Cover-Bild Das Pfauengemälde
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 22.07.2024
  • ISBN: 9783552073845
Maria Bidian

Das Pfauengemälde

Roman
„Ein berührendes, außergewöhnliches Debüt!“ (Dana Grigorcea) – Ein Familienroman voller „schillernder, stolzer und traurig-schöner Figuren.“ (Daniela Dröscher)

Zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters steigt Ana im Sommer in den Zug nach Rumänien. Endlich soll ihre Familie enteigneten Besitz zurückerhalten. Während sich die Verwandtschaft – aus ganz unterschiedlichen Gründen – nur für das sagenumwobene Haus interessiert, will Ana vor allem eines finden: das Pfauengemälde, ein Familienerbstück, von dem der Vater so oft erzählt hat.
Können wir loslassen und uns gleichzeitig erinnern? Wann ist eine Geschichte wirklich wahr? Was brauchen wir, um Liebe festzuhalten? Selten fühlt sich der Blick zurück so gegenwärtig an wie in Maria Bidians mitreißendem Debütroman. Melancholisch, komisch, politisch und sehr persönlich.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2025

eine Reise nach Rumänien zwischen Verlusten, Erinnerungen und dem steten Wunsch nach Freiheit

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Das „Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian habe ich schon vor einer Weile gelesen und bislang nie die passenden Worte gefunden, nur ein begeistertes „Das war toll. Und irgendwie so ein bisschen wie Brilka ...

Das „Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian habe ich schon vor einer Weile gelesen und bislang nie die passenden Worte gefunden, nur ein begeistertes „Das war toll. Und irgendwie so ein bisschen wie Brilka und doch so ganz anders.“ Nach wie vor zählt es zu meinen liebsten Büchern der letzten Zeit. Warum? Nun ja…

„…seit dreißig Jahren führte die Familie Prozesse, die immer fast gewonnen waren und dann doch nicht und bei denen es um Dinge ging, die vor siebzig Jahren enteignet wurden, die legendenumwoben, vorhanden und nicht vorhanden waren.“

Dieses Mal war es also soweit, die Familie sollte ihren enteigneten Besitz zurückerhalten und damit auch das versprochene Pfauengemälde. Die Verwandten ihres vor zwei Jahren verstorbenen Vaters Nicu drängen Ana dazu ihre Familie in Rumänien zu besuchen. „Dein Vater hat sein ganzes Leben dafür gekämpft, dass wir zurückbekommen, was sie uns genommen haben.“ Ein ganzes Leben an Erinnerungen, die mit dem Rumänischen Haus und dem Gemälde einhergehen. Die alten Verluste, ein emotionales Thema für die ganze Familie, das jeher alles überschattet. In Rumänien angekommen taucht Ana in eine andere Welt, die irgendwie stehengeblieben scheint und nach wie vor von Freiheit träumt. Es gibt erneut Proteste. Proteste gegen die geplanten Reformen; Angst vor einem neuen Diktatur. Während Ana den Spuren ihres Vaters folgt, nach dem Gemälde sucht und eine neue Nähe zur Familie aufbaut, geht es im Land um so viel mehr.

„Du denkst, du kannst alles haben, was du willst, kannst sein, wer du willst, und plötzlich passiert etwas, von dem du dachtest, dass es nie wieder passieren wird […] und du erinnerst dich an das, was deine Eltern, deine Großeltern erlebt haben. Und obwohl du gedacht hast, du lebst jetzt in einer anderen Welt, fühlst du dich auf einmal wie sie, und es stimmt, die Welt ist heute eine andere, aber die Wünsche bleiben gleich, Menschen wollen immer Macht, wollen immer Freiheit.“

Dieser Roman hat mich an so vielen Stellen getroffen und berührt. Auch wenn das anfängliche Bild eines verstorbenen Familienangehörigen, das weiteres ins Rollen bringt und die jeweiligen Protagonistinnen zu einer Reise bewegen nicht gerade neu ist, so zeugt dieser Roman von der Geschichte Rumäniens, von Träumen, Verlusten und Erinnerungen. Maria Bidian erzählt sehr bildhaft und nahbar von den Zuständen eines gar nicht mal so weit entferntes Landes, von Menschen und ihren unterschiedlichen Lebensrealitäten. Diese erdrückende Gleichzeitigkeit, die einen als Leserin so fasziniert und gar eine gewisse Sogwirkung entwickelt und als Mensch doch eher bedrückt, bewegt und zum Nachdenken anregt. Dieses Buch hat mich wahnsinnig überrascht und begeistert… für mich ein tolles Debüt! Große Leseempfehlung!


