Cover-Bild Das goldene Ufer
Band 1 der Reihe "Die Auswanderer-Saga"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 02.05.2013
  • ISBN: 9783426511695
Iny Lorentz

Das goldene Ufer

Roman

In der Schlacht von Waterloo rettet der junge Walther seinem Kommandeur das Leben. Zum Dank nimmt dieser sich des Waisenjungen an – ebenso wie der kleinen Gisela, deren Vater im Kampf fiel. Beide wachsen von nun an im Schoße der Grafenfamilie auf – sehr zum Unwillen des Grafensohnes, der sie aus tiefstem Herzen verachtet. Jahre später wird aus der Abneigung Hass, denn der Erbe des Grafen will die schöne Gisela für sich. Doch deren Herz schlägt schon lange für Walther – und er erwidert ihre Liebe.
Am Ende scheint es für das Paar nur einen Ausweg zu geben ….

Der Beginn der neuen großen Auswanderersaga der Erfolgsautorin!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2021

Teil 1 der Auswander-Saga

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Deutschland in der Zeit des Vormärz: Gisela und Walther teilen ein tragisches Schicksal: beide verloren bereits im Kindesalter beide Eltern und wuchsen unter der Obhut des Grafen von Renitz auf dessen ...

Deutschland in der Zeit des Vormärz: Gisela und Walther teilen ein tragisches Schicksal: beide verloren bereits im Kindesalter beide Eltern und wuchsen unter der Obhut des Grafen von Renitz auf dessen Schloss auf. Der Graf lässt den beiden die gleiche Erziehung zukommen, wie seinem eigene leiblichem Sohn. Doch diesem werden die beiden ungebetenen Familienmitglieder mehr und mehr ein Dorn im Auge und so müssen die beiden ständig dessen kalte Verachtung ertragen. Im Laufe der Jahre wachsen die drei zu jungen Erwachsenen heran und plötzlich beginnen Walther und der Grafensohn sich für die mittlerweile recht ansehnliche Gisela zu interessieren. Da diese aber nur die Gefühle Walthers erwidert, kommt es zu einer Katastrophe, die sich schon über Jahre anbahnte. Danach sieht das junge Paar in Deutschland keine Zukunft für sich mehr und beschließt, Europa mit dem Schiff zu verlassen.

Ich kenne den Schreibstil von Iny Lorentz bereits recht gut, und auch dieser Roman unterscheidet sich sprachlich nicht groß von den anderen. Ein recht einfacher Schreibstil lässt die Leser problemlos durch die Geschichte rauschen. Den Lesefluss fördern ist auch, dass sich der Spannungsbogen der Geschichte über die komplette Länge des Buches immer weiter aufbaut, sich dabei aber dabei immer wieder entlädt. Kurz gesagt herrscht das ganze Buch über eine mehr oder weniger intensive Spannung die die Leserinnen und Leser dazu zwingt, immer weiter zu lesen, und das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Auch in diesem Buch von Iny Lorentz sind die Protagonisten, wie in den meisten anderen auch, durchaus authentisch gestaltet und man entwickelt recht rasch gewisse Sympathien. Allerdings muss ich sagen, dass die Figuren dabei recht einfach gestrickt sind. Und auch die Konstellationen, wie sie zu einander stehen, miteinander agieren, wer gut und böse ist, sind nicht besonders ausgefallen. Ich will nicht sagen, dass die Protagonisten schlecht oder billig sind, keineswegs, sie haben in meinen Augen einfach ein Stück weit ihre Individualität eingebüßt. Aber wenn jetzt Gisela im direkten Vergleich antritt mit beispielsweise mit Irmela aus "Die Feuerbraut" oder Caterina aus "Die Löwin", beides Bücher von Iny Lorentz, muss ich ehrlich sagen, dass da Irmela und Caterina einen bleibenderen Eindruck hinterließen. Was dafür die Recherchearbeit und die historischen Hintergründe angeht, muss ich Iny Lorentz wieder loben. Man bekommt immer wieder Einblicke in das recht stark zensierte Leben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aber auch in die Bedingungen bei der Überquerung des Atlantiks auf einem Segelschiff. Geschichtliche Fakten und fiktive Handlung sind auch hier wieder gut miteinander verwoben und man kauft dem Autorenpaar die Authentizität der Handlung ab. Was ich auch noch anmerken möchte, ist die Gestaltung des Endes. Die Bücher von Iny Lorentz haben meistens so an sich, mit einem Friede-Freude-Kokosnuss-Ende aufzuwarten, die je nach Buch, recht kitschig geraten können, was gar nicht meinem Geschmack entspricht. Bei diesem Buch hatte ich allerdings keineswegs das Gefühl, beim Ende entnervt mit den Augen zu rollen, das Gesicht zu verziehen oder gequälte Laute auszustoßen, um der Situation gerecht zu werden. Nein, das Ende ist in meinen Augen sehr gut gelungen, ohne dass dabei etwas auf der Strecke geblieben wäre, oder aber die Autoren es etwas zu gut mit den Leserinnen und Lesern meinten.

