Cover-Bild Die Stunde der Nebelkinder
Band 2 der Reihe "Die Schatten des Krieges"
(11)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 413
  • Ersterscheinung: 11.04.2022
  • ISBN: 9783746614878
Stefanie Gregg

Die Stunde der Nebelkinder

Roman

Ein erster, letzter Tanz mit dir  

München, 1947: Helene wächst zwischen den Trümmern auf, die ihr Zuhause und Spielplatz zugleich sind. Doch dann kehrt ihr Vater zurück, und sie fasst einen Beschluss: Von diesem Fremden wird sie sich nichts sagen lassen – und fortan rebelliert sie. Sie möchte ein unbefangenes, freies Leben führen und nicht wie ihre Schwester Ana immerzu Sicherheiten schaffen. Erst viele Jahre später, als ihre Mutter erkrankt und ihrer Tochter von ihrem Leben vor dem Krieg und ihrer ersten Ehe erzählt, erkennt Helene, wie sehr auch ihre eigene Existenz von der Vergangenheit gezeichnet ist ... 

Authentisch und berührend – eine Mutter-Tochter-Geschichte in den Schatten des Krieges

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2022

Bewegend

0

Die Autorin Stefanie Gregg hat mit dem Buch "Die Stunde der Nebelkinder" ein Stück der Vergangenheit in die Zukunft gebracht. Das Buch wurde sehr interessant, informativ und modern geschrieben damit die ...

Die Autorin Stefanie Gregg hat mit dem Buch "Die Stunde der Nebelkinder" ein Stück der Vergangenheit in die Zukunft gebracht. Das Buch wurde sehr interessant, informativ und modern geschrieben damit die jetzige Generation (wo ich ebenfalls hingehören) auch den Spaß an diesem Buch nicht verliert. Mich hat das Buch definitiv abgeholt und gefesselt. Es war ein kurzer Trip mit Helene, Käthe und Ana in die Vergangenheit und das Buch zeigt klar und deutlich das wir uns glücklich schätzen können in der jetzigen Zeit geboren worden zu sein und dankbar zu sein für das was diese Frauen in der Vergangenheit und hoffentlich noch in der Zukunft für uns geschafft haben bzw. vielleicht noch schaffen werden. Ich bedanke mich bei der Autorin für diese tolle Reise und hoffe das dieses Buch uns gegen das Vergessen hilft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Tragische Familiengeschichte mit überraschendem Ende

0

1947 München: Helene, die jüngere Tochter der Vahrenhorsts ist ein Wildfang, der seine Freiheit über alles liebt. Als Kriegskind sind die Trümmerhalden ihr Spielplatz. Zuhause bei der traumatisierten Mutter ...

1947 München: Helene, die jüngere Tochter der Vahrenhorsts ist ein Wildfang, der seine Freiheit über alles liebt. Als Kriegskind sind die Trümmerhalden ihr Spielplatz. Zuhause bei der traumatisierten Mutter und ihrer verantwortungsvollen Schwester Ana hält sie es nicht lange aus. Auch vom Vater, einem Kriegsrückkehrer, lässt sie sich nichts vorschreiben. Noch viele Jahre später strebt Helene immer noch nach Unabhängigkeit. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht so leicht abschütteln. Das bemerkt sie erst, als ihre alte kranke Mutter ihr vom Krieg und ihrem Leben erzählt.

Im zweiten Band der "Nebelkinder" von Stefanie Gregg steht die jüngere Tochter der Vahrenhorsts, Lenchen, im Mittelpunkt der Geschichte. Ihr Freiheitsdrang war schon immer sehr groß. Nichts und niemand konnte ihr etwas anhaben und doch kommt sie mir sehr verletzlich vor. Sie ist ihren eigenen Weg gegangen und eine angesehene Künstlerin geworden.

Die Mutter-Tochter-Beziehung war nie sehr herzlich. Das ändert sich erst, als Käthe im Krankenhaus liegt und Ana Helene zu einem Besuch drängt. Aus einem Besuch werden einige, sogar eine kleine Reise unternehmen die beiden zusammen und finden dabei mehr Parallelen in ihrem Leben, als ihnen lieb ist.

Stefanie Gregg erzählt wieder in verschiedenen Zeitebenen, die sich am Schluss als ein großes Ganzes zusammenfügen. Ohne Beschönigung werden tragische Ereignisse ans Licht gebracht, die sich auf die Leben der Protagonistinnen auswirkten. Von der NS-Zeit, dem Judenhass und den Kriegsgräueln bis in die Münchner Schickeria und deren Umtriebe wird berichtet. Die Charaktere agieren authentisch. Helenes Künstlerleben fand ich spannend, aber auch etwas überdreht. Die Beschreibungen sind detailliert und anschaulich, aber auch sehr aufwühlend. Insgesamt eine tragische Familiengeschichte mit überraschendem Ende. 4 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.08.2022

Ein schicksalhaftes Leben

0

Der zweite Teil der „Nebelkinder“-Saga hat es mir teilweise sehr schwer gemacht. Der erste Band hatte mich schon tief berührt, doch dieser Teil setzt noch einen drauf.

Der Klappentext verrät nicht viel ...

Der zweite Teil der „Nebelkinder“-Saga hat es mir teilweise sehr schwer gemacht. Der erste Band hatte mich schon tief berührt, doch dieser Teil setzt noch einen drauf.

Der Klappentext verrät nicht viel über den Inhalt, was auf der einen Seite gut ist, aber auf der anderen Seite wäre auch eine Warnung angebracht gewesen, weil das Hauptthema des Romans ist: Vergewaltigung.

Ein Thema, über das ich eigentlich nicht lesen wollte / möchte, nun ja, ich habe es nun doch getan, aber ich musste mehrmals das Lesen unterbrechen und dann wollte ich nur, dass es zu Ende ist.