„Es gibt nie nur einen Grund für etwas, immer viele Gründe, viele Geschichten, die zusammen so etwas wie die Wahrheit ergeben. Damals war so vieles anders, als es heute ist, aber es war nicht alles traurig. Wir hatten ein lustiges Leben.“

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Die Suche nach dem Gemälde

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Maria Bidian führt uns in ihrem Roman
Das Pfauengemälde, nach Rumänien.
Ihre Protagonistin Anna erbt von ihrem vor 2 Jahren gestorbenen Vater das Pfauengemälde. Was es mit dem Gemälde auf sich hat, ...



Maria Bidian führt uns in ihrem Roman
Das Pfauengemälde, nach Rumänien.
Ihre Protagonistin Anna erbt von ihrem vor 2 Jahren gestorbenen Vater das Pfauengemälde. Was es mit dem Gemälde auf sich hat, bleibt bis kurz vor Schluss ein Geheimnis.
Ihr Vater was Widerstandskämpfer, seine ganze Familie war betroffen. Im Rahmen einer Wiedergutmachung soll die Familie das Haus zurück bekommen.
Die Tanten wollen, das sie sich auch beteiligt, schließlich ist sie die Erbin des Vaters.
Anna braucht dafür Dokumente und muss die beim Amt beantragen, das geht aber ganz schön schwierig voran.
Das beschreibt die Autorin mit Ernst und Humor.
In der Geschichte erfährt man viel von den Kämpfen der Studenten in
Bukarest. Da kam es schnell zu Verhaftungen und Schikanen der Männer.
Teilweise habe ich schon von diesen Szenen gehört.
Die Autorin bringt uns die ganze Situation Nahe, so das ich mittendrin war.
Der Roman ist ein Stück Zeitgeschehen, den ich gerne empfehle.

Veröffentlicht am 09.07.2024

Tolles Debüt – Trauer, Rumänien, Vergangenheit

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Es tut doch immer wieder gut Debütromane zur Hand zu nehmen und sich von einer neuen Stimme leiten zu lassen. So auch hier „Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian.
Ein Roman der Verlust zum Thema hat genauso ...

Es tut doch immer wieder gut Debütromane zur Hand zu nehmen und sich von einer neuen Stimme leiten zu lassen. So auch hier „Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian.
Ein Roman der Verlust zum Thema hat genauso wie das Loslassen und die Verbundenheit. Die Protagonistin Ana hat ihren Vater Nicu verloren, der zurück in seine Heimat Rumänien ging nach langen Jahren in Deutschland um dort seinen Anspruch auf sein Haus und Hof wieder zu erlangen sowie ein Gemälde, dass er liebte: Das Pfauengemälde. Leider verstarb Nicu in Rumänien und seine Tochter Ana wird 2 Jahre später von der Familie eingeladen zu kommen, da noch Papiere zu unterschreiben sind, denn das Haus kann nun wieder der Familie überschrieben werden.
Was sich als „kurzen Ausflug“ in die Vergangenheit planen ließ, wird eine familiäre Aufarbeitung, eine Auseinandersetzung mit der rumänischen Kultur, dem Leben im anderswo und vor allem das Trauern. Man spürt die Endlichkeit und die Trauer der Protagonistin auf jeder Seite dieses Buches.
Die Suche nach dem Gemälde ist Anas Halt und treibt sie voran, zwischen Trauer, Familie und deren Hauptziel das Haus wieder in ihren Besitz zu bekommen.
Es ist eine sehr melancholische Lektüre und zugleich eine interessante mit dem Einblick in dieses so nahe und dann doch so ferne Land. Rumänien und seine bürokratischen Hürden. Die Vergangenheit dea Landes im Zusammenspiel mit dem Weggang des Vaters nach Deutschland wird von Maria Bidian schön verknüpft.
Ich kenne Rumänien nicht und bilde mir ein, dass man merkt, dass die Autorin es vor Ort gut kennt, denn sie verbringt viel Zeit dort und renoviert dort ein altes Bauernhaus. Kann also auf vielen Ebenen einen lokalen Bezug herstellen.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Faszinierend

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„Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian ist mir zuerst aufgefallen, weil es einem anderen gerade erschienen Roman vom Cover her erstaunlich ähnlich sieht. Nachdem ich angefangen hatte, zu lesen, wusste ich ...

„Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian ist mir zuerst aufgefallen, weil es einem anderen gerade erschienen Roman vom Cover her erstaunlich ähnlich sieht. Nachdem ich angefangen hatte, zu lesen, wusste ich aber schnell, dass dies hier ein einzigartiges Debüt ist.

Zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters beschließt Ana im Sommer nach Rumänien zu fahren, um ihre rumänische Familie zu unterstützen, enteigneten Familienbesitz zurückzubekommen. Im Gegensatz zu ihrer Verwandtschaft, die hauptsächlich an der großen alten Familienvilla interessiert ist, möchte Ana das „Pfauengemälde“ finden, ein Erbstück, von dem ihr Vater oft geredet hatte. Vor Ort taucht sie einerseits in die Geschichte ihrer Familie und ihres Vaters im Kommunismus ein, andererseits gerät sie in die aktuellen Proteste für Demokratie.

Der Roman thematisiert so Fragen von Erinnerung, Identität, Wahrheit und Verantwortung. Bidian gelingt es dabei, diese Fragen in eine fesselnde Handlung einzubetten und diese in einer Weise zu erzählen, die einfühlsam, melancholisch, komisch, politisch und sehr persönlich ist.

Insgesamt war „Das Pfauengemälde“ ein überraschend packendes Debüt, das mich nicht nur sehr gut unterhalten und gefesselt hat, sondern auch sprachlich überzeugt und neugierig auf die Geschichte und aktuelle Politik Rumäniens gemacht hat, mit der ich mich noch nie beschäftigt habe. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Anas Reflexionen über ihre rumänische Familie folgen möchten und Lust auf schöne Sprache haben!

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Das Pfauengemälde

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Ein Buch voller Poesie und Melancholie, es dringt tief in die Psyche des Lesers ein. Ich hatte einmal rumänische Nachbarn. Stets erzählten sie voller Wehmut von ihrer schönen Heimat und auch bei uns hielten ...

Ein Buch voller Poesie und Melancholie, es dringt tief in die Psyche des Lesers ein. Ich hatte einmal rumänische Nachbarn. Stets erzählten sie voller Wehmut von ihrer schönen Heimat und auch bei uns hielten sie noch an die Sitten und Gebräuche statt. Anas Vater Nicu ging vor zwei Jahren nach Rumänien in seine alte Heimat zurück, er sollte sein Haus wieder zurückerhalten, das während der damaligen Regierung enteignet wurde. Viel sprach er von dem Pfauengemälde, das er endlich wieder zurückholen würde, doch dann starb der Vater plötzlich in Rumänien. Nun erhält sie von ihrer Verwandtschaft einen Brief, dass das Anwesen rückübereignet wurde, man braucht noch ihre Unterschrift. Mit offenen Armen wird sie dort empfangen, man kocht und trinkt und redet. Sie geht an die Stätten ihrer Kindheit, wo sie einst ihre Ferien verbracht hat. In ihr kommt Wehmut und Traurigkeit auf, die Ämter machen es ihr schwer, sich richtig auszuweisen. Sie trifft alte Freunde, geht mit ihnen in die unberührte Natur und möchte viel über ihren Vater erfahren. Sie findet auch viele Dokumente und Essays, die ihr Vater verfaßt hat. In Rumänien war er bereits einmal verheiratet gewesen. Ana macht sich auf die Suche, sie will eigentlich nichts als nur das sagenumwobene Gemälde. Die Autorin versteht es gekonnt, den Leser in das rumänische Leben eintauchen zu lassen, hier wird mit den einfachsten Mitteln gefeiert, gegessen und getrunken und Ana ist ein mehr als willkommener Gast. Und doch spürt man bei jedem Satz die Traurigkeit, die das ganze Buch einnimmt. Anas Zeit in Rumänien ist bald um und sie kehrt als ganz anderer Mensch nach Deutschland zurück. Das Cover ist wunderschön gestaltet. Es zeigt ein buntes Gemälde, auf dem eine junge Frau zu sehen ist.

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