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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2025

schön gestaltet

Der Schuh - Eine illustrierte Hommage an einen Modeklassiker
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In diesem kleinen Buch stellt uns die Autorin nach ein paar einleitenden Worten, die uns erklären, wieso sie sich für diese Thematik entschieden hat, 30 verschiedene Schuhmodelle vor. Jedem Modell ist ...

In diesem kleinen Buch stellt uns die Autorin nach ein paar einleitenden Worten, die uns erklären, wieso sie sich für diese Thematik entschieden hat, 30 verschiedene Schuhmodelle vor. Jedem Modell ist eine Doppelseite gewidmet, die auf der einen Seite eine Zeichnung des Schuhes darstellt und auf der anderen, den Namen des Modells sowie Designers, das Jahr, in dem der Schuh das erste Mal entworfen wurde sowie ein paar Zeilen zu den Details des Modells. In den Details erfahren wir manchmal warum dieses Modell zu seiner Zeit extravagent gewesen ist, was es von anderen Schuhen abhob oder auch für wen oder aus welchem anderen Grund diese Schuhe geschaffen worden sind. Man erfährt kurz und knapp etwas über die verschiedenen Modehäuser und ihre Designer, das hat mir immer sehr gut gefallen.

Zwischen den Modellen der Schuhe findet man auch Doppelseiten, die reine Illustrationen zeigen, auch sehr hübsch anzusehen. Jedoch gaben diese mir inhaltlich nichts. Hier und dort ist auch eine Seite eingebaut, die noch etwas zusätzliches erzählt, wie beispielsweise über die Schuhabteilung von Saks in New York - was nette Anekdoten gewesen sind. Ebenso die kurzen Zitate hier und dort.

Alles in allem hat mir die Aufmachung des Buches wieder sehr gut gefallen, aber es gab ein Manko für mich: Das Buch stellt den Schuh als Thema da, jedoch konzentriert sich alles nur auf die Haute Couture, auf die ganz großen, ganz teuren Namen und mit ein paar Ausnahmen auf High Heels. Die natürlich sehr schön anzusehen sind, aber beim Thema "Schuh" hätte ich auch gerne einige weniger luxuriöse Marken und Modelle gesehen. Auch diese haben sicherlich Schuhe entworfen, die besonders sind und die vielleicht dann auch die eine oder andere normale Frau im Schrank hat.

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Veröffentlicht am 27.03.2025

wenig spannend

Die Schatten von Prag
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Direkt vorab: So sehr mich das Cover begeistert und die Zusammenfassung mein Interesse geweckt hat, so sehr hat mich der Inhalt enttäuscht.

Die Geschichte spielt in Prag im Jahr 1910, doch obwohl vor ...

Direkt vorab: So sehr mich das Cover begeistert und die Zusammenfassung mein Interesse geweckt hat, so sehr hat mich der Inhalt enttäuscht.

Die Geschichte spielt in Prag im Jahr 1910, doch obwohl vor allem zu Beginn hier und dort noch Details genannt wurden, die die Handlung ins historische Setting setzen sollten, war es mir alles in allem zu wenig. Die meiste Zeit über hätte das Buch auch zu jeder anderen Zeit spielen können, da der historische Aspekt mir zu kurz kam. Zwar scheint er hier und dort wieder durch, wenn es ums Heiraten oder die Partner:innensuche geht oder auch den Aspekt, dass auf Schreibmaschinen getippt wird, aber mich hat es nicht in die Zeit zurückversetzt.

