Cover-Bild Schiffbruch mit Tiger
Band der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 01.09.2006
  • ISBN: 9783596509560
Yann Martel

Schiffbruch mit Tiger

Roman
Manfred Allié (Übersetzer), Gabriele Kempf-Allié (Übersetzer)

Schiffbruch mit Tiger? Diese Geschichte würden Sie nicht glauben? Kein Wunder. Fantastisch. Verwegen. Atemberaubend. Wahnsinnig komisch. Eine Geschichte, die Sie an Gott glauben lässt.
Pi Patel, der Sohn eines indischen Zoobesitzers und praktizierender Hindu, Christ und Muslim erleidet mit einer Hyäne, einem Orang-Utan, einem verletzten Zebra und einem 450 Pfund schweren bengalischen Tiger namens Richard Parker Schiffbruch. Bald hat der Tiger alle erledigt - alle, außer Pi. Alleine treiben sie in einem Rettungsboot auf dem Ozean.
Eine wundersame, abenteuerliche Odyssee beginnt.

››Martel schreibt wie ein leidenschaftlicher Paul Auster.‹‹
Times Literary Supplement

››Eine Reminiszenz an Italo Calvino.‹‹
Independent on Sunday

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2017

Eine Geschichte mit tieferer Bedeutung

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Ein fantastisches Stück Literatur!

Die Geschichte von Pi und seinem Tiger enthält noch so viel mehr. Durch Pis Gedanken erhält dieses Buch eine solch tiefere Bedeutung -über das Leben, Religion und Freiheit. ...

Ein fantastisches Stück Literatur!

Die Geschichte von Pi und seinem Tiger enthält noch so viel mehr. Durch Pis Gedanken erhält dieses Buch eine solch tiefere Bedeutung -über das Leben, Religion und Freiheit. Ohne je wertend zu sein welcher Glaube oder welche Entscheidung richtig ist lässt es einen über die Dinge nachdenken. Das ist genau das was wir in diesen Zeiten tun sollten.

Veröffentlicht am 19.08.2023

Philosophische Reise in mehreren Etappen

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Ich muss gestehen, ich habe den Film gesehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Ich war begeistert von den Bildern und der Geschichte und wollte deswegen unbedingt die Vorlage kennenlernen. Deswegen hatte ...

Ich muss gestehen, ich habe den Film gesehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Ich war begeistert von den Bildern und der Geschichte und wollte deswegen unbedingt die Vorlage kennenlernen. Deswegen hatte ich ein bisschen was anderes erwartet, dennoch konnte mich der Roman auf seine eigene Art und Weise berühren.
Zum größten Teil lag das vor allem an der Hauptfigur Pi Patel, die mich sehr beeindruckt hat. Sie ist ein Teenager, der sich schon vor seiner abenteuerlichen Reise zu einem hochsensiblen Menschen entwickelt. Fasziniert von allen Religionen studiert er jede für sich, aufgeschlossen für all die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die sie ausmachen. Seine Betrachtungen und Entdeckungen mögen manchmal recht weitschweifig und unzusammenhängend sein, aber sie stimmen einen auch nachdenklich und bringen einen dazu, so einiges von einem ganz anderen Blickwinkel aus zu sehen. Umso erstaunlicher und bemerkenswerter ist die Wandlung, die der junge Mann während seiner Odyssee durchmacht. Im Kampf ums Überleben muss er etliche seiner Prinzipien über den Haufen werfen und sich behaupten, was ihm vor allem anfangs sehr schwerfällt. Das macht ihn zu einem Protagonisten, der eine Geschichte allein tragen kann, was er auch muss. Denn es gibt nicht viele potentielle Mitstreiter um ihn herum.


Der Schreibstil passt sich der Handlung wunderbar an: Unglaublich philosophisch und bildhaft und an bestimmten Stellen knapp und präzise. Der Autor gibt dem Leser die Möglichkeit, sich wichtige Sachverhalte durch den Kopf gehen zu lassen, indem er das Tempo reduziert. Gleichzeitig gelingen ihm allerdings ebenso die spannenden Szenen, die einen mitfiebern lassen und es definitiv wert sind, das Buch nicht zu schnell wegzulegen. Denn der Anfang zieht sich etwas, vermutlich besonders für diejenigen, die den Film kennen. Obwohl ich die einzelnen Kapitel interessant fand und ich mir gerne Gedanken über die Inhalte gemacht habe, habe ich erst eine Weile gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.
Den zweiten Abschnitt habe ich dagegen deutlich schneller verschlungen und war dabei positiv überrascht von der Detailgenauigkeit Martels, was die Überlebenstechniken auf hoher See angeht.
Doch auch hier hat mich die Etappenhaftigkeit der Story hin und wieder gestört. Auf der einen Seite ist es nachvollziehbar, wenn ein traumatisierter Geretteter beim Erzählen nicht unbedingt die korrekte Reihenfolge aller Ereignisse rekapitulieren kann. Auf der anderen Seite springt das Geschehen bisweilen so krass von einem Erlebnis zum nächsten, dass man leicht den Überblick verliert und neu suchen muss.



Fazit

Schiffbruch mit Tiger von Yann Martel ist vor allem ein sehr philosophisches Buch, das einen immer wieder zum Nachdenken anregt. Mit einem bewundernswerten Hauptcharakter, einer unfassbaren Story, deren Spannung sich langsam aufbaut und einem Schreibstil mit Liebe zum Detail konnte mich der Roman überzeugen.
Anfangs tut man sich womöglich etwas schwer, in die Geschichte hineinzufinden. Und die sprunghafte Erzählweise macht es einem manchmal nicht leicht, dem Geschehen zu folgen.
Trotzdem sollte man sich, wenn man den Film liebt, die Vorlage dazu ebenfalls einmal ansehen. Dasselbe gilt für solche Leser, die sich gerne mit etwas anderen Denkweisen und Perspektiven auseinandersetzen wollen.

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