Cover-Bild Schöne Seelen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.09.2015
  • ISBN: 9783036957234
Philipp Tingler

Schöne Seelen

»Ich bin aufgewachsen in einer Sphäre, wo man nicht mal dann sagt, was man denkt, wenn das Haus in Flammen steht«, erklärt Lauren ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Oskar Canow. Denn Oskar will eine Therapie machen, für seinen Freund Viktor. Dort soll er stellvertretend dessen Eheprobleme vorbringen – und das in einem gesellschaftlichen Milieu, wo man nichts mehr fürchtet als Peinlichkeit, wo Schein und Einbildung so real sind wie Botox-Spritzen und Diätpillen, wo Partygeschwätz das Leben ersetzt und der Psychotherapeut kleine Aufwallungen des Gemüts zu glätten hat wie der Schönheitschirurg die Haut. »Es gibt einfach keine Version dieses Szenarios, die nicht katastrophal endet« – so bewertet Lauren Oskars Plan. Und sie hat recht. Oder doch nicht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

schwarzer Humor bis zum bitteren Ende!

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Oskar Canow, Schriftsteller und Lebemann, macht eine Therapie. Allerdings nicht für sich, sondern für seinen Freund, der lieber heimlich Theater spielt. Die ist scheinbar völlig normal in den versnobten ...

Oskar Canow, Schriftsteller und Lebemann, macht eine Therapie. Allerdings nicht für sich, sondern für seinen Freund, der lieber heimlich Theater spielt. Die ist scheinbar völlig normal in den versnobten Kreisen, in denen Canow sich befindet.

Als sich aber Oskar in einer Sitzung zu weit aus dem Fenster lehnt und mehr verrät als eigentlich geplant war, tritt er damit eine Lawine los, die selbst sein Chickie Lauren nicht mehr aufzuhalten vermag.

Ein wunderbares Buch über Reichtum, Snobismus und die Einsamkeit.

In keinen anderen Buch habe ich so viel Sarkasmus, Snobismus und Zynismus erlebt und trotzdem musste ich über die Aussagen der „Elite“ laut lachen. Wenn das kein gutes Buch ist!

Veröffentlicht am 01.02.2020

Gut: "Schöne Seelen"

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Dieser Roman von Philipp Tingler ist erheblich mehr als nur eine zum Schmunzeln anregende, flott geschriebene und leicht lesbare Gesellschaftsstudie: Es hält bitterböse den vom Schicksal Verwöhnten und ...

Dieser Roman von Philipp Tingler ist erheblich mehr als nur eine zum Schmunzeln anregende, flott geschriebene und leicht lesbare Gesellschaftsstudie: Es hält bitterböse den vom Schicksal Verwöhnten und trotzdem niemals Befriedigung findenden "VIPS" einen Spiegel vor.
Der Autor beweist hier, dass er ein exzellenter Beobachter und gleichzeitig ein maßvoll übertreibender hervorragender Karikaturist ist, der den Leser ausgezeichnet zu unterhalten versteht.
Rahmenhandlung ist die ein wenig oberflächliche Geschichte um Millvina Van Runkle, eine der Ikonen der Schweizer High Society, die nach einer ihrer zahlreichen schönheitschirurgischen Behandlungen im Sterben liegt. Auf dem Sterbett wird ein Geheimnis anvertraut: Millvinas Tochter Mildred ist nicht ihr leibliches Kind, sondern adoptiert und zwar "shocking!" Spross eines Dienstmädchens. Auf der Beerdigung findet der Verfasser Gelegenheit zu höchst treffenden und amüsanten Charakterisierungen der gar nicht so trauernden Trauergemeinde, beispielsweise als eine Dame ihrer "Freundin" das zweifelhafte Kompliment über die gut gelungene korrigierte Kinnpartie macht - und hinzufügt, dass sie sie an die Figuren der Osterinseln erinnere.
Gesteigert wird das Ganze allerdings, als ein Freund einen anderen bittet, doch für ihn zu einer Psychologischen Behandlung zu gehen, da er selbst diese von seinem holden Eheweib aufgebrummt bekommen und selbst weder Zeit noch Lust dazu habe, der andere jedoch dort gewiss einige seiner literarischen Karriere höchst zuträgliche Charakterstudien betreiben und gleichzeitig einen Freundschaftsdienst erweisen könne. Bei den beiden Freunden handelt es sich pikanterweise um den Geheimnisträger in Sachen Millvina-Tochter und um ausgerechnet deren Ehemann. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf, wenn mir auch einige psychologische Betrachtungen etwas zu ausführlich ausfielen und sich mir der Sinn der zwar mir persönlich keine Probleme bereitenden aber für überflüssig gehaltenen vielen Einschübe in englischer Sprache nicht erschließen wollte.
FAZIT: Leseempfehlung für Leute mit Grundkenntnissen der englischen Sprache und einem Sinn für dunkelgrauen Humor

