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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2025

Ein klassischer zweiter Teil

Coldhart - Deep & Shallow
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Deep & Shallow ist für mich so ein klassischer zweiter Teil einer New Adult-Trilogie. Das anfängliche Kribbeln im Bauch verblasst und wird von der knallharten Realität abgelöst. Die Protagonisten kämpfen ...

Deep & Shallow ist für mich so ein klassischer zweiter Teil einer New Adult-Trilogie. Das anfängliche Kribbeln im Bauch verblasst und wird von der knallharten Realität abgelöst. Die Protagonisten kämpfen mit ihren Dämonen, wobei erst einmal die Love Story auf der Strecke bleibt. Und die Rahmenhandlung bereitet sich ganz entspannt auf das große Finale im dritten Teil vor.

Elijah macht in diesem Band eine ziemliche Entwicklung durch, zum einen, weil er sich auf die Suche nach seinem Peiniger macht und zum anderen, weil er endlich Familie und Freunde mit einbezieht. Gerade letzteres hat ihn für mich nahbarer gemacht und ich fühle sehr mit seiner verletzten Seele.
Felicity hat sich ebenfalls verändert, allerdings nicht in positiver Weise. Sie hat komplett ihr sonniges Gemüt verloren und kommt mir total lost vor, nachdem ihre Welt von jetzt auf gleich so massiv auf den Kopf gestellt wurde. Ich hoffe sehr, dass sie in Band 3 wieder zurück findet zu ihrer fröhlichen, unbeschwerten Art.

An der Love Story gab es ein paar Dinge, die mir gut gefallen haben: Zum einen, dass sowohl Felicity als auch Elijahs Freunde sich nicht durch die Finte mit Matilda in die Irre führen haben lassen. Sie hatten genug Vertrauen in Elijah um zu wissen, dass es nicht echt war und dass er bestimmt seine Gründe dafür hatte.
Zum anderen fand ich gut, wie offen Felicity und Elijah miteinander reden, vor allem auch in Bezug auf eine mögliche öffentliche Beziehung. Und dass sie sich am Ende dazu entschlossen haben, das Risiko einzugehen.

Die Krimielemente sind mein einziger Kritikpunkt. Vieles wirkte konstruiert und unrealistisch - ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein skrupelloser Typ wie Grant vor einem Mord an Elijah zurück schrecken würde und sich stattdessen mit Warnschüssen begnügen würde.
Dennoch war die Geschichte spannend und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Mein Fazit: Für meinen Geschmack etwas zu langatmig, aber das kennt man ja von klassischen zweiten Teilen. Sonst eine gelungene Fortsetzung, für die ich gerne 4 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 10.05.2025

Gelungener Auftakt

Coldhart - Strong & Weak
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Nach Westwell erzählt Lena Kiefer jetzt in Coldhart die Geschichte von Elijah, Jess kleinem Bruder, der als Kind entführt wurde. Elijah ist inzwischen erwachsen geworden, leidet aber nach wie vor unter ...

Nach Westwell erzählt Lena Kiefer jetzt in Coldhart die Geschichte von Elijah, Jess kleinem Bruder, der als Kind entführt wurde. Elijah ist inzwischen erwachsen geworden, leidet aber nach wie vor unter seinem Kindheitstrauma. Er hat zwar Strategien entwickelt, um im Alltag klarzukommen, aber verarbeitet hat er die Erlebnisse bisher nicht. Charakterlich gefällt mir Elijah richtig gut - der ruhige Beobachter, der alles unter Kontrolle haben muss und sogar seine Freunde nach bestimmten Kriterien auswählt, der aber dennoch ein Herz aus Gold hat.
Ihm an die Seite gestellt hat die Autorin Felicity, ein Mädchen aus Kalifornien, das aufgrund ihrer Ausbildung in New York landet und dort erst mal einen denkbar schlechten Start hat. Doch für sie bietet sich nun auch die Möglichkeit, ihren Vater kennenzulernen - mit verheerenden Folgen für die aufkeimende Liebe zu Elijah.