Als Protagonisen lernen wir Kisch kennen, der für eine lokale Zeitung arbeitet und dort über Mordfälle und andere Straftaten berichtet sowie Lenka, eine alte Bekannte Kischs, die aus Berlin, wo sie Medizin studierte, zurück nach Prag gekommen ist, um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern. Über Kisch habe ich nicht viel mehr erfahren, als dass er bei seiner Mutter wohnt, mehrere Geschwister hat und anscheinden nichts anbrennen lässt, aber wohl auch ein Auge auf Lenka geworfen hat. Diese liebte Berlin, fühlt sich in Prag nicht wohl und schien in Berlin mit einer Frau angebandelt zu haben, verlobt sich aber bald in Prag mit einem Mann. Zudem spielt Lenkas Haushälterin noch eine wichtige Rolle sowie die eine oder andere Person im journalistischen Umfeld der beiden, jedoch konnte ich keinen Charakter so richtig greifen. Im Laufe der Geschichte wird ein wohl relevanter Charakter ermordert, aber wie ihr an meinem "wohl" bemerkt, war es mir bis dahin gar nicht aufgefallen, dass dieser so wichtig für eine andere Person gewesen ist. Alles war für mich eher schwammig und unscharf.

Ebenso die Handlung. Immer wieder werden Menschen ermordet, doch ermitteln tut so richtig niemand in dem Buch. Es tauchen zwar Polizeibeamte auf, die ermitteln, aber davon habe ich nicht viel mitbekommen. Kisch ermittelt auch, aber wie er es als Journalist eben so kann und oft wird er rasch vom Schauplatz verdrängt. Zu den Morden kommt noch die Geschichte mit einem Komenten, der die Erde ins Unglück stürzen soll und weshalb viele Menschen abergläubig auf den Weltuntergang warten. Dies sollte wohl den Rahmen der Geschichte bilden und von den Morden ablenken, aber mich hat dieser Handlungsstrang eher nur verwirrt und nichts zum Fortgang der Geschichte beigetrangen. Sehr merkwürdig. Immer wieder gab es auch Kapitel, die wie so eine kleine Chronologie der historischen, politischen und persönlichen Ereignisse geschrieben waren: Eine Aneinanderreihung von Geschehennissen, in etwa wie "Und währenddessen passierte...." - Diese Kapitel habe ich sehr bald schon nur überflogen, da sie bis auf die zwei letzten für mich wenig Sinn machten.

Das Ende der Geschichte kann ich daher auch weder als logisch noch als unlogisch oder nachvollziehbar oder nicht nachvollziehbar festhalten, da die Geschichte für mich auf unendlich viele Weisen zu Ende hätte gehen können - es gab für mich einfach keinen richtigen roten Faden, der so richtig verfolgt wurde, dass ich ein bestimmtes Ende für logisch gehalten hätten.

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Veröffentlicht am 27.03.2025

interessantes Thema, durchwachsene Umsetzung

Das Gras auf unserer Seite
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In diesem Buch begegnen wir drei Frauen um die 40: Kessie, Grit und Charly. Sie alle leben ein im Grunde glückliches Leben, alle ohne wirklich festen Lebenspartner und ohne Kinder. Doch dann passieren ...

In diesem Buch begegnen wir drei Frauen um die 40: Kessie, Grit und Charly. Sie alle leben ein im Grunde glückliches Leben, alle ohne wirklich festen Lebenspartner und ohne Kinder. Doch dann passieren in jedem der drei Leben Dinge, die sie aus dem Gleichgewicht bringen.

Charly ist eine Schauspielerin, die jedoch schon lange kein Angebot mehr erhalten hat und der die Agentur für Arbeit langsam Druck macht. Dann erhält sie plötzlich doch ein Angebot, findet aber gleichzeitig heaus, dass sie schwanger ist. Wer der Vater ist, weiß sie nicht und dies wird im Buch auch nicht großartig beleuchtet. Generell wurde mir ihre Situation viel zu oberflächlich behandelt. Man bekam das Gefühl, dass sie generell eine oberflächliche Person ist und dass es daher nicht viel Gutes über sie zu sagen gibt. Auch wie ihre Situation am Ende ausging, hätte ich so nicht erwartet und es war mir alles zu grundlos, zu wenig durchdacht, ein einfaches "einfach so" - was sogar in einem Gespräch am Ende so fiel. Das ich keinen Zugang zu ihr gefunden haben, hat mich daher nicht überrascht.

