Cover-Bild Die Hexenholzkrone 1
Band 1 der Reihe "Der letzte König von Osten Ard"
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 745
  • Ersterscheinung: 04.09.2017
  • ISBN: 9783608949537
Tad Williams

Die Hexenholzkrone 1

Der letzte König von Osten Ard 1
Cornelia Holfelder-von der Tann (Übersetzer), Wolfram Ströle (Übersetzer)

Der Auftakt von Tad Williams' neuem Epos aus Osten Ard

Osten Ard ist in Aufruhr. Seit 30 Jahre regieren König Simon und Königin Miriamel mit Weisheit und Güte über ihr Land. Doch die dunklen Mächte sammeln sich um die Nornenkönigin und wollen sich Osten Ard untertan machen.

Vor allem Prinz Morgan ist in Gefahr, denn die Feinde wollen seine Thronbesteigung verhindern und selbst die Macht erlangen. Da ruft König Simon seine alten Freunde zu Hilfe, und Binabiq, Aditu, Jiriki und Jeremias treten gemeinsam mit ihm gegen die Nornen und andere Widersacher an. Wird es einen gerechten Kampf geben? Können die Freunde Osten Ard verteidigen? Und wird Prinz Morgan unversehrt aus der Schlacht zurückkehren?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2018

Vielversprechender Auftakt

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Mit „Die Hexenholzkrone“ beginnt Tad Williams‘ neuer Zyklus „Der letzte König von Osten Ard“, welcher nach dem Zwischenspiel „Das Herz der verlorenen Dinge“ an die Saga um das Geheimnis der Großen Schwerter ...

Mit „Die Hexenholzkrone“ beginnt Tad Williams‘ neuer Zyklus „Der letzte König von Osten Ard“, welcher nach dem Zwischenspiel „Das Herz der verlorenen Dinge“ an die Saga um das Geheimnis der Großen Schwerter anknüpft.
Dabei war „Die Hexenholzkrone“ mein Tor nach Osten Ard, doch auch ohne das entsprechende Vorwissen ist mir der Einstieg bestens gelungen. Musste ich mich stellenweise ob der Fülle an Völkern, Sprachen und Figuren etwas mehr konzentrieren, blieb dennoch alles verständlich.

Miriamel und Simon, das Hochkönigspaar von Osten Ard, stehen vor einigen Herausforderungen. Gerüchten zufolge soll die Nornenkönigin erwacht sein, und auch bei den Hernystiri und in Nabban kündigen sich Konflikte an. Zu allem Überfluss bereitet ihnen auch der königliche Enkelsohn große Sorgen, der seine Rolle als zukünftiger Thronfolger nicht mit der gebührenden Ernsthaftigkeit anzugehen scheint.
In mehreren zunächst voneinander unabhängigen Handlungssträngen schildert Tad Williams das Schicksal mehrerer Bewohner von Osten Ard, die unter den unterschiedlichsten Bedingungen leben – doch keinem von ihnen entgeht, dass sich ihre Welt im Wandel befindet.
Alle Figuren wirken bisher authentisch, doch erfährt man wegen der vielen Perspektivwechsel noch nicht allzu viel über einzelne Protagonisten.
William’s Schreibstil ist dabei sehr angenehm, detailverliebt und zieht den Leser schnell mitten ins Geschehen, allerdings dauert es ein wenig, bis dieses an Fahrt aufnimmt. Anfänglich plätschert die Geschichte so vor sich hin, ohne, dass es zu spannenderen Zwischenfällen käme, doch dies wird der Tatsache geschuldet sein, dass hier die Basis für weitere Bände gelegt wird. Diese versprechen allerdings, spannend zu werden!
Der Roman hat mich in seinen Bann gezogen und auch auf die Vorgeschichte bin ich sehr neugierig geworden.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Es geht weiter mit Osten Ard

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Im Vorspiel lesen wir, wie eine Sitha im Kynswaldgehölz nahe des Hochhorsts überfallen wird…
Simon und Miriamel regieren nun seit dreißig Jahren in Osten Ard. Ihr Königssitz ist der Hochhorst, doch sind ...

