Cover-Bild Leo und Dora
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 285
  • Ersterscheinung: 14.03.2022
  • ISBN: 9783351038991
Agnes Krup

Leo und Dora

Roman

Ein Gasthaus an der amerikanischen Ostküste, alte Gespenster, eine unverhoffte Liebe: die Geschichte eines Sommers, der alles verändert 

Dann eben Amerika. 
Auch nach zehn Jahren als Exilant hat Leopold Perlstein, einst berühmter Schriftsteller in Wien, in der neuen Heimat Palästina noch nicht Fuß gefasst:  sein Auskommen als Versicherungsangestellter ist bescheiden, seine Schreibhemmung dagegen riesengroß. Ein langer Sommer in Sharon, Connecticut im Landhaus seiner Agentin und Freundin Alma soll die Wende bringen. 
Doch als Leo aus dem Zug steigt, steht dort nur ein Junge, der ihm erklärt, dass das Haus in der vergangenen Nacht abgebrannt ist. Mr. Perlstein wird vorläufig mit dem Roxy, dem Gästehaus gegenüber, vorliebnehmen müssen. Das Haus ist eine Katastrophe. Und Dora, die Wirtin, erst! Doch dieser Ort - und Dora! - werden Leos Leben für immer verändern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2023

Interessant und unterhaltsam

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Sommer 1948 an der amerikanischen Ostküste. In dem Landhaus seiner Agentin Alma will Leo Perlstein, einst ein berühmter Schriftsteller aus Wien, an seinem neuen Buch arbeiten. Seitdem er als unerwünschter ...

Sommer 1948 an der amerikanischen Ostküste. In dem Landhaus seiner Agentin Alma will Leo Perlstein, einst ein berühmter Schriftsteller aus Wien, an seinem neuen Buch arbeiten. Seitdem er als unerwünschter Jude die Heimatstadt Wien verlassen musste, lebt er in Palästina und arbeitet dort bei einer Versicherung.
In dem kleinen amerikanischen Ort soll Leo endlich seine lang dauernde Schreibhemmung überwinden und wieder als Schriftsteller sein Brot verdienen.
Doch bei der Ankunft in Amenia erfährt Leo, dass das Landhaus in der Nacht abgebrannt ist und er in dem Gästehaus Roxy untergebracht wird. Leo ist entsetzt -sowohl von dem Gästehaus, wie auch von der Wirtin Dora. Er ahnt nicht, wie dieser Sommer und der Ort sein Leben verändern werden.

Es ist eigentlich eine ganz einfache Geschichte, die Agnes Krup in dem Roman erzählt. Ein übellauniger Schriftsteller, deren Pläne und Erwartungen erneut durch einen Schicksalsschlag zunichte gemacht wurden, muss sich mit der unbequemen Lage abfinden und sich den Begebenheiten anpassen. Auf der anderen Seite gibt es die Wirtin Dora, die mit dem zornigen, erbitterten Man zu Recht kommen muss und ihm sein Aufenthalt so bequem und angenehm, wie es nur möglich ist, zu gestalten. Und die Umstände sind nicht gerade einfach, denn der Alltag der Menschen im Ort immer noch vom Krieg gezeichnet ist.

Warmherzig, mit einem Hauch leichter Ironie erzählt die Autorin über das Leben der Menschen in Amenia, über eine Gemeinschaft, die zusammenhält und einander unterstützt. Liebevoll zeichnet sie die unterschiedlichen Charaktere, nach und nach enthüllt sie ihre oft tragischen Schicksale.

Beim Lesen des Buches „Leo und Dora“ habe ich gleichzeitig das Hörbuch gehört. Das Hörbuch erschien im Aufbau Audio Verlag und wurde von Marian Funk gesprochen. Mit seiner angenehmen, gut verständlichen Stimme konnte der Schauspieler meisterhaft sowohl die Atmosphäre der jeweiligen Szenen, wie auch die Emotionen und Gefühle der Protagonisten gut vermitteln. So konnte ich leicht in die Geschichte versinken, die interessante Lektüre richtig genießen.

Fazit: interessante Lektüre, unterhaltsame Hörstunden.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Außergewöhnliche Liebesgeschichte in der Nachkriegszeit in Amerika- toll als Hörbuch

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Ich durfte bereits ein Rezensionsexemplar des neuen Hörbuchs hören!
Leopold Perlstein musste 1938 aus Wien fliehen und war seitdem in Palästina, das jetzt Israel heißt! Doch dort konnte er nicht an seine ...

