Eine Geschichte voller Humor und Leidenschaft, aber auch geprägt von schweren Schicksalsschlägen in der Vergangenheit - all das ist Mr. CEO. Ich habe die Chemie zwischen Grant und Ireland von Anfang an geliebt, diese provokativen Verbalschlachten waren sehr amüsant und haben der ganzen Geschichte ordentlich Pfeffer verliehen.
Für die tiefen Töne sorgt vor allem Grants Vergangenheit, in die wir in rückblickenden Kapiteln immer wieder eintauchen dürfen. Vi Keeland hat in diesem Roman einen guten Weg gefunden, bipolare Störungen und Depressionen aus Sicht der Angehörigen zu thematisieren.
Gut gefallen haben mir auch die Szenen mit Grants Opa - was für ein sympathischer Kerl!

Leider muss ich sagen, dass mir das Office-Thema zu kurz gekommen ist. Ja, Grant ist Irelands Chef-Chef-Chef, aber abgesehen von den ersten paar Kapiteln ist das überhaupt nicht präsent. Die Handlung hat insofern nicht viel mit dem Titel des Buches zu tun.

Auch das Ende konnte mich nicht mitnehmen. Ich freue mich inzwischen über jedes Buch, das nicht auf die immer gleiche Weise mit Kind und Kegel endet... sicherlich hätte man diese Geschichte auch noch zu einem anderen, passenderen Ende führen können.

Mein Fazit: Nicht mein Lieblingsbuch der Autorin, aber ein witziger und dennoch auch tiefgründiger Liebesroman mit ein paar würzigen Szenen. Ich vergebe 3.5 von 5 Sternen.

"The dream of us" hat am Anfang auf mich gewirkt wie eine stinknormale New Adult-Geschichte mit den gewohnten Protagonisten: sie Cheerleaderin, er Quarterback - geht es eigentlich noch klischeehafter?
Doch schon nach kurzer Zeit, konnte ich erfreut feststellen, dass der Roman doch so komplett anders ist als alles, was ich bisher gelesen habe - denn der neue Star-Quarterback hat ein Handycap, durch das der Roman plötzlich eine ganz andere Dimension, eine ganz andere Tiefe dazu gewinnt. Drew hat mir als Mensch, aber auch als Protagonist super gut gefallen. Trotz seiner Taubheit ist er immer positiv eingestellt, sieht in jedem erst einmal das Gute und lässt sich auch durch weibliches Gezicke nicht gleich ins Bockshorn jagen.
July kommt mir am Anfang etwas verbissen vor und im Laufe der Geschichte gab es auch durchaus den ein oder anderen Nervmoment - muss sie denn wirklich immer gleich so angefasst reagieren? Dennoch hat sie mir als Gegenpart zu Drew gut gefallen. Das beste an den beiden war, wie zart sich ihre Annäherung angefühlt hat - ich habe jede kleine Berührung bis in die Zehenspitzen gefühlt - und das ist etwas, was mir wirklich bei wenigen Romanen passiert.

Zu erwähnen wären auch noch die tollen Nebencharaktere - Julys Bruder Bo zum Beispiel, Haley oder auch Mateo waren eine große Bereicherung für das Buch und ich freue mich, auch zu dem ein oder anderen von ihnen die Geschichte zu lesen.

Mein Fazit: Dieses Buch hat mich sehr berührt - gerne vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

"A single night" ist der Auftaktband zur L.O.V.E-Reihe von Ivy Andrews. Ich bin ja ein großer Fan von Wortspielen und ähnlichem - deshalb hat mir gleich gut gefallen, dass die Anfangsbuchstaben der Vornamen der vier Protagonistinnen Libby, Oxana, Val und Emmanuelle eben das Wort LOVE ergeben und somit der Reihe zu ihrem Namen verholfen haben. Mein innerer Monk ist sehr zufrieden.

Im ersten Teil findet nun Jungdesignerin Libby ihre große Liebe. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich mit dem Umfeld "Mode" so meine Schwierigkeiten hatte, da ich mich da nicht besonders für interessiere und da ich das als Beruf für Jasper auch nicht besonders männlich fand. Ich weiß, das klingt ein bisschen klischeehaft, aber so ist es nun mal.
Weiterhin fand ich das Kennenlernen der beiden zwar einerseits super interessant, aber andererseits geisterten mir da zu viele Gefühle durch die Gegend, die scheinbar aus dem Nirgendwo gekommen waren. Es war auch viel hin und her - im einen Moment wird geflirtet, im nächsten angeblökt - ich konnte das einfach nicht mitfühlen.
Später war die Beziehung zwar nachvollziehbarer, aber ich habe trotzdem die Funken nicht gespürt- wahrscheinlich lags einfach daran, dass ich zu Jasper keine Verbindung aufbauen konnte.

