Cover-Bild Sal
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 22.08.2019
  • ISBN: 9783462051407
Mick Kitson

Sal

Roman
Maria Hummitzsch (Übersetzer)

Zwei Mädchen verstecken sich in den schottischen Highlands.

Sal ist 13, und sie weiß, wie man ein Kaninchen abzieht, ein Feuer macht und einen Unterstand baut, schließlich hat sie sich genug YouTube-Videos angeschaut und die Flucht in die Wildnis von langer Hand geplant. Jetzt muss sie zeigen, dass sie sich und ihre kleine Schwester Peppa durchbringen kann.

Sal ist zwar selbst noch ein Kind, doch als ihre kleine Schwester Peppa zehn Jahre alt wird, weiß sie genau, was sie tun muss: Sie muss sie vor dem Freund ihrer Mutter schützen, denn in diesem Alter hat es bei ihr angefangen. Ein Jahr hat sich Sal auf die Flucht vorbereitet, und nun versteckt sie sich mit ihrer kleinen Schwester Peppa bestens ausgerüstet im Wald. Die Einzige, die weiß, wo sie sind, ist die Deutsche Ingrid, die ebenfalls in der Natur lebt. Doch wer sagt, dass Hexen immer böse sind?

Ein Roman über die Liebe zwischen zwei Schwestern, die Verantwortung, die Kinder schon in jungen Jahren auf sich nehmen, die Schönheit der schottischen Landschaft und das Überleben in der Natur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2021

Berührend

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Das Cover strahlt eine ruhe aus die dieses Buch leider so gar nicht in sich hat. Denn wie man den Klappentext schon entnehmen kann ist das Buch nicht so locker wie manch andere. Nein. Das Buch spricht ...

Das Cover strahlt eine ruhe aus die dieses Buch leider so gar nicht in sich hat. Denn wie man den Klappentext schon entnehmen kann ist das Buch nicht so locker wie manch andere. Nein. Das Buch spricht ein ernstes und trauriges Thema an .. Kindesmissbrauch.

Der Schreibstil ist super gewählt und die Charaktere sind auch gut beschrieben. Die Story als gut zu bezeichnen klingt vielleicht komisch, aber mit dem Thema in Verbindung ist die Umsetzung super gelungen.

Die Story ist aber nicht immer traurig, es gibt auch schöne Momente. Momente die bindend sind, alleine die Bindung der beiden Schwestern ist mehr als nur rührend.

Das Ende war vorhersehbar, was aber in diesem Fall nicht unbedingt schlecht sein muss. Ingrid ist übrigens eine Heldin in der Geschichte. - finde ich zumindest.-

Das Buch zeigt wie man, egal wie schlimm alles scheint, man immer das Beste aus der Situation machen kann.

Ernste Themen sind hier die besprochen werden und die Umsetzung ist echt gut gelungen.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Unaufgeregt erzählte Geschichte eines außergewöhnlichen Mädchens

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Mit ihrer kleinen Schwester Peppa flieht Sal in die schottische Wildnis, denn sie befürchtet, dass das Jugendamt sie trennen wird, wenn die familiären Zustände bekannt werden. Um in den Wäldern überleben ...

Mit ihrer kleinen Schwester Peppa flieht Sal in die schottische Wildnis, denn sie befürchtet, dass das Jugendamt sie trennen wird, wenn die familiären Zustände bekannt werden. Um in den Wäldern überleben zu können, hat sich Sal akribisch vorbereitet, viel Survival-Wissen aus Youtube-Videos gelernt und die benötigte Ausrüstung beschafft. Zunächst scheint Sals Plan aufzugehen, doch als Peppa krank wird, ist es gut, dass die ehemalige Ärztin Ingrid, die ebenfalls in einer Hütte fern aller Zivilisation lebt, den Mädchen hilft.

