Cover-Bild Bluteiche
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14,99
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  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 01.04.2021
  • ISBN: 9783426307434
Anders de la Motte

Bluteiche

Kriminalroman
Marie-Sophie Kasten (Übersetzer)

In der Walpurgisnacht 1986 wird ein 16jähriges Mädchen im Wald neben einem Schloss in Österlen ermordet. Alles wirkt, als habe man sie bei einem Ritual geopfert. Ihr Stiefbruder wird schließlich für die Tat verurteilt, und kurz darauf verschwindet die ganze Familie spurlos.
Im Frühling 2019 zieht die Ärztin Thea Lind im Schloss ein. Nachdem sie einen seltsamen Fund in einer uralten Eiche gemacht hat, steigt ihre Faszination für die Tragödie aus der Vergangenheit, die sich direkt neben ihrem neuen Zuhause zutrug. Je mehr Ähnlichkeiten sie zwischen der Kindheit des getöteten Mädchens und ihrer eigenen schmerzhaften Vergangenheit entdeckt, desto mehr ist sie überzeugt davon, dass die Wahrheit über diese Nacht nie ans Licht kam.
Und dass der Frühling 1985 vielleicht mehr Opfer gefordert hat …

Der letzte eigenständige Kriminalroman von Anders de la Mottes hochgelobtem Jahreszeiten-Quartett, in dem er seine Leser in die schaurig schöne Abgeschiedenheit Südschwedens mitnimmt. Die Vorgänger SOMMERNACHTSTOD, SPÄTSOMMERMORD und WINTERFEUERNACHT wurden alle für den Preis als Schwedens bester Krimi nominiert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Grandios ❤️

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In der Walpurgisnacht 1986 wird ein 16-jähriges Mädchen im Schloßwald nahe Tornaby getötet. Alles deutet auf einen Ritualmord hin.
Thea Lind ist erst ganz neu in das Schloss Bokelund bei Tornaby gezogen. ...

In der Walpurgisnacht 1986 wird ein 16-jähriges Mädchen im Schloßwald nahe Tornaby getötet. Alles deutet auf einen Ritualmord hin.
Thea Lind ist erst ganz neu in das Schloss Bokelund bei Tornaby gezogen. Beim Erkunden des Schloßgeländes entdeckt sie ein altes Polaroidfoto in einem Baumstamm. Es zeigt eine Gruppe Jugendlicher mit Tiermasken die sich um ein Mädchen scharen. Auf Thea wirkt das Foto mystisch und ein wenig gruselig. Schließlich ist es das tote Mädchen was in der Walpurgisnacht 1986 starb. Sie will herausfinden was es mit diesem Foto und dem Mord des Mädchens auf sich hat und stellt Nachforschungen an.
Das kommt im Örtchen Tornaby aber gar nicht gut an und um sie herum passieren merkwürdige Dinge uns Thea begibt sich in Gefahr.....

Mein Fazit:
Und wieder ein grandioses Buch vom Lieblingsautor
Düster, spannend und fesselnd bis zur letzten Seite!!!
Die Geschichte wird im Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart erzählt.
In der Vergangenheit erzählen abwechselnde Personen, manche bleiben dabei namenlos.
Durch die Erzählungen aus der Vergangenheit erfährt man, nach und nach, was an dem Abend der Walpurgisnacht wirklich passiert ist.
Anders De La Motte hat die wunderbare Gabe den Leser fast verrückt zu machen
Er baut so geschickt Spannung auf und trickreiche Wendungen ein, dass ich teilweise mit angehaltenem Atem gelesen habe und total nervös und aufgeregt wurde Manche Stellen waren noch dazu ein wenig düster und schaurig
Genial!!! Ich liebe seinen Schreibstil und den Aufbau der Geschichten <3
Mir hat das Buch dadurch unglaublich gut gefallen