Gut gefallen hat mir die Mädels-Clique - eine ganz tolle Truppe mit unterschiedlichen Charakteren, unterschiedlichen Interessen, aber vier ganz großen Herzen. Auch die College-Elemente in der Geschichte fand ich schön. Besonders gelungen aber war für mich die Beziehung zwischen Jasper und Ian - da lag so vieles brodelnd knapp unter Oberfläche, man fragte sich ständig, wie die beiden an diesen Punkt kommen konnten und wie sie wohl wieder raus kommen. Eine wunderbar gelungene Studie über eine Freundschaft unter Männern.

Mein Fazit: An sich ein lesenswertes Buch - nur leider hat es mich auf der Liebesseite nicht besonders berührt. Ich vergebe deshalb 3,5 von 5 Sternen.

"Gefährliche Liebe" ist der Abschlussband der Secret Academy-Reihe von Valentina Fast. Auch hier muss ich wieder sagen, dass das Cover ein wenig irreführend ist. Das Mädchen hat diesmal zwar eine vergleichsweise militärische Haltung, aber die Farbgestaltung suggeriert immer noch eine eher romantische Handlung. Dennoch finde ich die beiden Cover sehr stimmig, wenn man die Bücher nebeneinander legt.

Der erste Band hat ja mit einem großen Knall geendet und dementsprechend gespannt war ich, wie es wohl weiter gehen würde. Interessant fand ich, dass diesmal nicht nur aus Alexis Sicht geschrieben wurde, sondern auch aus Deans Sicht, sowas mag ich ja.
Leider haben sich die ersten Kapitel für mich ein wenig gezogen, aber dafür wurde es ab der Hälfte gleich umso turbulenter und stellenweise ziemlich heftig. Ganz ehrlich: Für ein Jugendbuch ab 11 Jahren fand ich die Szenen teilweise echt grenzwertig brutal und blutig...

Die Handlung an sich fand ich total spannend und interessant. Es gab jede Menge Verwirrung und Plottwists, die ich so überhaupt nicht erwartet hatte. Aber leider waren zwischendrin auch die ein oder anderen kleinen Logikfehler zu entdecken, über die ich beim Lesen manchmal gestolpert bin. Wer bricht denn zum Beispiel aus einem Gefängnis aus, hat nur dabei, was er am Leib trägt, und kann sich dann trotzdem irgendwie an der Tanke ein Sandwich kaufen???

Am Ende gabs nochmal ein paar Längen - für meinen Geschmack hätte das Buch auch gerne ein paar Kapitel früher enden können. Aber das liegt im Auge des Betrachters, andere Leser freuen sich wahrscheinlich darüber.

Mein Fazit: Mit diesem Roman findet eine recht fantastische und faszinierende Geschichte ihren Abschluss. Wer den ersten Band geliebt hat, sollte den zweiten Band auch lesen. Da es für mich keine gaaaanz runde Sache war, vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Mit "Secret Academy - Verborgene Gefühle" beginnt eine fantastische Jugendbuch-Dilogie von Valentina Fast. Ich muss zugeben, dass ich mir aufgrund des romantisch angehauchten Covers eine komplett andere Geschichte vorgestellt hatte. Nichtsdestotrotz konnte mich der Roman schnell in seinen Bann ziehen.

Die Geschichte von Alexis und ihren Freunden vom MI20 enthält vieles, was für die jungen Leser sicherlich ansprechend sein dürfte: Die Handlung im Agentenumfeld, Jugendliche mit Superkräften, jede Menge Humor und so einige Gefühle. Tatsächlich habe ich mich beim Lesen oft an so grandiose Film-Reihen wie "Die Tribute von Panem" oder "Die Bestimmung" erinnert gefühlt. Alexis ist eine interessante Hauptfigur, die im Laufe des Buches wächst und sich entwickelt und mit der man leicht mitfühlen kann. Ihre Mitschüler sind alle recht unterschiedlich, aber alle ähnlich liebenswert.

Mein Fazit: Ein fantastisches Buch, das mich sehr überrascht hat. Ich bin sicher, es würde sich auch als Drehbuch ganz gut machen.... 4 von 5 Sternen!