Cover-Bild Violet
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 14.06.2021
  • ISBN: 9783453320321
Scott Thomas

Violet

Roman
Kristof Kurz (Übersetzer), Stefanie Adam (Übersetzer)

Dreißig Jahre nach dem Tod ihrer Mutter bricht für Kris Barlow erneut die Welt zusammen: Ihr Mann stirbt bei einem Autounfall. Geschockt beschließt Kris, sich zusammen mit ihrer kleinen Tochter Sadie in das alte Ferienhaus ihrer Familie am Lost Lake, nahe Pacington, zurückzuziehen. Doch der Ort hat sich verändert, die Einwohner sind misstrauisch, denn im Laufe der letzten Jahre verschwanden mehrere Mädchen spurlos. Zunächst schenkt Kris den Warnungen der Leute keine Beachtung, aber dann ereignen sich seltsame Dinge in ihrem Haus. Als auch Sadie beginnt, sich zunehmend merkwürdiger – und unheimlicher – zu verhalten, wird Kris klar, dass sie sich den Dämonen ihrer eigenen Vergangenheit stellen muss, wenn sie das Leben ihrer Tochter retten will ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2021

Gefährliches Spiel

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Kris Barlow beschließt, mit ihrer achtjährigen Tochter Sadie ins alte Ferienhaus ihrer Eltern zu fahren. Sadie soll hier den Schock über den Unfalltod ihres Vaters verarbeiten und ihre Seele heilen lassen. ...

Kris Barlow beschließt, mit ihrer achtjährigen Tochter Sadie ins alte Ferienhaus ihrer Eltern zu fahren. Sadie soll hier den Schock über den Unfalltod ihres Vaters verarbeiten und ihre Seele heilen lassen. Doch am Lost Lake stellt sie fest, dass vom Haus eigentlich nur noch eine Ruine übrig ist. Dennoch will sie in kein anderes Haus und beginnt mit der Renovierung. Und tatsächlich öffnet sich Sadie nach und nach, was Kris als gutes Zeichen nimmt. Doch dann erfährt sie von Dingen, die ein völlig anderes Licht auf Pacinton, das Haus und ihre eigene Vergangenheit werfen …

Es fällt mir schwer, das Buch zu bewerten. Scott Thomas hat einen wunderbaren Schreibstil, der den Leser in Sicherheit wiegt und vorgibt, es geht um eine harmlose Familiengeschichte. Doch dann zieht er einem ohne Vorwarnung den Boden unter den Füßen weg – nur, um mit demselben Spielchen immer wieder neu zu beginnen und das Ganze dann in einem fulminanten Showdown enden zu lassen. Zwischendurch fand ich die Story sogar langweilig, konnte Krissys Verhalten nicht verstehen und hab mich ein bisschen über sie geärgert. Zwar ist es ein raffiniertes Stilmittel, nicht alle Dinge direkt beim Namen zu nennen und mehr anzudeuten, doch wurde es hier meiner Meinung nach ein bisschen zu oft eingesetzt und hat sich damit abgenutzt.

Der Autor hat in diesem Buch fast wie nebenbei eine ganze Reihe Themen angeschnitten und verarbeitet, die man vielleicht erst auf den zweiten Blick bemerkt, dennoch passen sie ins Gesamtbild und haben auch die Wirkung eines roten Fadens. Krankheit, Sucht, Tod, Betrug, Lüge und Liebe sind die vordergründigen Themen, aber es geht auch um Kindheit, Einsamkeit, Verlorensein, Erinnerungen und Abhängigkeiten. Die Macht der Sehnsucht sollte man nie unterschätzen!

Die Figuren entwickeln sich alle im Laufe der Geschichte weit von ihrer anfänglichen Art weg. Die Ereignisse aus Krissys Vergangenheit reichen bis in ihre Gegenwart. Das ist ihr zwar bewusst gewesen, doch die Ausmaße sind wesentlich tragischer, als man ahnen kann. Der mystische Teil erinnert an Stephen King. Wie bei ihm, so findet sich auch hier damit ein Faktor, der aus einer völlig normalen Handlung einen Thriller macht. Dennoch werden mir manche Szenen zu ausführlich, dafür andere zu oberflächlich behandelt. Und doch bin ich insgesamt von diesem düsteren Buch gefesselt worden. Es lässt sich nicht mit „Kill Creek“ vergleichen, erzeugt völlig andere Gefühle und das nicht nur, weil dort die Hauptfiguren männlich und hier beide weiblich sind. Vier Sterne ist mir „VIOLET“ wert und ich bin auf das nächste Werk von Scott Thomas sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Anstrengender Start, tolles Ende

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Inhalt
Als Kris Ehemann bei einem Unfall stirbt, zieht sie sich mit ihrer Tochter in ihr Ferienhaus am Lost Lake zurück. Doch die schönen Erinnerungen werden getrübt. Vor Jahren sind mehrere Mädchen unter ...

Inhalt
Als Kris Ehemann bei einem Unfall stirbt, zieht sie sich mit ihrer Tochter in ihr Ferienhaus am Lost Lake zurück. Doch die schönen Erinnerungen werden getrübt. Vor Jahren sind mehrere Mädchen unter mysteriösen Umständen verschwunden und die Einwohner sind misstrauisch geworden. Aller Warnungen zum Trotz bleibt sie am Lost Lake, bis Sadie sich merkwürdig verhält und Stimmen hört. Aber da ist es schon zu spät.

Eigene Meinung
Bei diesem Buch benötigt man definitiv Durchhaltevermögen! Leider kommt die Geschichte erst nach zwei Dritteln so richtig in Fahrt. Vorher geht es viel um Kris, ihre Probleme, die Trauerbewältigung ihrer Tochter und die Vergangenheit. Ich fand das alles zwar notwendig, um Kris verstehen zu können, aber leider wenig interessant und sehr langatmig.

Der letzte Teil, in dem es endlich zur Sache geht, hat mir unglaublich gut gefallen!! Echt gruselig und nervenaufreibend! Ich finde Kinder in Gruselgeschichten sowieso schon total gruselig.

Lange habe ich mit mir gerungen und mich doch statt für drei, für vier Sterne entschieden. Das letzte Drittel war einfach zu gut. Trotzdem kann ich verstehen, wenn man nicht bis dahin durchhält. Ich musste mich auch echt zwingen. Etwas mehr Spannung in den ersten 300 Seiten hätte der Geschichte viel besser getan.

Fazit
Nur eine Empfehlung für geduldige Vielleser. Ende Top, Anfang leider eher Flop. Fühle mich an "Love" von Stephen King erinnert, da war es fast genau so.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Klassisches Horrorsetting

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Meinung
In diesem Buch wird wunderbar mit der Psyche des Lesers gespielt. Ein klassischer Horroroman der ohne viel Blut und Gemetzel auskommt. Stattdessen werden Realität und Fiktion so verwoben, dass ...

Meinung
In diesem Buch wird wunderbar mit der Psyche des Lesers gespielt. Ein klassischer Horroroman der ohne viel Blut und Gemetzel auskommt. Stattdessen werden Realität und Fiktion so verwoben, dass man beim Lesen nicht mehr weiß, was im Kopf der Protagonistin ist, oder wirklich passiert.
Die Hauptfiguren sind Kris und ihre Tochter Sadie, der Name passt perfekt in die Geschichte. Sadie und Kris verarbeiten den Tod von Mann und Vater und fahren deshalb ins kleine Dorf Pacington. Dort verbrachte Kris jeden Sommer ihrer Kindheit. Beide waren sehr authentische Charaktere in die man sich sehr gut hineinversetzen konnte. Kris versucht eine Fassade aufrecht zu erhalten um ihre Tochter nicht noch mehr zu traumatisieren. Während dem Lesen merkt man aber, dass sie dies immer weniger schafft und auch ihre Psyche nicht sehr stabil zu sein scheint. Sadie trauert um ihren Vater und sprach kaum noch, je länger sie im Haus war, desto mehr veränderte sie sich. Dies wurde unberechenbar und man bekam eine Gänsehaut beim Lesen. Trotzdem fand ich sie sehr sympathisch und hätte sie gerne aus diesem Haus befreit.
Der Schreibstil ist sehr Bildgewaltig und das verschaffte mir hier und da ein paar unnötige Längen. Der Autor beschreibt alles bis ins kleinste Detail, super um sich alles genau vorzustellen, aber an manchen Stellen war es einfach zu viel.
Mir wurde es trotzdem nicht langweilig, da hier ein sehr beklemmendes Setting erschaffen wurde, das an alte Horrofilme erinnert. Man weiß das was passiert, aber nicht wann. Die Spannung wurde gesteigert, bis fast zum Schluss des Buches, um dann in einem großen Finale zum Abschluss zu kommen. So wird noch nach vier Jahren ein ungelöster Fall aufgeklärt. Der Schluss finde ich, ist sehr offen gehalten und lässt Spielraum für die Fantasie.