Der Schreibstil ist grandios! Sehr klar, flüssig aber trotzdem mit Liebe zum Detail. Ortsbeschreibungen, Gedanken, Gefühle, Personen  und Emotionen waren sehr gut beschrieben und ausgearbeitet.
Alle Protagonisten hatten interessante Persönlichkeiten und wurden sehr gut dargestellt. Ich konnte zu jedem einzelnen eine Bindung aufbauen, ohne das viele Worte zu der Person gefunden werden mussten! Anders de la Motte braucht oft nicht viele Worte und trotzdem hat man ein klares Bild vor Augen
Das betrifft auch das Setting der Geschichte! Super gewählt wenn man das schaurige & düstere bedenkt
Der Autor hat immer wieder trickreiche Wendungen eingebaut, so dass man als Leser auf immer neue Fährten gelockt wird. Das hat die Spannung natürlich konstan aufrecht gehalten
Dank der düsteren Atmosphäre und den vielen geschickten Wendungen war es Nervenkitzel pur
Ich hatte aber trotzdem recht schnell ein gewisses Bild im Kopf, wer der Täter ist und wie das ganze abgelaufen sein könnte. Meine Spürnase hat mich nicht enttäuscht Die Auflösung war zwar ein klein wenig anders als ich vermutet hätte aber mit einem kleinen Teil lag ich doch richtig
Am Ende kamen doch noch ein paar interessante Auflösungen dazu die ich so nicht erahnt hätte
Mich konnte auch dieses Buch wieder restlos begeistern!!!
Ich spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus und vergebe die vollen 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Spannende Krimiunterhaltung garantiert, die die Neugierde des Lesers schürt. Ein rundum gelungener vierter Teil der Schwedenkrimi Reihe!

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Schweden, Region Schonen 2016:

Die Ärztin Thea kehrt mit ihrem Mann David, zurück in dessen Heimatort, wo dieser mit alten Schulfreunden, schon bald ein Nobel-Restaurant eröffnen will. Dort, in der dörflichen ...

Schweden, Region Schonen 2016:

Die Ärztin Thea kehrt mit ihrem Mann David, zurück in dessen Heimatort, wo dieser mit alten Schulfreunden, schon bald ein Nobel-Restaurant eröffnen will. Dort, in der dörflichen Idylle, soll Thea endlich zur Ruhe kommen. Denn seit ihren Einsätzen in Kriegsgebieten, für Ärzte ohne Grenzen und einer schwerwiegenden Verletzung, wegen der sie auch einige Zeit im Krankenhaus lag, ist sie seelisch noch nicht ganz wiederhergestellt.
Was keiner von den Dorfbewohnern, David oder seinen Eltern Ingrid und Bertil, ahnt, ist, dass Thea ein Geheimnis vor ihnen verbirgt, das möglichst niemals aufgedeckt werden sollte.
Vielleicht gerade deswegen wird Thea neugierig, als sie von einem mysteriösen Mordfall, der sich im Jahre 1986 ereignete, erfährt. Damals wurde die attraktive Dorfschönheit Elita, angeblich von ihrem Stiefbruder während eines Frühlingsrituals, bei dem vier Dorfkinder Zeugen wurden, ermordet.

Besonders der Umstand, dass David einer der Zeugen war und die Sache von den Dorfbewohnern totgeschwiegen wird, gibt Thea zu denken. Und so beginnt sie damit, heimlich Nachforschungen anzustellen. David und seine Eltern reagieren alles andere als gelassen, als sie davon erfahren. David fürchtet nämlich schlechte Publicity, für sein bald eröffnendes Restaurant und bittet Thea darum, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Doch Elitas trauriges Schicksal lässt sie nicht los. Selbst, als sie anonyme Warnungen erhält, kann sie nicht aufhören; sie steckt schon zu tief drin und bringt sich schließlich in große Gefahr. Wird es ihr dennoch gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen oder war es am Ende tatsächlich so, dass Elita von ihrem Stiefbruder ermordet wurde?

