Cover-Bild Die Wahrheit
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783404179824
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Sam Bourne

Die Wahrheit

Thriller
Axel Merz (Übersetzer)

Sie wollen die Wahrheit selbst auslöschen, jegliches Zeugnis der grausamsten Menschheitsverbrechen der Geschichte. Berühmte Bibliotheken gehen in Flammen auf, Historiker werden ermordet und Zeitzeugen verschwinden spurlos. Maggie Costello, Ex-Mitarbeiterin des Weißen Hauses, hatte sich eigentlich eine Auszeit verordnet. Doch dann stolpert sie über Hinweise auf die Hintermänner. Sie gräbt tiefer und begibt sich damit direkt ins Visier der Verschwörer.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2022

Was wären wir ohne unsere Geschichte?

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In Zeiten, in denen der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika keine Probleme damit hat, die Unwahrheit zu sagen und Tatsachen als Fake-News abtut, steht ein Mann vor Gericht, der dagegen klagt, ...

In Zeiten, in denen der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika keine Probleme damit hat, die Unwahrheit zu sagen und Tatsachen als Fake-News abtut, steht ein Mann vor Gericht, der dagegen klagt, von einer afroamerikanischen Schriftstellerin als Sklavereileugner bezeichnet zu werden. Er sagt, man kann nichts verleugnen, was es nie gegeben hat.

So beginnt der zweite Band der Maggie-Costello-Reihe von Sam Bourne. William Keane hat auf anwaltliche Hilfe verzichtet und vertritt sich selbst. Durch seine aufbrausenden Reden hat er bereits viele Anhänger gefunden. Während des Prozesses legt er dar, dass die Beweise für die Sklaverei keine seien, sondern bestenfalls erdachte Geschichten, ähnlich wie Onkel Toms Hütte.

Maggie Costello arbeitet nicht mehr für das Weiße Haus. Sie hat sich eine Auszeit genommen und ein Studium begonnen. Auch sie hat von dem Prozess gehört. Während Maggie dem Prozess folgt, bekommt sie eine Textnachricht von Donna Morrison, einer ehemaligen Kollegin aus dem Weißen Haus, die es mittlerweile zur Gouverneurin geschafft hatte: "Ich brauche Ihre Hilfe." und eine weitere "Ein Mann ist tot, Maggie. Ich brauche Sie."

Bei dem Toten handelt es sich um Professor Russel Aikman, einem Historiker der University of Virginia. Eine Reinigungskraft hatte ihn tot in seinem Büro aufgefunden. Maggie sagt zu, Donna zu helfen. Während der Recherchen muss Maggie mit Entsetzen feststellen, dass es zu weiteren Todes- bzw. Unfällen von Historikern mit dem Fachgebiet Sklaverei gekommen ist. Gleichzeitig verschwinden Zeitzeugen des Holocaust. Maggie ist sich sicher, dass dies kein Zufall sein kann. Dann bricht in Charlottesville ein Feuer aus. Die komplette Bibliothek mit Millionen wertvoller Dokumente brennt nieder. Damit sind zahlreiche Originale für immer verloren. Zwar hat die Bibliothek vor Jahren begonnen, ihren Bestand zu digitalisieren und damit zusätzlich zu sichern, doch auch diese digitalen Kopien sind auf merkwürdige Weise verschwunden.

Während nach den Tätern gesucht wird, brennen weitere berühmte Bibliotheken auf der Welt nieder. Sie gehören einem Verbund an, der sich zum Ziel gemacht hat, alle wichtigen Dokumente der Menschheitsgeschichte zu bewahren. Doch mit jedem Brand werden weitere Dokumente für immer vernichtet. Wie schaffen es die Täter trotz verschärfter Sicherheitsmaßnahmen, die Brände zu legen?

