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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2024

Schmerzhaft

Unversehrt. Frauen und Schmerz
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Feministische Sachbücher sind aus gutem Grund selten nüchtern. Sie sind persönlich. Wütend. Verletzt. Eben nicht unversehrt. So auch dieses über Frauen und Schmerz - ein großer Rundumschlag; von Medizingeschichte ...

Feministische Sachbücher sind aus gutem Grund selten nüchtern. Sie sind persönlich. Wütend. Verletzt. Eben nicht unversehrt. So auch dieses über Frauen und Schmerz - ein großer Rundumschlag; von Medizingeschichte zu aktuellen Studien, von Hexenverfolgung zu reproduktiven Rechten, von Genitalverstümmelung über Diäten und Magersucht zu Schönheitsoperationen, Depressionen und Schmerzmittelmissbrauch.

Ganz viele Themen schneidet Eva Biringer hier an; stets recherchiert und informiert. Da ich Die kranke Frau bereits gelesen und auch sonst im Thema drin bin, habe ich nicht so viel Neues gelernt. Ganz viele "WTF"-Momente dennoch: Etwa 130.000 Gebärmütter werden in Deutschland jährlich entfernt, obwohl das nur in jedem zehnten Fall medizinisch notwendig wäre - 350 Millionen Euro bringt das dem Gesundheitssystem ein. Die Hälfte der etwa 50 Millionen jährlichen Abtreibungen erfolgt unter medizinisch unmöglichen Umständen. Statt zu Menstruationsbeschwerden und weiblichen Erkrankungen wird lieber zu erektilen Dysfunktionen geforscht; ja selbst Studien zu Gebärmutterhalskrebs kommen ohne Frauen als Teilnehmerinnen aus. I could go on and on - aber lest das Buch doch selbst.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Schöner Bericht

Freiheit, Wind und Mut
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Über diese Reise von 47 Frauen auf der Roald Amundsen bin ich im Mai schon bei Instagram gestolpert; als jetzt dazu ein Reisebericht erschienen ist, musste ich den natürlich lesen. Und was soll ich sagen; ...

Über diese Reise von 47 Frauen auf der Roald Amundsen bin ich im Mai schon bei Instagram gestolpert; als jetzt dazu ein Reisebericht erschienen ist, musste ich den natürlich lesen. Und was soll ich sagen; das war sehr persönlich für mich; als würde ich in meinen eigenen Segeltagebüchern lesen. Wie berührend zu lesen, dass auch andere eine solche Erfahrung stärker gemacht hat. Wie universell manche Erlebnisse und Gefühle sind; von Futterneid über Seekrankheit bis zur Atemlosigkeit angesichts der Schönheit und Unendlichkeit der See. Wie eine Bubble entsteht und das Landleben in weite Ferne rückt... Sicherlich kein weltbewegendes Buch, sondern einfach ein schöner Bericht mit Fotos, süßen Illustrationen, Glossar und Segelplan - also auch für Leute geeignet, die diese Erfahrungen (noch) nicht gemacht haben! Ich bin begeistert von der Idee, reine Frauen/FLINTA-Reisen anzubieten und feier die Roald dafür, das auch weiterhin anzubieten. Wie gerne wäre ich da dabei!

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Schiffbruch mit Folgen

Die Insel des kleinen Gottes
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Von Alexander Pechmann habe ich letzten Herbst Die Bibliothek der sieben Meere gelesen und es genossen, mit ihm in See zu stechen und die sieben Meere aus dem Lesesessel heraus zu erkunden. Jetzt also ...

Von Alexander Pechmann habe ich letzten Herbst Die Bibliothek der sieben Meere gelesen und es genossen, mit ihm in See zu stechen und die sieben Meere aus dem Lesesessel heraus zu erkunden. Jetzt also in Romanform - und auch diesmal wieder mit maritimen Thema; ein mysteriöser Schiffbruch und ein Mann, der dabei war und sich nicht zu erinnern scheint. Oder will?! Viele Seiten hat das Büchlein ja nicht, darin aber ganz viel Spannung durch eine geschickt rückwärts verlaufende Erzählung beziehungsweise langsam zusammengesetztes Erkennen. Und am Ende der große Paukenschlag. Gefreut hat mich auch, dass es eine historische Einordnung in Form eines Nachworts gab und ich bin beeindruckt, wie der Autor Fakt und Fiktion verschmilzt. Ausgesprochen atmosphärisch erzählt, ist diese düster-nasskalte Geschichte eine wunderbare Herbstlektüre.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Rasant!

Die Jungs vom Leuchtturm / Mannomänner
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Wohlfühlroman nicht nur für Jugendliche und perfekt als Urlaubslektüre - es macht einfach Spaß, den turbulenten Ereignissen auf der Isle of Man zu folgen und für viel Unterhaltung und Witz ist auch gesorgt.



Ab ...

Wohlfühlroman nicht nur für Jugendliche und perfekt als Urlaubslektüre - es macht einfach Spaß, den turbulenten Ereignissen auf der Isle of Man zu folgen und für viel Unterhaltung und Witz ist auch gesorgt.



Ab und an lese ich ja auch Wohlfühlromane und als mir die auf der Isle of Man lebende Autorin diese Reihe vorstellte, konnte ich nicht widerstehen - Leuchtturm!

