Cover-Bild Landpartie
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 23.05.2022
  • ISBN: 9783328602453
Gary Shteyngart

Landpartie

Roman. Der große neue Roman des gefeierten Autors
Nikolaus Stingl (Übersetzer)

Ein Haus auf dem Land, acht Freunde, vier Romanzen – und sechs Monate in Isolation: Der gefeierte Autor Gary Shteyngart meldet sich zurück mit einem großen Amerika-Roman über unsere Zeit

Es ist März 2020, und eine uns wohlvertraute Katastrophe zieht am Horizont auf. In einem idyllischen Landhaus außerhalb von New York versammelt der russischstämmige Schriftsteller Sasha Senderovsky eine illustre Gruppe alter Freunde und loser Bekanntschaften, um die Pandemie bei gutem Essen und anregenden Gesprächen auszusitzen. Über die nächsten Monate wachsen neue Freund- und Liebschaften, während sich längst vergessen geglaubte Kränkungen mit frischer Kraft manifestieren. Doch mit der Ankunft eines mythenumwobenen Hollywoodstars gerät das mühsam konstruierte Gleichgewicht dieser Wahlfamilie gefährlich ins Wanken ...

Eine ungemein zeitgenössische Geschichte, erzählt mit der Haltung eines großen Romanciers: Shteyngart dokumentiert die singuläre Gefühls- und Erlebniswelt des Jahres 2020 und verpackt sie in einen süffig-intelligenten Roman, der Erinnerungen an Boccaccios »Dekameron« und die großen Klassiker der russischen Literatur durchscheinen lässt – versetzt ins Amerika der Gegenwart.

»Gary Shteyngarts Romane sind amerikanisches Kulturgut. Er hat schon immer mit Humor und Herz geschrieben, aber nie so sehr wie hier. Wenn Sie dieses Buch in der Öffentlichkeit lesen, seien Sie bloß vorsichtig: Es kann sein, dass sie laut loslachen müssen – oder dass Ihnen die Tränen kommen.« Jonathan Safran Foer

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2022

Ein literarisches Kammerspiel, abgeschottet von der Welt und doch sehr mittendrin

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Im Frühjahr 2020, Corona drängt sich gerade massiv in unser Leben, beschließen der russischstämmige Schriftsteller Sasha und seine Frau, ihren nahe New York liegenden Landsitz für eine ausgesuchte Gruppe ...

Im Frühjahr 2020, Corona drängt sich gerade massiv in unser Leben, beschließen der russischstämmige Schriftsteller Sasha und seine Frau, ihren nahe New York liegenden Landsitz für eine ausgesuchte Gruppe illustrer Gäste, Freunde und Bekannte, zu einer selbstgewähltenEnklave auf Zeit zu machen. Die Personen, die da aufeinander treffen, sie sind wirkliche Persönlichkeiten, zumindest ihr ausgeprägtes Selbstbewusstsein und ihre Selbstliebe lässt darauf schließen. Jeder hat seine Geschichte, seine Stellung in der Gesellschaft, aus der man sich gerade für ein halbes Jahr verabschiedet hat und alle haben bisher darin ein ordentliches Maß an Beachtung eingefordert und auch erhalten. Nun also ist ihr Kosmos auf diese kleine Gruppe zusammengeschrumpft und es gilt, möglichst viel vom Kuchen abzubekommen und seinen angemessenen für den einzelnen zufriedenstellenden Platz zu erobern. Ein bisschen erscheint diese Schar wie ein brodelnder Vulkan, aber der Deckel bleibt immer gerade noch so auf dem Topf.
Und so hat es dieses 'große Kammerspiel', das wir als Leser so intensiv, fast schon sezierend, direkt vor unserer Nase, miterleben dürfen, schon in sich und zwar so richtig. Nichts wird hier ausgespart, weder die aktuelle Politik noch Themen wie die Auswirkungen von Digitalisierung und Social Media oder rassistisch motivierte Ereignisse und die dadurch ausgelösten gewaltsamen Unruhen. Die amerikanischen Gesellschaft wird unter die Lupe genommen, sehr ausführlich, denn schließlich hat man ja Zeit. Aber das ist natürlich nicht alles. Wie sollte es anders sein, wo Menschen sind, ist auch Individualität und auch diese wird ausgelebt, bis zum Äußersten.
Mich hat dieses Buch fasziniert. Es war anfangs nicht ganz einfach zu lesen. Doch nachdem man sich hineingefunden hat, in die an sich sehr flüssige Sprache des Autors und vorallem in das eigentliche Szenario, diesem nie stillstehenden 'Durcheinander', welches aber gleichzeitig so präzise und fein konstruiert daherkommt, das ist schon sehr gut gemacht und bietet beste Unterhaltung auf hohem literarischem Niveau.

Veröffentlicht am 25.06.2022

Die etwas andere Landpartie in vier Aufzügen

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Sasha Senderovsky besitzt nicht nur ein Landhaus außerhalb New Yorks, auch gehören Gästebungalows zu seinem Anwesen und die bieten sich geradezu an, die Pandemie bei gutem Essen und viel Alkoholika gemeinsam ...

