Cover-Bild Long Way Down
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 23.08.2019
  • ISBN: 9783423650311
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jason Reynolds

Long Way Down

Petra Bös (Übersetzer)

»Ein Meisterwerk! «  Angie Thomas, Autorin von ›The Hate U Give‹

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2020.

Will ist entschlossen, den Mörder seines Bruders zu erschießen. Er steigt in den Fahrstuhl, die Waffe im Hosenbund. Er ahnt noch nicht, dass die Fahrt ins Erdgeschoss sein Leben verändern wird. Er denkt an Menschen aus seiner Vergangenheit, und was er mit ihnen erlebt hat. Es sind Erinnerungen und Geschichten voller Gewalt, Hass, Ohnmacht  und Rache. All diese Menschen sind tot. Und Will muss sich fragen, was das für sein Leben bedeutet. Als er im Erdgeschoss ankommt, ist er sich nicht mehr sicher, ob er seinen Bruder tatsächlich rächen wird, weil es »die Regeln« so wollen. Oder kann er den Teufelskreis der Gewalt durchbrechen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2020

Tolle bewegende Geschichte

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In Long way down von Jason Reynolds geht es im Will. Wills Bruder, Shawn, wurde erschossen und starb an den Folgen, der Schussverletzung. Will findet abends, in ihrem gemeinsamen Zimmer, die Pistole seines ...

In Long way down von Jason Reynolds geht es im Will. Wills Bruder, Shawn, wurde erschossen und starb an den Folgen, der Schussverletzung. Will findet abends, in ihrem gemeinsamen Zimmer, die Pistole seines Bruders.
Und jetzt muss er die drei Regeln befolgen.
1. Nicht weinen
2. Niemanden verpfeifen
3. Rache nehmen und denjenigen töten

Das Cover zeigt die Knöpfe eines Fahrstuhles. In diesem spielt auch ein großer Teil der Geschichte. Der Aufzug wirkt auch nicht sehr edel. Wodurch man schon eine Ahnung bekommt, aus welchen Verhältnissen die Protagonisten kommen. Die Lebensverhältnisse werden auch nicht näher erläutert, weshalb hier nur Raum für Spekulationen ist.

Der Schreibstil ist sehr emotional und bildhaft.
Trotz des wenigen Textes, sorgt der Schreibstil dafür das man sich lange Gedanken darüber macht und es ersteinmal auf sich wirken lassen muss. Teilweise musste ich das Buch auch weg legen und die Stellen auf mich wirken lassen.
Auch die Emotionen der Protagonisten, wurden auf 314 Seiten sehr gut übermittelt. Mir standen während des Lesens oft Tränen in den Augen.

Die Charaktere waren für ihre jeweilige Rolle perfekt. Ihr Verhältnis zueinander war zuerst ein bisschen kompliziert, jedoch ging es nach ein paar Seiten und ich fand mich super zurecht.
Trotz ihrer unterschiedlichen Vergangenheit, hatten sie alle die selben Hintergründe.

Das Ende war offen und ließ Platz Spekulationen. Diese konnte man auch schon vorher während des Lesens einbringen.
Auch dir Art, wie der Tod von Shawn aufgeklärt wurde, war für mich neu, aber auch zugleich super spannend.

Eine tolle bewegende Geschichte, die auch Platz für eigene Spekulationen lässt.
Der Schreibstil ist super bewegend und emotional. Mit Fassungslosigkeit Garantie.

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Veröffentlicht am 25.08.2019

für mich eine wirklich komplett neue und außergewöhnliche Erfahrung

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ok, ich bin mir gerade etwas unschlüssig, wo ich beginnen soll...
Auf das Buch aufmerksam wurde ich wegen der Thematik, auch wenn ich niemandem den Klappentext empfehlen würde, denn er verrät eindeutig ...

ok, ich bin mir gerade etwas unschlüssig, wo ich beginnen soll...
Auf das Buch aufmerksam wurde ich wegen der Thematik, auch wenn ich niemandem den Klappentext empfehlen würde, denn er verrät eindeutig zu viel!
Deshalb habe ich ihn kurzerhand aus meiner Rezi verbannt!
Die Geschichte handelt von dem 15-jährigen Will, dessen Bruder auf offener Straße getötet wurde.
Und gemäß den Regeln der Straße, die da lauten:
1. nicht weinen
2. niemanden verpfeifen und
3. übe Rache
ist eigentlich klar, was als nächstes passieren muss... Zumal sich Will sicher ist zu wissen, wer Shawn getötet hat.

Als Leser begleiten wir Will auf seinem "Long way down" im Fahrstuhl in die Lobby, während dem er sich mehr stellen muss, als man normalerweise erwarten würde.

