Cover-Bild Tatort Amper
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Raposa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 18.01.2019
  • ISBN: 9783947832002
Ruth M. Fuchs

Tatort Amper

ein Krimi aus dem Dachauer Moos
Auch nördlich von München wird gemordet!

Die Amperauen bei Dachau sind ein friedliches Stückchen Natur.
Doch dann findet Annamirl Hofstetter beim Spaziergehen gleich zwei Leichen. Die pensionierte Lehrerin weiß sofort: Die beiden wurden ermordet.
Als dann ausgerechnet ihr Patenkind in Verdacht gerät, die Mörderin zu sein, bleibt Annamirl gar nichts anderes übrig, als den Helden ihrer geliebten englischen Krimis nachzueifern und auf eigene Faust den wahren Täter zu finden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2024

Krimi mit Charme und Humor

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Darum geht es:

Ein friedliches Stück Natur nördlich von München. Doch auch dort gibt es Verbrechen. Die pensionierte Lehrerin Annamirl Hofstetter findet beim Gassi gehen zwei Leichen. Schnell ist klar, ...

Darum geht es:

Ein friedliches Stück Natur nördlich von München. Doch auch dort gibt es Verbrechen. Die pensionierte Lehrerin Annamirl Hofstetter findet beim Gassi gehen zwei Leichen. Schnell ist klar, dass es sich um Mord handeln muss. Als ihr Patenkind unter Mordverdacht gerät, ist für Annamirl klar, dass sie handeln muss. So legt die passionierte Krimileserin los und ermittelt auf eigene Faust.

Meine Meinung:

Ich liebe den Schreibstil von Ruth M. Fuchs einfach. Sie hat beim Schreiben so einen Charme und lässt ihre Leser immer wieder Schmunzeln. Bei „Tatort Amper“ kommt noch der bayrische Dialekt hinzu, der immer wieder auftaucht. Nicht zu viel, dass man zu wenig verstehen könnte, aber auch nicht zu wenig. So bleibt die eigene bayrische Art auf sehr charmante Weise präsent, ohne alles zu übertünchen.

Ansonsten lässt sich der Krimi flüssig und locker lesen.

Die Story bietet schön Raum um mitzurätseln und zu spekulieren, was doch jedem Krimi Fan Freude bereitet. Ich jedenfalls hatte jede Menge Spaß dabei und habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich dem Täter, oder der Täterin, auf die Schliche gekommen bin, weil Ruth M. Fuchs mich ordentlich an der Nase herumgeführt hat 😊

Die Charaktere sind herrlich und ich konnte nicht anders alle ins Herz zu schließen. Allen voran die aufgeweckte Rentnerin Annamirl Hofstetter. Topfit, herzlich, charmant und manchmal kaum zu glauben. Wer viele Krimis liest, kann selbst ermitteln, oder? So ähnlich denkt die Gute zumindest und legt einfach mal los.

Zum Leidwesen vom grummeligen Hauptkommissar Auerbach, über den ich immer wieder schmunzeln musste, und seinem jungen Kollegen Patrick Scholl, der auch noch ein ehemaliger Schüler von Annamirl ist. Tja, und irgendwie hat man doch auch als Erwachsener ordentlich Respekt vor der ehemaligen Lehrerin, oder? 😊

Meiner Meinung nach macht es hier die gute Mischung. Krimi, Charme, Humor, Rätsel und tolle, sowie unterschiedliche Charaktere. Ach und habe ich schon Loki und Odin erwähnt? Die Hunde der quirligen Annamirl? Ich würde ja behaupten, dass sie ihrem Frauchen bei den Ermittlungen mitgeholfen haben.