Sasha Senderovsky besitzt nicht nur ein Landhaus außerhalb New Yorks, auch gehören Gästebungalows zu seinem Anwesen und die bieten sich geradezu an, die Pandemie bei gutem Essen und viel Alkoholika gemeinsam mit alten Freunden zu überstehen. Und es gefällt ihm, dem russischstämmigen Schriftsteller, der Anführer dieser ländlichen Menagerie zu sein.

„Acht Freunde. Vier Romanzen. Sechs Monate Isolation“ - die Landpartie ist in vollem Gange.

Ein Thema, das jeder kennt und selbst durchleben musste.

Wer es sich in dieser Situation leisten kann, sein Dasein auf dem Lande zu verbringen und die damit einhergehende freiere Lebensweise, ist schon privilegiert. Es sind ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die hier aufeinandertreffen. Ihre Gespräche geben Einblick in ihr bisheriges Leben, es wird gnadenlos durchleuchtet und nicht nur dieses eine allumfassende Virus gibt den Takt an. Einhergehend mit der Isolation werden Emotionen freigesetzt, die unter normalen Umständen nie an die Oberfläche gelangen würden.

Das Virus und die Mythen, auch all die mittlerweile wohlbekannten Verschwörungstheorien kommen zur Sprache. Die Pandemie wird immer mehr zum zwischenmenschlichen Intermezzo. Fast wie im Rauschzustand vergessen sie alles um sich herum, die Moralvorstellungen werden zunehmend lockerer, es geht zur Sache. Und hört beinahe nicht mehr auf, je weiter ich lese – ein Zuviel des Guten. War ich anfangs noch neugierig – es war durchaus kurzweilig, ja amüsant, ihnen zuzuschauen - so musste ich mich später zwingen, dem Ganzen zu folgen.

Ironisch, entlarvend, gesellschaftskritisch - Gary Shteyngart hat mit seiner „Landpartie“ in mehreren Aufzügen einen Blick zurück getan. Ein in weiten Teilen lesenswerter Roman mit einem Ende, das es so nicht gebraucht hätte.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Landpartie mal anders

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Klappentext:

„Es ist März 2020, und eine uns wohlvertraute Katastrophe zieht am Horizont auf. In einem idyllischen Landhaus außerhalb von New York versammelt der russischstämmige Schriftsteller Sasha ...

Klappentext:

„Es ist März 2020, und eine uns wohlvertraute Katastrophe zieht am Horizont auf. In einem idyllischen Landhaus außerhalb von New York versammelt der russischstämmige Schriftsteller Sasha Senderovsky eine illustre Gruppe alter Freunde und loser Bekanntschaften, um die Pandemie bei gutem Essen und anregenden Gesprächen auszusitzen. Über die nächsten Monate wachsen neue Freund- und Liebschaften, während sich längst vergessen geglaubte Kränkungen mit frischer Kraft manifestieren. Doch mit der Ankunft eines mythenumwobenen Hollywoodstars gerät das mühsam konstruierte Gleichgewicht dieser Wahlfamilie gefährlich ins Wanken“



Ein Roman zum aktuellen Pandemie-Thema. In „Landpartie“ nimmt uns Gary Shteyngart mit aufs Land aber nicht zu der Landpartie die Sie jetzt im Hinterkopf haben. Wir sind gleich zu Beginn des Buches mitten im Thema und fühlen uns vertraut damit, da wir alle diese Zeit der Lockdowns durchgemacht haben. Innere Sehnsüchte kamen hoch sich mit Freunden zu treffen aber viele waren eben einfach gehemmt und trauten sich nicht. Hauptprotagonist Sasha sah das anders und lud Freunde ein zum Beisammensein. Es gab so einige Parts bei denen man wirklich herzhaft lachen oder auch nur schmunzeln konnte, andere wiederum ließen einen kalt bzw. Gänsehaut kam hoch, da wir doch alle genau dies eben erleben mussten. Jeder wird es anders verarbeiten aber hier sind wir sozusagen live dabei. Wir sehen hier als Leserschaft die Entwicklung dieser Menschen mit allem was dazu gehört. Erstaunt war ich an vielen Stellen mit welcher Auffassungsgabe hier der Autor arbeitet, aber es gab auch Stellen die mich ermüdend und etwas leer zurück ließen. Zudem muss man aufpassen das Corona hier nicht auch noch Buch zur Waffe gegen das eigene Ich wird. Schwierige Gratwanderung in jeglicher Situation! So manches erinnert an Geschichten von damals als sich Künstler aller Art trafen und Partys gefeiert wurden. Ich erinnere da an Kahlo, Hemingway, Fitzgerald und Co.. Auch da war nicht alles Gold was glänzte und die fröhliche Stimmung war manches Mal eher Schein als Sein - hier ist es nicht anders. Sasha trägt seinen Rucksack genau wie alle anderen Personen in der Geschichte. Der ominöse Filmstar soll wohl das Gaspedal für die Story sein und tatsächlich kommt viel ins rollen auf dieser Landpartie. Zu viel für meine Begriffe. Corona ist eigentlich schon an Thema genug, da muss nicht noch etwas anderes als Aufhänger oder Mitläufer eingebaut werden. Kurzum: die Geschichte ist gut und zum Thema Corona eben wirklich gut lesbar, aber die Mischung war mir etwas zu überdreht. 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.07.2022