Im Vorspiel lesen wir, wie eine Sitha im Kynswaldgehölz nahe des Hochhorsts überfallen wird…
Simon und Miriamel regieren nun seit dreißig Jahren in Osten Ard. Ihr Königssitz ist der Hochhorst, doch sind sie nicht immer dort. Im Moment finden wird sie vor den Toren von Hernystir, wo man sie auf den Eintritt warten lässt…
Prinz Morgan, seines Zeichens der Enkel des Königspaares benimmt sich absolut nicht wie der Thronfolger, der er nun mal ist…
Und hier gibt es auch noch unheilvolle Gerüchte…
Doch eigentlich ist das Königspaar auf dem Weg nach Rimmersgard, denn Herzog Isgrimnur, ein guter Freund von Simon, liegt im Sterben….
Zwischen all diesen Geschehnissen um Simon, Miriamel, ihren Enkel Morgan und ihre Freunde, liest man auch was die Nornen hoch oben im Norden planen. Da sie nicht mehr viele waren, haben sie sich mit menschlichen Sklaven gepaart…
Nezeru ist das Ergebnis einer solchen Paarung und hat es bis zur Klaue der wieder auferstandenen Königin Utuk‘ku gebracht…
Auf dem Rückweg nach Erkynland zum Hochhorst wird die Gruppe von ein paar Nornen überfallen…
Und dann gibt es da noch den Bund der Schriftrollen, dem jedoch nur noch wenige angehören…
Wer ist die Sitha, die überfallen wird? Was wollte sie so nahe am Hochhorst? Warum hat man das Königspaar in Hernystir so lange warten lassen? Was gab es dort für Gerüchte, denen man evtl. doch nachgehen sollte? Wie benimmt sich der Prinz daneben? Wieso ist der Enkel der Thronfolger? Lebt Simons und Miriamels Sohn nicht mehr? Was ist mit ihm passiert? Was ist mit Herzog Isgrimnur? Wird er sterben? Was war das Ergebnis der Paarung der Nornen mit menschlichen Sklaven? Wie ist Nezeru so weit gekommen? Ist sie mehr Norne als Mensch? Wieso kommen die Nornen so weit in den Süden, dass sie den Zug des Königspaares überfallen können? Was hat es mit dem Bund der Schriftrollen auf sich? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es ist unkompliziert geschrieben, sieht man einmal davon ab, dass es in Fantasyromanen meistens irgendwelche etwas komplizierteren Worte gibt. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen und konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Die Sitha, die im Vorspiel überfallen wurde tat mir leid. So ganz dahinter gekommen, wie alt Morgan der Thronerbe ist, bin ich noch nicht. Auf jeden Fall ist er trinkfest.
Das Buch nimmt nach und nach langsam Fahrt auf. Nicht jeder kennt die Vorgängerbände von Drachenbeinthron bis Engelsturm. Und so wird auch ab und zu auf die Vorgeschichte hingewiesen. Überhaupt als Simon und Miriamel in Elvritshalla bei Herzog Isgrimnur ankommen. Man merkt auch, dass auch ein Thronfolger nicht unbedingt immer das macht, was sich seine Großeltern wünschen. Tad Williams räumt in diesem Buch den Nornen etwas mehr Platz ein. Wir erfahren, dass die Strategie, Nornen mit Menschen (Sklaven) zu paaren, anscheinend aufgeht. Und Utuk’ku die Nornenkönigin, die lange in tiefem Schlaf lag, ist wieder erwacht. Sie dürfte die große Gefahr für die Menschen sein. Aber nicht alles, was in ihrer Abwesenheit passiert ist, gefällt ihr. Dieses Buch ist der erste Teil der Hexenholzkrone1 Der letzte König von Osten Ard. Hexenholzkrone 1 deshalb, weil das Urspungsbuch für die deutsche Übersetzung zu dick war und deshalb gesplittet werden musste. Tad Williams hat es auf jeden Fall mal wieder geschafft Spannung zu erzeugen, in diesem Buch gleich von Anfang an, auch wenn sie zwischendurch vielleicht ein klitzekleines bisschen nachließ. Aber sie hörte nie auf. Und am Ende haben wir dann noch einen Cliffhanger, der mich ungeduldig werden lässt, denn ich habe den zweiten Band noch nicht. Und dann geht es natürlich vermutlich genauso spannend wieder weiter und ich warte auf den dritten, den vierten Band. Und ich frage mich, was mit dem König passiert. Wer ist jetzt der letzte König von Osten Ard? Dieses Buch hat mich gefesselt und ich musste immer weiterlesen. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Dreißig Jahre danach

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Seit dreißig Jahren regieren Simon und Miri auf dem Hochhorst. Mit Weisheit und Güte herrschen sie über das Land. Doch die Nornenkönigin droht, aus ihrem Schlaf zu erwachen. Dunkle Mächte greifen nach ...