Letztendlich kann ich sagen, dass das buch mich überzeugen und auch abholen konnte. Ich bin wirklich schon auf die anderen Teile gespannt, da ja die Reihe scheint, einen größeren Abschnitt der nordamerikanischen Geschichte abzudecken. Bisher kann ich kann ich die Reihe eigentlich uneingeschränkt an alle empfehlen, die gerne die Bücher von Iny Lorentz oder aber auch generell historische Romane lesen.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Abenteuer und Lust auf Abenteuer zeichnen für einen sehr unterhaltsamen Roman.

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Der Roman des Autorenpaares ist der Auftakt einer neuen Romanserie um die Auswanderungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Handlung beginnt im Morast und Schlamm, im Krieg. Der kleine Walter marschiert ...

Der Roman des Autorenpaares ist der Auftakt einer neuen Romanserie um die Auswanderungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Handlung beginnt im Morast und Schlamm, im Krieg. Der kleine Walter marschiert in einem Heer von Soldaten an der Seite eines Musketiers. Sein Regiment hatte erst vor zwei Tagen mit einem Teil von Napoleons Armee gekämpft. Nun sind sie auf dem Marsch nach Waterloo. Seit zwei Jahrzehnten marschiert der Kaiser der Franzosen von Sieg zu Sieg, doch nun wollen ihm die deutschen Truppen den Garaus machen.

Die Schlacht brachte viele Verluste, viele Weggefährten, darunter die Frauen, die im Tross mitmarschierten, wurden getötet. Während der Kämpfe rettet der kleine Junge, der stets mit seiner Trommel wegen ihrer Größe zu kämpfen hat, dem Regimentskommandeur das Leben. Oberst Graf Regnitz hat ein gutes Herz und belohnt den Trommler damit, ihn nach dem Krieg mit auf sein Anwesen zu nehmen und ihm gleichermaßen wie seinem eigenen Sohn eine Bildung angedeihen zu lassen. Walter bittet den Grafen, auch Gisela, die während der Schlacht zur Waise geworden war, mit auf das Gut zu nehmen. Die fürsorglichen Gedanken, die der Oberst pflegt, sind vor allem dessen Sohn, ein Luftikus und Möchtegern, und seiner Ehefrau, die wiederum den Sohn über alles schätzt und beschützen möchte, ein Dorn im Auge. So werden Ehefrau und Sohn zwangsläufug Widersacher in einem perfiden Spiel. Walter und auch Gisela bekommen Schulbildung auf dem Anwesen und werden später vom Grafen angestellt. Während Gisela als Magd in Diensten genommen wird, wird Walter, der der Sohn des alten Försters ist, gleichermaßen als Förster in Diensten genommen. Doch die außerordentliche Intelligenz Walters missfällt dem Sohne des Grafen überaus, lässt ihn schier vor Neid platzen.