Irgendwie mag ich den Kommissar Auerbach aber am liebsten. So ein motziger Grummelkopf :D Die Einen mögen ihn vielleicht an die Wand klatschen wollen, aber ich musste immer wieder so lachen, wenn er wieder einer seiner Motztiraden losgelassen hat :D Also ohne ihn würde mich was fehlen 😊

Fazit:

Ein unterhaltsamer Krimi mit bayrischem Charme und tollen Protagonisten. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und freue mich jetzt schon das zweite Buch mit Annamirl Hofstetter als Hobby – Ermittlerin und dem mürrischen Hauptkommissar 😊

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Veröffentlicht am 12.04.2019

Tatort Amper

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„Tatort Amper“ von Ruth M. Fuchs, Raposa Verlag, hat 175 Seiten auf meinem Reader.
Die ehemalige Lehrerin Annamirl findet auf ihrem morgendlichen Spaziergang mit ihren Hunden zwei Tote. Stefan Brunner ...

„Tatort Amper“ von Ruth M. Fuchs, Raposa Verlag, hat 175 Seiten auf meinem Reader.
Die ehemalige Lehrerin Annamirl findet auf ihrem morgendlichen Spaziergang mit ihren Hunden zwei Tote. Stefan Brunner liegt erschossen auf der Brücke und sein Schwiegervater Ludwig Ellmaier hängt unter der Brücke.
Hauptkommissar Auerbach ermittelt. Leider muss er sich auch noch um einen Neuling kümmern. Patrick macht seine Sache aber recht gut, was sich Auerbach eingestehen muss. Patrick ist ein ehemaliger Schüler von Annamirl und fühlt sich in ihrer Gegenwart auch manchmal noch so.
Die beiden Toten waren Eigentümer und Juniorchef einer Fliesenfirma. Es stellt sich heraus, dass auch das Firmenvermögen verschwunden ist. Ludwig war ein Egomane, im Betrieb wie auch zu Hause, er wollte immer im Mittelpunkt stehen und bewundert werden. Widerspruch duldete der nicht.

Die Charaktere im Buch sind sehr unterschiedlich
Auerbach ist ein altmodischer alter Grantler. Frauen ab einem gewissen Alter in bunter Kleidung sind noch schlimmer als Frauen in Jeans, die seine Frau zu seinem Leidwesen neuerdings für sich entdeckt hat. Auch deshalb mag er Annamirl nicht, sie ist noch älter und trägt farbenfrohe Kleidung. Außerdem liest sie viele Krimis und scheint alles besser zu wissen. Auerbach spricht hauptsächlich Dialekt, mit dem ich aber prima klar kam. Allerdings tauchte im Laufe des Buches eine Zeugin auf, mit deren Sprache ich doch so meine Probleme hatte. Umso hilfreicher und lustiger fand ich Auerbach’s Übersetzungen, da Kollegin Julia es auch nicht verstand.
Annamirl ist mir sehr sympathisch. Sie scheint eine rechte Frohnatur zu sein, strahlt den Kommissar immer an und neckt ihn auch noch. Sie spielt meist etwas die Naive und kommt zu manchmal zu mehr Informationen als die Polizei. Nebenbei ist sie eine Freundin der Witwe und mischt sich so ganz unauffällig in die Ermittlungen ein. Und ihre beiden Hunde finde ich total drollig.
Der Neuling Patrick ist ein helles Köpfchen und versteht sich dann doch sehr gut mit Annamirl.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Durch den guten Schreibstil war es zügig zu lesen, die Geschichte war nicht blutrünstig, aber trotzdem spannend und auch das Ende war schlüssig.
Das Cover passt gut zum Inhalt.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Annamirl ermittelt

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Vom schlechten Wetter lässt sich Annamirl nicht abhalten. Ihre Hunde Odin und Loki brauchen Auslauf und so wählt sie die Amperauen, da können die beiden Hunde toben und stöbern. Dieses Mal stöbern sie ...