Seit dreißig Jahren regieren Simon und Miri auf dem Hochhorst. Mit Weisheit und Güte herrschen sie über das Land. Doch die Nornenkönigin droht, aus ihrem Schlaf zu erwachen. Dunkle Mächte greifen nach dem Land und Prinz Morgan, der junge Thronerbe hadert mit seinem Schicksal. Die Freunde müssen ein letztes Mal zusammen stehen und den Kampf gegen das Dunkle gewinnen.

Oh wie habe ich gejubelt, als Williams seine Rückkehr nach Osten Ard verkündete. Mehr von Simon und Miri zu lesen und zu erleben, wie es weitergeht, ist wohl ein großer Traum jedes Osten Ard Fans, der deren Kampf verfolgt hat. Zum Glück musste ich nicht so lange warten wie manch anderer Fan - ich habe den Engelsturm erst im Frühjahr gelesen und hungerte folglich nach mehr!
Nur um so viel schon mal vorn weg zu nehmen. Ich wurde wahrhaftig nicht enttäuscht. Das ganze Buch hat sich das Gefühl von nachhause kommen gehalten, bei guten Freunden sein. Schon jetzt vermisse ich alte und neue Freunde schmerzlich und stehe schon in den Startlöchern für den nächsten Trip nach Osten Ard, für das nächste Abenteuer.

Schon auf den ersten Seiten hat mich dieses Gefühl, zuhause, bei Freunden zu sein, erfasst und wollte mich einfach nicht mehr loslassen, das ganze Buch über nicht. Obwohl Simon, Miri und ihr Hofstaat zu einem denkbar traurigen Anlass reisten. Doch ich fühlte mich wohl, habe jeden einzelne Seite genossen. Natürlich beginnt das Abenteuer in Osten Ard langsam und mit bedacht. Williams führt den Leser in eine gewandelte Welt ein, in dem halbwegs geordnete Verhältnisse herrschen und Miri und Simon gealtert sind und schon viele Schicksalsschläge erdulden mussten. Das merkt man ihnen an. Muss man auch - sie sind erwachsen geworden und haben Erfahrungen gesammelt! Trotzdem war ich gefesselt von ihrer Reise und der gewandelten Ordnung - und natürlich allen voran von Morgan, der seinen Weg noch nicht gefunden hat und auf seine ganz eigene Art und Weise versucht, mit all dem, was ihm begegnet und beschäftigt umzugehen. Ich denke, dass ist Tads Stärke - bei jedem anderen Halbwüchsigen hätte ich die Trunksucht als Schwäche abgetan und darüber die Nase gerümpft, doch Williams lässt auch hinter Morgans Fassade blicken, hinter sein sorgsam gepflegtes rüdes Image. Interessant! Und spannend! Doch auch Morgan wird bald lernen, was wahre Freundschaft bedeutet! Und als schließlich die alten „Gefährten“ wieder beieinander sind, Simon, Miri, Binabick, Eloair und all die anderen - ich hab mich gefühlt, als hätte mich die Runde auf ein Glas Gewürzwein ans Feuer geladen. Das Gefühl hat einfach von vorne bis hinten gestimmt.
Tad hat ein unglaubliches Talent Situationen und Orte zu beschreiben. Ich habe die Laternenbrücke oder den Horchhorst bildlich vor mir gesehen und mir so gewünscht, ebenfalls dort an diesem Ort zu stehen.

Bisher klingt alles sehr nach dem alten Osten Ard, oder? Doch wer „Das Herz der verlorenen Dinge“ gelesen hat, der weiß, dass auch die Nornen eine tragende Rolle in diesem Buch spielen. Doch sie sind nicht mehr die Schreckensgestalten, vor denen die Eltern ihre Kinder mit Gruselgeschichten warnen (gut, nicht nur). Tad hat sich viel Mühe gegeben, auch ihnen Tiefe und Struktur zu verleihe und ich muss zugeben, dass mich vor allen Dingen Viyeki fasziniert. Man fragt sich, ob sich Menschen und Nornen nicht an nähren. Dann wäre der Weg für ein Bündnis offen … Der endlich Frieden bringen könnte! Sowas ist in der Welt, die Williams nun geschaffen hat, durchaus denkbar! Und das fasziniert. Er schafft es, dass ich zumindest die Nornenkrieger in mein Herz schließe, und ich habe es erst bemerkt, als Viyeki schon längst einen Platz in meinem Herzen erobert hatte. Auch die Halb-Nornen haben einen Platz in ihrer Gesellschaft inne.