In Grit konnte ich mich besser hineindenken. Sie lebt in einer Partnerschaft, möchte aber keine gemeinsame Wohnung; zurzeit ist sie jedoch gezwungen mit ihrem Partner zusammenzuleben. Zeitgleich ist ihre hochschwangere, ihre Hochzeit plannende Schwester mit Verlobtem und den zwei kleinen Kinder zu Gast - was die Wohnsituation extrem beengt. Sie entscheidet sich daher im Schrebergarten der Eltern ihres Partners zu schlafen und diesen aufzuhübschen, um ihn evtl. kaufen zu können - das Geld dafür hat sie jedoch nicht, auch keine Ahnung vom Gärtnern und eigentlich ist der Garten auch schon anderweitig vergeben. Obwohl ich ihren Wunsch nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit trotz Partnerschaft gut nachvollziehen konnte, fand ich sie in ihrem Verhalten in Bezug auf den Garten sehr kindisch und auch bei anderen Entscheidungen zeigte sie wenig Reife. Das hat mich regelmäßig genervt. Ihr Ende der Geschichte fand ich aber grundsätzlich ganz schön, da es zeigte, wie wichtig Freundschaften sind, wenn man nicht den besten Draht zu seiner Familie hat und dass auch Freunde Familie sein können.

Generell war dieser Aspekt in dem Buch gut ausgearbeitet: Freunde können auch Familie sein. Sie können unterstützen, wo die Familie es vielleicht nicht kann oder auch nicht will. Oder wenn diese sich einfach ein anderes Leben für die Tochter vorgestellt hat bzw. noch ein sehr traditionelles Lebensbild pflegt, in das eine kinderlose, unverheiratete Frau schlecht hineinpasst.

Kessie fand ich lange Zeit am sympathischsten. Zu Beginn des Buches lag ihre Mutter im Krankenhaus und es wurde festgestellt, dass sie nicht mehr alleine leben darf. Kessie kümmerte sich um alles, einen Platz in einem Pflegeheim, die Gesundheit der Mutter, dass diese sich dort Wohlfühlt sowie das Auflösen der Wohnung. Dann trifft sie auf dem Gelände des Pflegeheims zufällig ihre Jugendliebe und dessen Tochter. Auch wie sich diese Beziehung entwickelte, hat mir lange Zeit gut gefallen. Ich fand sie durchaus erwachsen, angemessen und nachvollziehbar. Erst das Ende mochte ich dann nicht. Wie Kessie sich am Ende entschied, ihre Beweggründe, waren für mich überhaupt nicht nachvollziehbar - wurden aber, wie ich finde, auch nicht wirklich erklärt. Auch das war wieder so eine "einfach so" Situation.

Die Kapitel über die einzelnen Freundinnen wechselten sich ab und wurden immer wieder durch den Chat-Verlauf der Drei aufgelockert. Dieses stilistische Mittel hat mir richtig gut gefallen, jedoch hat mir die Wortwahl innerhalb des Chats gar nicht zugesagt. Sie war sehr vulgär, passte teilweise aber nicht zu anderen Formulierungen und war alles in allem einfach gar nicht meins.

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Veröffentlicht am 27.03.2025

toller zweiter Band

This could be home
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Die Geschichte spielt wieder auf Hawaii, was der Handlungsort der gesamten Reihe ist. Wir lernen in diesem Buch Laurie besser kennen. Sie ist die jüngere Schwester von Vince, der einer der Hauptcharaktere ...

Die Geschichte spielt wieder auf Hawaii, was der Handlungsort der gesamten Reihe ist. Wir lernen in diesem Buch Laurie besser kennen. Sie ist die jüngere Schwester von Vince, der einer der Hauptcharaktere aus Band 1 ist, wodurch wir auch schon mit Laurie Bekanntschaft gemacht haben. Grundsätzlich möchte ich bereits an dieser Stelle sagen, dass ich dringend empfehle, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie wirklich aufeinander aufbauen, auch wenn es jeweils eine abgeschlossene Handlung ist. Mir hat es sehr gut gefallen, dass wir sowohl Vince als auch Lou, der weibliche Hauptcharakter aus Band 1, auch in diesem Band wiedertreffen und das nicht nur am Rande, sondern wirklich regelmäßig, da beide Bezugspersonen für Laurie sind. So etwas habe ich in anderen Liebesroman-Reihen vermisst: Dort hatte ich immer den Eindruck, dass Charaktere aus den Bücher davor nicht mehr groß eine Rolle spielen, was ich sehr schade finde. Bekannte Nebencharaktere sind auch hier wieder Nebencharaktere, wobei man deutlich erkennt, dass ein Charakter, der dann in Band 3 zum Hauptcharakter wird, intensiver eingeführt wird, sodass wir bereits eine gute Grundlage für das letzte Buch der Reihe haben. Ich muss sagen, generell bin ich von der detailreichen Ausarbeitung der Charaktere durch die Autorin schwer begeistert.

