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Veröffentlicht am 09.07.2019

Großartiges Finale! Überraschend!

Lady Trents Memoiren 5: Im Schutz der Drachenschwingen
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„Lady Trents Memoiren Band 5 - Im Schutz der Drachenschwingen“ ist das grandiose Finale der Fantasyreihe von Marie Brennan.
Im fünften und letzten Teil der Reihe begibt sich die frisch gebackene Lady ...

„Lady Trents Memoiren Band 5 - Im Schutz der Drachenschwingen“ ist das grandiose Finale der Fantasyreihe von Marie Brennan.
Im fünften und letzten Teil der Reihe begibt sich die frisch gebackene Lady Trent nun an ein Ende ihrer Welt in dem sie noch nicht war, nach der vorherigen Teilen eigentlich ein Wunder, dass es das noch gibt, denn sie hat schon die Meere, Urwälder, Inseln und zuletzt Wüsten durchstreift und zusammen mit ihren Vertrauten überall Drachen erforscht, gezähmt, ja sogar gezüchtet. Nun zieht sie die Forscherlust zu einem eingefrorenen Drachenkadaver tief in der Eiswüste des Hochgebirges, direkt an der Grenze zum Feindesland. Die eisigen und bergsteigerischen Erfahrungen sind für Isabella und ihre Gefährten eine ganz neue Herausforderung und sie werden immer wieder negativ vom Wetter überrascht, müssen lange Unterbrechungen wegen des harten Wetters hinnehmen und werden dann, als sie endlich an ihr Ziel gelangen, von einer Lawine erfasst und begraben. Was Isabella dann aber quasi durch Zufall und durch ihre Rettung entdeckt und erforschen darf sprengt alle Maßstäbe dessen, was die Drakenforschung je erreicht hat.
Nachdem ich die Reihe erst mit Band 4 startete, hatte ich immer wieder Bedenken, dass ich vielleicht erst die vorherigen Bände lesen müsste, um alles genau zu verstehen, aber meine Sorgen waren unbegründet: Schon bei Band 4 und auch jetzt wieder bei Band 5 habe ich dank der guten Beschreibungen und Erläuterungen alles gut verstanden und auch die Tragweite der Entdeckungen ist mir klar geworden. Ich werde hier auf keinen Fall mehr über die Entdeckungen verraten – nur so viel: Der Einfallsreichtum und die Fantasie der Autorin ist grandios und die Umsetzung realistisch und mitreißend! Die Sprache ist wie immer der Welt und Zeit in der die Handlung spielt angemessen und bietet ein gutes Mittelding aus nüchternen Berichten und Tagebucheinträgen (genug, damit man alles versteht) und mitreißender, spannender Erzählung. Die Figuren sind so sympathisch und detailreich charakterisiert wie eh und je.
Kurzum mein Fazit: Ein wirklich fantastisches Finale für die Reihe, das so nicht vorauszuahnen war! Die ganze Reihe ist ein einzigartiges Werk der Fantasyliteratur. Eine klare Leseempfehlung für die ganze Reihe für alle Fantasy- und Drachenfans, aber auch für Fans spannender Reiseliteratur, wenn sie einen Funken Fantasy vertragen können.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Neuentdeckter Klassiker

Dreizehn Gäste
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Mit "Dreizehn Gäste" von J. Jefferson Farjeon wurde ein klassischer Krimi vom Klett-Cotta Verlag neu aufgelegt. Der Krimi ist zwar ein Klassiker, wie die berühmten Queens of Crime hat auch Farjeon in der ...

Mit "Dreizehn Gäste" von J. Jefferson Farjeon wurde ein klassischer Krimi vom Klett-Cotta Verlag neu aufgelegt. Der Krimi ist zwar ein Klassiker, wie die berühmten Queens of Crime hat auch Farjeon in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts eine schier unvorstellbare Menge an Krimis veröffentlicht, doch bei uns ist er als Autor beinahe unbekannt bzw. nur wenige seiner Werke sind übersetzt und veröffentlicht worden und das auch erst lange nach ihrer eigentlichen Veröffentlichung.

