Cover-Bild Der Junge im gestreiften Pyjama
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inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 01.03.2009
  • ISBN: 9783596806836
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
John Boyne

Der Junge im gestreiften Pyjama

Brigitte Jakobeit (Übersetzer)

Die Geschichte von »Der Junge im gestreiften Pyjama« ist schwer zu beschreiben. Normalerweise geben wir an dieser Stelle ein paar Hinweise auf den Inhalt, aber bei diesem Buch - so glauben wir - ist es besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich auf eine Reise mit einem neunjährigen Jungen namens Bruno. (Und doch ist es kein Buch für Neunjährige.) Früher oder später kommt er mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt.

Preise und Auszeichnungen für »Der Junge im gestreiften Pyjama«:
- Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 (Jugendjury)
- Buch des Monats Dezember 2007 der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V., Volkach
- Empfehlungsliste des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2008
- Ausgezeichnet als Penguin Orange Readers’ Group Book of the Year 2009
- Ausgezeichnet mit dem Irish Book Award: Bestes Kinderbuch des Jahres
- Ausgezeichnet mit dem Listener's Choice Book of the Year: Bestes Hörbuch des Jahres (UK)
- Nominiert für die Carnegie Medal (UK)
- Nominiert für den Ottakar's Book Prize (UK)
- Nominiert für den Paolo Ungari Prize (Italien)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2017

Der Junge im gestreiften Pyjama - John Boyne

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Eine sehr bewegende Geschichte.Das Thema ist immer sehr brisant, deshalb finde ich die Idee, aus der Sicht eines naiven, kleinen Jungen zu schreiben perfekt.

Er schildert uns alles was er sieht, hört ...

Eine sehr bewegende Geschichte.Das Thema ist immer sehr brisant, deshalb finde ich die Idee, aus der Sicht eines naiven, kleinen Jungen zu schreiben perfekt.

Er schildert uns alles was er sieht, hört und wahrnimmt unvoreingenommen und natürlich in kindlich Worten. Das macht es nicht besser, im Gegenteil. Ich musste mir seine Beobachtungen oftmals erst in ein erwachsene Sicht umlegen, um zu begreifen was er meint. Und dabei kamen oft schreckliche Dinge heraus. Die nun mal so passiert sind.

Der Schreibstil (aus der Sicht des Kindes) ist anfänglich gewöhnungsbedürftig, aber als ich drin war, konnte ich flüssig lesen und habe dies auch zügig getan. Ich war schnell durch und am Ende sehr traurig.

Über alles.
Die Geschichte der Welt.
Die Geschichte des Jungen.
Die Tragik des Ganzen.

Ein sehr gelungenes Werk!

Absolut empfehlenswert!
Ich wünsche mir, dass dieses Buch einmal zu den Klassikern unserer Zeit zählen wird!

Veröffentlicht am 16.01.2017

richtig gutes Buch

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Ich muss sagen das Buch war echt richtig gut was ich gar nicht gedacht hätte !
Das Ende war einfach so traurig !

Ich muss sagen das Buch war echt richtig gut was ich gar nicht gedacht hätte !
Das Ende war einfach so traurig !

Veröffentlicht am 26.12.2016

John Boyne - Der Junge im gestreiften Pyjama

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Nach den etwas langwierigen Büchern von Cecelia Ahern hat mir nun eine recht kurze Geschichte ganz gut getan, auch, wenn "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ein wirklicher Knaller im negativen ...


Nach den etwas langwierigen Büchern von Cecelia Ahern hat mir nun eine recht kurze Geschichte ganz gut getan, auch, wenn "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ein wirklicher Knaller im negativen Sinne war. Aber am besten fange ich von vorn an.


In diesem Buch geht es um den neunjährigen Bruno, der mit seiner wohlhabenden Familie und einigen Angestellten in einem fünfstöckigem Haus in Berlin wohnt. Dieser Buch spielt in der Zeit des Nationalsozialismus und sein Vater scheint eine tragende und leitende Rolle in diesem Regime zu tragen. Leider erfährt der Leser nicht allzu viel über die Umstände, da die Geschichte aus der Sicht von Bruno erzählt wird und dieser ist schon recht naiv und kennt sich mit der gesamten aktuellen Regierungsform überhaupt nicht aus. Er sieht die Hakenkreuze und wird von seinem Vater gezwungen, den Hitlergruß zu machen, doch er weiß nicht, was dies genau aussagt.