Genau genommen ist es für Will ein "long way", obwohl es für den Leser eher ein "short way" ist. Zwar umfasst Jason Reynolds´ Werk über 300 Seiten, diese sind jedoch gefüllt in Versform, so dass mich das Ganze eher ein bisschen an Poetry Slam zur Verarbeitung eines Traumas erinnert.
Aber trotz der Kürze ist für meinen Geschmack alles gesagt - nicht zu viel und nicht zu wenig.

Wir werden sowohl mit Wills Trauer konfrontiert, die natürlich auch sein Umfeld betrifft, als auch den möglichen Gedanken und Konsequenzen, die ein solcher Verlust mit sich bringen würde...
Rache? Klingt für viele von uns unvorstellbar. Aber in einem solchen Umfeld, mit den oft unvorstellbaren aber dennoch vorhandenen Rahmenbedingungen und weitervermittelten Verhaltensweisen gemäß Ehrencodex usw., werden viele keinen anderen Weg sehen. Alleine schon deshalb wird dieses Buch wohl lange nachhallen und den Weg in viele Regale finden. Hoffentlich!
Hinzu kommt die enorm aussagekräftige und ausdrucksstarke Wortwahl und Entwicklung, ich habe jede Seite verschlungen!
Ehrlich gesagt tut es mir gerade etwas leid, aber ich habe das Gefühl, dass ich diesem Werk nicht wirklich so gerecht werde, wie ich das gerne würde. Aber ich kann leider nicht mehr auf den Inhalt eingehen, ohne zu sehr vorzugreifen und euch zu viel zu verraten. Aber was ich mit meinem Gestammel auf jeden Fall ausdrücken möchte, ist, dass ich euch dieses Buch auf jeden Fall ans Herz legen möchte.

"Long way down" ist für mich wirklich eine komplett neue und außergewöhnliche Erfahrung gewesen, die mich beeindrucken und überraschen konnte. Tiefsinnig, nachdenklich und nachhaltig widmet sich Jason Reynolds wichtigen und ernsten Themen, mit ehrlichen Worten, die vielleicht den ein oder anderen Teufelskreis durchbrechen könnten - wenn man sie denn ließe. Einfach nur anders und vor allem: lesenswert!

Veröffentlicht am 18.03.2020

Der lange Weg nach unten

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Dieses Buch hat mich vor allem wegen der ungewöhnlichen Aufmachung interessiert.Aber auch der Klappentext konnte mich überzeugen. Und natürlich das schöne, spiegelnde Cover.

Die Geschichte im Buch bringt ...

Dieses Buch hat mich vor allem wegen der ungewöhnlichen Aufmachung interessiert.Aber auch der Klappentext konnte mich überzeugen. Und natürlich das schöne, spiegelnde Cover.

Die Geschichte im Buch bringt den Leser und den Protagonisten sehr zum Nachdenken.

Ist es richtig was er macht? Ist es nur ein Racheakt, ohne Sinn und Verstand?

Soll man sich an die Regeln halten, die auf der Straße herrschen?

Ich konnte mich gut in den Protagonisten Will hinein versetzen. Er ist geschockt, frustriert und gleichzeitig wütend. Seinen Bruder zu verlieren ist für ihn ein schwerer Schicksalsschlag.

Nach und nach kommen mehr Personen in den Aufzug, die alle etwas mit ihm zu tun haben und jeder hat seine Meinung beizusteuern.

Für mich war das Buch erfrischend, es ist in Versform geschrieben und hat etwas besonderes an sich. In meinen Augen ist es etwas ganz besonderes.

Ich würde gerne öfter Bücher in dieser Form lesen.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Kurzweilig, aber mit Tiefgang

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Dieses Werk ist gänzlich anders als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe: eigenwillig, poetisch, stilistisch völlig diffus und dadurch neuartig.

Wills Bruder Shawn wurde gerade erschossen. Will weiß, ...

Dieses Werk ist gänzlich anders als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe: eigenwillig, poetisch, stilistisch völlig diffus und dadurch neuartig.

Wills Bruder Shawn wurde gerade erschossen. Will weiß, dass es in seiner Verantwortung liegt, die Regeln seines Umfeldes einzuhalten und den Mörder zur Strecke zu bringen - mit der Waffe seines Bruders.

1. Regel: Niemals weinen
2. Regel: Niemals jemanden verpfeifen
3. Regel: Rache nehmen

Im Aufzug des Gebäudes, in dem Will Shawns Mörder finden soll, besuchen ihn Geister aus der Vergangenheit, die alle ein ähnliches Schicksal erlitten haben. Als der Fahrstuhl herunterfährt und die Geister die Umstände ihres Todes enthüllen, wird der Leser durch das Chaos von Wills trauerndem Geist hinuntergezogen.