Der Roman ist in fünf Teile gegliedert, er wird aus unterschiedlichen Perspektiven und Sichtweisen erzählt. Im Mittelpunkt stehen Käthe und ihre Tochter Helene, die wir als “Lenchen” im ersten Teil kennengelernt haben. Aber es gibt auch ein Wiedersehen mit Ana(stasia) und wir lernen Paula kennen. Jede dieser Frauen ist eine absolute Powerfrau und verdient unseren Respekt. Jede hat ihre Geschichte und viele Erfahrungen bedingen einander.

Die Kapitel sind recht kurzgehalten, meist folgt ein Perspektivwechsel und / oder ein zeitlicher Wechsel. Denn neben den Nachkriegsjahren, werden auch Ereignisse aus der Zeit des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs thematisiert, ebenso die Ereignisse in den 80er Jahren in München. Die Protagonistin, sowie der Ort und die Jahreszahl, welche dem Kapitel vorangestellt sind, helfen beim Lesen.

Ich mag Helene und Käthe sehr, aber meine Lieblingsfigur in diesem Buch war Paula. Sie hatte den Mut, dem Unausweichlichen bis es nicht mehr geht die Stirn zu bieten. Sie zerbricht daran die, die ihr am Herzen lagen, im Stich gelassen zu haben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut lesbar, teilweise detailliert sowie präzise. Der Roman ist dialogorientiert, was das Tempo des Romans hochhält.

Auch die Judenverfolgung nimmt in diesem Roman eine zentrale Rolle ein, ebenso wie die Beziehung der Mütter zu ihren Töchtern oder der Töchter zu ihren Müttern.

Ein sehr aufwühlender Roman, der mir Gänsehaut bereitet hat. Aufgrund der Themen kann ich diesen Roman allerdings nur bedingt weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2022

Nebelkinder tragen eine schwere Last mit sich herum

0

Mutter und Tochter mussten während des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat fliehen. Das Buch ist eine Rückblende und geht bis 1931 zurück. Käthe, so heißt die Mutter, wächst behütet in Reichtum und Sorglosigkeit ...

Mutter und Tochter mussten während des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat fliehen. Das Buch ist eine Rückblende und geht bis 1931 zurück. Käthe, so heißt die Mutter, wächst behütet in Reichtum und Sorglosigkeit auf. Der Krieg und seine Folgen hinterlassen Narben, die bis ins hohe Alter schmerzen. Die Tochter Helene ist ein Wildfang und lässt selbst vom Vater nicht gerne etwas sagen. Zumal er für sie ein fremder Mann ist, der ihr nach Meinung Helenes die Liebe der Mutter streitig machen möchte.

„Die Stunde der Nebelkinder“ zeigt, wie eng Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben sind. Helene erkennt nicht, wie sehr sie die Traumata der Mutter beeinflussten. Warum kann sie keine enge Bindung eingehen und warum möchte sie keine Kinder haben? Das sind nur zwei Fragen, die typisch für „Nebelkinder“ sind. Obwohl sie den Krieg gar nicht oder sehr jung miterlebten, er prägte auch sie. Dass zu verdeutlichen, ist der Autorin wieder gut gelungen.

Genau wie im ersten Buch „Nebelkinder“ wird deutlich, wie gut sich die Autorin in Kinder der Kriegsgeneration hineinversetzen kann. Und ja, weder Eltern noch Nachwuchs schaffen es, darüber zu reden. Wie gut, dass es Käthe und Helene nach Jahren der Qual dann doch noch gelingt. Der Schluss und diese Offenbarung fand ich dann doch ein wenig zu aufgesetzt und gebe daher auch nicht die volle Anzahl an Sternen. Aber eine Leseempfehlung immer und auch eine für den ersten Band, denn dieses Buch baut darauf auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.04.2022

Eine berührende und tragische Familiengeschichte

0

Helenes Spielplatz ist 1947 das Trümmerfeld. Hier ist sie die Piratin und Anführerin der Kinder. Ana, ihre sechs Jahre ältere Schwester kümmert sich um sie und ihre Mutter, die von Nachkriegsdepressionen ...

Helenes Spielplatz ist 1947 das Trümmerfeld. Hier ist sie die Piratin und Anführerin der Kinder. Ana, ihre sechs Jahre ältere Schwester kümmert sich um sie und ihre Mutter, die von Nachkriegsdepressionen geplagt ist. Doch dann kommt ihr Vater zurück. Für Helene ein fremder Mann, zu dem sie keinen Zugang findet.
Erst Ende der 80er Jahre, ihre Mutter ist schwer erkrankt, beginnt sie mit ihr, die Kriegserlebnisse aufzuarbeiten. Und Helene erkennt plötzlich, dass ihr ganzes bisheriges Leben davon gezeichnet ist.
Dieser Roman ist wahrlich keine leichte Kost. Es geht um sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, Rassenhass und Judenverfolgung. Auch werden die Vorkriegsjahre von Helenes Mutter beschrieben, ihre erste arrangierte Ehe mit einem ungeliebten Mann, ihrer Scheidung (damals in den Augen der Gesellschaft eine absolute Katastrophe) sowie ihre zweite Heirat. Auch belastende Erinnerungsfetzen der Flucht aus Breslau von Helene werden immer wieder erwähnt. Die Handlung erfolgt jeweils in zwei Zeitsträngen. Erst zum Schluss führen die Fäden zusammen und ergeben ein Ganzes. Die Handlung ist fesselnd und regt zum Nachdenken an.
Mein Fazit:
Ein lesenswerter berührender und authentischer zweiter Teil der Nebelkinder, der sich auch ohne Kenntnis des ersten Bandes sehr gut lesen und verstehen lässt. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere