Cover-Bild Behemoth
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Weltraumoper
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 10.05.2021
  • ISBN: 9783453321137
T. S. Orgel

Behemoth

Roman
Die Erde ist in ferner Zukunft unbewohnbar geworden. Die einzige Hoffnung der Menschheit sind drei riesige Generationenschiffe, die sich ein kosmisches Rennen zum nächsten habitablen Planeten liefern. Im Laufe der langen Reise haben sich die Besatzungen immer weiter auseinander entwickelt. Als sie plötzlich auf ein Raumschiffwrack treffen, entbrennt ein Konflikt zwischen den drei Schiffen, denn wer die Ressourcen des Wracks kontrolliert, kann das Rennen zur neuen Erde gewinnen. Aber niemand ahnt, was es mit dem toten Schiff wirklich auf sich hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2025

Wie ich mir SciFi wünsche

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Die Erde ist mehr denn je zerstört und die Menschen leben mittlerweile auf dem Mond und dem Mars. Eines Tages wurden drei Raumschiffe losgeschickt, um zu einem weit entfernten Sonnensystem zu gelangen. ...

Die Erde ist mehr denn je zerstört und die Menschen leben mittlerweile auf dem Mond und dem Mars. Eines Tages wurden drei Raumschiffe losgeschickt, um zu einem weit entfernten Sonnensystem zu gelangen. Nach mehreren hundert Jahren hat sich die Gesellschaft der drei Generationsschiffe unterschiedlich entwickelt. Das eine hat sich biomedizinisch enorm weiterentwickelt, das andere hat immer noch mit den Auswirkungen eines Unglücks zu kämpfen und vom dritten, in dem sich die meiste Bevölkerung im Kryoschlaf befindet, hat schon lange niemand mehr etwas gehört. Kurz vor Erreichen ihres Ziels taucht ein unbekanntes Objekt auf, nach dem alle Raumschiffe gieren, denn das Objekt könnte den nach Jahrhunderten angeschlagenen Schiffen benötigte Ressourcen bieten. Die Leser/innen begleiten während der Geschichte Laohu, einem Sicherheitsbeamten auf dem Weltschiff Zeng He und das Ehepaar Rangi und Helen, die auf dem Weltschiff Tereschkowa Außeneinsätze durchführen um das Schiff zu warten.

Zu Beginn des Buches wird auf ein Namensverzeichnis und Glossar hingewiesen, die hinten im Buch zu finden sind. Das ist gut gemacht, denn sonst finde ich die Lesehilfe immer erst nach dem Beenden der Geschichte. Doch hier braucht man es eher selten, da trotz der vielen Schauplätze in Gegenwart und Vergangenheit die vielen Charaktere doch so unterschiedlich und toll gezeichnet sind, dass man sich gedanklich immer gut in dem entsprechenden Kapitel wiederfindet. Und auch technische Details und alle anderen Informationen werden von dem Autorenduo sehr verständlich dargestellt.

Die Geschichte ist sehr mitreißend und zwar nicht erst, als die Raumschiffe das unbekannte Objekt im All erreichen. Auch davor ist die Erzählung sehr spannend, weil man verfolgen kann, wie unterschiedlich die Bevölkerungen auf den drei Schiffen leben – sehr faszinierend – und auch einiges aus der Vergangenheit erfährt. Ab und zu wird nämlich von Oren auf dem Mars berichtet. Auch der Grund, weshalb die Raumschiffe ins weite Weltall geschickt wurden, hat mir gut gefallen und zur Spannung beigetragen. Das Autorenduo hat eine mitreißende und beeindruckende Geschichte mit vielschichtigen Charakteren geschaffen!

>>Dieses plötzliche ungeschönte Erkennen, wie winzig das alte Weltschiff war und um wie viel unbedeutender man selbst im Vergleich dazu. Es gab nichts, was einen Menschen darauf vorbereiten konnte. Lautlos glitten die drei anderen Shuttles neben ihnen aus der Schleuse, jedes eine zerbrechliche Blase aus Atemluft, gefüllt in wenig mehr als einen Huch schimmernder Aluminiumfolie, voll mit winzigen Zellkolonien, die sich in genau diesem Moment ihrer Unwichtigkeit bewusst wurden.<<, S. 213

Fazit:
„Behemoth“ ist eine sehr spannende und mitreißende Geschichte über drei Generationsraumschiffe während ihres Wettrennens zu einem weit entfernten Ziel, als sie ein unbekanntes Objekt im All finden. In der Geschichte gibt es nichts, was mich gestört hätte. „Behemoth“ ist so, wie ich mir einen SciFi-Roman im Weltall vorstelle.