„Bluteiche“, gehört zum sogenannten Jahrezeiten Quartett, des Autors. Doch abgesehen von der Tatsache, dass alle vier Bücher etwa in der gleichen Region Schwedens spielen, haben sie keinerlei Gemeinsamkeiten aufzuweisen. Jede Handlung in den Büchern ist in sich abgeschlossen und man bekommt es in jedem Buch mit anderen Akteuren zu tun. Schwedenkrimis sagt man gerne nach, dass sie zum Teil düster und schwermütig geschrieben seien. Doch das Jahreszeichen Quartett, können auch diejenigen Leser getrost für sich in Betracht ziehen, die es, stimmungsmäßig, etwas weniger elegisch mögen. Es ist bereits mein dritter Roman des Autors und obwohl ich auch die Vorgängerbände schon sehr mochte, hat mir „Bluteiche“ am besten gefallen. Das liegt zum einen an dem sehr ausgefeilten Kriminalfall, den geschickt gelegten falschen Fährten des Autors, die die Leser, praktisch bis zum Ende des Romans, über den wahren Handlungsablauf in den 80er Jahren im Unklaren lassen und der bedrohlichen Stimmung, die beinahe ständig über die Romanheldin zu schweben scheint.

Dazu bedient sich Anders de la Motte gewisser Elemente, die dem Leser eine wahre Gänsehaut beim Lesen bescheren. Die Zutaten: Ein möglicher Ritualmord, eine verlassene, gruselige Hütte mitten im Wald, die nach dem Tod des Mädchens, in aller Eile zugenagelt wurde, ein mysteriös wirkender enterbter Adliger und hinsichtlich der Dörfler- eine Mauer des Schweigens. Beinahe verdächtigt man im Laufe der Geschichte jeden, Elita ermordet zu haben. Dazu verbirgt nicht nur Thea ein dunkles Geheimnis, auch die Dörfler haben, abgesehen von ihrem Wissen, noch einige andere sprichwörtliche Leichen im Keller liegen. Und ich fand es unglaublich atmosphärisch und spannend dargeboten, der Romanheldin dabei über die Schulter zu schauen, wenn sie zusammen mit ihrer Hündin Emee, auf detektivischen Pfaden wandelt.
Anders de la Motte hat dazu einen eingängigen Schreibstil und so vergeht die Lesezeit wie im Fluge. Man kann den Roman nicht weglegen, bis man endlich in Erfahrung gebracht hat, was einst wirklich geschah, so sehr spielt der Autorin mit der Neugierde seiner Leser.
Ich vergebe für „Bluteiche“ die volle Punktzahl und empfehle den spannenden Krimi gerne weiter.

Kurz gefasst: Spannende Krimiunterhaltung garantiert, die die Neugierde des Lesers schürt. Ein rundum gelungener vierter Teil der Schwedenkrimi Reihe!

The Skåne/Jahreszeiten Quartet:

1. Teil: Sommernachtstod
2. Teil: Spätsommermord
3. Teil: Winterfeuernacht
4. Teil: Bluteiche

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Nach etwas zähem Beginn ein toller schwedischer Krimi

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"Bluteiche" ist der vierte "Jahreszeitenkrimi" des schwedischen Autors Anders de la Motte. Alle vier Kriminalromane sind in sich abgeschlossene, eigenständige Werke, mit unterschiedlichen Settings und ...

