Cover-Bild Imperium
Band 1 der Reihe "Cicero"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 12.10.2015
  • ISBN: 9783453419353
Robert Harris

Imperium

Roman
Wolfgang Müller (Übersetzer)

Macht will ein Imperium

Pompeji war ein internationaler Triumph. Robert Harris versteht es wie kein Zweiter, die Antike mit Leben zu füllen und die Gegenwart in einem Roman zu beschreiben, der vor zweitausend Jahren spielt. Im Mittelpunkt der Trilogie steht ein gerissener, mit allen Wassern gewaschener Anwalt und geborener Machtpolitiker. Er hat nur ein Ziel: Er will nach ganz oben. Seine gefährlichste Waffe ist das Wort. Sein Name: Marcus Tullius Cicero.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2020

Empfehlung

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Egal ob Freunde des Römischen Reiches oder nur oberflächlich interessiert an den "wichtigen" Personen der Geschichte: Diese Reihe kann ich nur wärmstens empfehlen - als historische Abrisse wie als höchst ...

Egal ob Freunde des Römischen Reiches oder nur oberflächlich interessiert an den "wichtigen" Personen der Geschichte: Diese Reihe kann ich nur wärmstens empfehlen - als historische Abrisse wie als höchst unterhaltsame und fesselnde Romane!

Heute möchte ich euch eine Reihe vorstellen und empfehlen, über die ich nur zufällig gestolpert bin, die mich aber überzeugen und begeistern konnte.

Und zwar die Trilogie von Robert Harris rund um Cicero. In Imperium, Titan und Dictator schildert Ciceros Privatsekretär Tiro äußerst lebendig Leben und Werk des großen Redners. Das römische Reich habe ich nie für sonderlich interessant gehalten (Militär und Kulturaneignung, dachte ich), doch was war ich überrascht, alle Bruchstücke über Rom in diesen Büchern wiederzufinden! Sklavenaufstand um Spartacus, Verschwörung des Catilina, Gracchische (Bodenreform), Caesar und Kleopatra, Pompeji... Nicht alles spielt sich zu Ciceros Lebzeiten ab, aber vieles; anderes wird erwähnt und verschmolzen. Diese Reihe ist also eine großartige Geschichtsstunde zur Römischen Republik!

Vor allem ist die Reihe aber eines: Unfassbar fesselnd. Die letzten Seiten des ersten Bandes las ich im Flugzeug und musste vor (An-)Spannung und Neugier die jeweils nächste Seite abdecken, damit meine Augen nicht schon vorgreifen konnten! Historische Romane haben immer das Potential, gnadenlos zu langweilen mit Namen, Ereignissen und Erklärungen - nicht diese Trilogie! Durch den Kunstgriff von Robert Harris, aus Sicht von Ciceros Sekretär zu schreiben, ist es ihm möglich, dem Leser Umstände zu erläutern, Personen nochmals vorzustellen oder Situationen zu überspringen bzw. zusammenzufassen. Und ja, Ciceros Leben prägte und wurde geprägt von entsetzlich vielen, häufig ähnlich benannten Personen. Dank Glossar und Erinnerungen oder Beschreibungen konnte ich aber den Überblick behalten.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Spannende und politische Rankereien

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Mir hat dieser historische Roman begeistert. Die Geschichte ist äußerst spannend geschrieben. Zwar etwas politisch, aber doch spannend und abwechslungsreich. Die Szenen wechseln sehr schnell - so bleibt ...

Mir hat dieser historische Roman begeistert. Die Geschichte ist äußerst spannend geschrieben. Zwar etwas politisch, aber doch spannend und abwechslungsreich. Die Szenen wechseln sehr schnell - so bleibt der Spannungsbogen stets hoch.

Da die Figuren tatsächlich lebende Personen waren, wirken sie und ihre Handlungen umso realistischer. Man erlebt die Geschichte aus der Sicht des Sklaven Tiros. Dennoch hat die Figur Cicero eine besondere Ausstrahlung und wirkt äußerst sympathisch.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Spannender Auftakt

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Das Leben des großen Cicero wird aus der Sicht seines langjährigen Wegbegleiters und Sklaven Tiros.
Das Buch hat mich wirklich gepackt, vor allem weil der Werdegang von Cicero so spannend ist. Er ist zu ...

