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Veröffentlicht am 11.03.2024

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Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Das ist schon ein Traum von mir, genauso einen Buchverrückten wie mich kennenzulernen, aber keine Grundvoraussetzung. In dem Buch "Book Lovers" von Emily Henry ist es allerdings Realität und trotzdem mit ...

Das ist schon ein Traum von mir, genauso einen Buchverrückten wie mich kennenzulernen, aber keine Grundvoraussetzung. In dem Buch "Book Lovers" von Emily Henry ist es allerdings Realität und trotzdem mit allerlei Hindernissen verbunden.

Ich liebe ja Booklove-Geschichten und den Enemies to Lovers Trope und deswegen hat mich der Klappentext zu "Book Lovers" sofort angefixt. Und ich bin echt nicht enttäuscht worden, obwohl ich eigentlich mehr Enemies-to-Lovers-Feeling erwartet habe.

Die beiden Hauptfiguren fand ich jede für sich sehr toll gestaltet mit viel Tiefgang und noch mehr Fingerspitzengefühl für die richtigen Details zur richtigen Zeit. Der Humor bei den Schlagabtauschen der beiden ist einfach göttlich: Nicht zu platt, aber auch nicht zu abgehoben, genau die passende Mischung, um die zwei einander näher zu bringen. Ganz besonders hat mir hier Noras Entwicklung gefallen, die sehr nachvollziehbar vonstatten geht. Allerdings ist der Enemies to Lovers Trope meiner Meinung nach nicht ganz so ausgeprägt, wie der Klappentext vermuten lässt. Dafür hassen sie sich zu wenig 😂😂

Das Setting passt auch richtig richtig gut zur Geschichte. Man kann sich alles sehr bildlich vorstellen, vor allem weil die Autorin hier mit den typischen Klischees spielt. Man erwartet erst etwas ganz anderes, wird aber trotzdem positiv überrascht. Gerade die Namen der einzelnen Läden sind wirklich zum Brüllen komisch, vor allem weil sie so originell und gleichzeitig extrem tolle Vorlagen für die Charaktere liefern. Auch hier ist der Humor ein riesiger Pluspunkt.

Trotzdem schafft es Emily Henry wunderbar, auch die ernsteren Momente nachvollziehbar darzustellen. Es sind nicht einfach platte Tropes, sondern eigene Hintergrundstories mit Liebe zum Detail, die besonders Nora und ihre Schwester Libby, aber auch Charlie verfolgen. Dagegen wirken so manche Nebenfiguren fast ein wenig platt, obwohl sie alle einen gewissen Charme versprühen. Ganz die typisch untypische amerikanische Kleinstadt halt 😍

Deswegen gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Yetis.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Würdet ihr Farben gerne auf eine besondere Art und Weise sehen können?

Das verborgene Leben der Farben
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Ich liebe ja Japan, die Kultur, das Land, die Sprache und zum Großteil auch die Mentalität. Deswegen war ich auch ganz fasziniert vom Klappentext zu "Das verborgene Leben der Farben" von Laura Imai Messina. ...

Ich liebe ja Japan, die Kultur, das Land, die Sprache und zum Großteil auch die Mentalität. Deswegen war ich auch ganz fasziniert vom Klappentext zu "Das verborgene Leben der Farben" von Laura Imai Messina. Das Buch war teilweise völlig anders als erwartet, hat mir aber dennoch sehr gut gefallen.

Von Anfang hat mich positiv überrascht, dass die Autorin die Bezeichnungen für die unterschiedlichen Farbtöne auch in Japanisch mit aufgenommen hat. Das gibt der Geschichte gleich ein ganz besonderes Flair, genauso wie der ruhige und poetische Erzählstil. Das Buch verrät sehr viel über die japanische Kultur, die Mentalität und auch das Essen. Gerade die Beschreibungen des Ateliers für Hochzeitskimonos fand ich extrem interessant, vor allem weil man diese Kleidungsstücke ja hauptsächlich mit Japan verbindet.