Mit ihren Untersuchungen ist Maggie den Tätern wohl dicht auf den Fersen, denn nun gerät sie ins Visier der Aktivitäten. Zunächst verschwinden auf ihrem Smartphone und ihrem Laptop sämtliche Kontaktdaten und Emails. Als wenig später auch noch Emails von ihr im Netz auftauchen, in denen sie andere Politiker beleidigt, wird sie von den Ermittlungen entbunden. Doch damit nicht genug. Es taucht auch noch ein Sexvideo von ihr auf sowie ein Drohanruf für den Präsidenten, der ihr den nächtlichen Besuch eines S.W.A.T.-Teams beschert. Doch Maggie ist eisern und lässt nicht locker.

Sam Bourne erzählt auf sehr spannende Art und Weise, wie Maggie mit Unterstützung ihrer Schwester und ihrem ehemaligen Freund Uri immer mehr Zusammenhänge aufdeckt. Doch die Zeit rennt und die Zahl der geschichtlichen Dokumente schrumpft. Parallel dazu begleiten wir eine Gruppe junger Menschen, die auf einer einsamen Insel in einem Camp sitzen und für einen unbekannten Auftraggeber gezielt Bibliotheken und Historiker ausspähen und Informationen zu ausgewählten Zielen sammeln. Bilden sie die Grundlage für die Anschläge?

Bis zum Ende des Buches bleibt offen, wer genau der Täter ist und warum er oder sie die Geschichte der Menschheit auslöschen will. Das Buch ist so spannend geschrieben, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen will. Neben einer spannenden Geschichte zeigt das Buch auch Gefahren auf, die durch eine immer stärkere globale Vernetzung drohen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.10.2020

Fürchterliches Szenario

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Während William Keane in einem vielbeachteten Gerichtsprozess erreichen will, dass die Sklaverei aus der amerikanischen Geschichte gestrichen wird, bricht plötzlich auf der ganzen Welt die Katastrophe ...

Während William Keane in einem vielbeachteten Gerichtsprozess erreichen will, dass die Sklaverei aus der amerikanischen Geschichte gestrichen wird, bricht plötzlich auf der ganzen Welt die Katastrophe aus. Die wichtigsten Bibliotheken und Archive gehen in Flammen auf, Historiker und Zeitzeugen der schlimmsten Epochen der jüngeren Vergangenheit werden ermordet.
Maggie Costello wollte zwar kürzer treten, ist aber schnell bereit, sich den Geschehnisse zu widmen, als sie darum gebeten wird. Schnell wird ihr klar, hier ist eine konzertierte Aktion in vollem Gange und das Ziel ist so offensichtlich wie schrecklich: Das historische Gewissen der Welt soll ausgelöscht werden, damit die Menschheit auf einem weißen Blatt neu anfangen kann.

Die Wahrheit ist, und das finde ich nach Der Präsident wirklich schwer, für mich zweifellos der bislang schlimmste Teil der Serie um Maggie Costello. Und damit meine ich nicht die Qualität des Thrillers. Die ist extrem gut, aber uff, ich habe gelitten wie bei wenigen fiktionalen Büchern. Die Geschichte und die Implikationen, die sie mit sich bringt und die Bourne schonungslos ausarbeitet, sind für mich dermaßen furchtbar, da hat das Lesen viel mit mir gemacht. Alleine die Vorstellung, es würde reichen, die historischen Belege für Sklaverei oder die Shoah zu vernichten, um sie juristisch ungeschehen, weil unbelegbar, machen zu können … wie grausam ist das? Da hilft es auch nicht, dass Die Wahrheit, erschienen 2020, natürlich wieder nah an der aktuellen Lage in den USA geschmiedet ist und diese ganze Geschichte, die Herleitungen, die Argumentationen – Crawford McNamara (aka. Steve Bannon) und William Keane halten seitenlange Monologe, die 1:1 aus dem Lager des derzeitigen Präsidentendarstellers (Herrje, schon wieder) stammen könnten – weit weniger fiktional scheinen, als sie sollten.

Um das also kurz zu fassen, Bourne hat ein Szenario konstruiert, das extrem gut ist, weil es extrem fürchterlich ist. Er verstärkt das, indem er es recht nahtlos in die aktuelle politische Lage in den USA einbettet. Dadurch konnte ich Die Wahrheit nicht alleine als Unterhaltungsliteratur lesen, auch wenn es zweifellos in die Sparte gehört. Das Buch ist auch eine Mahnung, rote Linien insbesondere nach Rechts zu ziehen und sie dann auch vehement zu verteidigen.