Das Leben des großen Cicero wird aus der Sicht seines langjährigen Wegbegleiters und Sklaven Tiros.
Das Buch hat mich wirklich gepackt, vor allem weil der Werdegang von Cicero so spannend ist. Er ist zu einem der mächtigsten Menschen im großem Rom geworden und nicht weil er Geld hatte oder gute Beziehungen hatte, sondern weil er eine riesiges Redetalent hatte. Seine Geschichte zeigt das man mit ganzem Willen und harten Training und einer großen Prise Glück eine steile Karriere hinlegen.Auch sehr gut gefallen hat mir, dass nicht aus Ciceros Sicht geschrieben, sondern jemand anderes, der ihm trotzdem Nahe steht. So bekommt man tiefe Einblicke in sein Leben, aber man hat das Gefühl es trotzdem bleibt irgendwie ein Teil des Mythos bestehen.Außerdem fand ich sehr spannend, dass diese ganzen politischen Spielchen schon am Anfang der Demokratie, sie waren genauso hinterhältig und gefährlich. Man sieht Politik war schon immer ein ziemlich schmutziges Geschäft ist.Ein wirklich gelungener Auftakt und ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht, ich werde die Reihe sicher weiterlesen.Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle die gerne historische Romane mögen und die römische Antike.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Politik ist ein schmutziges Geschäft

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Robert Harris‘ „Imperium“ ist der Auftakt einer Trilogie über Ciceros Leben. Erzählt wird die Handlung von Tiro, dem Schreiber und Sekretär des aufstrebenden Politikers, dessen „Tironischen Noten“ es ihm ...

Robert Harris‘ „Imperium“ ist der Auftakt einer Trilogie über Ciceros Leben. Erzählt wird die Handlung von Tiro, dem Schreiber und Sekretär des aufstrebenden Politikers, dessen „Tironischen Noten“ es ihm erlaubten, per Kurzschrift das gesprochene Wort einzufangen. Dieser Kunstgriff in der Erzählperspektive ist der erste große Coup, der Harris in seinem Roman gelingt: indem Tiro zwar immer ganz nah dabei ist, aber eben nicht in Ciceros Kopf, bleibt der Leser vor einem allwissenden Erzähler verschont, der „genau weiß, wie es wirklich gewesen ist“. Im Gegenteil: Oft ist Tiro nicht dabei und oft kommentiert er die Handlung, Ciceros Verhalten oder ein Ereignis, was den Kontext des Zeitzeugen liefert, ohne jemals belehrend oder langweilig zu wirken. Was ist riskant? Was ist eine Grenzübertretung? Was ist ganz und gar alltäglich? Der Leser weiß es nicht, aber Tiro liefert es nebenbei – sehr gut gemacht.

Ciceros Figur in ihrer Vielschichtigkeit ist der zweite große Wurf des Romans: Er ist ein „homo novus“, ein Mensch aus einer Familie, die noch keinen Amtsträger hervorgebracht hat, weshalb Cicero für seinen Aufstieg nicht auf Papis Beziehungen, Reichtum oder den Ruhm der Väter zurückgreifen kann. Ihm stehen nur drei Dinge zur Verfügung: seine Intelligenz, sein Redetalent und sein Ehrgeiz. Dieser Ehrgeiz ganz und gar legitime Ehrgeiz ist es auch, der Cicero in seinem geraden Weg wanken lässt, ihn Kompromisse eingehen lässt und mit den Wölfen heulen. Der Satz „Mit Würsten ist es wie mit Gesetzen – von beiden will man nicht wissen, wie sie gemacht werden“ könnte statt von Bismarck auch von Cicero stammen. Politik ist ein schmutziges Geschäft, und wenn man darin etwas werden möchte, dann kann die Weste nicht sauber bleiben. Damit ist der Roman auf erfrischende Weise auch sehr aktuell.

Zum dritten ist Politik im alten Rom auch immer Juristerei – nach oben kommt man als Staatsdiener nur, wenn man die richtigen Prozesse führt. Und Cicero hat einige aufsehenerregende Prozesse geführt, die seinen Ruhm begründen und deren Reden bis heute weitgehend bekannt sind: Das Verfahren gegen Verres und die Präliminarien zu Catilina bilden die Folie der Handlung, die regelrecht zum Gerichtsdrama wird. In diesen Passagen fand ich den Roman besonders stark – man müsste mal vergleichen, wie viel antiker Cicero in Harris‘ Dialogen steckt. Als Gerichtskrimi gefällt „Imperium“ fast am besten.