So verbringen Freunde den Lockdown

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MEINE MEINUNG
In diesem Buch geht es darum, das Senderovsky, ein Schriftsteller, seine Freunde aufs Land einlädt. Seine Frau ist sehr akribisch mit den Vorkehrungen, denn Corona hat alles im Griff.
Gleich ...

MEINE MEINUNG
In diesem Buch geht es darum, das Senderovsky, ein Schriftsteller, seine Freunde aufs Land einlädt. Seine Frau ist sehr akribisch mit den Vorkehrungen, denn Corona hat alles im Griff.
Gleich zu Beginn hat das Buch einen ganz besonderen Humor, der einen das ein oder andere Mal schmunzeln lässt.

Dann darf man teilhaben an dem Treffen und es ist für mich etwas schwierig zu lesen. Ich komme irgendwie nicht in diese Geschichte rein und das macht das lesen für mich extrem schwierig.

Man liest die Beweggründe, warum der ein oder andere hier an diesem Treffen teilnimmt und das ist dann schon wieder erstaunlich. Da kommen schon Gefühle auf und es ist auch emotional, weil jeder so sein Schicksal hat.

Corona hat uns hier bei diesem Buch scheinbar auch fest im Griff und vielleicht ist es einfach die Thematik die einen ein wenig einschüchtert. Man hat dieses Thema einfach nur über und da kommt dann schnell so ein Überdruß auf.

Von mir gibt es hier leider nur 3 Sterne, da ich mich hier nicht ganz so entspannen konnte und das lesen für mich hier einfach nur (stellenweise) anstrengend war.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Brennglas Corona

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Der russischstämmige Schriftsteller Senderovsky versammelt seine Freunde, die er schon seit seiner Jugendzeit kennt, auf seinem Anwesen außerhalb von New York. Gemeinsam wollen sie sich dort vor der Pandemie ...

Der russischstämmige Schriftsteller Senderovsky versammelt seine Freunde, die er schon seit seiner Jugendzeit kennt, auf seinem Anwesen außerhalb von New York. Gemeinsam wollen sie sich dort vor der Pandemie in Sicherheit bringen und alte Erinnerungen aufleben lassen. Als besonderer Gast kommt ein berühmter Filmstar hinzu. Eine ehemalige Studentin Senderovskys vervollständigt die Gruppe. Was als fröhliche Runde und Schwelgen in alten Zeiten geplant war, entwickelt sich zum Drama.

Mir ging es mit meinem Leseerlebnis ähnlich. Zu Beginn musste ich mehrfach herzlich lachen, während ich Senderovsky bei seinen Vorbereitungen begleite. Manche der Corona-Maßnahmen erscheinen im Rückblick geradezu absurd. Mein Vergnügen wird kleiner mit dem allmählichen Eintreffen der Freunde.

Schnell wird klar, dass hier die Erinnerung mit goldenem Pinsel gemalt hat. Senderovsky ist finanziell am Ende. Die Einladung des Filmstars, den ich nicht sympathisch fand, soll zu einem lukrativen Filmgeschäft führen, um den drohenden Ruin abzuwenden. Senderovskys Frau würde am liebsten alle Anwesenden zum Teufel jagen. Vinod , der an Krebs erkrankt ist, kommt zum sterben aufs Land. Dann gibt es noch die achtjährige Tochter der Senderovskys, die ich einfach nur als anstrengend und überdreht empfunden habe.

Die Anwesenheit des Filmstars ist der Katalysator. Er beginnt eine Liebesbeziehung mit der ehemaligen Studentin. Das löst einen Shitstorm bei seinen Fans aus. Fremdenfeindlichkeit spielt plötzlich eine Rolle. Und so entgleitet mir die Geschichte immer mehr. Als dann noch Traumsequenzen hinzukommen, habe ich den Faden verloren und empfand das Geschehen als langweilig. Am meisten haben mich die Ereignisse rundum Vinod berührt, der so etwas wie Glück findet.

Am Ende der Pandemie verlassen alle das Anwesen. Was mir hier gut gefallen hat, die Beteiligten machen nicht dort weiter, wo das Leben vor der Pandemie aufgehört hat. Es hat auf mich den Eindruck gemacht, als hätten sie einen Läuterungsprozess durchlaufen. Das habe ich als hoffnungsvoll empfunden.

Ich kann nicht verhehlen, dass ich Erleichterung verspürt habe, als ich das Buch zugeklappt habe. Dennoch war der Roman zeitweise für mich unterhaltsam, witzig, spannend und sehr emotional, wenn auch in meinen Augen überfrachtet.

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