Tad Williams erzählt ausladend. Er packt Osten Ard voller Wunder. Auch mich wirkt sie plastisch und wunderschön, gefährlich, rau - ich liebe es, einzutauchen und nur schwer wieder den Weg zurückzufinden.
Ich empfehle es für all jene, die große High-Fantasy Geschichten lieben und mit einem langsamen Worldbuilding klar kommen. Ich liebe es!

Veröffentlicht am 21.12.2017

Zurück nach Osten Ard

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Utuk'ku, die Königin der Nornen ist aus ihrem Heilschlaf erwacht undsinnt auf Rache an den Menschen. So entspinnen sich im Berg der Nornen jede Menge Intrigen. Doch die Menschen haben noch ganz andere ...

Utuk'ku, die Königin der Nornen ist aus ihrem Heilschlaf erwacht undsinnt auf Rache an den Menschen. So entspinnen sich im Berg der Nornen jede Menge Intrigen. Doch die Menschen haben noch ganz andere Probleme, denn obwohl der Hochkönigsbann unter der Herrschaft von Simon und Miriamel die letzten 30 Jahre Stabilität gebracht hat, gilt es nun neue Herausforderungen zu meistern und Bedrohungen in den eigenen Reihen abzuwenden.


Die Hexenholzkrone bietet einen tollen Mix an altbekannten Charakteren und und neuen Helden. Sehr schön fand ich, dass auch in diesem Band erneut auch Nornencharakteren ein Raum eingeräumt wird, und sie nicht nur der große Gesichtslose Feind bleiben. Besonders habe ich mich dabei gefreut, dass auch der Norne Viyeki wieder mit von der Partie war, der bereits in dem Zwischenband "Das Herz er verlorenen Dinge" einer meiner Favoriten war. Ein weiterer wichtiger Charakter ist auch seine Halbblutstochter Neseru, die sich in diesem Band schnell zu einem meiner Lieblingscharaktere aufgeschwungen hat.

Da es insgesamt natürlich ziemlich viele Charaktere gibt, war ich froh, dass mir viele bereits bekannt waren. So konnte man der Handlung uneingeschränkt folgen. Denn auch die Handlungsorte wechseln häufig und man liest Szenen bei Simon und Miriamel, den Nornen, der Hand der Königin und vielen anderen, die sich über den ganzen Kontinent Osten Ard verteilen. Bei den vielen Orten und Charakteren bin ich nun besonders gespannt darauf, wie alle Fäden am Ende zusammen laufen werden, denn darin ist Tad Williams ein wahrer Meister.


Die Story bleibt durch die vielen Handlungsstränge und Charaktere durchgehend divers und spannend. Ab und zu gibt es auch größere Spannungsspitzen. Da es sich hier aber erst um den ersten Band handelt, muss man auch ganz klar sagen, dass es immer etwas braucht, um alles einzuführen. Daher hat es mir gut gefallen, könnte aber für manche Leser zu wenig Action beinhalten. Mit der rechne ich dann wie von Tad Williams gewohnt ab dem zweiten Band, wenn alles richtig ins Rollen kommt. Ich bin nun auf jeden Fall sehr gespannt, wie es mit den ganzen Handlungssträngen weiter geht, und vor allem, was es mit der Titelgebenden Hexenholzkrone auf sich hat.


Fazit

“Die Hexenholzkrone Teil 1“ holt alte Fans zurück nach Osten Ard und führt den Leser endlich wieder mit altgelieten Charakteren zusammen. Obwohl dieser Band durchaus einige Längen hat, führt er diverse neue Charaktere gelungen ein, eröffnet verschiedene Handlungsstränge und lässt mich gespannt zurück, wie es weitergehen wird. Es ist ein komplexer Auftakt wie von Tad Williams gewohnt und steuert schon jetzt auf eine ereignisreiche Geschichte zu.