Als quasi notwendigen Nebeneffekt spielt Bourne eine Debatte durch, die, abseits eines wissenschaftlichen Diskurses, wahrscheinlich auch nur in rechten und – könnte ich mir thematisch vorstellen – höchstens noch libertären Kreisen existiert: Ginge es den Gesellschaften der Menschheit insgesamt besser, wenn sie nicht mit ihren Altlasten leben müssten? Kriege, Vorurteile, Unterdrückungsmechanismen … vieles davon begründet sich in hohem Maße auf Geschehnisse in der Vergangenheit. Gäbe es die im kollektiven Bewusstsein nicht mehr, könnte dann jede Generation nicht wieder bei Null anfangen? Bournes Antwort auf die Frage ist ein eindeutiges Nein, das zeigt sich alleine schon aus den Motiven, aus denen die Verfechter der These im Buch agieren. Denn die liegen quasi immer in einer Machtposition, die von unbequemen Altlasten bereinigt werden soll. Um es deutlicher zu sagen: Weiße, gut situierte Menschen. Ihnen gegenüber stehen Marginalisierte, die um die effektive Anerkennung ihrer Vergangenheit kämpfen.

An der Stelle möchte ich einen kleinen Kritikpunkt anbringen: Relativ früh im Buch unterhält sich Maggie mit Mike Jewel, dem Schwarzen Wortführer einer Anti-Hass-Kundgebung. Er duzt sie, sie siezt ihn. Das Setting fällt mir öfter auf und es stört mich, denn bei Übersetzungen aus dem Englischen basiert es immer auf einer Interpretationsleistung, schließlich existiert der Unterschied zwischen formeller und informeller Anrede im Original nicht. Es mag Kontexte geben, in denen eine Differenzierung auf dieser zusätzlichen Ebene inhaltlich Sinn macht, wahrscheinlich ist das sogar meistens der Fall. Hier haben wir mit Maggie aber eine Figur, zu der dieses Beharren auf einer formellen Anrede gegen die informelle ihres Gegenübers nicht passt. Und dann sollte man es auch lassen, weil es eine Wertung der Charaktere beinhaltet, die, jedenfalls in der Schärfe, im Original nicht vorhanden war.

Nevertheless, lest Die Wahrheit! Das Buch ist nicht nur als Teil der Serie um Maggie Costello super, es bearbeitet auch ein Thema, das leider sehr in die aktuelle Zeit passt. Bourne warnt, und das laut. Er mag die Sache überziehen – dafür ist es Fiktion -, aber geschichtsrevisionistische Bemühungen gibt es und sie sind gleichermaßen eine große Gefahr.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Maggie Costello ist wieder ganz in ihrem Element

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Nach" Der Präsident" ist dies das zweite Buch, dass ich von Sam Bourne gelesen habe. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

Klappentext: Sie wollen die Wahrheit selbst auslöschen, jegliches Zeugnis ...

Nach" Der Präsident" ist dies das zweite Buch, dass ich von Sam Bourne gelesen habe. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

Klappentext: Sie wollen die Wahrheit selbst auslöschen, jegliches Zeugnis der grausamsten Menschheitsverbrechen der Geschichte. Berühmte Bibliotheken gehen in Flammen auf, Historiker werden ermordet und Zeitzeugen verschwinden spurlos. Maggie Costello, Ex-Mitarbeiterin des Weißen Hauses, hatte sich eigentlich eine Auszeit verordnet. Doch dann stolpert sie über Hinweise auf die Hintermänner. Sie gräbt tiefer und begibt sich damit direkt ins Visier der Verschwörer.

Meine Meinung: Maggie Costello hat mir bereits im Roman" Der Präsident" sehr gut gefallen und auch in "Die Wahrheit" gefällt mir ihre Art und Weise, wie sie die Dinge angeht.