Die Geschichte nimmt recht schnell Fahrt auf und schon bald trifft Laurie auf Tristan, den männlichen Hauptcharakter. Laurie verfolgt in diesem Buch das Ziel ihr Studium auf dem Festland abzubrechen und auf Hawaii eine Ausbildung zur Rettungsschwimmerin zu beginnen, was mit ihrer Vergangenheit zusammenhängt. Für diese Ausbildung macht sie ersteinmla ein Praktikum bei der Ocean Saftey und muss dann noch einen anspruchsvollen sportlichen Test bestehen, für den sie zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung noch lange nicht die körperliche Fitness hat. In all das ist Tristan verwickelt, der aus einer Rettungsschwimmer-Familie kommt und zu Beginn ihr Praktikum betreuen muss.

Tristan wird auch im Buch schon als harte Nuss bezeichnet; mir war er aber von Beginn an irgendwie sympathisch. Ich kann mir zwar sehr gut vorstellen, dass es schwierig ist mit ihm zusammenzuarbeiten, vor allem als Praktikantin, die noch keine Erfahrung, aber viele Fragen hat, aber man merkte schnell, dass er ihr eigentlich nichts Böses will und sich durchaus auch kümmerte.

Der Verlauf der Geschichte hat mir gut gefallen, es ging ruhig voran, entwickelte sich alles in einem Tempo, das ich durchaus als realistisch ansehe, wenn man sich berufsbedingt eh jeden Tag sieht bzw. wenn man eben aus anderen Gründen sehr regelmäßig miteinander zu tun hat und nicht extra Dates ausmachen muss, die dann nicht Tag für Tag stattfinden.

Gegen Ende wartete ich förmlich noch darauf, dass ein Drama passierte, darauf arbeitete die Autorin mit ihren Erläuterungen zu Lauries Ex-Freund sehr deutlich hin und natürlich kam es dann auch so wie vorhergesehen. Aber wie auch vorherzusehen war, war das ganze recht schnell wieder erledigt. Da frage ich mich, ob es das wirklich gebraucht hätte? Man hätte auch irgendeinen anderen Twist einbringen können, der nicht ganz so offensichtlich gewesen wäre. Tristan war mir im letzten Viertel auch etwas weichgespült. Ich weiß nicht, aber der Tristan aus den Kapiteln davor war eher meins, mit seinen Ecken und Kanten und doch auch lieben Seiten - am Ende fehlten ihm die Ecken und Kanten. Trotzdem hat mich das Buch bis zu letzt sehr gut unterhalten!

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Veröffentlicht am 27.03.2025

sehr ruhige Geschichte

Das Winterhotel
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"Das Winterhotel" spielt, wie es der Titel schon vermuten lässt, in einem Hotel im Winter. Dieses liegt abgeschiedenen in einem kleinen, verschneiten Dorf. Zudem spielt es in der Vorweihnachtszeit, kann ...

"Das Winterhotel" spielt, wie es der Titel schon vermuten lässt, in einem Hotel im Winter. Dieses liegt abgeschiedenen in einem kleinen, verschneiten Dorf. Zudem spielt es in der Vorweihnachtszeit, kann aber sehr gut auch außerhalb der Weihnachtszeit gelesen werden, da das Fest keine tragende Rolle spielt und man es gut auch einfach überlesen kann. Der Winter ist hier definitiv zentraler.