Shawn ist tot.
Shawn ist tot.
Shawn ist tot.
Komisch das zu sagen.
Einfach traurig.
Aber es kam vielleicht
nicht überraschend
was vielleicht noch komischer ist
und noch trauriger.
(Zitat Seite 16)

In kurzen Sequenzen erzählt Will aus seiner Sicht, was passiert ist und wie seine Gedanken dazu sind. Das erinnerte mich an Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte mit Ebenezer Scrooge, dem ebenso die Geister erschienen sind, um ihm Lektionen zu erteilen. Das Gefühl der Hilflosigkeit war mir sehr vertraut, auch wenn die Regeln, die es in meiner Realität gibt, mit seinen nicht konform gehen. Wir alle aber können uns womöglich in einen trauernden Bruder hineinversetzen. Oder den Schmerz nachvollziehen, wenn Eltern den Verlust eines Kindes erleben müssen. Der Autor erweckt eine gewisse Empathie, die den Leser dazu bringt, das Leid der Protagonisten mitzuerleben oder gar mitzuempfinden. Wie das Trommeln der Herzschläge wird die Geschichte unermüdlich vorangetrieben und offenbart bei jedem Öffnen der Aufzugstüren einen neuen Todesfall.

Der Roman liest sich wie ein Gedichtband, wie Lyrik in Versen. Obwohl mir das Buch samt seiner tieferen Aussage gut gefallen hat, muss ich jedoch sagen, dass 14.95 € für 300 Seiten, die nicht einmal zur Hälfte beschrieben sind, einfach zu teuer ist. Letztlich ist es eine Kurzgeschichte für Jugendliche, die eine Lehre daraus ziehen sollen, wo Rache hinführen kann.

Und dann passierte es.
Er zog die Waffe
aus meinem Hosenbund.
Und hielt sie mir an den Kopf.
(Zitat Seite 232)

Persönliches Fazit: Eine kurzweilige, aber interessant geschriebene Geschichte mit Tiefgang, die mich etwas sprachlos zurücklässt.

© Recensio Online, Daniela

Veröffentlicht am 11.09.2019

Eine sehr bedrückende Geschichte, erzählt in einem besonderen Stil

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Meine Meinung

Mehr als den Klappentext kannte ich nicht, da wusste ich, dass ich es lesen muss. Es klingt doch wirklich fantastisch, oder? Was ich aber nicht wusste, das gesamte Buch ist in Gedichten ...

Meine Meinung

Mehr als den Klappentext kannte ich nicht, da wusste ich, dass ich es lesen muss. Es klingt doch wirklich fantastisch, oder? Was ich aber nicht wusste, das gesamte Buch ist in Gedichten und Versen verfasst. Hier ein Beispiel, eines der ersten Gedichte.

“William war ich nur für
meine Mutter
und meinen Bruder Shawn
wenn er
witzig sein wollte.

Jetzt denk ich
hätt ich doch bloß
mehr über
seine dummen Witze
gelacht

weil vorgestern
wurde auf Shawn
geschossen.”

Dieser Stil war gleichzeitig sehr faszinierend, hat aber auch dafür gesorgt, dass ich viel Distanz wahren konnte. Mich konnte es emotional weniger packen, als es wahrscheinlich der Fall gewesen wäre, wäre es in einem normalen Erzählstil geschrieben worden. Was nicht bedeutet, dass ich nichts empfunden habe. Die Stimmung war sehr bedrückend, da diese Welt, in der Will und Shawn leben, mehr als real ist.

Das Buch spielt innerhalb von ungefähr 60 Sekunden. Jedes Gedicht schließt irgendwie an das vorherige an, wie Gedanken, die von einem Thema zum nächsten springen. Dieses Gefühl wurde sehr gut vermittelt. In diesen kurzen Versen und dem kurzen Buch steckt sehr viel Inhalt, obwohl es manchmal sehr kurze Verse sind. Dadurch ließ es sich auch sehr schnell lesen. Trotz der schweren Thematik habe ich es innerhalb von 24 Stunden angefangen und beendet und werde es definitiv noch öfter lesen, da man, denke ich, bei jedem Lesen nochmal was anderes sieht, etwas anderes mitnimmt. Viel mehr möchte ich nicht sagen, da ich sonst einen Teil des Inhalts spoilern würde. Ich denke allerdings, dass diese Reihe jeder selbst machen sollte, ohne zu genau zu wissen, worauf man sich einlässt und wohin die Reise geht.

Kurze Übersicht

+ durch Gedichtform eine sehr besondere Erzählweise

+ der Versuch alles wie Gedanken darzustellen, die aneinander anknüpfen ist sehr gut gelungen

+ bedrückende Stimmung, welche über das gesamte Buch bestehen blieb

– durch den Gedichtstil hatte ich relativ viel Distanz zu den Geschehnissen

Fazit

Ein wirklich besonderes Buch, mit einer sehr realen Thematik. Ich kann es wirklich empfehlen und gebe dem Buch 4 Sterne. Es bleibt einem doch immer im Kopf und lohnt sich, mehrfach zu lesen.