Behörde ein neuer Oberstaatsanwalt, den Kommissaren auf die Finger sieht und in alle Ermittlungen eingeweiht werden möchte. Andre hat ja noch seine Untermieterin Irina auf seiner Seite, die vor Ort ermittelt. Doch es wird noch einiges geschehen bis Licht ins Dunkel der Machenschaften in dieser Region fällt.
Ein spannender Krimi ist „Letzte Lese“ von Uwe Ittensohn und um was es geht, wird auf dem Cover deutlich, um Wein. Ein Unfall mit einem Vollernter, den ein erfahrener Winzer hat, muss eigentlich einen Privatermittler neugierig machen. Doch es muss erst ein Hinweis eines Bestatters geben, um die Ermittlungen aufzunehmen. Auch ein rätselhafter Unfall eines Polizeibeamten bleibt erst einmal liegen, ist schon ein wenig merkwürdig. Aber es gab ja auch keinen Grund tiefer zu schürfen. Es gelingt dem Autor sehr gut etwas Fahrt in die Geschichte zu bringen. Das ist auch so bei dem Gefangenenaustausch, der so irgendwie gar nicht ins Bild passt. Russische Spione in der Pfalz, ganz schön unglaubwürdig. Doch je weiter man in diesem Buch liest, umso mehr passen die Puzzlestücke zusammen. Der Autor verarbeitet hier einige aktuelle Themen und da ist die russische Spionage nur ein Teil, Hier geht es auch um Fremdenhass, aber auch um Themen wie Fracking in einem Weinbaugebiet, Proteste der Bauern dagegen, aber auch Bioweinbau, also das was man in dieser Region vermutet. Bei den Hauptcharakteren die aus Andre und Irina und Frank und Verena bestehen, also Polizei und Privatdetektive, ist es geblieben und die sind mir sehr sympathisch. Als Gegenpol hat der Autor einen Oberstaatsanwalt eingebaut, der mit allem was er sagt und tut, einfach nur unsympathisch rüberkommt und das ist noch sehr freundlich dargestellt. Ansonsten werden die wichtigen Themen sehr geschickt angeordnet und die Auflösung dann auch noch mit einem pfiffigen Schachzug versehen. Was mir auch an diesem Krimi Spaß macht, ist der Einbau von pfälzischer Mund- und Eigenart, die diesen Krimi immer wieder auflockert. Der Spannungsbogen ist sehr gut bis zum Ende aufgebaut.
Ich mag diesen Krimi „Letzte Lese“, weil ich immer sehr gespannt auf regionale Krimis bin und mich das Thema Wein sehr interessiert. Aber auch beim Autor stelle ich fest, dass er eine sehr innige Beziehung zu dem Thema und der Region hat. Ich möchte deshalb auch eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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