Einziger Wermutstropfen ist, dass Ciceros Ende ja bekannt ist. Mithin habe ich mich schon gefragt, wie ich mir den Lesespaß erhalten kann, je weiter es in Ciceros Leben geht. Bei „Imperium“ ist es noch einfach: Hier geht es nur aufwärts, bei den anderen Bänden hingegen war es für misch wirklich schwierig, am Ball zu bleiben.

Harris‘ Interpretation von Caesar und Pompeius haben mir gut gefallen, Clodius‘ hingegen weniger.

Alles in allem: großartiger Auftakt mit einem auferstehenden politischen Genius!

Veröffentlicht am 31.05.2018

Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben...

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Okay, ich muss gestehen, dass der Autor nicht wirklich zu meinen Favoriten gehört und ich deshalb vielleicht auch ein wenig zu skeptisch an die Geschichte ran gegangen bin. Dennoch ist es ja mein Leseeindruck, ...


Okay, ich muss gestehen, dass der Autor nicht wirklich zu meinen Favoriten gehört und ich deshalb vielleicht auch ein wenig zu skeptisch an die Geschichte ran gegangen bin. Dennoch ist es ja mein Leseeindruck, den ich euch einfach mitteilen möchte.

Harris bekannter Schreibstil schlägt hier auch wieder zu. Lange Sätze, viele - manchmal auch zuviele Informationen und Protagonisten, all dieses trägt nicht wirklich zu meinem Lesefluß bei.Dennoch fand ich die Geschichte selbst nicht öde, wenngleich sie auch nicht der absolute Renner ist.

Was im Klappentext noch so ein bisschen wischiwaschi dargestellt ist, wird auf den ersten Seiten deutlicher. Wir lernen nämlich Tiro kennen. Er wurde als Sklave für Cicero eingestellt, um ihn bei seinem Aufstieg zum mächtigsten Mann zu unterstützen. Schnell wird er aber Freund, Vertrauter von Cicero und ist stets an dessen Seite.

Was mir hierzu unbekannt war, war die Tatsache, dass Tiro wohl die Kurzschrift (Steno) für sich entwickelt hatte, um den schier unendlichen Redefluß Ciceros zu Papier bringen zu können.

Da ich selbst noch Steno gelernt habe, weiß ich, wie umfangreich diese ganzen Kürzel sind und wie schnell sie eigentlich auch wieder vergessen werden, wenn sie nicht regelmäßig benutzt werden. Ich selbst schreibe nur hin und wieder ein paar Kürzel, z.B. bei einer Telefonnotiz. Beispielsweise das "doppelte M", "und", "es", um nur ein paar aufzuzählen.

Und nun zur Geschichte selbst. Tja, da wären nun wieder meine Probleme mit dem Autor. Ich komme mit seinem Schreibstil leider gar nicht klar. Liegt das an den vielen Informationen, die mit Sicherheit sehr gut recherchiert sind? Liegt an den Themen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Da es aber mittlerweile der dritte Roman ist, den ich von dem Autor "versuche" muss ich es mir nun eingestehen, dass aus uns beiden wohl nie ein echtes Autor/Leser-Verhältnis wird.

Aus einer schwächlichen Rohrflöte ist noch nie ein voller Ton gekommen. (Zitat - Seite 17)

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden. Das Cover wirkt durch seine Schlichtheit schon wieder mächtig, fast schon pompös. Ob es mir jedoch in der Buchhandlung aufgefallen wäre, wage ich zu bezweifeln. Der richtige Eyecatcher fehlt hier einfach.

Der Klappentext: tja, was soll ich hier sagen, so richtig wird gar nichts erzählt. Außer, dass ich dadurch erfahren habe, dass es sich um eine Trilogie handelt. Ob man jetzt im Klappentext den Autor derart loben und hervorheben muss - darüber kann man sich bestimmt streiten. Ich plädiere eher dafür, etwas über die Story zu erfahren, statt über den Autor.

Lesespaß oder Lesefrust?

Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben, das Buch zuende zu lesen. Deshalb bin ich nun auch zu dem Entschluß gekommen, auf weitere Romane des Autors zu verzichten. Mittlerweile bin ich wirklich etwas frustriert, da ich mit seinem Schreib-/Erzählstil einfach nicht klarkomme. Klar, man hat immer mal wieder ein Buch, das einem nicht gefällt. Aber hier liegt es eindeutig am Autor. Oder anders ausgedrückt, mir ist sein Schreibstil zu langweilig.Für die Harris-Fans ist dieses wahrscheinlich völlig unverständlich, aber dennoch werde ich meine Lesezeit lieber anderen Autoren widmen.