"Bluteiche" ist der vierte "Jahreszeitenkrimi" des schwedischen Autors Anders de la Motte. Alle vier Kriminalromane sind in sich abgeschlossene, eigenständige Werke, mit unterschiedlichen Settings und Figuren. Von daher kann kaum von einer Reihe gesprochen werden.
Klappentext:
In der Walpurgisnacht 1986 wird ein 16jähriges Mädchen im Wald neben einem Schloss in Österlen ermordet. Alles wirkt, als habe man sie bei einem Ritual geopfert. Ihr Stiefbruder wird schließlich für die Tat verurteilt, und kurz darauf verschwindet die ganze Familie spurlos.
Im Frühling 2019 zieht die Ärztin Thea Lind im Schloss ein. Nachdem sie einen seltsamen Fund in einer uralten Eiche gemacht hat, steigt ihre Faszination für die Tragödie aus der Vergangenheit, die sich direkt neben ihrem neuen Zuhause zutrug. Je mehr Ähnlichkeiten sie zwischen der Kindheit des getöteten Mädchens und ihrer eigenen schmerzhaften Vergangenheit entdeckt, desto mehr ist sie überzeugt davon, dass die Wahrheit über diese Nacht nie ans Licht kam.
Und dass der Frühling 1985 vielleicht mehr Opfer gefordert hat …
Der Beginn des Buches hat mich etwas verwirrt zurückgelassen. Zwei Zeitebenen und vier Erzählebenen waren mir dann doch etwas viel und der häufige Perspektivwechsel machte das Buch etwas langweilig zu lesen. Kaum hatte mich ein Teil der Geschichte gefesselt, wechselten Perspektive und Zeit.
Nach der Hälfte des Buches wird es eindeutig spannender. Die Handlung wird flüssiger.
Mit den Figuren konnte ich mich wenig identifizieren. Thea ist mir wenig sympathisch und sie wird auch eher eindimensional dargestellt. Das stets angedeutete Geheimnis ist eher banal - oder wird es vielleicht gar nicht gelüftet. Ich bin mir das unsicher.
Der Tod der jungen Elita Walpurgis 1986 ist vielschichtig und am Ende ist - wie so oft bei Anders de la Motte - alles doch ganz anders. Hier ist der Plot überzeugend spannend und die beteiligten Personen sind glaubwürdig gezeichnet.
Der Stil ist insgesamt flüssig, der Spannungsaufbau am Ende gelungen und es ist mal wieder ein etwas anderer Krimi. Doch der zähe Beginn trübt das Lesevergnügen etwas.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Geheimnisse

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Die Ärztin Thea Lind zieht mit ihrem Mann David im Schloss in dessen Heimartort Österlen. Bei einem ihrer Spaziergänge macht Thea einen seltsamen Fund. Es erweckt ihre Faszination für eine alte Tragödie. ...

Die Ärztin Thea Lind zieht mit ihrem Mann David im Schloss in dessen Heimartort Österlen. Bei einem ihrer Spaziergänge macht Thea einen seltsamen Fund. Es erweckt ihre Faszination für eine alte Tragödie. In der Walpurgisnacht 1986 wurde ein Mädchen in dem Wald am Schloss ermordet. Ihr Stiefbruder wurde für die Tat verurteilt und nur kurz darauf verschwindet der Rest der Familie spurlos. Thea glaubt, dass damals nicht die ganze Wahrheit erzählt wurde und fängt an Nachforschungen anzustellen.

Die Handlung wird abwechselnd in zwei Zeiten erzählt. Der eine Handlungsstrang spielt 1986 bis zu dem Tod von Elita, dem ermordeten Mädchen. Was danach, nach ihrem Tod und wie es tatsächlich dazu kam, passiert ist, erfährt man erst ganz zum Schluss. Der zweite Erzählstrang spielt in der Gegenwart, wo Thea ihre Nachforschungen anstellt.

Den Einstieg in die Handlung habe ich als etwas zäh empfunden und es zog sich etwas. Immer wieder hat sich einiges wiederholt. Doch ich habe weitergelesen, weil ich doch wissen wollte, wie und durch wen Elita damals tatsächlich getötet worden ist. Die beiden Handlungsstränge feuern die Spannung natürlich an und sorgen für Abwechslung.

Thea fand ich sehr sympathisch und authentisch. Ich konnte mit ihr mitfühlen. Auch sie hat ein großes Geheimnis, was sie versucht vor anderen zu verbergen, weil es ihre Vergangenheit betrifft.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden und es ließ sich flüssig lesen. Durch die tollen Beschreibungen konnte ich mir alles sehr gut vorstellen.

Mein Fazit:
Anfangs etwas zäh, aber durch die zwei verschiedenen Handlungsstränge doch sehr spannend. Eine komplexe und undurchsichtige Story, die sehr gut gelungen ist. Dafür gibt es eine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Spannender Schwedenkrimi mit komplexer, undurchsichtiger Handlung

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Das Geschehen in dem Kriminalroman Bluteiche spielt in der Provinz Schonen im Süden von Schweden.

Protagonistin ist Dr. Thea Lind, die mit ihrem Mann David Nordin in seine Heimatstadt Tornaby zieht. ...

