Cover-Bild Der lange Schatten
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 17.09.2024
  • ISBN: 9783832168483
Celia Fremlin

Der lange Schatten

Roman
Sabine Roth (Übersetzer)

Vom schrillen Klingeln des Telefons aus dem Schlaf gerissen, stolpert Imogen durch das dunkle, leere Haus, um den Anruf entgegenzunehmen. Zuerst versteht sie den Mann am anderen Ende der Leitung nicht. Er will sie nicht ernsthaft beschuldigen, ihren Ehemann Ivor getötet zu haben, der vor knapp zwei Monaten bei einem Autounfall ums Leben kam! Imogen möchte doch nichts anderes als in Ruhe über ihren Schmerz hinwegkommen. Aber genau diese Ruhe will man ihr nicht gönnen. Kurz vor Weihnachten reisen nacheinander Imogens erwachsener Stiefsohn samt Freundin, die Stieftochter mit Ehemann und zwei Kindern sowie Ivors Exfrau an. Und bald darauf geschehen merkwürdige Dinge: Wer hat die halb ausgetrunkene Whiskeyflasche neben Ivors Lieblingssessel abgestellt? Hat jemand in seinen Papieren gewühlt? Und warum hört dieser Fremde nicht auf, anzurufen und darauf zu bestehen, dass er Imogens Schuld am Tod ihres Mannes beweisen kann?
Virtuos und voll überraschender Komik schreibt Celia Fremlin über den Albtraum im Alltäglichen und zeigt sich dabei als Meisterin der subtilen Spannung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2024

Ein zeitloser, witziger Roman

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Celia Fremlin schreibt einen Gesellschafts/Familienroman, der bereits 1975 erschienen ist.
Er handelt sich um Imogen, die plötzlich Witwe wird, nachdem ihr Mann Ivor, von Beruf Professor, durch einen Autounfall ...

Celia Fremlin schreibt einen Gesellschafts/Familienroman, der bereits 1975 erschienen ist.
Er handelt sich um Imogen, die plötzlich Witwe wird, nachdem ihr Mann Ivor, von Beruf Professor, durch einen Autounfall getötet wurde.

Imogen hat sich gerade in dem großen Haus ihr Leben eingerichtet.
Nun steht das Weihnachtsfest vor der Tür...

Was sie nicht erwartet hat, trifft ein, denn, die ganze Verwandtschaft besucht sie, so daß es keinen Frieden gibt, denn die Besuche(r( haben es in sich. Es wird u.a. behauptet, Beweise zu haben, daß Imogen ihren Mann getötet hätte.
Wer stellt denn solche Behauptungen inklusive Geldforderungen an?

Die Autorin beschreibt in 26 Kapiteln einen raffinierten Roman, der bis zum Schluß voller Spannung den Leser fesselt.

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Ein spannendes kriminalistisch angehauchtes Kammerspiel mit ganz viel Unterhaltungswert

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Imogen ist noch dabei, sich in der neuen Situation einzurichten. Vor zwei Monaten ist ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben gekommen, wie das Leben halt so spielt und nun ist sie Witwe. Da ist schon ...

Imogen ist noch dabei, sich in der neuen Situation einzurichten. Vor zwei Monaten ist ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben gekommen, wie das Leben halt so spielt und nun ist sie Witwe. Da ist schon Trauer, aber es regen sich auch positive Gefühle für dieses neue, von nun an, absolut selbstbestimmte Leben. Doch dann fallen die Verwandten und solche, die das irgendwie so sehen, bei ihr ein, um über die schwierigen Weihnachtstage hinwegzuhelfen. Doch das ist wohl eher ein Vorwand, denn in erster Linie geht es ihnen um sich selbst und teilweise, ganz profan, um ein Dach über dem Kopf. Dass das nicht harmonisch bleibt, kann man sich ja denken und so wird ordentlich gestritten. Und dann sind da die seltsamen Dinge, die einem das Gefühl vermitteln, dass Ivor, Imogens verstorbener Mann, gerade noch in seinem Lieblingssessel gesessen hat oder sonst wie seine Fußspuren im Haus hinterlässt. Fast ein wenig unheimlich. Aber Imogen macht tapfer gute Mine zu dem schon etwas bösen Spiel, das seinen Höhepunkt in den Andeutungen eines Fremden findet, der behauptet, sie wäre für den Tod ihres Mannes verantwortlich. War es denn dann Mord.
Diese Geschichte, die tatsächlich schon an die 50 Jahre auf dem schriftstellerischen 'Buckel' hat, ohne dabei in irgendeiner Weise angegraut zu wirken, sie ist einfach herrlich britisch, eigen und auch schräg, allerdings weniger auf die humorige Art, obwohl, es ist schon Komik dabei, sondern in feinster Psychothriller-Manier. Wobei man sehr leicht vergisst, wo ist da eigentlich das Verbrechen. Krimi ohne Mord, so scheint es zu sein und gerade das Ungreifbare, das durch das Haus weht, gibt diesem Werk eine ganz besondere Note. Aber natürlich gibt es am Ende eine Auflösung, mit der man sehr zufrieden sein kann. Ich hatte es so nicht auf den Schirm.
Spannende und durchweg amüsante Unterhaltung, da bleibt man gerne dabei.

Veröffentlicht am 20.10.2024

Subtile Spannung

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Eigentlich versucht Imogen nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes mit ihrer eigenen Situation ins Reine zu kommen. Das bevorstehende Weihnachtsfest zieht allerdings eine große Schar der angeheirateten ...