Ich durfte bereits ein Rezensionsexemplar des neuen Hörbuchs hören!
Leopold Perlstein musste 1938 aus Wien fliehen und war seitdem in Palästina, das jetzt Israel heißt! Doch dort konnte er nicht an seine Erfolge als Schriftsteller anknüpfen, sondern arbeitet dort als Angestellter einer Versicherung! Er fühlt sich zur Zeit nicht fähig ein neues Buch zu schreiben!
Ein Urlaub in Connecticut bei seiner Agentin und guten Freundin Alma soll daher 1948 die Wende bringen! Als er endlich vor Vorfreude am Bahnhof ankommt, steht dort allerdings nicht Alma, sondern nur ein Junge, der ihn in ein Gästehaus bringt, da das Haus von Alma leider einem Brand zum Opfer gefallen ist und dort sind nicht nur die Gäste kurios, sondern ebenfalls das Personal und die Chefin Dora!
Doch nach und nach kommen sich Dora und Leo immer näher und Leo merkt, dass diese Frau sein ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellen wird! Ein wunderbarer Liebesroman in den Irrungen und Wirrungen in der Nachkriegszeit in Amerika! Das Hörbuch ist meine absolute Empfehlung und hat mir einige wunderbare Hörstunden geschenkt!-SandraFritz-magicmouse

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Unverhofftes Glück

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Leopold Perlstein hat noch rechtzeitig die Flucht vor den Nazis nach Palästina geschafft, doch zur Heimat wurde es nicht. Ehemals ein Schriftsteller hat er nun ein bescheidenes Auskommen als Versicherungsvertreter, ...

Leopold Perlstein hat noch rechtzeitig die Flucht vor den Nazis nach Palästina geschafft, doch zur Heimat wurde es nicht. Ehemals ein Schriftsteller hat er nun ein bescheidenes Auskommen als Versicherungsvertreter, bis ihn Alma, seine Freundin und Agentin in ihr Landhaus nach Amerika einlädt. Dort soll er endlich wieder ein Buch schreiben.

Es kommt anders als gedacht. Das Landhaus ist abgebrannt und Leo landet in einem bescheidenen Hotel, mit lauter Sommerfrischlern...

Das Buch hat für mich seinen Zauber langsam, aber stetig entfaltet. Es kommt nicht mit lautem Getöse, sondern eher ruhig daher. Und doch ist es für mich zu einem besonderen Buch inmitten der gerade so zahlreichen Sommerfrische-Bücher geworden.

Das Schicksal der Charaktere wird quasi nebenbei erzählt. Leo, der fliehen konnte, aber sich doch so oft an seine alte Heimat zurücksehnt. Seine Familie, von der er getrennt lebt und insbesondere die Tochter, die zurück nach Europa will, ausgerechnet zurück zu den Nazis. Und auch die neuen Bekannten haben alle ihre tragische Geschichte.
Dazu die bescheidene Sommerfrische, einen Einblick, wie das damals war, in einem einfachen Hotel. Die Väter, die am Wochenende zu Besuch kamen und für die Allermeisten ein Leben, das fast ausschließlich aus Arbeit bestand. Im krassen Gegensatz zum zwar nicht ausschweifenden, aber dennoch subventionierten und komfortableren Künstlerleben
Aber es gab sie, die kleinen Glücksmomente. Für alle im Buch Vorkommenden.
Ein besonderer Sommer, der Griesgrämige und Arbeitsbienen wieder nach Vorne schauen lässt.

Ein Buch für die Sommerfrische, ideal mit den Füßen in einem See zu lesen. Ein Stück Mohnkuchen dazu kann auch nichts schaden. Richtig, richtig schön!

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Außergewöhnliche Liebesgeschichte

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Bereits am wunderschön gezeichneten Buchcover mit den zwei turtelnden Vögeln erkennt man, dass dieser Liebesroman außergewöhnlich ist. Der Klappentext klärt den Leser auf, dass der Protagonist Leo unter ...

