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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 14.05.2013
  • ISBN: 9783548284866
Richard Dübell

Allerheiligen

Kriminalroman

Sakrisch guad: Mord und Totschlag in Landshut

Da legst di nieder! Ein gefährlicher Geiselnehmer im idyllischen Landshut? Auch das noch. Kommissar Peter Bernward ist genervt: Sein Vater plagt ihn mit Vorträgen über Ahnenforschung. Die attraktive Kommissarin Flora Sander lässt ihn ständig abblitzen. Und jetzt behindern die arroganten Kollegen aus München auch noch seine Ermittlungen. Aber so leicht lässt sich ein niederbayerischer Dickschädel nicht von einer heißen Spur abbringen – und dann wird‘s gefährlich …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2022

Starker Krimi mit Historischem Hintergrund

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Normalerweise siedelt Richard Dübell seine Bücher eher 500 Jahre früher an, doch er bleibt sich treu und läßt einen Ururahnen seines mittelalterlichen Helden, in der heutigen Zeit in Landshut ermitteln.

Geschichte: ...

Normalerweise siedelt Richard Dübell seine Bücher eher 500 Jahre früher an, doch er bleibt sich treu und läßt einen Ururahnen seines mittelalterlichen Helden, in der heutigen Zeit in Landshut ermitteln.

Geschichte: Peter Bernwart und seine Kollegin Flora Sander geraten in eine merkwürdige Situation.Floras Ex-Mann ist fest davon überzeugt, dass seine SOKO in München einen Dieb und Mörder auf der Spur ist , der in Landshut einen weiteren Raub begehen wird um historischen Schmuck zu stehlen. Großkotzig lässt es die Kollegen aus Landshut antreten, um ihnen mitzuteilen, dass sie sich alle herauszuhalten und die Arbeit der SOKO nicht behindern sollen. Doch Bernwart, der deutlich mehr als nur Sympathie für seine Kollegin empfindet, ist von ihrem Ex-Mann entsetzt und traut ihm nicht über den Weg....

Schreibstil und Personen: Natürlich ist der Schreibstil sehr gut und die Akteure sind wunderbar beschrieben und sehr sympathisch. Bernwarts Vater und auch sein bester Freund, ein Schotte lockern die Geschichte auf und man hat den Eindruck, dass in Landshut noch alle Lieb zueinander sind und jeder alles für die Gemeinschaft gibt. Die Beziehung zwischen Peter und seiner Kollegin ist vielleicht ein bisschen kompliziert aber irgendwie passt auch das bei dieser Geschichte ins Bild.

Meinung: Schön ist, dass immer wieder historische Geschichte eingebaut ist und die Handlung damit auch automatisch interessanter wird, sonst wäre das ein netter Regionalkrimi, aber mehr auch nicht. Doch dass es eine wirklich tiefer gehende Geschichte gibt, macht einfach Spaß.

Fazit: Für mich gute 4 Sterne und sehr kurzweilig und vor allem mit viel Herz geschrieben. Ein Klassiker wird es nicht werden aber für Fans von Regionalkrimis ist das durchaus schon einer der besseren Krimis.

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Veröffentlicht am 22.10.2017

Der Hochzeitsschmuck von Herzogin Hedwig

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Ich habe bereits einige historische Romane von Herrn Dübell gelesen und war deswegen schon sehr gespannt auf seinen ersten Kriminalroman.
Und auch hier bleibt er seinem Interesse an geschichtlichen Ereignissen ...

Ich habe bereits einige historische Romane von Herrn Dübell gelesen und war deswegen schon sehr gespannt auf seinen ersten Kriminalroman.
Und auch hier bleibt er seinem Interesse an geschichtlichen Ereignissen treu und konstruiert einen Kriminalfall, der in der Gegenwart spielt, dessen Wurzeln allerdings 500 Jahre zurückreichen.