In diesem Krimi finden sich - zufälligerweise - genau 13 Gäste im Landhaus Lord Avellings und seiner Familie ein. Zufällig, denn nur 12 waren geladen, der dreizehnte Gast kommt durch einen Unfall am Bahnsteig unvorhergesehen dazu und wird im Haus medizinisch verarztet. Er wird zum stillen und unbeweglichen Beobachter der ganzen Gesellschaft und der Ereignisse. Durch ihn lernen wir auch die Gäste kennen, den während sich die meisten zumindest flüchtig kennen, müssen ihm alle vorgestellt werden. Die Gesellschaft kommt zusammen um eine Hirschjagd zu veranstalten. Natürlich ist das nur ein Deckmäntelchen - eigentlich geht es um politische Gefälligkeiten und Wahlkampf, inklusive Heiratsmarkt - alles ist dabei! Schon bei der Ankunft am Bahnsteig kommt es zu unliebsamen Begegnungen und als am Tag der Hirschjagd nicht nur einen, sondern gleich zwei Tote gefunden werden ist das Chaos groß. Zum Glück beginnen alle sogleich Fakten zu sammeln und die Polizei zu unterstützen.

Der Autor schafft es die meisten Figuren so gut einzuführen und zu charakterisieren, dass wir uns als Leser wie ein Teil der Gesellschaft fühlen und die Leute vor uns sehen können. Das einzige Manko, das ich anzumerken habe ist, dass ich ein paar mal das Gefühl hatte, die große Zahl an Gästen war nur nötig um auf die 13 als Unglückszahl zu kommen, denn es sind bestimmt drei oder vier ohne Beteiligung an der Geschichte und ohne Motiv dabei. Da hätte man noch etwas ausbauen oder die Figuren auch weglassen können.
Trotz dieses Kritikpunktes war es ein in sich stimmiger und gut durchdachter Krimi! 

Ich kann als Fazit nur sagen: Ich bin froh diesen klassischen Krimi-Autor für mich entdeckt zu haben und bin ein Fan geworden! Ich habe selten so durchdachten, komplizierten und doch zum Mitfühlen und Mitfiebern anregenden Cozy Crime gelesen! Große Klasse!

Veröffentlicht am 05.06.2019

Geschenk mit Faultier

100 Dinge, die man von einem Faultier lernen kann
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"100 Dinge, die man von einem Faultier lernen kann" ist ein wunderbares kleines Geschenkbüchlein, mit tollen Sprüchen und herzallerliebsten Bildern des neuen Trend-Tiers Faultier.
Natürlich stimmt man ...

"100 Dinge, die man von einem Faultier lernen kann" ist ein wunderbares kleines Geschenkbüchlein, mit tollen Sprüchen und herzallerliebsten Bildern des neuen Trend-Tiers Faultier.
Natürlich stimmt man nicht mit allen Sprüchen überein, aber das Buch lädt dazu ein, die Leistungsgesellschaft auch mal auf die leichte Schulter zu nehmen und humorvoll zu betrachten.
Das Buch ist sehr schön und sehr liebevoll grafisch gestaltet.
Es eignet sich perfekt als kleines Geschenk für alle Lebenslagen und für verschiedenste Menschen werden daran Spaß haben. Wirklich sehr gelungen.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Finale um das Traumhotel

Das Hotel der verzauberten Träume – Die goldene Botschaft (Das Hotel der verzauberten Träume 3)
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"Das Hotel der verzauberten Träume - Die goldene Botschaft" ist der dritte Teil und damit das Finale der Kinderbuch-Trilogie von Gina Mayer.

Im ersten Teil hat Joelle, unsere Hauptperson, das Geheimnis ...