Jedenfalls muss er mit seinen Eltern, seiner Schwester und den Angestellten des Haushaltes nach "Aus-Wisch" ziehen. Bruno spricht Auschwitz und Führer (Furor) immer falsch aus, was seiner Schwester nach einiger Zeit gehörig auf die Nerven geht. Wieso er umziehen muss, versteht er nicht, da er nicht weiß, was sein Vater genau arbeitet. Es heißt nur, seine Arbeit sei sehr wichtig. Das Haus und die trostlose Umgebung gefallen Bruno nicht und er wünscht sich zurück nach Berlin zu seinem Haus, seinen Freunden und seinen Großeltern. Von seinem Zimmer aus sieht er in weiter Ferne einen Zaun mit Menschen dahinter, welche scheinbar in den kleinen Häuschen wohnen, die er dort ebenfalls sieht. Die Menschen tragen alle die gleiche Kleidung. Auch sieht er dort Soldaten wie jene, die ganz selbstverständlich durch sein Haus marschieren.

Es wird für den Leser schnell klar, dass Brunos Vater die Führung des Konzentrationslagers Auschwitz übernommen hat, doch Bruno hält seinen Vater selbstverständlich für einen guten Mann. Im Buch erfährt man, dass sich nicht nur teilweise seine Frau, sondern auch 100%ig seine Mutter sich gegen Brunos Vater wenden, da sie mit seiner Arbeit nicht einverstanden sind.

Bruno langweilt sich in seinem neuen Zuhause sehr und beginnt, seine Umgebung zu erforschen. Somit stößt er natürlich innerhalb kürzester Zeit auf den besagten Zaun, bei dem er in beide Richtungen kein Ende ausmachen kann. Er läuft den Zaun entlang bis er eine Gestalt sieht, die auf dem Boden sitzt; ein Junge in seinem Alter. Er freundet sich mit Schmuel (höchstwahrscheinlich Samuel) an und trifft sich jeden Nachmittag mit ihm. Bruno kann nicht verstehen, weshalb er auf der anderen Seite des Zaunes bleiben muss, während Schmuel so viele Menschen um sich herum hat und mit anderen Kindern spielen könnte.


Eines Tages dann kommen Bruno und Schmuel auf eine sehr sehr folgenreiche Idee, welche sicher die schlechteste in ihrem kleinen Leben war.


Das Ende hat mich wirklich schockiert, auch, wenn es mir schon einige Kapitel vorher klar wurde, was höchstwahrscheinlich passieren wird. Boyne erzählt von einem dramatischen Schicksal, welches ihr euch selbst nicht vorenthalten solltet. Vor allem in dieser Zeit sehe ich es als sehr angemessen, mit diesem Buch zu werben, da ich weiterhin darauf hoffe, dass die Menschheit nicht so verblödet ist, eine derartige Zeit erneut walten zu lassen. Das Ende dieses Buches ist für einige Falschdenker hoffentlich das Hallo-Wach.

Ich bitte euch, lest dieses Buch und verbreitet diese Geschichte. Auch, wenn sie relativ kurz war und Bruno mir oft ein etwas ZU naiver Charakter war, war es eine effektive Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Aufrüttelnd, bewegend und erschreckend

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Der neunjährige Bruno muss mit seiner Schwester und seinen Eltern von dem schönen großen Haus, in dem sie in Berlin leben, in ein anderes Haus auf dem Land ziehen, weil der Vater dort eine neue Arbeiststelle ...

Der neunjährige Bruno muss mit seiner Schwester und seinen Eltern von dem schönen großen Haus, in dem sie in Berlin leben, in ein anderes Haus auf dem Land ziehen, weil der Vater dort eine neue Arbeiststelle hat. Nur sehr widerwillig lässt Bruno sein altes Leben und seine Freunde hinter sich. Doch im neuen Haus macht er bald eine überraschende Entdeckung: Dort gibt es ganz viele Menschen. Sie leben zwar alle hinter einem Zaun und tragen seltsame Schlafanzüge, aber sie sind trotzdem sehr nett, vor allem mit dem Jungen Schmuel schließt er schnell Freundschaft...

Liest man dieses Buch, meint man, man hat es mit einem Kinderbuch zu tun, erzählt wird nämlich aus der Sicht des kleinen Bruno. Es gibt Wörter, die er wiedergibt, wie er sie versteht, und deren Bedeutung man sich erst nach und nach bewusst wird. Auch alles andere wird aus den Augen dieses unschuldigen Kindes geschildert. Doch wird schnell klar, dass es sich hier keineswegs um ein Kinderbuch handelt. Noch verstärkt wird das Furchtbare durch die Naivität, on der der Bruno die Geschehnisse schildert. Dabei reflektiert er auch immer wieder das Geschehene und der Leser fragt sich immer wieder, wie der Schrecken des Holocaust hat möglich sein können. So einfach scheint alles aus der Perspektive des Kindes...