Dem Autorenpaar ist mit diesem Roman wieder ein großes Abenteuer gelungen, in welchem sie das Auf und Ab der Gefühle der Leser bedienen. Der Leser wird hineingezogen in eine Geschichte, die es ihm unmöglich macht, nicht für die eine oder andere Figur im Roman Partei zu ergreifen. Atmosphärisch hat mich dieser Roman sehr stark an einige Werke von Karl May erinnert. Besonders an die Werke Mays, die in Deutschland spielen. Sie handeln im gleichen Jahrhundert wie der vorliegende Roman, und Förster, Grafen, Bedienstete sind dort ebenso bekannt wie die in diesem Buch. Iny Lorenz haben sich wieder mal in eine andere Zeit begeben und verstehen es fantastisch, die Liebe zweier Menschen während eines chaotischen und zerstörenden Umfelds erwachsen zu lassen.

Abenteuer und Lust auf Abenteuer zeichnen für einen sehr unterhaltsamen Roman. Dafür kann es nur eine volle Punktzahl geben.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2013

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Veröffentlicht am 15.09.2019

Sehr schöner Einstieg

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Deutschland 19. Jahrhundert. Nach dem Krieg gegen Napoleon, kommen die beiden Waisen Walther und Gisela in die Obhut von Medard von Reinitz. Dieser sieht in Walther den Sohn, den er sich wünscht. Sein ...

Deutschland 19. Jahrhundert. Nach dem Krieg gegen Napoleon, kommen die beiden Waisen Walther und Gisela in die Obhut von Medard von Reinitz. Dieser sieht in Walther den Sohn, den er sich wünscht. Sein Sohn Diebold wurde von seiner Frau verzogen und soll durch Walther lernen. Aber Diebold sieht Walther alsseinen Diener und Laufburschen an. Walther hat nur enen Gedanken, er will mit Gisela nach Amerika. Aber bis beide das Ziel errreichen kommen noch viele Hindernisse und Betrug auf sie zu.

Schöner Auftakt zu der 4teiligen Auswanderer-Saga. Der Schreibstil ist wie immer sehr bildhaft und man kann als Leser voll mit in die Geschichte eintauchen. Ich freue mich auf die weiteren Bände.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Auswanderersage aus dem Biedermeier

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Ein Auswandererroman aus dem Deutschland des 19. Jahrhunderts! Da hat man sofort Vorurteile und denkt an junge Frauen, die mit ihrem viel älteren und „zwangsverheiratet“ ungeliebten Gemahl zu fernen Kontinenten ...

Ein Auswandererroman aus dem Deutschland des 19. Jahrhunderts! Da hat man sofort Vorurteile und denkt an junge Frauen, die mit ihrem viel älteren und „zwangsverheiratet“ ungeliebten Gemahl zu fernen Kontinenten aufbrechen und sich dort selbst finden – und die echte Liebe in Form eines attraktiven und unabhängigen Einheimischen noch dazu.