"Das Hotel der verzauberten Träume - Die goldene Botschaft" ist der dritte Teil und damit das Finale der Kinderbuch-Trilogie von Gina Mayer.

Im ersten Teil hat Joelle, unsere Hauptperson, das Geheimnis um das Traumhotel gelüftet: Die Inhaberinnen Linde und Rose Apfel sammeln die Albträume der Menschen im Ort ein und schicken sie weg, damit niemand mehr von ihnen gequält wird. Früher hatten sie auch eine Traumdeuterin, die ihnen half, die Träume zu untersuchen und den Leuten noch besser zu helfen. Doch die ist schon lange gestorben. Sie war schon sehr alt, denn sie hatte auch schon dem Vater der Apfel-Schwestern beim Traumfangen geholfen - und nun sind die Apfel-Schwestern selbst schon alte Damen. Nun hat aber Joelle entdeckt, dass sie selbst die Fähigkeiten einer Traumdeuterin hat. Im ersten Teil hat sie das dann auch schon tatkräftig unter Beweis gestellt, doch nun wollen die Schwestern Joelle nicht mehr helfen lassen, bis sie älter ist. Das findet Joelle sehr ungerecht. Im zweiten Teil hat sie nämlich das Tagebuch der früheren Traumdeuterin gefunden und kann hier alles nachlesen, was sie so durchlebt hat und machen durfte - auch damals schon, als sie auch erst zehn Jahre alt war.
Kein Wunder, dass Joelle sich also nicht aufhalten lässt, selbst zu ermitteln, als sie jetzt im dritten Teil in dem Haus, in das sie mit ihrer Familie bald einziehen soll, eine goldene Traumkapsel findet! Das ist etwas besonderes, denn die Kapseln, in denen die Albträume eingefangen und weggeschickt werden, sind normalerweise alle silber. Von den Apfelschwestern erfährt sie, dass es ein verlorener Traum ist, ein schöner Traum, den sein Besitzer mit der Zeit vergessen hat und der damit obdachlos geworden ist. Mehr wollen sie ihr aber nicht sagen, aber Joelle schnappt sich die Kapsel und lässt den Traum frei um ihn zu deuten - dabei entwischt er ihr. Nun muss sie nicht nur herausfinden, wem der Traum gehört und ihn zu ihm zurückbringen, sie muss ihn vorher erst wieder einfangen. Das ist eine harte Zeit für Joelle, denn der Traum weint und jammert lautstarkt die ganze Nacht - und nur Joelle kann ihn hören.
Natürlich geht am Ende alles gut aus, auch wenn es ziemlich gefährlich für Joelle hätte werden können. Die Apfelschwestern sehen am Ende auch ein, dass es besser ist, wenn sie Joelle alles lehren, als wenn sie wieder auf eigene Faust loszieht.

Das Buch ist wie die beiden ersten Teile schön erzählt mit angenehmen Figuren, die wir ja jetzt schon kennen. Wir haben klassische familiäre und freundschaftliche Konflikte und Versöhnungen und eine schöne Traumgeschichte mit Friede-Freude-Eierkuchen-Ende. Dazu noch liebevolle (etwas schrullige) Illustrationen. Was will man mehr? Ein solides Kinderbuch.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Spannend und sprachlich super - aber am Ende wie ein Krimi ohne Auflösung

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
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"Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln" ist der Auftakt zur Dunmor-Castle Reihe von Kathryn Taylor.

Die junge Innenarchitektin mit verkorkster Vergangenheit, Lexie, wird von ihren Chef Andrew zum ersten ...

"Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln" ist der Auftakt zur Dunmor-Castle Reihe von Kathryn Taylor.