Bereits am wunderschön gezeichneten Buchcover mit den zwei turtelnden Vögeln erkennt man, dass dieser Liebesroman außergewöhnlich ist. Der Klappentext klärt den Leser auf, dass der Protagonist Leo unter einer Schreibblockade leidet und daher von seiner Agentin Alma, mit der er seit Jahren befreundet ist, nach Amerika eingeladen wird, in ihrem Sommerhaus einen Roman zu schreiben. Unglückliche Umständen zwingen ihn jedoch statt dessen im Hotel Roxy untergebracht zu werden. Wie es sich herausstellt wird dies für ihn jedoch ein glücklicher Neuanfang in allen Bereichen.
Die Schlüsselszene ist das abendliche Tarockspiel von Leo und Dora. Da ich die Spielregeln nicht kannte, habe ich im Internet nach Infos gesucht und dabei bin ich auf nachfolgende Erläuterung gestoßen: „Beim Tarockspiel steht ein anspruchsvolles und lustvolles Miteinander an erster Stelle. Spaß und Spielwitz werden groß geschrieben. Toleranz und Risikofreude sind dafür unumgängliche Voraussetzungen.“ (www.tarock.tirol). Diese Spieleinstellung (Spaß, Toleranz und Risikofreude) überträgt sich peu à peu auch auf die beiden Protagonisten Leo und Dora in ihrem Alltag.
Dies ist mein erstes Buch von Agnes Krup und sicherlich auch nicht das letzte. Das Buch ist flüssig und leicht zu lesen. Auch der Schreibstil mit dem schwäbischen Dialekt der Köchin Kniffel ist abwechslungsreich. Sehr schöne Liebesgeschichte mit leisen Untertönen, die sich auf jeden Fall lohnt zu lesen, auch wenn diese sich unspektatulär entwickelt. Ich hatte beim Lesen auf jeden Fall einige unterhaltsame Stunden.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein Sommer der Veränderung …

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Man schreibt das Jahr 1948. Vor zehn Jahren musste der einst erfolgreiche jüdische Schriftsteller Leo Perlstein seine Heimat Wien verlassen. Er lebt nun im Exil in Tel Aviv, wo er als Versicherungsangestellter ...

Man schreibt das Jahr 1948. Vor zehn Jahren musste der einst erfolgreiche jüdische Schriftsteller Leo Perlstein seine Heimat Wien verlassen. Er lebt nun im Exil in Tel Aviv, wo er als Versicherungsangestellter ein bescheidenes Einkommen hat. Seit seiner Flucht hat er eine Schreibhemmung und folglich nichts mehr geschrieben. Um diesen Zustand zu beenden sollte er den Sommer im Haus seiner Ex-Freundin und Agentin Alma in Sharon, Connecticut, verbringen. Als er dort ankommt erfährt er, dass Almas Haus in der vergangenen Nacht abgebrannt sei und er im Roxy, einer zweitklassigen Pension, unterkommen würde. Leo ist frustriert und ärgerlich, das Haus ist zu alt und zu voll, sein Zimmer ist zu klein, die Gäste sind zu laut und das Essen wenig schmackhaft. Auch Dora, die resolute Wirtin, ist Leo zunächst unsympathisch und als er gar von dem jungen Hausburschen Anton erfährt dass es im Hause spukt, würde er am liebsten wieder abreisen. Doch nach und nach gewöhnt er sich ein - und das abendliche gemeinsame Tarock-Spiel mit Dora öffnet ganz allmählich auch sein Herz …

„Leo und Dora“ ist der dritte Roman aus der Feder von Agnes Krup, die nach ihrem Studium in Hamburg und Tübingen als Lektorin und Literaturagentin tätig war. Geboren ist sie in Hamburg und lebt heute abwechselnd in Berlin und in einem alten Gästehaus in der Nähe von Sharon, Connecticut.

Ein Kompliment an die Autorin der es gelungen ist, aus einer eigentlich banalen Geschichte ein kleines Kunstwerk zu zaubern. Mit feinem Gespür für Zwischentöne und sanftem Humor schafft sie es, die Eigenarten der Protagonisten hervorzuheben und ihren Lebensgeschichten Tiefe zu verleihen. Ohne Kitsch und Sentimentalität zeigt sie, dass auch eine Liebe zwischen reiferen, vom Schicksal gebeutelten Menschen noch möglich ist und wunderschön sein kann. Ihr Schreibstil ist klar und schnörkellos, dennoch sehr lebhaft im Ausdruck. Man spürt förmlich die Leichtigkeit des Sommers, fühlt den lauen Abendwind und hört das leise Plätschern am Ufer des Sees. Im krassen Gegensatz dazu stehen die Schilderungen von jüdischen Schicksalen, vom Tod geliebter Menschen und vom Verlust der Heimat, über die ohne ins Melodramatische abzugleiten berichtet wird. Ein unvergesslicher Sommer für Leo und Dora und ein noch lange nachhallendes Leseerlebnis für mich.

Fazit: Ein ruhiger, leiser Roman der ganz langsam Fahrt aufnimmt – ein Wohlfühlbuch, ein Buch für die Seele, das ich besonders der reiferen Leserschaft ans Herz legen möchte.

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