Cover-Bild Töchter der Lüfte
(18)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 16.02.2018
  • ISBN: 9783746633862
Pam Jenoff

Töchter der Lüfte

Roman
Gabriele Weber-Jarić (Übersetzer)

Als wir fliegen lernten.

Die junge Holländerin Isa hat alles verloren – ihre Familie, ihr Zuhause, ihr Kind. Dann sieht sie die Möglichkeit, ein anderes Baby vor dem sicheren Tod zu retten, und sucht Zuflucht bei einem Zirkus. Doch um unerkannt zu bleiben, muss sie mit der Artistin Astrid zusammenarbeiten – am Trapez. Diese hat selbst ein Geheimnis, das sie um jeden Preis wahren will. Widerwillig nähern sich die beiden Frauen bei dem gefährlichen Training an. Bis Isa sich in einen den Franzosen Luc verliebt und damit alles aufs Spiel setzt.

„Ein Buch, das ich in einem Zug durchlesen musste – die Freundschaft dieser beiden so grundverschiedenen Frauen während des Zweiten Weltkriegs hat mich nicht mehr losgelassen.“ Kristina Baker Kline, Autorin von “Der Zug der Waisen”.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2019

Töchter der Lüfte

0

Inhalt: Die holländische Isa hat alles verloren, ihre Heimat, ihre Familie und ihr Baby. Als sie in einem Wagon viele Babys/ Kinder sieht, rettet sie eines der Babys vor ihrem sicheren Tod. Sie sucht Zuflucht ...

Inhalt: Die holländische Isa hat alles verloren, ihre Heimat, ihre Familie und ihr Baby. Als sie in einem Wagon viele Babys/ Kinder sieht, rettet sie eines der Babys vor ihrem sicheren Tod. Sie sucht Zuflucht bei einem Zirkus. Um unerkannt zu bleiben, muss sie mit Astrid zusammen arbeiten - am Trapez. Auch Astrid hat ein Geheimnis, dass sie unbedingt bewahren will. So Unterschiedlich die 2 Frauen auch sind, doch ihre Geheimnisse und ihre Arbeit schweißt sie zusammen.


Als ich das Buch angefangen habe, konnte ich es kaum noch aus der Hand legen, es ist sehr leicht und flüssig geschrieben. Beide Frauen auf ihre Weise fesselnt. Dazu kommt, das man wissen möchte, zu welcher Zeit das Buch spielt, denn dies steht nirgendwo eindeutig, man weiß nur während des 2. Weltkriegs.


In dem Buch habe ich die Arbeit eines Trapezkünstlers kennengelernt. Da ich mich damit noch nie auseinander gesetzt habe, war es nur vom lesen schon Interessant, sich das alles vorzustellen. Ich glaube, wenn ich dies irgendwann mal live sehen kann, werde ich es mit anderen Augen sehen.


Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Ein Buch, das einen nicht so schnell loslässt

0

Normalerweise ist es besser, wenn ich meinen Leseeindruck direkt nach dem Umblättern der letzten Seite formuliere. Wenn man dann weitere Bücher gelesen hat, verblassen so manche Details und Gefühle, die ...

Normalerweise ist es besser, wenn ich meinen Leseeindruck direkt nach dem Umblättern der letzten Seite formuliere. Wenn man dann weitere Bücher gelesen hat, verblassen so manche Details und Gefühle, die ich beim Lesen hatte doch mit der Zeit immer mehr. In diesem Falle war es mir jedoch aus diversen Gründen nicht möglich, meine Gedanken zeitnah zu Papier zu bringen. Bei diesem Buch ist das zum Glück kein Problem: Pam Jenoffs "Töchter der Lüfte" hat mich tief innen berührt und hallt auch heute nach einigen Wochen noch intensiv nach.

Die Autorin hat Isas und Astrids Geschichte sehr authentisch und einfühlsam erzählt. Das harte Leben im im Zirkus wird sehr lebendig dargestellt und die Schrecken des Krieges werden nicht beschönigt. Dennoch gibt es so viele Momente voller Freundschaft, Hoffnung und Liebe - aber immer ohne rührselig zu werden.