Die Handlung kommt in diesem ersten Band noch einigermaßen ruhig daher, aber ich bin mir sicher, dass sowohl die Love Story als auch die kriminalistischen Elemente in Band 2 an Fahrt aufnehmen werden. Einiges war bisher ziemlich vorhersehbar und ich bin gespannt, ob Lena Kiefer noch Überraschendes für uns bereit hält.

Mein Fazit: Ein gelungenes Sequel mit super sympathischen Hauptfiguren. Ich habe mich gefreut, Helena und Jess wiederzusehen, aber mein Herz hat eigentlich Buddy erobert. Ich freue mich auf die Fortsetzung und hoffe dann noch auf etwas mehr Spannung. Für den ersten Band nun erst mal 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.05.2025

Gelungener Reihen-Abschluss

Infinity Falling - Bring Me Home
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Die Infinity Falling-Reihe endet mit einem gelungenen Abschluss. Thematisch war dies zwar für mich der am wenigsten anspruchsvolle Band, dafür habe ich mich von Sekunde 1 an in Cole und Megan verliebt. ...

Die Infinity Falling-Reihe endet mit einem gelungenen Abschluss. Thematisch war dies zwar für mich der am wenigsten anspruchsvolle Band, dafür habe ich mich von Sekunde 1 an in Cole und Megan verliebt. Ok, in erster Linie in Cole. Aber auch die Chemie zwischen den beiden passte einfach und ließ mich die ganze Zeit lang nicht los.

Nachdem die männlichen Protagonisten in Band 1 und 2 mit so schwerwiegenden Themen wie Anorexie und #MeToo zu kämpfen hatten, ging es bei Cole in Band 3 "nur" um Bindungsunfähigkeit und mangelndes Selbstvertrauen nach einem ärztlichen Kunstfehler. Vor allem ersteres ist vergleichsweise harmlos, aber ein Thema, das weitverbreitet ist und somit gerne auch in Büchern behandelt werden sollte.

Die Geschichte wurde für mich getragen von der Stimmung zwischen Megan und Cole. Die beiden gingen meist sehr respektvoll und zugewandt miteinander um, und es war sehr schön zu beobachten, wie die Gefühle beidseitig immer mehr wurden. Ich mochte auch den Altersunterschied, der einerseits erlaubte, dass Cole - abgesehen von seinem Bindungsproblem - recht reif rüberkam und andererseits, dass Megan so viele erste Male erleben konnte.

Abschließend muss ich noch sagen, dass ich die gesamte Reihe gut eingebettet fand in das Film-Setting. Hat echt Spaß gemacht, einen Einblick in die Welt der Stars von Infinity Falling zu erhaschen. Gleichzeitig fand ich auch den Bogen zur Clique aus der What If-Reihe sehr gelungen. Es war schön, all die alten Bekannten wiederzutreffen.

Mein Fazit: Für mich ein total gelungener Abschluss. Und endlich ein neuer Book-Boyfriend. Auch, wenn er keinen Mais mag. Vor mir gibt's 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.04.2025

Sie hassen und sie lieben sich...

Infinity Falling - Change My Mind
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Der zweite Teil von Sarah Sprinzs Infinity Falling-Reihe ist eine klassische Enemies-to-lovers-Romanze. Schon im ersten Band flogen ja zwischen Ruben und Holly die Fetzen - in Band 2 kommen nun auch noch ...

Der zweite Teil von Sarah Sprinzs Infinity Falling-Reihe ist eine klassische Enemies-to-lovers-Romanze. Schon im ersten Band flogen ja zwischen Ruben und Holly die Fetzen - in Band 2 kommen nun auch noch die Funken dazu.

Enemies-to-lovers ist für mich immer eine Gratwanderung. Einerseits finde ich die hitzigen Wortgefechte zwischen den Protagonisten immer sehr amüsant, aber andererseits kommen die Mädels dadurch schnell zickig und die Jungs respektlos rüber. In "Change my mind" gelingt diese Gratwanderung aber ganz wunderbar - man fühlt die Chemie, die gegenseitige Wertschätzung und die Anziehungskraft zwischen Ruben und Holly auch in den Momenten, in denen sie sich angiften als gäbe es kein Morgen.