"Sal" von Mick Kitson ist ein Buch über ein ungewöhnliches Mädchen, für ihre dreizehn Jahre ist die Protagonistin sehr ruhig und überlegt. Ruhig ist auch der Erzählstil, dennoch hat mich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Handlung wird aus Sals Perspektive in der Ich-Form erzählt, zwischen dem aktuellen Fortgang ihres Abenteuers schweifen die Gedanken des Mädchens immer wieder in die Vergangenheit, so dass sich dem Leser nach und nach das Grauen erschließt, vor dem Sal mit ihrer Schwester geflohen ist, um Peppa zu schützen.

Auch Ingrids Vergangenheit lernt der Leser mit den Mädchen bei abendlichem Erzählen am Feuer kennen. Der Autor versteht es, dieses Abschweifen zu vergangenen Ereignissen nahtlos in den Tagesablauf der Figuren einzufügen, so dass die Handlung strukturiert wirkt und ich beim Lesen immer ein wenig mehr aus dem Leben der Mädchen und der alten Frau erfahren habe.

Sals nüchterne Art über die alkoholkranke Mutter und deren übergriffigen Freund zu berichten, hat den Schrecken für mich lebendig werden lassen. Die Figuren und auch der Hintergrund waren so umfassend und realistisch beschrieben, dass ich bald das Gefühl hatte, mit Sal und Peppa durch die Wildnis zu streifen. Insgesamt hat mich dieses Buch sehr bewegt und es wird einen bleibenden Eindruck hinterlassen, daher spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Unaufgeregt erzählt Mick Kitson von einem außergewöhnlichen Mädchen, das sich von klein auf in unhaltbaren familiären Zuständen um die alkoholabhängige Mutter und die kleine Schwester kümmern musste. Der ruhige, schlichte Erzählstil transportiert das Grauen, vor dem Sal mit Peppa flieht, realistisch und beklemmend, doch ihr Leben in der Wildnis ist von Optimismus geprägt. Mich hat die Geschichte gefesselt und berührt, darum empfehle ich sie gern weiter.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Eine Survival-Geschichte mit traurigem Hintergrund

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Die 13jährige Sal läuft zusammen mit ihrer drei Jahre jüngeren Schwester Peppa von ihrem trostlosen Zuhause mit einer alkoholkranken, sie vernachlässigenden Mutter und deren übergriffigem Freund fort in ...

Die 13jährige Sal läuft zusammen mit ihrer drei Jahre jüngeren Schwester Peppa von ihrem trostlosen Zuhause mit einer alkoholkranken, sie vernachlässigenden Mutter und deren übergriffigem Freund fort in die schottische Wildnis. Sie hat sich lange Zeit akribisch auf ihr survival mit Hilfe von YouTube-Videos und anderen Internetseiten vorbereitet.
Die Geschichte wird aus der Sicht und in der Sprache von Sal erzählt. Sie ist anders als andere Mädchen ihres Alters. Sie lächelt nie. In Rückblicken werden nach und nach die tragischen Gründe für die Flucht der Schwestern aufgedeckt, der unmittelbar ein schlimmes Ereignis vorausgegangen ist. Sal’s Stimme ist unverwechselbar und anschaulich. Sie wurde gezwungen, früh erwachsen zu werden. Trotz einer schlimmen Tat büßt sie aber beim Leser zu keiner Zeit an Sympathie ein. So traurig die Geschichte auch ist, ist sie doch zugleich auch humorvoll, was vor allem der niedlichen und kindlichen Art von Peppa geschuldet ist.
Nicht zuletzt aufgrund der so bildhaften Darstellungen der schottischen Natur werden diejenigen Leser das Buch mögen, die von einem Leben in der Wildnis träumen. Aber auch wer sich für deutsche Geschichte interessiert, kommt auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Auf der Suche nach Zuneigung und Liebe

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Was für ein Gespann! Sal, die hoffnungslos unterschätzte Sonderschülerin kümmert sich liebevoll um ihre jüngere Schwester Peppa.

Die alkoholkranke Mutter bring in Form von Robert das Böse mit in ihr ...

Was für ein Gespann! Sal, die hoffnungslos unterschätzte Sonderschülerin kümmert sich liebevoll um ihre jüngere Schwester Peppa.