Dieses Buch hat für mich alles, was mein liebstes Hobby Lesen ausmacht: Authenzität, Spannung, Gefühle - eine Geschichte, die einen nicht so schnell wieder los lässt. Von mir gibt es daher die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Eine wundervolle und berührende Geschichte

0

Die junge Holländerin Isa hat ihr Zuhause und ihr Kind verloren. Als sie die Möglichkeit hat, ein anderes Baby zu retten, ergreift sie die Chance und sucht Zuflucht bei einem Zirkus. Dort muss sie mit ...

Die junge Holländerin Isa hat ihr Zuhause und ihr Kind verloren. Als sie die Möglichkeit hat, ein anderes Baby zu retten, ergreift sie die Chance und sucht Zuflucht bei einem Zirkus. Dort muss sie mit der Trapezkünstlerin Astrid zusammenarbeiten. Doch auch Astrid hat ein Geheimnis, das sie unbedingt bewahren will. Die beiden Frauen nähern sich, wenn auch erst widerwillig, langsam an.

Dieses Buch war wahnsinnig emotional und sehr bewegend. Es war wunderbar flüssig und leicht zu lesen, so dass die Seiten nur so dahinflogen. Die zu Herzen gehenden Schicksale der beiden unterschiedlichen Frauen taten ihr Übriges dazu.
Der Aufbau der Geschichte gefiel mir sehr gut, denn sie wurde abwechselnd aus Isas und aus Astrids Sicht erzählt. In Rückblicken erfährt man als Leser von ihren Schicksalen und Erlebnissen, die mich teilweise sehr schockiert und betroffen gemacht haben.
Die Atmosphäre des Zirkus und der dortige Alltag wurden wunderbar eingefangen. Ich fühlte mich mittendrin und war teilweise völlig fasziniert, so dass der Schrecken des zweiten Weltkrieges auch mal kurz vergessen war. Das hat die Autorin ganz toll hinbekommen.
Isa und Astrid wurden sehr liebevoll und authentisch gezeichnet und ich habe die beiden recht unterschiedlichen Frauen ganz schnell liebgewonnen. Ich war in der Lage, mit beiden mitzufühlen und mitzuhoffen. Ich fand es einfach wunderbar zu erleben, wie sie sich langsam angenähert haben und dann letztlich Freundinnen wurden.

Diese Geschichte hat mich tief berührt und ich kann sie nur jedem empfehlen. Ich vergebe hochverdiente 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.08.2018

Töchter der Lüfte

0

Die Holländerin Isa bekommt mit 16 ein Kind von einem Deutschen, einen Sohn, der ihr aber weggenommen wird. Dafür nimmt sie sich eines fremden jüdischen Jungen an und findet Unterschlupf bei einem Zirkus. ...

Die Holländerin Isa bekommt mit 16 ein Kind von einem Deutschen, einen Sohn, der ihr aber weggenommen wird. Dafür nimmt sie sich eines fremden jüdischen Jungen an und findet Unterschlupf bei einem Zirkus. In wenigen Wochen soll sie von der Trapezkünstlerin Astrid lernen, dieser passt das gar nicht. Außerdem hat die jüdische Artistin ein dunkles Geheimnis. Doch aus den beiden wird ein Team, nicht nur auf dem Trapez sondern auch zwischenmenschlich finden sie eng zusammen.
Die Vorlage zur Geschichte bildet ein damals tatsächlich existierender Zirkus, der damals verfolgten Juden Unterschlupf bot.
Insgesamt ein sehr guter Schreibstil und eine ebenso spannende wie beeindruckende Geschichte aus der Zeit des 2. Weltkrieges.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Wem kann man noch trauen?

0

„Das Holz der Zirkuswagen hat Risse bekommen, die bunten Farben blättern ab. Die Tiere sind abgemagert, und die Artisten haben zu viel Rouge aufgetragen, um zu kaschieren, dass ihr Teint fahl ist.“ (S. ...