In diesem Buch treffen wir die drei Freundinnen Erica, Claudia und Anna, die alle 39 oder 40 Jahre alt sind. Das hat mir direkt gut gefallen, da Hauptcharaktere in vielen Bücher doch eher um die 20 sind und ich in diesem Fall gehofft hatte, mich evtl. mehr mit ihren Problemen identifizieren zu können. Zum Teil ist das auch wirklich gelungen - was ein großes Plus ist und wie man in einer meiner letzten Rezensionen lesen konnte, nicht selbstverständlich. Die drei Frauen sind, wie ich finde, ein guter Querschnitt der Gesellschaft. Anna lebt das traditionelle Familienbild: verheiratet, Haus, zwei Kinder. Ihr macht es zu schaffen, dass die Kinder nun langsam das Nest verlassen. Ich fand ihre Geschichte sehr glaubwürdig und gut nachvollziehbar erzählt. Obwohl ich selbst nicht dieses Leben lebe, sind mir Traditionen innerhalb der Familie sehr wichtig und so konnte ich mich gut in sie und ihre Ängste Traditionen zu verlieren hineinfühlen. Claudia hat gerade Job und Mann verloren. Auch hier konnte ich ihre Ängste gut nachvollziehen, fand aber den Verlauf ihres Charakters vorhersehbar. Schon sehr früh in der Geschichte war für mich klar, wohin es gehen würde. Trotzdem fand ich ihren Teil gut erzählt. Erica ist sehr auf ihren Job fokusiert, in dem sie sehr erfolgreich ist und möchte sich nicht fest binden - auch ihre Position konnte ich gut nachfühlen. Auch bei ihr hat die Autorin ihre Ängste, Sorgen und Entscheidungen für mich sehr gut dargestellt und alles sehr ernst genommen. Ich hätte nie das Gefühl, das die eine Freundin wichtiger oder ernster genommen wird als eine andere. Das hat mir sehr gut gefallen, da die Autorin somit alle Lebensstile wertungsfrei lässt. Erica barg für mich im Laufe der Geschichte die meisten Überraschungen. Wäre sie mir nicht von Beginn an sympathisch gewesen, kann ich mir gut vorstellen, dass ich meine Meinung zum Positiven verändert hätte.

Zusätzlich zu den drei Freundinnen lernen wir Hattie kennen. Sie ist 28, Witwe, Mutter einer kleinen Tochter und die Besitzerin des Hotels, das jedoch die Idee ihres verstorbenen Mannes gewesen ist und das sie bisher eher in seinem Andenken geführt hat, als selbst aktiv Entscheidungen zu fällen. Grundsätzlich hat man das Gefühl, das sie ihr Leben seit dem Tod ihres Mannes eher verwaltet hat, alles am Laufen hielt, als es zu leben und in die Zukunft zu blicken. Für mich absolut nachvollziehbar und ihre Entwicklung hat mir außerordentlich gut gefallen.

Alles in allem klingt es also nach einer sehr guten Geschichte. Nun muss ich jedoch mein Aber einwerfen. All diese wichtigen, interessanten Handlungsstränge starten erst ab der Hälfte des Buches! Es umfasst 400 Seiten und auf den ersten 200 Seiten lernen wir gefühlt lediglich die Charaktere kennen. Für mich tat sich auf diesen Seiten nichts, was die Geschichte irgendwie voranbrachte. Es tröpfelte so vor sich hin, hier passierte mal etwas, dann da, hier wurde gezweifelt, dort wurde gegrübelt, aber richtige Handlung war da kaum. Ich war froh, dass mir das Buch von vielen verschiedenen Menschen empfohlen worden war, denn somit siegte der Gedanke, dass diese doch nicht alle so einen komplett anderen Lesegeschmack als ich haben konnten. Ich hielt durch und wurde am Ende mit sehr schönen zweiten 200 Seiten belohnt. Aber dahin zu kommen, war ein Geduldsspiel. Daher kann ich auch nicht sagen, ob ich noch einmal ein Buch dieser Autorin lesen werde.

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