Obwohl die Kapitel abwechselnd aus der Perspektive von Holly und Ruben geschrieben sind, steht wie auch schon in Band 1 der männliche Protagonist (Ruben) im Vordergrund. Sarah Sprinz greift hier die brandaktuelle MeToo-Debatte auf, erweitert sie aber um die Tatsache, dass nicht immer Frauen die Opfer sind. Auch das vermeintlich "starke" Geschlecht ist vor sexuellen Übergriffen in geschäftlichen Beziehungen mit großem Machtgefälle nicht gefeit. Für mich ein sehr wichtiges und oft tabuisiertes Thema, das die Autorin in meinen Augen sehr gelungen umgesetzt hat.

Schade fand ich wiederum, dass Hollys Problem dadurch stark in den Hintergrund gedrängt wurde. Ihre Angst vor der Reaktion des Umfelds verhinderte 300 Seiten lang eine öffentliche Beziehung mit Ruben - und als die beiden beschließen, sich nicht mehr zu verstecken, ist das plötzlich kein Thema mehr.
Auch Hollys familiäre Themen bleiben am Ende ungelöst, was ich einerseits zwar schon realistisch finde, was sich aber andererseits dennoch wie ein loser Faden anfühlt.

Mein Fazit: Die Geschichte von Holly und Ruben konnte mich von Anfang an gut mitnehmen. Ich bin froh, dass es Autorinnen wie Sarah Sprinz gibt, die sich an solch schwierige, aber dennoch unglaublich wichtige Themen herantrauen. Dennoch hätte ich mir auch für Holly ein bisschen innerfamiliären Frieden gewünscht. Im Vergleich zu Band 1 eine deutliche Steigerung - ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.04.2025

Konnte mich leider nur bedingt überzeugen

Infinity Falling - Mess Me Up
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Ich hatte mich auf diese Buchreihe eigentlich sehr gefreut, da ich Sarah Sprinz als Autorin sehr schätze und das Setting äußerst interessant klang. Nach dem ersten Buch muss ich feststellen, dass mich ...

Ich hatte mich auf diese Buchreihe eigentlich sehr gefreut, da ich Sarah Sprinz als Autorin sehr schätze und das Setting äußerst interessant klang. Nach dem ersten Buch muss ich feststellen, dass mich die Story bisher nur bedingt packen konnte.

Ich glaube, dass die Geschichte von Aven und Hayes sehr viel Potential gehabt hätte. Doch leider gab es jede Menge Längen und Wiederholungen, ich hatte ständig das Gefühl, dass die Protagonisten sich im Kreis drehen und dass keine Bewegung in die Geschichte kommt. Vielleicht war die Rahmenhandlung auch einfach zu dünn angelegt.

Gut gefallen hat mir Hayes mit seinem sehr fühlbaren inneren Zwiespalt. Anorexie bei Männern ist ein Thema, das einerseits sehr wichtig, und andererseits sehr wenig präsent ist. Aufgrund der Außenwirkung hätte ich mir gewünscht, dass eine stärkere Message rüberkommt - so hatte ich das Gefühl, dass jegliche Hilfsangebote von außen (von Ruben oder der Psychologin, von der Klinik, von Aven...) ins Leere laufen und dass es sich für Hayes augenscheinlich nicht gelohnt hätte, sich Hilfe zu suchen.

Zu Aven konnte ich leider überhaupt keine Verbindung aufbauen. Und irgendwie ist auch das Gefühl zwischen ihr und Hayes nicht zu mir rüber geschwappt. Echt schade, da ich weiß, dass Sarah Sprinz das eigentlich richtig gut kann. Ich bin aber guter Dinge, dass das in Band 2 wieder anders wird, da ja zwischen Holly und Ruben in Band 1 schon jede Menge Fetzen geflogen sind... wenn jetzt noch ein paar Funken hinzukommen, bin ich glücklich.

Mein Fazit: Eine schöne Geschichte mit wichtigen Themen, die leider ihre Schwächen in der Ausarbeitung aufweist. Ich freue mich dennoch auf Band 2 und wünsche mir für Ruben und Holly mehr Leidenschaft und Gefühl. Für "Mess me up" gibts von mir 2,5 von 5 Sternen.