Doch natürlich hat das Buch auch wunderschöne Seiten, denn die Freundschaft zwischen Bruno und Schmuel ist so echt und treu, wie sie nur eine Kinderfreundschaft sein kann. Herzerweichend wird beschrieben, in welch gegensätzlichen Welten die beiden Kinder leben. Trotzdem sind sie Freunde. Die Geschichte ist ein sagenhaftes Beispiel dafür, dass Kinder letztendlich eben doch die besseren Menschen sind..

Spätestens dann am Ende weicht allerdings jede Schönheit aus der Geschichte, mit einem Ende, das einem die Haare zu Berge stehen lässt. Man schließt das Buch und schämt sich für die Geschehnisse des Holocaust. Man ist froh, es nicht miterlebt haben zu müssen und empfindet dafür gleich wieder Scham. Unvorstellbar...Mir fehlen die Worte, um die Gefühle klar zu beschreiben, die ich nach der Lektüre des Buches habe...

Alles in allem ein Buch, das jeder gelesen haben sollte, auch wenn es trotz (oder gerade wegen!?) seiner Naivität und Unschuldigkeit nichts für schwache Nerven ist!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein faszinierender Jugendroman für Jugendliche und Erwachsene

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Die Geschichte handelt von dem neunjährigen Bruno, der mit seinen Eltern und seiner zwölfjährigen Schwester Gretel in einem Herrenhaus in Berlin lebt. Brunos Eltern scheinen viel Geld zu besitzen da sie ...

Die Geschichte handelt von dem neunjährigen Bruno, der mit seinen Eltern und seiner zwölfjährigen Schwester Gretel in einem Herrenhaus in Berlin lebt. Brunos Eltern scheinen viel Geld zu besitzen da sie sich einen Kellner und ein Dienstmädchen leisten können in der Zeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Eines Tages verlässt die Familie – außer die Eltern von Brunos Vater - das Haus und Berlin, und zieht in ein Haus an einem anderen Ort. Gretel und Bruno lassen ihre Freunde in Berlin zurück, was vor allem Bruno besonders schwerfällt, denn er kann nicht spielen und vermisst seine Freunde. Bruno weiß nicht wo dieser Ort ist, und seine Eltern und seine Schwester klären ihn nicht auf. Sein Vater ist ein vielbeschäftigter Kommandant. Tag für Tag gefällt das Haus Bruno weniger. An dem Grundstück grenzt direkt ein großer langer Zaun entlang. Bruno beobachtet von seinem Zimmerfenster aus, dass hinter dem Zaun ganz viele Menschen sich aufhalten. Und alle Menschen hinter dem Zaun tragen die gleiche Kleidung. Bruno versteht das alles nicht. Und er versteht es immer noch nicht als er den gleichaltrigen Jungen Schmuel kennenlernt. Bruno möchte gerne mit Schmuel spielen auf der anderen Seite des Zauns. Aber irgendetwas hindert ihn daran.

John Boyne schrieb die Geschichte eines Jungen, der sich in einer neuen Welt zurechtfinden muss. Die Welt an dem Zaun auf seiner Seite, und die Welt hinter dem Zaun möchte er gerne kennenlernen. Aber es existieren unsichtbare Hürden. Dem Autor ist anhand von Sprache, nebulösen Schilderungen und Ereignissen gelungen, ein Stück Geschichte der Menschheit zu erzählen, die man trotzdem versteht. Boyne kann Ereignisse umschreibend auf einer verständnisvollen Sprache ausdrücken, die auf Einfachheit und Emotionalität fundiert.

Dieser Jugendroman – vom Autor auch Fabel genannt - müssen Jugendliche und Erwachsene unbedingt lesen, weil er einen beim Lesen mit Faszination in den Bann zieht, was man zu Beginn der Geschichte nicht erwartet. Dieser Roman wird erst nach dreißig bis vierzig Seiten lebendig und inhaltsreich, um zu verstehen, worum es in der Geschichte geht. Erst denkt man, es handelt sich um eine wohlhabende Familie mit militärischen Berufslaufbahnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Aber der Autor führt die Leserschaft sanft an die Thematik, die hinter der Geschichte steckt. Für Jugendliche sollte dieser Roman eine Pflichtlektüre im Deutsch- und Geschichtsunterricht sein. Und jedem Erwachsenen kann ich ebenso diesen Roman empfehlen aufgrund der Umsetzung des Inhalts und der Erzählweise.