Veröffentlicht am 13.07.2021

Spannendes Weltraumabenteuer

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Inhalt:
Da die Erde in ferner Zukunft unbewohnbar geworden ist, liegt die einzige Hoffnung der Menschheit bei drei Gererationenschiffen, die sich ein kosmisches Rennen zum nächsten habitalen Planeten liefern. ...

Inhalt:
Da die Erde in ferner Zukunft unbewohnbar geworden ist, liegt die einzige Hoffnung der Menschheit bei drei Gererationenschiffen, die sich ein kosmisches Rennen zum nächsten habitalen Planeten liefern. Die Lebensarten und Einstellungen der Besatzungen haben sich im Laufe der langen Reise deutlich auseinander entwickelt. So entbrennt ein Konflikt zwischen den drei Schiffen als sie auf ein Raumschiffwrack treffen. Denn wer sich zuerst die Ressourcen des Schiffes aneignet, kann das Rennen zur neuen Erde gewinnen. Aber was sie dort erwartet ahnt keiner…

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Das große Schiff welches das Wrack darstellt und das kleinere Schiff auf dem Weg dorthin.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Flüssig, verständlich, detailliert und spannend werfen uns die Autoren in völlig fremde Welten. Auf jeden der drei Schiffe scheint eine völlig andere Welt zu sein.
Auch finden wir viele technische Details, ebenso wie bei dem Buch „Terra“, was aber nur logisch erscheint und der Spannung keinen Tiefpunkt gibt. Ganz im Gegenteil!
Die Handlung geht rasant los und hat Ortswechsel ebenso wie Zeitsprünge die immer zu erkennen sind und dem Lesefluss in kleinster Weise schadet. Auch eine tolle greifbare Atmosphäre ist vorhanden.
Wir lernen hier viele unterschiedliche Charakter kennen mit ebenso vielen Ecken und Kanten. Auch unterschiedliche Ansichten vertreten die Charaktere ebenso sind sie von unterschiedlicher Moral. Mir hat es sehr gut gefallen auch wenn ich nicht mit allen einer Meinung war und auch nicht alte Taten gut heißen konnte. Auch die Wendungen und Überraschungen haben mir gut gefallen.

Fazit:
Ein spannendes und fesselndes Sci-Fi-Abenteuer das mich voll überzeugen konnte. Ich hatte viel Spaß beim lesen und wurde nur so fortgerissen in eine andere Welt.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Immer wieder überzeugend

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Ich kann jedes Mal nur erneut meinen imaginären Hut ziehen vor der Kreativität und gleichzeitigen Detailverliebtheit dieses Autorenduos.

In ihrem neuen Buch haben wagen die beiden Brüder mal wieder einen ...

Ich kann jedes Mal nur erneut meinen imaginären Hut ziehen vor der Kreativität und gleichzeitigen Detailverliebtheit dieses Autorenduos.

In ihrem neuen Buch haben wagen die beiden Brüder mal wieder einen Blick voraus:

In der nahen Zukunft hat die Menschheit sowohl Mond als auch Mars besiedelt, nachdem das Leben auf der Erde kaum noch möglich ist. Doch auch diese Besiedelung kann keine endgültige Lösung sein, weshalb am Bau dreier Generationenschiffe gearbeitet wird, die ihre Besatzung zu einem weit eintfernten bewohnbaren Planeten bringen sollen. In der etwas weiter entfernten Zukunft befinden sich diese Schiffe noch immer auf Kurs, ihre Besatzung hat sich in verschiedene Richtungen entwickelt. Doch alle zeigen aus verschiedenen Gründen Interesse, als auf ihrem Kurs ein unbekanntes Objekt auftaucht.

Der Schreibstil von T.S. Orgel ist wirklich einmalig: selten findet man so viel technischen Background, der die Geschichte gleichzeitig vollkommen logisch erscheinen lässt und trotzdem die Spannung hoch hält. Die Gefahr, dass das Ganze zu sehr ins Theoretisieren abrutscht, besteht bei ihren Büchern nie.

Gleichzeitig schaffen sie es, die verschiedensten Figuren aus allen Kultur- und Gesellschaftsschichten zu erschaffen (und glaubt mir, es sind nicht wenige), die durch ihre Vielschichtigkeit, ihre Ecken und Kanten, aber auch ihren Humor überzeugen können. Vor allem begeistern mich auch bei "Behemoth" die starken, klugen Frauenfiguren, die den Männern regelmäßig die Show stehlen. Sie sind nicht nur die heimlichen, sondern offensichtlichen Stars dieses Abenteuers.

Und auch genre-gesättigte SciFi-Kenner werden bei diesem Buch auf ihre Kosten kommen, denn das Autorenduo versteht es hervorragend, Anspielungen zu ihren liebsten Serien, Filmen und Büchern einzubinden, ohne dass es gewollt wirken würde.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Die Antwort liegt irgendwo da draußen

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Die Menschheit hat es wiedereinmal verbockt! Im 24. Jahrhundert ist die Erde unbewohnbar geworden, es gibt zwar Kolonien auf dem Mond und dem Mars, aber auch hier werden die Menschen nicht auf Dauer überleben ...

Die Menschheit hat es wiedereinmal verbockt! Im 24. Jahrhundert ist die Erde unbewohnbar geworden, es gibt zwar Kolonien auf dem Mond und dem Mars, aber auch hier werden die Menschen nicht auf Dauer überleben können. Einzige Rettung könnten drei riesige Generationenschiffe sein, die im Orbit des Mars bereitstehen für eine Reise in die Tiefen des Alls, zu einem Planeten, dessen Existenz durch den Fund eines Alienartefakts auf dem Mars bekannt wurde. Bald schon sind die Schiffe einsam auf ihrer Reise unterwegs, Kontakte zwischen den einzelnen Schiffen gibt es schon lange nicht mehr, jeder hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Der Zahn der Zeit hat den Raumschiffen genauso zugesetzt, wie die Unwirtlichkeit des Weltraums und langsam werden die Ressourcen knapp. Als die Schiffe auf ein geheimnisvolles Objekt stoßen, beginnt ein Wettrennen darum dieses möglichst als Erster in Besitz zu nehmen.

T.S.Orgel steht für die Brüder Tom und Stephan Orgel, die schon sehr erfolgreich im Bereich Fantasy unterwegs sind und hier bevölkern eher Orks und Zwerge ihre Bücher, eher nicht mein Genre. Glück für mich, dass das Duo sich vor einer Weile entschieden hat in den SiFi Kosmos vorzudringen und direkt mit dem Debüt "Terra" haben sie bei mir einen Nerv getroffen.

In gewohnt spannender Weise kreieren die Beiden eine Zukunftsvision. Direkt zu Beginn des Buches wird der Leser in die Geschichte geworfen, um dann im zweiten Kapitel zurückzukehren zu den Ereignissen, die Grundlage für die Geschichte sind. Dadurch erhält der Leser Informationen, die ihm später im Buch einen Vorteil gegenüber den Figuren verschafft. Die Geschichte wird erstmal in drei Handlungsstränge aufgespalten, die auf den einzelnen Raumschiffen spielen und erst später zusammengeführt, so lernt der Leser nach und nach alle wichtigen Figuren und Besonderheiten der verschiedenen Schiffe kennen. Wer "Terra" kennt wird vielleicht den ein oder anderen Namen wiedererkennen. Die Bücher sind zwar unabhängig voneinander, ein paar kleine Insider für Fans sind aber eingebaut und solch liebevollen Details mag ich.

Was ich auch mag, ist, wie die Brüder es schaffen, Konstanten des Genres in ihre Geschichte zu integrieren und das teilweise mit einer guten Prise Humor. Schließlich kann man ja auch im Weltall das Rad nicht neu erfinden und so ist es legitim auf bereits Bekanntes zurück zu greifen, solange es nicht abgeschrieben wirkt. Wenn es doch einmal einer Erklärung bedarf, findet man diese am Ende des Buches in einem Glossar und natürlich fehlt auch ein Namensverzeichnis nicht. Das Buch ist für Genrefans eine wahre Fundgrube, es gibt hier Parallelen zu Raumschiff Enterprise, Star Trek Discovery, The Expanse und sogar die Alien Reihe. Der Leser erfährt so unglaublich viel über die persönlichen Vorlieben der Autoren, das macht sie sympathisch und authentisch.