Dank kurzer Kapitel, zügigem Schreibstil und einer charmanten Atmosphäre gelang mir der Einstieg in diese Bücher leicht, auch wenn ich zu Anfang noch mit einem Überblick über die Charaktere kämpfte und vor allem damit, die vier Jungs auseinander zu halten. Auch meine Vorstellungen von beziehungsweise Erwartungen an die Bücher musste ich korrigieren - der Leuchtturm als Setting spielt eine untergeordnete, eigentlich sogar gar keine Rolle. Dafür ist die Geschichte viel witziger gewesen als erwartet! Ich musste regelmäßig laut lachen ob der urkomischen Situationen und Kommentare; herrlich, wie die Jungs mit dem alltäglichen Haushalt und allgemein dem Erwachsenwerden hadern.

Zugegeben - die Ereignisse und Verstrickungen sind unwahrscheinlich; von Wallaby bis Seenotrettung. Also nicht, dass sie an sich passieren, sondern dass alles gleichzeitig geschieht. Aber darum geht es überhaupt nicht; solche Bücher sollen ja genau leicht unrealistisch und übertrieben sein. Faden Alltag gibt´s außerhalb der Buchdeckel genug.

Ich wurde von Pippa McKenzie und den Jungs (und Mädels!) der Insel jedenfalls bestens unterhalten; flog nur so durch die Seiten und schloss alle ins Herz. Außer die Mütter; was ist denn bitte bei denen los??! Dafür waren die Höhen und Tiefen der ersten Lieben, Einlebversuche und Inselerkundungen umso mitreißender und die Autorin versteht es hervorragend, Spannungsbögen aufzubauen - durch abrupt endende Kapitel, Perspektivwechsel und durchaus auch die ein oder andere Überraschung. Die Bücher sind keine unvorhersehbaren Thriller, aber durchaus nicht vollständig erahnbar und Wallaby, Freundinnen, Verwandtschaft und die Unwägbarkeiten des Alltags halten die Jungs (und mich als Leserin!) von der ersten Seite an auf Trap.

Überhaupt, die ganze Insel und ihre Menschen sind so liebevoll gezeichnet; vielschichtige, teilweise schrullige Figuren und ganz viel Insider-Informationen über lokale Events und Traditionen.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

Überraschend witzig

Mann – Insel für Einsteiger
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Wohlfühlroman nicht nur für Jugendliche und perfekt als Urlaubslektüre - es macht einfach Spaß, den turbulenten Ereignissen auf der Isle of Man zu folgen und für viel Unterhaltung und Witz ist auch gesorgt.



Ab ...

Wohlfühlroman nicht nur für Jugendliche und perfekt als Urlaubslektüre - es macht einfach Spaß, den turbulenten Ereignissen auf der Isle of Man zu folgen und für viel Unterhaltung und Witz ist auch gesorgt.



Ab und an lese ich ja auch Wohlfühlromane und als mir die auf der Isle of Man lebende Autorin diese Reihe vorstellte, konnte ich nicht widerstehen - Leuchtturm!

Dank kurzer Kapitel, zügigem Schreibstil und einer charmanten Atmosphäre gelang mir der Einstieg in diese Bücher leicht, auch wenn ich zu Anfang noch mit einem Überblick über die Charaktere kämpfte und vor allem damit, die vier Jungs auseinander zu halten. Auch meine Vorstellungen von beziehungsweise Erwartungen an die Bücher musste ich korrigieren - der Leuchtturm als Setting spielt eine untergeordnete, eigentlich sogar gar keine Rolle. Dafür ist die Geschichte viel witziger gewesen als erwartet! Ich musste regelmäßig laut lachen ob der urkomischen Situationen und Kommentare; herrlich, wie die Jungs mit dem alltäglichen Haushalt und allgemein dem Erwachsenwerden hadern.

Zugegeben - die Ereignisse und Verstrickungen sind unwahrscheinlich; von Wallaby bis Seenotrettung. Also nicht, dass sie an sich passieren, sondern dass alles gleichzeitig geschieht. Aber darum geht es überhaupt nicht; solche Bücher sollen ja genau leicht unrealistisch und übertrieben sein. Faden Alltag gibt´s außerhalb der Buchdeckel genug.

Ich wurde von Pippa McKenzie und den Jungs (und Mädels!) der Insel jedenfalls bestens unterhalten; flog nur so durch die Seiten und schloss alle ins Herz. Außer die Mütter; was ist denn bitte bei denen los??! Dafür waren die Höhen und Tiefen der ersten Lieben, Einlebversuche und Inselerkundungen umso mitreißender und die Autorin versteht es hervorragend, Spannungsbögen aufzubauen - durch abrupt endende Kapitel, Perspektivwechsel und durchaus auch die ein oder andere Überraschung. Die Bücher sind keine unvorhersehbaren Thriller, aber durchaus nicht vollständig erahnbar und Wallaby, Freundinnen, Verwandtschaft und die Unwägbarkeiten des Alltags halten die Jungs (und mich als Leserin!) von der ersten Seite an auf Trap.

Überhaupt, die ganze Insel und ihre Menschen sind so liebevoll gezeichnet; vielschichtige, teilweise schrullige Figuren und ganz viel Insider-Informationen über lokale Events und Traditionen - gerne hätte ich ja noch die Auflösung des Tests am Ende des ersten Bandes gelesen.

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