Vom schlechten Wetter lässt sich Annamirl nicht abhalten. Ihre Hunde Odin und Loki brauchen Auslauf und so wählt sie die Amperauen, da können die beiden Hunde toben und stöbern. Dieses Mal stöbern sie eine Leiche auf und wäre das nicht schon schlimm genug: es ist Stefan Brunner, der Ehemann ihrer Patentochter Marion. Aber es reicht noch nicht an Schrecken, unterhalb der Brücke hängt Ludwig Ellmaier, sein Schwiegervater.
Mit Kommissar Auerbach erscheint dann kurz davor ein grantelnder Urbayer auf der Spielfläche. Er hat so seine festen Ansichten und die tut er auch in Dialekt kund. Verdächtig sind für ihn sofort die beiden Ehefrauen, besonders als er erfährt, dass Helga Ellmaier an Scheidung dachte.
Annamirl Hofstetter ist eine Schwester Miss Marples im Geiste. Als pensionierte Lehrerin hat sich im Lauf der Zeit genügend Lebenserfahrung und Menschenkenntnis angeeignet um wissen, dass sie Auerbach die Ermittlungen nicht allein überlassen kann. Da trifft es sich ganz gut, dass der junge Polizist Patrick ein ehemaliger Schüler war.
Der Krimi hat alles was gute Unterhaltung ausmacht. Der Handlung ist wendungsreich ausgedacht und immer realistisch und schlüssig, außerdem spannend und mit einer guten Prise Humor. Bei den Figuren sind der Autorin Ruth M. Fuchs tolle Beschreibungen gelungen. Ganz besonders Annamirl ist eine Protagonistin von der man unbedingt mehr lesen möchte. Es ist ihr stiller Witz und ihre Gewitztheit die ein schöner Gegenpart zum polternden Auerbach sind. Damit gelingen urkomische Dialoge und Szenen. Überhaupt hat mir der Humor sehr gut gefallen. Viele Szenen zeigen die gute Beobachtungsgabe der Autorin und deshalb wirkt dieser Krimi auch wie aus dem Leben gegriffen.
Aber sie macht es den Lesern nicht zu einfach und wenn dann die Morde aufgeklärt sind, sind alle Handlungsfäden gut und logisch miteinander verwoben.
Ich hoffe sehr, dass die Autorin ihrer Protagonistin noch weitere Fälle gönnt, Annamirl Hofstetter hat das Zeug zu einer Lieblingsermittlerin.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Annamirl ermittelt - klasse Krimi

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„...Der Hund guckte sein Frauchen missbilligend an und setzte sich dann auf die Hinterbeine. Auerbach aber ließ er keine Sekunde aus den Augen. Sein weißer Kollege gab keinen Ton von sich. Aber wie er ...

„...Der Hund guckte sein Frauchen missbilligend an und setzte sich dann auf die Hinterbeine. Auerbach aber ließ er keine Sekunde aus den Augen. Sein weißer Kollege gab keinen Ton von sich. Aber wie er Auerbach anschaute – so abschätzig, als wäre dieser Mensch entschieden unter seiner Würde...“

Der Roman beginnt mit einem Ehestreit. Dann vergehen ein paar Wochen. Die pensionierte Lehrerin Annamirl ist mit ihren beiden Hunden Loki und Odin in den Amperauen unterwegs. Die beiden Hunde laufen vor ihr her Richtung Brücke und bellen plötzlich heftig. Loki steht auf der Brücke neben einem Toten. Unweit davon liegt eine Pistole. Annamirl kennt ihn. Es ist Stefan Brunner. Doch auch Odin findet einen Toten. Der hängt unter der Brücke. Es ist Ludwig Ellmaier, Stefans Schwiegervater und der Mann von Annamirls Freundin Helga.
Annamirl reagiert gelassen. Sie nimmt die Hunde an die Leine und ruft die Polizei. Es erscheinen Hauptkommissar Auerbach und Patrick Scholl. Patrick ist neu im Revier. Außerdem war er Annamirls Schüler. Was die Hunde vom Hauptkommissar halten steht im Eingangszitat.
Die Autorin hat einen spannenden und verwickelten Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Annamirl weiß genau, was sie will. Sie liest mit Begeisterung englische Krimis. Sie kann mit Menschen umgehen, hat ungeahnte Einfälle, um ihre Ziele zu erreichen, und verfügt über eine gute Menschenkenntnis. Patrick wird ihr Kontakt zu den offiziellen Ermittlungen. Ihr feiner Humor zeigt sich in folgenden Zitat:

„...Cannolo ist der Name eines Gepäcks aus Sizilien. Das wird frittiert und hat eine süße Füllung. […] Sehr fettig, sehr schlechte für die Linie und absolut himmlisch...“

Hauptkommissar Auerbach fällt durch seine konservativen Ansichten auf. Eine ältere Dame, die ihn Paroli bietet, ist er nicht gewöhnt. Allerdings hat seine Frau auch ein gewisses Geschick entwickelt, bei ihm ihren Willen durchzusetzen. Gegenüber Patrick steht Auerbach auf dem Standpunkt: nicht getadelt ist schon gelobt.
Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Erste Theorien werden schnell ad acta gelegt. Auerbach sucht die Täter im Familienkreis. Natürlich werden auch Nachforschungen in der Firma angestellt. Während Ellmaier in seiner Firma eher unbeliebt war, äußern sich über Stefan alle positiv. Dort muss Julia, die dafür abgeordnete Kriminalistin resigniert feststellen:

„...Ausgerechnet dieses Mal war sie auf eine Sekretärin getroffen, die nicht neugierig war. Zu dumm...“

Gut gefallen hat mir außerdem, dass die mögliche Partnerschaft von Ellmaiers Firma und einen chinesischen Investor geschickt in die Handlung integriert wurde. Erstaunlich, wie gekonnt der Chinese die Verhältnisse in der Firma durchschaute und analysierte. Seine eigen Pläne klingen so:

„...Und wenn ich erst einmal einen Fuß in der Firma gehabt hätte, hätte der Rest sich irgendwann ergeben. Unser Volk ist für seine Geduld bekannt....“

Bei Annamirls Ermittlungen sind die Hunde nicht etwa nur Statisten. Ab und an bekommen sie eine aktive Rolle.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich hoffe, Annamirl darf demnächst wieder ermitteln.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Tatort Amper

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Ein bayerischer Krimi, wie er besser auch von Fitzek nicht sein könnte. Voller Humor, bayerischer Sprache und natürlich darf der notorische Grantler nicht fehlen, dem zum Glück nur das Weißbier, der Leberkäs ...

Ein bayerischer Krimi, wie er besser auch von Fitzek nicht sein könnte. Voller Humor, bayerischer Sprache und natürlich darf der notorische Grantler nicht fehlen, dem zum Glück nur das Weißbier, der Leberkäs und die Brezn noch fehlen. Eine pensionierte Lehrerin geht wie jeden Tag mit ihren beiden Hunden an den Amperauen bei Passau spazieren. Da entdecken die Hunde plötzlich zwei Leichen. Und als das Annamirl (die Frau Lehrerin) etwas genauer hinschaut, sind die beiden Leichen einmal der Mann ihres Patenkindes und der Mann ihrer besten Freundin. Beide sind die Inhaber einer gutgehenden Firma, die Fliesen vertreibt und gerade mit den Chinesen im Kontakt sind wegen eines großen Auftrages. Der nicht gerade freundliche Kommissar Auerbach übernimmt die Ermittlungen mit seinem jungen Kollegen Patrick (eine ehemaligerSchüler von Annamirl). Schnell wird die Tochter verdächtigt. Annamirl will das verhindern und beginnt ihre Privatermittlungen ala Miss Marple. Es ist einfach zum Lachen, mit welchen Tricks sie sich an die Leute heranmacht, um von ihnen Informationen zu bekommen. Die fast 350 Seiten lassen sich in einem Rutsch durchlesen, so interessant und gut geschrieben ist dieses Buch. Aufgelockertwird es durch die bayerische Sprache. Aber auch die Polizei ist vor Amors Pfeilen nicht gefeit. Und so erlebt man so manches Techtelmechtel. Dies ist bestimmt nicht das letzte Buch über Auerbach, Annamirl und Patrick. Ein sehr interessanter Krimi, bei dem man aber durchaus immer wieder lachen kann und auch total unblutig ist.