Eigentlich versucht Imogen nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes mit ihrer eigenen Situation ins Reine zu kommen. Das bevorstehende Weihnachtsfest zieht allerdings eine große Schar der angeheirateten Verwandtschaft an, welche sich im großen Haus sesshaft macht. Die nicht ganz freiwillige Gemeinschaft bringt immer wieder Konflikte und ungeklärte Verhältnisse der Vergangenheit zu Tage, in denen der verstorbene Ivor die entscheidende Rolle spielte. Die Situation wird für Imogen noch zusätzlich von mysteriösen Attacken eines jungen Mannes belastet, der nicht müde wird zu behaupten, sie hätte ihren Mann in den Tod geführt...

Die britische und mittlerweile verstorbene Autorin Celia Fremlin hat den Roman "Der lange Schatten" bereits vor knapp 50 Jahren geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem für die heutige Zeit zunächst etwas sperrigen, aber sehr wortgewandten Schreibstil, der mich in die betuchtere Welt Großbritanniens entführte. Dabei taucht sie tief in die Gedankenwelt und Psyche der Protagonisten ein und spielt in dem Konfliktpotential eines ungewollten Miteinanders. Es entwickelt sich eine unterschwellige Spannung um den plötzlichen Tod des Professors, der vielleicht doch nicht nur Opfer eines tragischen Unfalls wurde. Geschickt werden fast mystische Elemente integriert, die nicht nur bei den handelnden Personen alles in Frage stellen. Das mehr als gelungene Finale rundet die Geschichte dann mit einer ungeahnten Wendung und gut nachvollziehbaren Auflösung gekonnt ab.

Insgesamt ist "Der lange Schatten" ein aus meiner Sicht lesenswerter Roman, der mir einige angenehme und auch spannende Lesestunden bescherte. Besonders überzeugt hat mich der außergewöhnliche Schreibstil, der zum einen sicherlich der Entstehungszeit, zum anderen aber auch dem Erzähltalent der Autorin geschuldet ist. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Typisch britisch, ruhig aber spannend erzählt

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Celia Fremlins Roman Der lange Schatten ist eine Neuauflage und fast 50 Jahre alt, bleibt aber dennoch humorvoll und faszinierend. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Imogen, die kürzlich ihren Mann Ivor ...

Celia Fremlins Roman Der lange Schatten ist eine Neuauflage und fast 50 Jahre alt, bleibt aber dennoch humorvoll und faszinierend. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Imogen, die kürzlich ihren Mann Ivor bei einem Autounfall verloren hat. Während sich Familie und Freunde um die trauernde Witwe kümmern wollen, sehnt sich Imogen eigentlich nur nach Ruhe. Dann gibt es auch noch einen nächtlichen Telefonanruf, und Imogen wird des Mordes an ihrem Mann bezichtigt.

Der Roman zeigt eine gewisse Komik, die sich vor allem aus den absurden Situationen entwickelt, die entstehen, als sich die gesamte Familie, einschließlich der Exfrau, bei der trauernden Imogen einnistet. Man fragt sich schon, ob man sich auch so überrumpeln lassen würde.

Die Charaktere sind glaubwürdig und gut ausgearbeitet, besonders Imogen, deren innere Zerrissenheit und Unsicherheit stark im Vordergrund stehen. Es entsteht eine Atmosphäre der Unsicherheit und des Misstrauens, die sich langsam steigert. Diese Erzählweise machte die Lektüre für mich sehr spannend.

Die Mischung aus schwarzem Humor und skurrilen Figuren schafft eine fesselnde Erzählung. Die seltsamen und fast unheimlichen Ereignisse rund um das Weihnachtsfest entwickeln sich mit jeder Seite weiter und finden ein unerwartetes, aber passendes Ende.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Unterschwelliger Grusel

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Imogen hat vor einigen Monaten ihren Ehemann bei einem Autounfall verloren. Nach dem ersten Schock beginnt sie mit den Überlegungen, was sie mit dem großen Haus anstellen möchte. Doch schnell quartieren ...

Imogen hat vor einigen Monaten ihren Ehemann bei einem Autounfall verloren. Nach dem ersten Schock beginnt sie mit den Überlegungen, was sie mit dem großen Haus anstellen möchte. Doch schnell quartieren sich über die Weihnachtsferien die Exfrau ihres Mannes, ihr Stiefsohn, ihre Stieftochter mit Kindern und Ehemann sowie eine weitere junge Frau bei ihr ein. Außerdem wird ihr von einem Bekannten unterstellt, ihren Ehemann ermordet zu haben. Und dann passieren im Haus unerklärliche Dinge…

Celia Fremlin beschreibt die Wochen um Weihnachten sehr ruhig, aber auch sehr intensiv. Sie lässt mit ihrem Schreibstil Bilder entstehen und die Atmosphäre greifbar werden. Das macht für mich den Roman aus: der unterschwellige Grusel und die Frage, was in dem Haus vor sich geht.

Da ich hauptsächlich zeitgenössische Romane lese, war es für mich spannend, ein im Original 1975 erschienenes Buch dieses Genres zu lesen. Die ruhige, unterschwellige Spannung finde ich außergewöhnlich und sehr abwechslungsreich im Vergleich zu aktuelleren Romanen dieses Genres.

Ich kann mir den Roman wirklich sehr gut als Theaterstück vorstellen, das ich gerne besuchen würde.

Ich würde den Roman allen empfehlen, die sich auf einen ruhigen, aber sehr atmosphärischen Roman einlassen mögen. Mir hat er gut gefallen.