„Das Holz der Zirkuswagen hat Risse bekommen, die bunten Farben blättern ab. Die Tiere sind abgemagert, und die Artisten haben zu viel Rouge aufgetragen, um zu kaschieren, dass ihr Teint fahl ist.“ (S. 145) – doch der Zirkus ist Isas und Astrids Zuhause, das einzige, welches sie noch haben.

Isa ist Holländerin und wird von ihrem Vater verstoßen, als sie mit 16 von einem Deutschen schwanger wird. Ihren Sohn nimmt man ihr nach der Geburt im deutschen Lebensborn-Heim weg. Als sie kurz darauf in einem Güterzug todgeweihte jüdische Babys und Kleinkinder entdeckt, rettet sie einen kleinen Jungen, weil er ihrem Sohn ähnlich sieht. Gleichzeitig macht sie sich Vorwürfe, dass sie nicht alle Kinder mitnehmen kann. Entkräftet von der Flucht durch den eisigen Winter landet sie beim Zirkus. Dessen Direktor hat Mitleid mit ihr und gibt ihr eine Chance: wenn sie von der Trapezkünstlerin Astrid lernen und mit ihr auftreten kann, darf sie bleiben. Eigentlich dauert die Ausbildung Jahre, aber sie haben nur wenige Wochen.
Astrid ist nicht begeistert. Sie sieht in Isa nicht nur eine Konkurrentin, sondern vor allem eine Gefahr. Kann man ihr trauen? Schließlich hat fast jeder Angehörige des Zirkus ein Geheimnis. Astrid z.B. war mit einem Nazi-Offizier verheiratet, der sich wegen seiner Karriere von ihr scheiden lies. Danach ging sie zum Zirkus zurück, schließlich stammte sie ursprünglich von da.

Astrid ist eine strenge, abweisende Lehrerin und das Training hart. Isa hat Angst, das Trapez loszulassen und zu fliegen. Aber nur um sie „schaukeln“ zu sehen, kommen die Menschen nicht in die Vorstellung. Ihr einziger Lichtblick in dieser Zeit ist der gerettete Junge, den sie Theo nennt und als ihren Bruder ausgibt. Papiere für ihn hat sie keine.
Astrid traut Isa nicht, hat Angst, dass ihre Vergangenheit ans Licht kommt. Erst, als sie offen darüber reden, werden sie Freundinnen. „Wir sind, wer wir sind, und das können wir nicht ändern. Und eines Tages – wenn das alles vorbei ist – müssen wir uns selbst noch gegenüber treten können.“ (S. 209)
Doch dann verliebt sich Isa in den Franzosen Luc und setzt alles aufs Spiel ...

Astrid und Isa sind zwei starke, sehr verschiedene Frauen. Beide sind mutig, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Isa ist noch sehr jung, handelt oft impulsiv um anderen zu helfen und bringt sich damit selbst in Gefahr. Astrid ist wesentlich abgebrühter. Die Trennung ihres Mannes hat sie nie richtig verwunden, obwohl sie jetzt mit dem russischen Clown Peter liiert ist. Der kann sich den Nazis einfach nicht unterordnen und provoziert diese mit seinen Sketchen immer wieder. „Dieser verdammte Krieg. Er stellt auf den Kopf, was gut und was böse war.“ (S. 264)

Die Geschichte ist extrem erschütternd und wird abwechselnd aus der Sicht von Isa und Astrid erzählt. Der Clou ist, dass man seit dem Prolog weiß, dass eine von ihnen 50 Jahre später nach Paris zurückkehrt, aber man bis zuletzt nicht weiß wer.

Ich habe „Töchter der Lüfte“ nicht aus der Hand legen können und an nur einem Tag gelesen. Zu fesselnd ist die Geschichte, zu ergreifend die Freundschaft und das Schicksal von Isa und Astrid. Das Buch hat mich traurig zurückgelassen, aber wie Astrid sagt: „Der Zirkus ist eine Show. Und irgendwann ist sie zu Ende.“ (S. 301)