Fazit
Dieses Buch erinnert an alte Horrofilme, in denen immer angedeutet wird, dass gleich was passiert, so war es auch hier. Es steht für sich und braucht kein großes Blutbad. Das Gefühl das man während dem Lesen hat, reicht völlig aus.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Der etwas Andere Roman

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Kris Barlow kehrt nach dem Unfalltod ihres Mannes mit ihrer kleinen Tochter Sadie in das Ferienhaus ihrer Eltern zurück. Doch das Haus und die idyllische Nachbarschaft am Lost Lake haben sich stark verändert. ...

Kris Barlow kehrt nach dem Unfalltod ihres Mannes mit ihrer kleinen Tochter Sadie in das Ferienhaus ihrer Eltern zurück. Doch das Haus und die idyllische Nachbarschaft am Lost Lake haben sich stark verändert. Als Sadie sich langsam immer seltsamer benimmt, muss Kris sich den Dämonen der Vergangenheit stellen um ihre Tochter nicht an das Böse zu verlieren.

Scott Thomas hat es geschafft durch seine ruhige und dennoch aufwühlende Schreibweise einen spannenden Roman zu schreiben. Anfangs fand ich die Geschichte eher langweilig, da sie viel über Kris Mutter, ihre Kindheit und das Putzen des Hauses beinhaltet. Mit der Zeit wurde es besser und es war spannender die Handlung zu verfolgen.
Sowohl Kris als auch Sadie sind ungeheuer vielschichtige Charaktere. Kris versucht auf ihre Weise mit ihrem Verlust umzugehen macht sich dennoch viele Gedanken um ihre Tochter. Die Konfrontation mit ihrer Kindheit ist auch nicht ohne. Violet fand ich einfach nur gruselig.

Fazit: Ein toller Roman über Verlust, Trauer, Familie und ein kleines bisschen Geistesgeschichte!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Ein Roman der Zeit braucht aber dennoch begeistert!

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Nach "Kill Creek" war ich unglaublich gespannt auf das neuste Werk des Autoren. Das Cover gefiel mir auf Anhieb und auch der Klappentext klang einfach zu gut.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht, ...

Nach "Kill Creek" war ich unglaublich gespannt auf das neuste Werk des Autoren. Das Cover gefiel mir auf Anhieb und auch der Klappentext klang einfach zu gut.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht, denn der Schreibstil des Autoren liest sich sehr locker und flüssig. Er schaffte es mühelos mich in den Bann der Story zu ziehen.

Scott Thomas nimmt sich Zeit seine Figuren zu zeichnen. Er haucht ihnen auf besondere Art und Weise Leben ein.
Das Ganze dauert zwar etwas aber mich störte das nicht, ich empfand es als sehr faszinierend.
Die Atmosphäre im Buch war von Anfang an bedrückend und beklemmend. Ich spürte förmlich das etwas in der Luft lag.

Mit Kris hat er eine authentische Protagonistin erschaffen die es bisher alles andere als leicht hatte. Das machte sie in meinen Augen noch authentischer. Auch ihre Tochter Sadie war ein wirklich faszinierender Charakter.

Scott Thomas setzt hier auf eher ruhigen Horror, aber das setzt er grandios um. Außerdem hatte ich absolut keine Ahnung wie das Ganze ausgehen würde. Dieses Buch bleibt unvorhersehbar.
Erst zum Ende hin als sich langsam alle Teile zusammen setzten wurde es unsagbar spannend. Ich fieberte regelrecht mit und war teilweise echt sprachlos.

Fazit:

Mit "Violet" gelingt Scott Thomas ein ruhiger Horrorroman der dennoch begeistert. Eine düstere und beklemmende Atmosphäre bescherten mir Gänsehaut. Ich für meinen Teil wurde hier bestens unterhalten.