Hauptfigur ist Peter Bernward, der gemeinsam mit seiner Kollegin Flora Sander das Ermittlerduo der Landshuter Kripo bildet. Neben ihrer beruflichen Zusammenarbeit haben die beiden auch eine komplizierte private Beziehung, die sich noch weiter verkompliziert, als Floras Exmann Harald auftaucht. Dieser ist der Leiter einer Sonderkommission, deren Ziel es ist, einen mit dem Spitznamen „Blofeld“ belegten gefährlichen Kriminellen zu fassen, dem ein spektakulärer Museumsraub sowie zwei Morde zur Last gelegt werden. Nun besteht der Verdacht, dass Blofeld es auch auf eine Ausstellung auf der Landshuter Burg Trausnitz abgesehen hat, wo der Hochzeitsschmuck von Herzogin Hedwig gezeigt werden soll. Doch Peter hat den Verdacht, dass Harald den Landshuter Kollegen nicht die ganze Wahrheit über den Fall sagt ...

Das Buch ist mit viel Lokalkolorit gespickt, man merkt, dass der Autor sich gut in Landshut und Umgebung auskennt und das auch dem Leser zeigen möchte.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt, wodurch die Handlung eine interessante Dynamik bekommt. Man erfährt so auch Stück für Stück mehr darüber, wer Blofeld in Wirklichkeit ist und was die wahren Motive für seine Taten sind. Für meinen Geschmack wird die Identität des Bösewichts allerdings etwas zu früh verraten, es wäre spannender gewesen, mit dieser Enthüllung bis zum Schluss zu warten.

Dennoch gelingt es dem Roman, den Leser zu fesseln. Das liegt vor allem an den interessant und vielschichtig ausgearbeiteten Protagonisten, die es einem leicht machen, sich in sie hineinzuversetzen und ihr Gefühlsleben nachzuvollziehen. Es werden Dinge wie unerfüllte Liebe oder die oftmals schwierigen Beziehungen zwischen Vätern und Söhnen dargestellt, die wohl viele Leser schon selbst in der einen oder anderen Weise erlebt haben.

Auch wenn am Ende einige lose Fäden bleiben – wodurch die Hoffnung auf eine Fortsetzung geweckt wird – ist dies insgesamt doch ein in sich stimmiger und lesenswerter Krimi, den ich nur weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dübell mal anders

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Es handelt sich hier um den ersten Teil einer neuen Krimireihe angesiedelt im bayerischen Landshut und erzählt vom bisher durch Histo-Romane bekannten Autor Richard Dübell. Da ich seine Histo-Krimis teilweise ...

Es handelt sich hier um den ersten Teil einer neuen Krimireihe angesiedelt im bayerischen Landshut und erzählt vom bisher durch Histo-Romane bekannten Autor Richard Dübell. Da ich seine Histo-Krimis teilweise gelesen habe, fand ich es charmant, dass der neue Kommissar ein Nachfolger des historischen "Ermittlers" ist, auch wenn er diesen natürlich nicht kennt und seinem Vater nicht ganz glauben will, dass es ihn in dieser Form tatsächlich gab. So ist dieser kleine Kniff im Setting ein kleines Zuckerl für Kenner von Dübellromanen und macht den Helden gleich symphatisch. Überhaupt ist dies das hervorstechendste Merkmal dieses Regional-Krimis - die durchgängig liebenswerten Charaktere der Hauptdarsteller und ihr freundschaftlich-witziger Umgangston, der mich einige Male zum Schmunzeln brachte.
Es war also kein Krimi zum Nägelkauen auch wenn durchaus spannende kinoreif erzählte Szenen vorkamen, sondern einer zum Entspannen und Zurücklehnen. Die geschichtlichen Elemente waren mal was anderes wie in anderen Krimis, der Rahmen war nicht aufdringlich Regional - bis auf die Dame von drüben rüber und ihr Dialekt.
Für meinen Geschmack hätte er dramaturgisch ruhig noch ein bisserl anziehen dürfen - wenn man bedenkt, dass der Anfang des Buches mit der blutigen Geiselnahme schon recht gut war ist hier ja das nötige erzählerische Potential vorhanden.
Das Buch hat großen Spaß gemacht zu lesen und Dübell braucht sich wirklich nicht vor den anderen deutschen Krimiautoren zu verstecken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Allerheiligen

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Der erste Regionalkrimi von Richard Dübell hält was er verspricht, leider aber auch nicht mehr. In gewohnt routiniertem Ton erzählt er die Kriminalgeschichte, die Großteils in der schönen bayerischen Stadt ...