Mit Behemoth ist den Brüdern ein weiterer Science Fiction Page Turner gelungen, der für mein Gefühl gut auf eine Kinoleinwand passen würde, bitte dann einen schön langsame Kamerafahrt um die Dimensionen der Schiffe einzufangen, untemalt von epischer Musik natürlich. Ich hoffe sehr, dass demnächst ein entsprechender Anruf eintreffen wird. Bis dahin aber bitte nicht ausruhen, ob es nun eine Fortsetzung, oder eine komplett neue Idee wird, da lasse ich mich gern überraschen.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Spannend!

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2198 starten drei Schiffe, um für die Menschheit eine neue Heimat im All zu finden. Die Zheng He mit Bewohnern der Erde, die Tereschkowa mit Bewohnern des Mondes und die Venta Chitru mit Bewohnern des ...

2198 starten drei Schiffe, um für die Menschheit eine neue Heimat im All zu finden. Die Zheng He mit Bewohnern der Erde, die Tereschkowa mit Bewohnern des Mondes und die Venta Chitru mit Bewohnern des Mars, zwei davon als Generationenschiffe, eines mit den meisten Bewohnern im Cryoschlaf.

Gut hundert Jahre später trifft man auf ein 20 km langes Artefakt, das durch dass All trudelt, und da die Ressourcen langsam knapp werden, starten von allen drei Schiffen Shuttles, um das Artefakt zu untersuchen. Schnell prägt sich der Name „Behemoth“ für das Gebilde ein.

Der Roman ist der zweite Ausflug der Gebrüder Orgel ins Science-Fiction-Genre und hat mich sehr gut unterhalten. Auch wenn ich immer noch ihre Fantasy-Romane am liebsten mag, haben sie mich mit diesem Roman endgültig davon überzeugt, dass ich ihre Science-Fiction-Romane unbedingt lesen muss.

Ganz schnell hatte ich auch meine Lieblingscharaktere gefunden. Auf der Zheng He ist das Laohu, der mit besonderen Genen als Tiger Sicherheit und Ordnung wahrt, aber ein bisschen anders zu sein scheint als die anderen Tiger. Auf der Tereschkowa ist mir das Ehepaar Helen und Rangi Hopper schnell ans Herz gewachsen, die mit viel Pragmatismus und Köpfchen ihren Alltag auf dem schon ziemlich maroden Schiff gestalten und dem Geschehen im Roman ihren eigenen Stempel aufdrücken. Charaktere von der Venta Chitru trifft man erst später im Roman, und lernt insgesamt relativ wenige näher kennen, was aber auch kein Wunder ist, liegen die meisten ja im Kälteschlaf.

Alle handelnden Charaktere sind gut gezeichnet, dafür haben die Autoren aber auch ein gutes Händchen – aber nicht nur dafür, sondern auch für ihre bildhafte Erzählweise, die sofort das Kopfkino anspringen lässt. Sogar wenn die Geschehnisse auf der Behemoth manchmal etwas verwirrend werden - manchmal driftet das Geschehen schon fast ins Horrormäßige – entstehen Bilder vor dem inneren Auge und halten den Leser am Ball. Im übrigen kann man bei diesen Szenen immer schön spekulieren, was da wohl gerade passiert. Ob man dann auf das Ergebnis kommt, das den Autoren vorschwebt, ist dabei egal, Hauptsache man hat eine für sich schlüssige Lösung gefunden.

Leider gibt es, wie schon bei „Terra“ kein Nachwort, in dem die Autoren ihre Sicht der Dinge darlegen. Dafür findet sich ein Glossar und ein Personenverzeichnis, das ich persönlich während des Lesens nicht benötigt habe. Was übrigens die Namen angeht, empfehle ich fleißig zu googeln, ich hatte dadurch manches Aha-Erlebnis.

Das Ende ist rund und hat mir gut gefallen, ich habe den Roman zufrieden, aber auch mit einem Hauch Bedauern zugeklappt. Vielleicht wird man in einem späteren Roman noch ein bisschen mehr erfahren, über das weitere Schicksal der Überlebenden? Ich würde mich freuen.

Der zweite Science-Fiction-Roman der Gebrüder Orgel hat mich gut unterhalten. Mir gefällt die Mischung aus Zukunftsszenario und leichtem Horroreinschlag, besonders aber haben es mir die Charaktere angetan. Ich vergebe gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für Fans des Genre und/oder der Autoren.

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