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Veröffentlicht am 04.01.2025

Die Chemie des Todes

Die Chemie des Todes
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„Die Chemie des Todes“ von Simon Beckett ist ein Thriller, der einen von der ersten Seite an in den Bann zieht. Im Mittelpunkt steht der forensische Anthropologe David Hunter, der sich nach einem Schicksalsschlag ...

„Die Chemie des Todes“ von Simon Beckett ist ein Thriller, der einen von der ersten Seite an in den Bann zieht. Im Mittelpunkt steht der forensische Anthropologe David Hunter, der sich nach einem Schicksalsschlag in ein kleines Dorf zurückgezogen hat, um zur Ruhe zu kommen. Doch als eine brutal zugerichtete Leiche gefunden wird, gerät er gegen seinen Willen wieder mitten in die Ermittlungen – und schnell wird klar, dass der Täter sich nicht mit einem Opfer begnügen wird.

Beckett schafft es hervorragend, die düstere, unheilvolle Atmosphäre des Dorfs aufzubauen. Man spürt förmlich die Abgeschiedenheit und die Spannung zwischen den Bewohnern, was die Geschichte noch bedrohlicher macht. Die Beschreibungen der forensischen Details sind faszinierend und sehr authentisch, aber nichts für schwache Nerven. Der Einblick in die Welt der Forensik macht das Buch besonders, und man merkt, dass Beckett gut recherchiert hat.

David Hunter ist ein interessanter Protagonist – ein Mann mit Ecken und Kanten, der von seiner Vergangenheit gezeichnet ist und sich gerade deshalb sehr gut in die Gedankenwelt des Täters hineinversetzen kann. Man fiebert mit ihm mit und spürt die Last, die er trägt, was ihn zu einem sehr glaubwürdigen Charakter macht.

Die Handlung ist spannend und voller Wendungen, auch wenn ich sagen muss, dass sie für mich stellenweise vorhersehbar war. Manche Motive und Entscheidungen der Figuren waren nicht immer ganz nachvollziehbar, was für mich einen kleinen Abzug bedeutet.

Trotzdem bleibt „Die Chemie des Todes“ ein fesselnder Thriller, der sich durch seine forensischen Details und die beklemmende Atmosphäre von anderen Krimis abhebt. Ein toller Auftakt der David-Hunter-Reihe, und ich freue mich schon darauf, mehr von ihm zu lesen.

Veröffentlicht am 04.01.2025

Mimik

Mimik
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Mit „Mimik“ hat Sebastian Fitzek mal wieder einen Volltreffer gelandet! Dieser Thriller hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Die Geschichte ...

Mit „Mimik“ hat Sebastian Fitzek mal wieder einen Volltreffer gelandet! Dieser Thriller hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Die Geschichte rund um die Mimik-Expertin Hannah Herbst ist nicht nur unglaublich spannend, sondern auch voller psychologischer Finesse. Fitzek spielt meisterhaft mit den Themen Wahrheit, Lüge und Wahrnehmung, was dafür sorgt, dass man als Leser ständig rätselt und nie weiß, wem man trauen kann.

Besonders beeindruckt hat mich, wie Fitzek das Thema Mimik und die Analyse von Gesichtsausdrücken in den Plot integriert. Man merkt, dass er hier gut recherchiert hat, ohne dass es jemals zu technisch oder schwer verständlich wird. Es bringt eine frische, interessante Perspektive in die Geschichte und sorgt für Gänsehautmomente, wenn man sich fragt, wie viel man von anderen wirklich in deren Gesichtern lesen kann.

Was den Thriller für mich besonders gemacht hat, sind die überraschenden Wendungen. Gerade wenn man denkt, man hat den Fall gelöst, zieht Fitzek einem den Boden unter den Füßen weg. Dabei bleibt die Geschichte aber immer nachvollziehbar und verliert nie an Glaubwürdigkeit. Die Charaktere, besonders Hannah, sind vielschichtig und faszinierend. Man leidet und hofft mit ihr, während sie immer tiefer in ein Netz aus Intrigen und Geheimnissen verstrickt wird.

„Mimik“ ist ein absoluter Pageturner und für mich einer der besten Fitzek-Thriller der letzten Jahre. Es gibt einfach nichts, was ich an diesem Buch auszusetzen hätte. Jeder, der auf psychologisch raffinierte Thriller steht, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 04.01.2025

Playlist

Playlist
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Mit „Playlist“ hat Sebastian Fitzek mal wieder bewiesen, warum er zu den besten deutschen Thriller-Autoren gehört. Die Idee, einen Thriller mit Musik zu verknüpfen, hat mich sofort neugierig gemacht, und ...

Mit „Playlist“ hat Sebastian Fitzek mal wieder bewiesen, warum er zu den besten deutschen Thriller-Autoren gehört. Die Idee, einen Thriller mit Musik zu verknüpfen, hat mich sofort neugierig gemacht, und Fitzek schafft es auch hier, seine Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Die Handlung dreht sich um die Entführung der 15-jährigen Feline und ihre geheimnisvolle Playlist, die Hinweise auf ihren Verbleib geben soll. Ein spannendes Konzept, das clever umgesetzt wurde.

Was mir besonders gefallen hat, ist die durchgehend hohe Spannung. Fitzek schafft es wie kein Zweiter, Cliffhanger an den richtigen Stellen zu platzieren, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die verschiedenen Handlungsstränge fügen sich gegen Ende zusammen und bieten einige unerwartete Wendungen. Auch die Idee, Musik als zentrales Element in die Geschichte einzubauen, finde ich originell und erfrischend.