Die junge Innenarchitektin mit verkorkster Vergangenheit, Lexie, wird von ihren Chef Andrew zum ersten Mal alleine zu einem neuen Objekt geschickt, dass ihre Immobilienfirma kaufen, renovieren und weiterverkaufen will. Eine weitere Neuerung ist dabei auch, dass sie sonst nur zu Objekten geschickt wird, die längst gekauft sind. Hier ist alles anders: Sie ist auf sich alleine gestellt und die Verhandlungen um das altehrwürdige Castle sind noch in vollem Gange. Erst als sie dort eintrifft, erfährt sie, was ihr Chef schon längst wusste: Der Chef ihrer ärgsten Konkurrenzfirma, ist der Sohn des Castle-Besitzers. An ihn will der Schlossherr aber auf keinen Fall verkaufen und hat deswegen schon einen Deal mit Lexies Boss geschlossen. Was in der Familie vorgefallen ist ist ein Geheimnis, aber bei weitem nicht das einzige, das Lexie hier lösen muss: Sie selbst, Waise und in den USA aufgewachsen, hat hier in dem kleinen Dorf in Irland, und auch auf dem Castle, ständig das Gefühl, dass sie die Orte kennt - sie hat Flashbacks und Dejavus und fängt wieder an zu schlafwandeln. Von den Menschen hier, erfährt sie auch, wieso: Ihre Mutter hat mit ihr hier gelebt, bis sie 3 Jahre alt war. Dann ist ihre Mutter plötzlich, unter mysteriösen Umständen verschwunden und Lexie kam zu ihrer Tante, die starb als sie fünf war, danach war sie bei verschiedenen Pflegefamilien und im Heim. Bis jetzt hatte Lexie ihre Tante für ihre Mutter gehalten und fällt hier aus allen Wolken. Sie erfährt immer mehr über ihre Mutter und ihre Vergangenheit. Kein Wunder, dass sie sich sofort daran macht, das Rätsel um das Verschwinden ihrer Mutter damals zu lösen, aber das wird nicht einfach: Lexie gerät mehrmals in höchste Gefahr - und es ist ausgerechnet ihr Konkurrent Grayson, der sie jedesmal rettet. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, auch wenn sie weiß, dass das nicht sein darf. Am Ende des ersten Bandes wird dann aber am spannendsten Moment abgebrochen und kein einziges der vielen Geheimnisse und Rätsel aufgelöst.

Der Roman ist sehr gut geschrieben, die Sprache und Erzählweise sind fesselnd, die Figuren und Charaktere haben Tiefgang, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Der Roman hat Krimi- und Thriller-Elemente, mit den vielen Geheimnissen und den Aufklärungsversuchen und mit Lexies Vergangenheit und ihren psychologischen Problemen. Sehr stark sind im Roman natürlich die romantischen und erotischen Elemente, auch wenn sich das sehr gut die Waage hält und eindeutig keine Schnulze dabei herauskommt.
Dass dann aber am Ende ein so billiger Trick angewandt und die Handlung einfach am spannendsten Moment abgebrochen wird, kurz bevor eines der großen Geheimnisse gelöst wird und während Lexie in Lebensgefahr schwebt, das ist für eine Erzählung von dieser Qualität einfach unnötig billig und unwürdig!
Es ist am Ende wie bei einem Krimi, bei dem man auf die Auflösung und die Enthüllung des Täters hinfiebert. Stattdessen wird einfach abgebrochen. Man stelle sich einen Krimi vor, in dem am Ende einfach der Fall nicht aufgelöst wird: Eine nutzlose Geschichte. Und genauso fühlt man sich hier.
Das hat nun leider meinen ganzen, vorher sehr positiven Eindruck des Buches zerstört.

Ich habe lange hin und her überlegt, ob der Roman jetzt, nur wegen dieses Schlusses, drei Sterne verdient hat. Ich muss sagen: Das ist nicht der Fall! Wenn der schlechte Schluss nicht wäre, hätte das Buch von mir fünf Sterne bekommen. Der Schluss sorgt dafür, dass es nur noch vier sind. Er hat eigentlich alles kaputt gemacht, aber die Seiten davor sind trotzdem super.