Die alkoholkranke Mutter bring in Form von Robert das Böse mit in ihr schon zerrüttetes Heim. Für Sal stellt sich jetzt die Frage, wie sie damit umgehen soll und gerät unter der Drohung, das sich Robert auch an Peppa vergreifen wird, zu Hochtouren auf.

Als ambitionierte Planerin befasst sie sich mit Bear Grylls, Survivaltechniken und mit dem Angeln von Fischen. Der Tag rückt näher, zum Schutz Peppas ist alles gepackt und aufbruchbereit und die Stunde der bitteren Wahrheit scheint da.

Das Abenteuer Wildnis kann beginnen. Jedoch stellt sich Sal dies nicht als Abenteuer vor, sondern als Zweck zum Überleben. Sie hat einzig das Wohl ihrer jüngeren Schwester im Auge.

Mick Kitson hat mit Sal ein Kind erschaffen, das jenseits der Normalität aufwächst und schon früh um ihre Sicherheit und ganz besonders um die ihrer jüngeren Schwester Peppa kämpfen muss.

Mit einem ausgefuchsten Plan im Kopf schlägt sie sich täglich durch den Alkoholdschungel ihrer Mutter. Versorgt ihre Schwester mit Essen, Liebe und Führsorge und kämpft Nachts mit Ihren Dämonen.

Ich musste mich während der Geschichte immer fragen, ob ich in der Wildnis überleben könnte. Obwohl Sal bis aufs Angeln keinerlei Erfahrung darin hat, meistert sie grandios ihre Umwelt.

Man kämpft stetig mit Sal um Mitleid und um scheinbar hoffnungslose Liebe. Wie kann man einem Kind solche Dinge antun und sich dann nicht dafür verantwortlich zeigen?

Muss man eine solche Mutter hassen? Darf eine Mutter, die solche Dinge zulässt noch Mutter sein? Mick Kitson zwingt uns als Leser geradezu zu urteilen und dann immer wieder zu revidieren.

Ein beeindruckender Roman über das Erwachsenwerden und dem bitteren Kampf um wahre Zuneigung und Liebe.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Unendliche Geschwisterliebe!

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Sal, 13, und ihre kleine Schwester Peppa, 10, fliehen in die Wildnis Schottlands - eine von Sal lange geplante Flucht aus dem kaputten Elternhaus mit einer alkoholkranken Mutter und ihrem Lebensgefährten, ...

Sal, 13, und ihre kleine Schwester Peppa, 10, fliehen in die Wildnis Schottlands - eine von Sal lange geplante Flucht aus dem kaputten Elternhaus mit einer alkoholkranken Mutter und ihrem Lebensgefährten, der sich regelmäßig seit drei Jahren an Sal vergreift. Bevor es nun auch Peppa treffen soll, ergreift Sal drastische Maßnahmen zu ihrem Schutz...

Mich hat dieses Buch nicht losgelassen - zum einen mit all dem Wissen über die Tiere, Pflanzen und Natur sowie das Überleben darin, das sich Sal angeeignet hat; aber auf der anderen Seite die fehlenden Emotionen, wenn es um ihre traumatisierenden Erlebnisse geht... beeindruckend, wie der Autor es hinbekommen hat, dies in einer Erzählung aus der Perspektive von Sal auszudrücken, dass sie auf der einen Seite schon erwachsen ist und sich (seit Jahren) um ihre Schwester kümmert; aber auf der anderen Seite eben noch ein Kind ist - in diese Rolle lässt sie sich nur in der Begegnung mit Ingrid fallen, was man dann am Erzählstil mit „und dann... und dann...“ merkt, als sie deren Lebensgeschichte wiedergibt. Wirklich sehr gut gemacht!!

Was den Verlauf der Geschichte angeht: ich will nichts vorweggreifen, aber als sehr realistisch ist es wohl nicht zu beschreiben mit den (zu) vielen passgenauen Zufällen... aber egal, für mich überwog das hervorragende „Wie“ die kleinen Abstriche beim „Was“ des Buches und die Geschichte findet so einen runden Abschluss. Sollte ich irgendwann mal einen Survival-Trip machen, nehm ich dieses Buch mit :)