Die Liebesgeschichte ist genauso zart, leise und poetisch. Mio und Aoi sind beide eher ruhige, aber sehr gefühlvolle Charaktere, deren Innenleben die Autorin sehr genau und nachvollziehbar schildert. Die großen Gefühle, die beide füreinander empfinden, verpackt Laura Imai Messina in wunderschönen detaillierten Bildern. Es werden viele interessante Themen angeschnitten, wie Tod, die unterschiedliche Liebe zweier Menschen zueinander und die schicksalshaften Ereignisse, die Paare zusammenführen können.

Die Handlung ist daher auch eher weniger spannend im Sinne von actionreich. Mich hat das nicht so sehr gestört, weil das japanische Flair mich so in seinen Bann gezogen hat. Aber auch für much hat das Buch ein paar Längen, die sich sehr gezogen haben.

Deswegen bekommt der Roman von mir 4 von 5 Kimonos.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Liebt ihr spannende Geschichten über spektakuläre Einbrüche?

Die Diebe von Alderport: Klingen und Finsternis
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Heute habe ich wieder ein tolles Buch für alle Fans der Krähen Dilogie von Leigh Bardugo, nämlich den zweiten Band der Diebe von Alderport: Klingen und Finsternis. Die Geschichte des ersten Teils wird ...

Heute habe ich wieder ein tolles Buch für alle Fans der Krähen Dilogie von Leigh Bardugo, nämlich den zweiten Band der Diebe von Alderport: Klingen und Finsternis. Die Geschichte des ersten Teils wird hier rasant fortgesetzt und geht völlig neue Wege, was mir mit am besten gefallen hat.

Ich kann nicht zuviel verraten, ohne zu spoilern, aber die Charaktere bekommen noch mehr Tiefgang. Sie entwickeln sich glaubhaft weiter und gerade Violet zeigt ganz neue Facetten an sich. Die Dynamik zwischen den Figuren verändert sich auch, was dem Ganzen nochmal ne ganz andere Richtung gibt. Und das macht auch den Charme der Story aus, obwohl sie sich hauptsächlich auf die fünf konzentriert. Nebencharaktere spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Das Setting ist genial gewählt, sehr abwechslungsreich, überraschend und doch passend. Es wird wunderbar düster und die Atmosphäre ist besonders für Liebhaber des viktorianischen Zeitalters perfekt geeignet. Verbunden mit einem Hauch von Steampunk hat sie mich sofort mitgerissen.

Toll fand ich auch, dass hier immer wieder gesellschaftskritische Aspekte eingebracht werden, ohne zu sehr vom Geschehen abzulenken. Dieses hätte ich mir bei manchen Handlungssträngen etwas ausführlicher gewünscht, was aber nur bedeutet, wie stark mich Alderport und Priodan begeistern konnten.

Insgesamt gebe ich dem Buch deswegen 4,5 von 5 Manasteinen.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Lest ihr gerne Biographien?

The Woman in Me
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Heute stelle ich euch die umstrittene Biographie von Britney Spears vor. Umstritten vor allem wegen ihrer Übersetzung und dem Wirbel, den sie verursacht hat. Läsdt das Lektorat teilweise zu wünschen übrig? ...

Heute stelle ich euch die umstrittene Biographie von Britney Spears vor. Umstritten vor allem wegen ihrer Übersetzung und dem Wirbel, den sie verursacht hat. Läsdt das Lektorat teilweise zu wünschen übrig? Jep, tut es. Ist das Korrektorat auch nicht unbedingt besser? Joah, stimmt azch. Ich musste eun, zwei Sätze mehrmals lesen, um sie zu verstehen.

ABER: Das ändert gar nichts am Inhalt. Und das sollte auch niemanden daon abhalten, das Buch zu lesen. Denn das hat es in sich und das hat auch nichts mit dem viel diskutierten Aufmerksamkeitgeheische zu tun. Denn genauso wie viele sagen, dass man es sich als Prominenter gefallen lassen muss, ständig unter Beobachtung zu stehen, müssen wir Normalos uns gefallen lassen, dass wir ja schließlich der Absatzmarkt für solche Geschichten sind. Und da ist egal, wer im Mittelpunkt steht. Und gerade wenn man jahrelang so dermaßen bevormundet worden ist wie Britney Spears, ist es nur zu verständlich, dass sie jetzt endlich ihre Sicht der Dinge darstellt.