Das Geschehen in dem Kriminalroman Bluteiche spielt in der Provinz Schonen im Süden von Schweden.

Protagonistin ist Dr. Thea Lind, die mit ihrem Mann David Nordin in seine Heimatstadt Tornaby zieht. Bei einem Spaziergang mit Emee, dem Hund ihrer Freundin Margaux, findet Thea eine alte Blechdose mit rätselhaftem Inhalt. Das inneliegende Foto zieht Thea in ihren Bann und kaum, dass sie es sich versieht, ermittelt sie in einem alten Mordfall aus dem Jahr 1986.



Frühlingsopfer wird sie genannt. In der Walpurgnisnacht 1986 findet die 16jährige Elita Svart den Tod. Die Umstände deuten auf die Tat des Grünen Mannes hin - oder auf einen Mord. Doch egal, wen Thea in der Gemeinde Tornaby anspricht, niemand will ihr zu dem damaligen Geschehen Auskunft geben.



"In der Walpurgnisnacht ist der Grat zwischen Leben und Tod am schmalsten. Alles ist in Bewegung, die Natur ist hungrig, und der Grüne Mann reitet durch die Wälder." - Seite 11



Anfangs verwirrte mich der Erzählstil von Anders de la Motte. Die Kapitel berichten abwechselnd von dem Geschehen 1986 und der Jetzt-Zeit, mehr als 30 Jahre später. Die Kapitel um 1986 werden eingeleitet von Evita Svart und die Kapitel in der Gegenwart von Worten, die Thea an Margaux richtet. In welcher Form diese Worte an Margaux gerichtet werden, erschließt sich mir nach mehr als 100 Seiten noch immer nicht - und das ist ziemlich frustrierend.

Der Fall von 1986 nimmt dagegen immer mehr Form an, so dass der Gedanke an Margaux zu einer Akzeptanz des nicht einordnen könnens weicht. Es ist mir nicht egal, aber es wurmt mich auch nicht mehr. Es wird sich schon noch auflösen. Wichtig ist nur noch die Aufklärung des Geschehens um Elita Svart. Was verheimlichen die Bewohner in Tornaby? Was will Elita in ihrem letzten Brief mitteilen? Wie soll Thea die Reaktionen der Bewohner einordnen? Die Frage, wie ich das alles zu einem Ganzen zusammenfügen kann, wird immer drängender. - Doch ich kann nicht schneller lesen. Die Handlung nimmt ab etwa der Mitte des Buches drastisch an Fahrt auf und es ärgert mich, dass ich die kommenden 200 Seiten nicht in einem Rutsch durchlesen kann.

Einige Schmunzelfehler in Form von Vertippern und vermutlich mangelhafter Übersetzung bremsen meinen Lesefluss. Ich lese die Deutsche Erstausgabe, so dass diese in der nächsten Ausgabe wohl nicht mehr enthalten sein werden.

Die Übersetzung aus dem Schwedischen von Marie-Sophie Kasten liest sich - bis auf diese wenigen Ausnahmen - rund.

Anders de la Motte gelingt es aufgrund der Handlung und seines flüssigen Erzählstils mich gleich wieder in den Bann zu ziehen und lässt mich - genauso wie Thea - süchtig werden nach der Aufklärung des Geschehens zur Walpurgisnacht im Jahr 1986.

Die Charaktere nehmen im Verlauf der Geschichte immer mehr Form an und die einzelnen Charakterzüge stellen sich dar. Das verfolge ich mit Spannung und ich bin bemüht, aus dem Verhalten und den Worten die richtigen Schlüsse zu ziehen - genau wie Thea.

Die Fäden gleichen zarten Seidenbändern, die die einzelnen Charaktere am Ende in der Geschichte zusammenführt. Und zum Schluss bin ich überrascht und zufrieden mit der Auflösung des Geschehens und meine Wunschliste ist um drei weitere Titel von Anders de la Motte reicher: Sommernachtstod, Spätsommermord und Winterfeuernacht.



Fazit
Wer komplexe undurchsichtige Handlungen in alten Kriminalfällen liebt, greift mit Bluteiche zum richtigen Buch.

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