Der erste Regionalkrimi von Richard Dübell hält was er verspricht, leider aber auch nicht mehr. In gewohnt routiniertem Ton erzählt er die Kriminalgeschichte, die Großteils in der schönen bayerischen Stadt Landshut angesiedelt ist und über ein gewissen Lokalkolorit verfügt. Kommissar Peter Bernward und seine Kollegin Flora Sander werden in einem Mordfall aus dem großen München verwickelt und geraten nicht nur mit dem Täter sondern zuerst mal mit den anreisenden Großstadt-Kommissaren aneinander. Diese versuchen, den Fall ohne Mithilfe der "ländlichen" Kollegen zu lösen und es kommt zu einigem Machtgerangel und Männergeplänkel.
Überhaupt war das für mich das größte Manko. Es kam wahnsinnig viel Privatleben der Polizisten in diesem Roman vor. Und dieses auf eine so charmante und lustige Weise, wie ich es leider in Kriminalromanen nicht so mag. Dadurch wird die Spannung und Bedrohung für mich ziemlich verwässert und man kann mit einem lachenden Auge einfach keinen rechten Thrill empfinden. Dies ist im Genre des Regional-Krimis sicherlich nicht unbeabsichtigt und deshalb ist es auch nicht meines. Ich habe das Buch zugegeben vor allem wegen des Autors gelesen, den ich von seinen historischen Romanen her liebe.
Die Helden sind sympathisch die Story logisch aufgebaut, mäßig spannend mit einem guten Schlussakkord. Ich mag Richard Dübells Art zu erzählen. Aber für einen Krimi war es mir zu unterhaltsam und nett. Da mag ich es defenitiv blutiger und nervenaufreibender.
Wer also solide Regio-Krimikost eingepackt in eine interessante Story mit einigen Lachern und Schalk im Auge mag, der ist hier sicherlich gut bedient.

Veröffentlicht am 15.09.2016

unblutig

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Leider war ich von dem Roman Allerheiligen etwas enttäuscht auch wenn er viele gute Ansätze hat.

Richard Dübell kann schreiben, keine Frage. Sein Stil ist leicht zu lesen, in Spannungsmomenten durchaus ...

Leider war ich von dem Roman Allerheiligen etwas enttäuscht auch wenn er viele gute Ansätze hat.

Richard Dübell kann schreiben, keine Frage. Sein Stil ist leicht zu lesen, in Spannungsmomenten durchaus adäquat und an vielen Stellen witzig oder sogar zynisch, was dem Roman eine lockere Note gibt, die ich eigentlich ganz gerne mag. Der Mörder/Dieb hat ein interessant verpacktes Motiv welches teilweise weit in die Vergangenheit zurückführt - eine Hommage an Dübells mittelalterliche Historienschinken. Auch der Hauptermittler Peter Bernward ist sympathisch, wenn auch für meinen Geschmack noch etwas zu gutmütig. Aber das täuscht vielleicht auch, da er ja vor allem bei seiner Flamme Flora nicht recht zu Potte kommt aber den Kriminalfall durchaus in die richtige Richtung zu lenken weiß. Es ist auch nicht zu viel Lokalkolorit drinnen, denn obwohl ich aus Bayern bin finde ich zu heimatlastige Krimis oft etwas aufgesetzt und hier war es eigentlich eine gute Mischung, eher Sachsenlastig.

Aber trotz all dem Guten und Positiven fehlte mir etwas der Pfiff. Zu wenig Aktion, zu wenig Blut, zu wenig Bedrohlich - ich habe schon lange nicht mehr so viel geschmunzelt bei einem Krimi. Und dass ist wohl auch die Crux. Denn ich mag keine lustigen Krimis und wenn dieser auch keiner sein sollte, so gab es doch mehr witzige als spannende Szenen, mehr Komik wie Drama. Sogar das seltsame Pärchen, welches die Kommissare am Anfang befreien müssen ist eher komisch.

Wer es also eher unblutig und charmant will, dem sei dieser Krimierstling empfohlen. Aber für Chris-Carter und McFadyen-Fans ist er defenitiv nix.