So weit und im Falle von „Das goldene Ufer“ so unangebracht. Hier handelt es sich nämlich um den Beginn einer „Auswanderer-Saga“, bei der ein sich liebendes Paar gemeinsam auswandert und von der der erste Teil weitgehend in der Heimat spielt. Diese Heimat ist das in Preußen vs. Klein- und Kleinststaaten sowie Grafschaften und Fürstentümer zerstückelte Deutschland um 1815. Der sehr junge Walther Fichtner, selbst Waise, kämpft als Soldat an der Seite des Grafen von Renitz, bei dem sein Vater als Förster gearbeitet hatte, gegen Napoleon für Preußen. Als er diesem das Leben rettet beschließt der adelige Kommandeur den minderjährigen Walther bei sich aufzunehmen und ihm eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Ebenso nimmt er sich der jungen Gisela Fürnagel an, deren Eltern im Krieg umkamen. Der Sohn und Erbe des Grafen, Diebold von Renitz, findet dieses Arrangement von Anfang an nicht gut und macht Walther sowohl beim Privatunterricht auf Schloss Renitz als auch später im Studium in Göttingen das Leben schwer. An der Universität kommt Walter schnell in Berührung mit dem freiheitsstrebenden liberalen Gedankengut der Studenten, das die Kleinstaaterei und die Diktatur der Adeligen verachtet und gerne eine Republik ausrufen würde. Den Plan im freiheitsliebenden Amerika ein neues Leben ohne Repressionen und Fürstenwillkür zu beginnen fasst Walther, angeregt von seinen Studienfreunden, in Göttingen. Um ihn auszuführen fehlt ihm allerdings das Geld und er wird – laut Plan – noch mehrere Jahre im Dienst des Grafen Renitz verbringen müssen, um sich die Auswanderung leisten zu können. Auch Gisela, die im Haushalt des Grafen tätig ist, träumt von einem besseren Leben. Eine Heirat im protestantischen Preußen ist ihr, die ihrer sterbenden Mutter versprochen hat ihren katholischen Glauben auch in der Diaspora zu behalten allerdings verbaut. Als Walther vom Studium zurückkehrt fällt es ihr allerdings immer schwerer sich Gedanken an eine Zukunft an seiner Seite zu verbieten…

„Das goldene Ufer“ ist der erste Iny Lorentz-Roman den ich gelesen habe und wird bestimmt nicht der letzte sein. Ich finde der Roman ist top recherchiert und spannend – wenn auch gelegentlich ein wenig reißerisch – erzählt. Man lernt viel über das Leben im nachnapoleonischen Deutschland und die großen Standesunterschiede, die das Leben des Einzelnen determinierten. Auch die Konfessionsproblematik wird anhand von Walther und Gisela thematisiert. Dagegen scheint Amerika mit seiner Freiheits- und Egalitätspropaganda tatsächlich das gelobte Land zu sein. Da die Geschichte als Vierteiler angelegt ist bin ich wirklich gespannt darauf zu erfahren wie es mit Walther und Gisela sowie deren Nachkommen weitergeht.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Ein durchweg spannender Start in die Auswandersaga

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"Das goldene Ufer" von Iny Lorentz hat mich vom ersten Augenblick an gefesselt! Die Handlung ist außerordentlich spannend, obwohl man das Ende des Romanes, der der Start der Auswandersaga ist, als Leser/in ...

"Das goldene Ufer" von Iny Lorentz hat mich vom ersten Augenblick an gefesselt! Die Handlung ist außerordentlich spannend, obwohl man das Ende des Romanes, der der Start der Auswandersaga ist, als Leser/in durchaus erahnen kann. Der Weg zum Ziel, zum Auswandern, vollzieht viele unerwartete Wendungen. Die Hauptcharaktere, die ihre Leser/innen bereits auf den ersten Seiten in ihren Bann ziehen, müssen sich vielen unerwarteten Hindernissen stellen und viele Herausforderungen meistern. Gerade das macht die Spannung des Werkes aus - der Weg ist das Ziel.

Historisch gesehen illustriert Iny Lorentz' Roman detailreich und anschaulich ein europäisches 19. Jahrhundert, in dem Demokratie noch eine ferne Wunschvorstellung ist und das Volk unterdrückt wird, sofern es nicht dem Adel angehört. Wer sich im späteren Verlauf der Reihe an das erste Buch erinnert, sieht, wie herausragend Iny Lorentz den Unterschied zwischen Europa und Amerika im 19. Jahrhundert darstellt.

Eine willkommene Abwechslung im Iny Lorentz-Universum: Im Gegensatz zu vielen anderen ihrer historischen Romanen steht ein männlicher Protagonist im Vordergrund der Romanreihe. Das macht das Buch zu einer kleinen Besonderheit unter den vielen, ähnlichen, weiblicen Heldinnen in ihren Romanen.

"Das goldene Ufer" ist ein wunderbares, historisches Lesevergnügen, das wie im Flug vergeht.