Der Schreibstil gefällt mir ganz gut, alleine das die Anrede "Du", "Ihnen" und so weiter in der wörtlichen Rede großgeschrieben wurde, irritierte mich anfangs. Die Kapitel sind nicht zu lang, manche Textstellen musste ich zweimal lesen und sie zu verstehen. Durch die Zeit- und Ortsangaben im Titel war es leicht sich zu orientieren. Das Cover gefällt mir gut, allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass der Präsident im Roman kaum erwähnt wird, da unter der brennenden Flagge auf ihn und seine Lügen hingewiesen werden. Ich hatte mit etwas mehr Bezug auf den aktuellen amerikanischen Präsidenten gerechnet.

Unterschiedliche Handlungsstränge scheinen erstmal nichts miteinander zu tun zu haben. Ein Prozess über die Wahrheitsfindung in der Erinnerung einer Zeugin zum Thema Sklavenhaltung, der Mord an einem Historiker. Maggie Costello stellt schnell eine Verbindung zwischen den beiden Begebenheiten und den weltweiten Bränden in Bibliotheken her und gerät selber unter Beschuss der Verursacher.

Die Frage, die der Roman aufwirft, ist:

Wäre Friede möglich, wenn alle Erinnerungen an die Vergangenheit ausgelöscht werden?

Ich konnte die Frage für mich nicht befriedigend klären. Der Roman bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.


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Veröffentlicht am 06.06.2020

Ist die Warheit immer richtig?

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Sie wollen die Wahrheit selbst auslöschen, jegliches Zeugnis der grausamsten Menschheitsverbrechen der Geschichte. Berühmte Bibliotheken gehen in Flammen auf, Historiker werden ermordet und Zeitzeugen ...

Sie wollen die Wahrheit selbst auslöschen, jegliches Zeugnis der grausamsten Menschheitsverbrechen der Geschichte. Berühmte Bibliotheken gehen in Flammen auf, Historiker werden ermordet und Zeitzeugen verschwinden spurlos. Maggie Costello, Ex-Mitarbeiterin des Weißen Hauses, hatte sich eigentlich eine Auszeit verordnet. Doch dann stolpert sie über Hinweise auf die Hintermänner. Sie gräbt tiefer und begibt sich damit direkt ins Visier der Verschwörer.

Wenn selbst der Präsident lügt, wen kann man noch trauen?

Maggie Casello, die Ex-Mittarbeiterin im Weißen Haus, wollte sich eigentlich eine Auszeit gönnen. Dach als sie von der Gouverneurin von Virinia, Donna Morrison, um Hilfe gebeten wird, stürtzt sie sich doch wieder aufopferungsvoll in die Arbeit.

Die Warheit soll für immer ausgelöscht werden. Historiker werden ermordet, Museen und Bibliotheken gehen in Flammen auf. Historische Dokumente und Zeitzeugen werden eliminiert damit sie keine Informationen von Verbrechen an der Menschheit weiter geben können.

Ich habe auch schon "Der Präsident" von Sam Bourne gelesen und war daher auf ein Verwirrspiel eingestelt. Anfänglich war es mir etwas schwehr gefallen in die Geschichte hinein zu finden. Doch s wurde von Seite zu Seite prisannter und aber auch verirrender. Im Groen und Ganzen hat mir das Buch gefallen.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Spannender Thriller

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Das Buch „Die Wahrheit“ erzählt mit viel Spannung eine originelle Geschichte. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich manche Wendungen unrealistisch fand und die Handlungen der Hauptfigur nicht immer nachvollziehen ...

Das Buch „Die Wahrheit“ erzählt mit viel Spannung eine originelle Geschichte. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich manche Wendungen unrealistisch fand und die Handlungen der Hauptfigur nicht immer nachvollziehen konnte. Man muss natürlich nicht jede Figur verstehen, um das Buch trotzdem interessant und lesenswert zu finden. „Die Wahrheit“ ist ein sehr gut geschriebener und spannender Thriller. Die politischen Intrigen und der Prozess an sich machen das Buch sehr interessant.

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