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Veröffentlicht am 20.10.2018

Die Welt der Reichen und Schönen

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Millvina van Runkle stirbt, weil sie eine Schönheitsoperation zu viel gemacht und nicht auf die Ratschläge der Ärzte gehört hat. Auf dem Sterbebett vertraut sie dem Schriftsteller Oskar Canow ihr großes ...

Millvina van Runkle stirbt, weil sie eine Schönheitsoperation zu viel gemacht und nicht auf die Ratschläge der Ärzte gehört hat. Auf dem Sterbebett vertraut sie dem Schriftsteller Oskar Canow ihr großes Geheimnis an. Ihre Tochter Mildred ist nicht ihre leibliche Tochter, sondern wurde von ihr adoptiert, ihre Mutter ist ein Dienstmädchen. Das darf ihre Tochter aber nicht erfahren, weil sie in der festen Überzeugung aufgewachsen ist, zur Welt der Reichen und Schönen zu gehören. Mildred sieht in ihrer Ehe zu Viktor Hasenclever einige Probleme und drängt ihren Mann zur Therapie, für die er aber gar keine Zeit hat.

So fragt er seinen Freund Oskar, ob dieser nicht für ihn die Therapie machen könne, um damit auch Anregungen für ein neues Buch zu bekommen, es würden alle dabei gewinnen, wenn er die Therapie macht. Oskars Frau Lauren ist skeptisch und glaubt nicht daran, dass eine Therapie in der Konstellation etwas bringen kann, womit sie irgendwie auch recht behält. Aber manchmal ist es vielleicht ja auch gar nicht verkehrt, wenn die Geheimniskrämerei ein Ende hat und die Fakten allen bekannt sind, die es etwas angeht.

Mir hat das Buch nicht schlecht gefallen, aber ich muss sagen, dass ich mir nach der Leseprobe doch mehr erhofft hätte. Der Anfang ist super und das Ende ist auch nicht schlecht geschrieben, aber in der Mitte fiel es mir doch streckenweise etwas schwer, bei der Stange zu bleiben. Da hatte das Buch für mich doch einige Längen und die Beschreibung der Welt der Reichen und Schönen, in der sich alle mit "Liebes" und "Kleines" anreden, begann streckenweise, zu viel für mich zu werden. Wenn es davon etwas weniger gewesen wäre, wäre das Buch für meinen Geschmack viel besser gewesen.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Schöne Seelen

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Inhalt:

Oscar Canow, ein angesehener Schriftsteller in elitären Kreisen möchte seinem Freund Viktor helfen und begibt sich sozusagen als "Ersatz-Patient" in die Hände eines Psychiaters, um die Probleme ...

Inhalt:

Oscar Canow, ein angesehener Schriftsteller in elitären Kreisen möchte seinem Freund Viktor helfen und begibt sich sozusagen als "Ersatz-Patient" in die Hände eines Psychiaters, um die Probleme dessen und seiner Frau Mildred anzugehen. Mildred´s eigentliche Mutter ist nämlich ein Dienstmädchen gewesen und nicht wie gedacht die sehr reiche Millvina Van Runkle. Jedenfalls lässt sich Oscar auf dieses stumpfsinnige Vorhaben ein und geht regelmäßig zu Dr. Hockstädter. Dieser vermittelt aber nach kurzer Zeit selber auch ihm wie man sein Leben leichter meistern kann, denn in einer Gesellschaft der Nimmersatten und vom Schicksal gestreichelten hochgestochenen Menschen muss man sich erstmal hineinfinden und mit deren Leben und Lebensweise zurechtkommen.

Schöne Seelen befasst sich mit den täglichen und simplen Problemen der High Society und stellt ein amüsantes, temporeiches Vergnügungsstück zu Tage.