Und so reißerisch, wie die Presse es darstellt, ist die Biographie gar nicht. Selbst das Kapitel mit Justin Timberlake. Britney findet zwar klare, aber keine bösartige Worte für sein Verhalten. Genauso wie bei ihrer Familie. Man spürt bei jedem Satz, wie weh es ihr immer noch tut, wie man sie behandelt hat und wie sehr sie sich wünscht, sie wären alle liebevoller zueinander gewesen. Da spricht immer noch das Mädchen aus ihr, das es stets allen recht machen wollte.

Dafür erhält man einen tiefen Einblick in ihre Sicht der Dinge, in ihre Gefühlswelt und ihre Beweggründe. Es ist bewegend und emotional und sehr aufschlussreich, besonders was die Hintergründe angeht. Was Britney gerade durch ihren Vater ertragen musste, lässt einen absolut nicht kalt. Vor allem nachdem sie unter seine Vormundschaft gerät, musste ich oftmals schwer schlucken. Wie er ihr mit Entzug ihrer Kinder droht, wenn sie ihm nicht gehorcht oder sie auf die Bühne schickt, obwohl sie doch angeblich ohne Aufsicht nicht zurechnungsfähig gewesen sein soll. Bei Erwähnung der #FreeBritney Kampagne hatte ich Tränen in den Augen.

Da kann man ihr nur wünschen, dass sie jetzt endlich ihr Leben komplett selbst bestimmen kann, nachdem sie sich von ihrer Vormundschaft befreit hat.

Insgesamt gebe ich dem Buch nur wegen der schlechten Bearbeitung 4 von 5 FreeBritney Shirts.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Wart ihr schon mal in Versailles?

Vampyria - Der Hof der Finsternis
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Ich selbst möchte da unbedingt mal hin, aber bitte nicht unter den Umständen wie Jeanne aus Vampyria Hof der Finsternis von Victor Dixon. Denn das ist schon ne ganz andere Hausnummer.

Zum einen weil ...

Ich selbst möchte da unbedingt mal hin, aber bitte nicht unter den Umständen wie Jeanne aus Vampyria Hof der Finsternis von Victor Dixon. Denn das ist schon ne ganz andere Hausnummer.

Zum einen weil die Welt in der Buchreihe von Vampiren beherrscht wird und das keine Kuschelvampire sind, sondern echte Raubtiere. Zum anderen hat der Hof hier etwas sehr Düsteres und weniger prunkvolles an sich. Diese bedrückende Atmosphäre aufgrund der Unterdrückung durch die Vampire bringt der Autor super rüber. Und zwar den ganzen Roman über. Man wird von Anfang an hineingeworfen und mit all der Brutalität konfrontiert. Daher kann man sich auch gut in Jeanne hineinversetzen, die ebenfalls unvorbereitet diese Grausamkeit erleben und sich darauf einstellen muss.

Aber: Jeanne ist auch einer der wenigen Figuren in einem Buch, die ich ständig angeschrien habe, was sie denn da wieder für einen Bockmist veranstaltet. Versteht mich nicht falsch: Ich kreide das dem Autor nicht an, denn er hat es konsequent durchgezogen, wo andere schon längst die Bremse gezogen hätten. Es passt auch zur Protagonistin und ihrer Sturheit, dass sie das alles tut. Aber trotzdem hat mich ihr Verhalten immer mehr frustriert. Da bin ich echt mal gespannt, wie sie das im zweiten Band weiter voranzutreiben will.

Die Handlung an sich ist sehr spannend aufgebaut. Nur hin und wieder zieht sie sich etwas und mancher Nebenstrang wirkt etwas willkürlich. So nach dem Motto: Okaay, warum hat es das jetzt gebraucht? Auch bestimmte Andeutungen in Richtung der von Vampiren nicht besetzten Gebiete passen nicht recht zu der barocken Zeitblase, die Ludwig der Vierzehnte mit seiner Machtübernahme geschaffen hat. Viel kann ich darüber leider nicht verraten, ohne zu spoilern. Aber das hat mich schon rausgerissen in der Art: Hä, wie soll das gehen?

In jedem Fall macht es Lust auf Band 2 und deswegen gebe ich dem Buch 4 von 5 Pfählen.

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