Allerdings hatte ich an manchen Stellen das Gefühl, dass die Geschichte etwas zu konstruiert wirkt. Manche Wendungen waren zwar überraschend, aber nicht immer ganz glaubwürdig. Auch die Charaktere blieben für meinen Geschmack manchmal etwas zu oberflächlich – besonders Felines Eltern hätten mehr Tiefe verdient.

Insgesamt ist „Playlist“ aber ein spannender und temporeicher Thriller, der definitiv Lust auf mehr macht. Fitzek-Fans kommen voll auf ihre Kosten, und auch Neueinsteiger in das Genre werden sich gut unterhalten fühlen. Besonders die musikalische Komponente hebt dieses Buch von seinen vorherigen ab. Ein absolutes Muss für Thriller-Fans, auch wenn es nicht ganz an seine besten Werke heranreicht.

Veröffentlicht am 26.12.2024

Der Augenjäger

Der Augenjäger
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„Der Augenjäger“ ist der perfekte Nachfolger von „Der Augensammler“ und hat mich von der ersten Seite an komplett gefesselt. Sebastian Fitzek hat es mal wieder geschafft, einen Thriller zu schreiben, der ...

„Der Augenjäger“ ist der perfekte Nachfolger von „Der Augensammler“ und hat mich von der ersten Seite an komplett gefesselt. Sebastian Fitzek hat es mal wieder geschafft, einen Thriller zu schreiben, der nicht nur brutal spannend ist, sondern auch psychologisch extrem raffiniert.

Die Geschichte setzt direkt nach den Ereignissen aus „Der Augensammler“ an, und diesmal geht es um den unheimlichen Dr. Suker, einen angesehenen Augenchirurgen, der insgeheim grausame Experimente an seinen Patienten durchführt. Zusammen mit dem Ermittler Alexander Zorbach und der blinden Physiotherapeutin Alina, die wir schon aus dem Vorgänger kennen, begibt man sich in ein nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel, das einen nicht mehr loslässt.

Besonders gut gefällt mir, wie Fitzek die Spannung konstant hochhält. Die Wendungen sind genial und haben mich immer wieder überrascht. Gerade wenn man denkt, man hat den Plot durchschaut, kommt der nächste Twist, der alles auf den Kopf stellt. Der Nervenkitzel zieht sich durch das ganze Buch und hat bei mir echte Gänsehautmomente ausgelöst.

Auch die Charaktere sind wieder sehr gut ausgearbeitet. Besonders Alina hat mich beeindruckt – ihre Blindheit bringt eine ganz besondere Dynamik in die Geschichte, und Fitzek schafft es, ihre Wahrnehmung der Welt so authentisch darzustellen, dass man sich oft selbst fragt, was real ist und was nicht. Zorbach bleibt ein gebrochener, aber sehr interessanter Charakter, der mit seinen eigenen Dämonen kämpft und einen emotionalen Tiefgang in die Story bringt.

„Der Augenjäger“ ist ein gnadenloser Pageturner, der alles bietet, was man sich von einem Thriller wünscht: Hochspannung, überraschende Wendungen und komplexe Charaktere. Für mich einer der besten Fitzek-Romane überhaupt – definitiv ein Must-Read für alle Thriller-Fans!

Veröffentlicht am 26.12.2024

In den finsteren Wäldern

In den finsteren Wäldern
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„In den finsteren Wäldern“ von Richard Laymon war für mich leider eine ziemliche Enttäuschung. Die Prämisse klang vielversprechend: Eine Gruppe von Leuten kämpft in einem abgelegenen Wald ums Überleben, ...

„In den finsteren Wäldern“ von Richard Laymon war für mich leider eine ziemliche Enttäuschung. Die Prämisse klang vielversprechend: Eine Gruppe von Leuten kämpft in einem abgelegenen Wald ums Überleben, während sie von unheimlichen Killern verfolgt werden. Doch was spannend und atmosphärisch hätte sein können, war in der Umsetzung für mich eher flach und klischeebeladen.

Das größte Problem, das ich mit dem Buch hatte, war der Schreibstil. Laymon setzt auf extreme Gewalt und explizite Szenen, die für mich oft überflüssig und eher reißerisch wirkten. Statt Spannung aufzubauen, habe ich mich mehrmals gefragt, ob all diese übertriebenen Details wirklich notwendig sind. Das mag vielleicht für Hardcore-Horror-Fans funktionieren, für mich war es aber zu viel des Guten. Die Charaktere blieben zudem sehr oberflächlich und haben oft unlogische Entscheidungen getroffen. Ich konnte kaum eine Bindung zu ihnen aufbauen, was es schwer gemacht hat, wirklich mitzufiebern.

Auch die Story an sich war vorhersehbar und wenig originell. Es gab kaum Überraschungen oder Wendungen, die mich wirklich packen konnten. Stattdessen fühlte es sich an, als würde Laymon von einem Horror-Klischee ins nächste stolpern. Schade, denn die Idee hätte so viel mehr Potenzial gehabt.

Am Ende bleibt „In den dunklen Wäldern“ für mich ein Buch, das man lesen kann, aber nicht muss. Es gibt weitaus bessere Horror-Romane mit tieferer Charakterzeichnung und fesselnderem Plot. Laymon hat sicher seine Fans, aber für mich hat dieser Thriller das Ziel klar verfehlt.