Meine Meinung:

Hm, ich weiß gar nicht wie meine Meinung zu diesem Werk ausfallen soll. Einerseits gab es wirklich einige wenige Passagen, in denen die Protagonisten und ihre dämlichen Probleme mehr als lächerlich dastanden und der Autor sie schön selbstironisch auf die Schippe nahm. Dies hat mir sehr viel Vergnügen bereitet und so hätte das ganze Buch geschrieben sein dürfen. Zwischenzeitlich und viel zu viel erfuhr man von Oscar´s Sitzungen bei Dr. Hockstädter, echt langwierigen Erklärungen in unverständlich geschriebenen Zeilen, die ich dann nur noch quer lesen wollte.
Im Endeffekt erfuhr man nicht wirklich viel über die einzelnen Personen und es kam einem so vor als ob man immer im selben Dialog hing.
Ich kann mit dieser Art von Geschichte im Nachhinein leider so gar nichts anfangen und ich habe auch keinerlei Lust jede Seite ein Wörterbuch aufschlagen zu müssen, weil man die Hälfte wirklich nicht versteht. Da werden mit Wörter und etlichen englischen Textzeilen umhergeschmissen dass einem richtig schwindlig wird.


Fazit:

Ein Roman, den ich nicht unbedingt haben lesen müssen, welcher leider nur teilweise amüsierend klang. Vielleicht für elitäre und reiche Menschen zu empfehlen, die diese Sprache gewöhnt sind und zur Selbstironie neigen.
Für mich persönlich keine Empfehlung und daher gebe ich "Schöne Seelen" auch nur


2,5 Sterne !!

Veröffentlicht am 04.12.2016

man muss es mögen, ich allerdings nicht so wirklich

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Philipp Tingler – Schöne Seelen

Als Millvina van Runkle im Sterben liegt, weil sie nach einer Schönheitsoperation lieber sehr gut aussehen möchte anstatt ihre Thrombosestrümpfe zu tragen, bestellt sie ...

Philipp Tingler – Schöne Seelen

Als Millvina van Runkle im Sterben liegt, weil sie nach einer Schönheitsoperation lieber sehr gut aussehen möchte anstatt ihre Thrombosestrümpfe zu tragen, bestellt sie den Schriftsteller Oskar Canow zu sich, der sowas wie ein Freund der Familie ist. Sie gesteht ihm ein Geheimnis, dass um ihre Tochter Mildred geht.
Auf der Beerdigungsfeier kann er feststellen, dass es mit Mildred und seinem besten Freund Viktor in der Ehe nicht gut läuft. Mildred besteht auf eine Therapie, die ihr Mann durchführen soll. Doch Viktor hat überhaupt keine Lust und noch weniger Interesse eine Therapie zu machen, deswegen bittet er Oskar an seiner statt, diese Therapie durchzuführen, damit er sich um ein Laienspiel kümmern kann.
Irgendwann willigt Oskar ein, bekommt seltsame Aufgaben von Dr. Hockstädder zugeteilt und am Ende erzählt er nicht nur von Viktors Problemen sondern auch von seinen eigenen.
Doch kann das wirklich gut gehen?

Der Roman ist flüssig, locker, extrem sarkastisch und ironisch und mit schwarzen Humor gespickt, aber irgendwie auch spannend geschrieben. So fesselnd der Roman auch größtenteils war, überzeugen konnte er mich trotzdem nicht wirklich. Meine Meinung hierzu ist echt geteilt.
Einerseits sind die Dialoge so kreativ und wortgewandt, andererseits aber auch nervtötend und anstrengend. Die reiche Gesellschaft, zumindest finanziell, ist charakterlich so „unterbemittelt“ und hier werden haufenweise Klischees aufgetischt und erfüllt.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson, Oskar Canow, rein versetzen, der mir überheblich aber trotzdem sympathisch erschien, zumindest wurde er mir im Laufe des Buches sympathischer.
Viktor, ist ein egoistischer Jammerlappen, der nichts für seine Ehe tun will, und seinen besten Freund überredet für ihn eine Therapie zu machen.
Auch die weiteren Charaktere waren größtenteils nervtötend, arrogant aber dennoch war das Zusammenspiel witzig.
Ich glaube dieses Buch polarisiert, und auch wenn mich manche Charaktere näher an meine Grenzen gebracht haben, als andere, konnte ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ, vor allem als Viktor und Oskar betteln gehen sollten, habe ich mich köstlich amüsiert. Scheinbar trägt jede Frau der gehobenen Gesellschaft Jimmy-Choo-Stilletos.

Dieses Buch war kreativ, ließ sich leicht und flüssig lesen, hat mir Kopfschütteln aber auch Lachtränen verpasst und hat die Langeweile vertrieben.
Das Cover ist schlicht, aber ansprechend gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme.
Auch wenn ich keine eindeutige Meinung zu dem Buch habe, da ich mich nicht entscheiden kann, fand ich es trotzdem eher gut als schlecht.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.