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Veröffentlicht am 03.11.2025

Ein weiteres tolles Abenteuer um die Spellcrafter

Spellcraft, Band 2 - Die Macht der weißen Sonne
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Die Spellcrafter-Auszubildende Lucy hilft beim Winterfest aus, als sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf hört: Sag ihnen, sie sollen fliegen. Schon bricht das Chaos aus, als gleißend helle Gestalten ...

Die Spellcrafter-Auszubildende Lucy hilft beim Winterfest aus, als sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf hört: Sag ihnen, sie sollen fliegen. Schon bricht das Chaos aus, als gleißend helle Gestalten sich abseilen und ein wertvolles Schmuckstück stehlen. Zurück bleibt ein Trümmerhaufen mit vielen Verletzten. Wer waren die Unbekannten und wozu wollen sie die Beute nutzen? Stecken Septs dahinter? Lucy, Renly und Co. ermitteln. Die Stimme in Lucys Kopf hilft mit, denn sie scheint mehr zu wissen. Doch ist ihr zu trauen?

Wir waren schon vom ersten Band der Spellcrafter begeistert und mussten die Fortsetzung unbedingt lesen. Wir finden, es hat sich wieder sehr gelohnt. Das Buch ist eine tolle Mischung aus vielfältigem Setting in London und tollen magisch veränderten Gegenständen, die die Spellcrafter für die Septs herstellen. Die Septs hingegen kontrollieren, dass die Magie nicht für unlautere Zwecke genutzt wird. Doch gerade hier läuft in der Geschichte so einiges falsch. Ich fand es gut, wie hier auf Ungerechtigkeiten eingegangen wird und auf Missstände, die dadurch entstehen, dass immer jemand mehr Macht haben möchte als die anderen. Das Ganze ist verpackt in eine spannende, magische Geschichte, in der es um Freundschaft und Verrat geht. Oft ist die Frage, wem man überhaupt noch trauen kann.

Geheimnisvoll ist vor allem die Stimme, die Lucy hört und die immer bestens informiert zu sein scheint. Zudem wird die Freundschaft der vier jungen Spellcrafter bedroht, weil Lucy im letzten Band etwas aufgedeckt hat, was sich jetzt auf ihre Gemeinschaft auswirkt und sie zu zerstören droht. Sehr toll sind wieder die magisch veränderten Gegenstände und die Tarnung der magischen Welt, die im ansonsten normalen London verborgen liegt. Es macht richtig Spaß, da einzutauchen und mitzufiebern. Denn wie so oft bleibt es an den Kindern, die Wogen zu glätten. Dabei wächst vor allem Lucy über sich hinaus. Da Ende ist dennoch fies und macht große Lust auf Band 3. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.10.2025

Spannendes Familiengeheimnis mit einer Prise Romantik

Die Sturmtochter
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Journalistin Isla Fraser schreibt einen Bericht über Auswanderung. Da dies auch ihre Tante Shelly betrifft, die vor zwanzig Jahren nach Australien emigriert sein soll, begibt sie sich auf deren Spur. Doch ...

Journalistin Isla Fraser schreibt einen Bericht über Auswanderung. Da dies auch ihre Tante Shelly betrifft, die vor zwanzig Jahren nach Australien emigriert sein soll, begibt sie sich auf deren Spur. Doch scheinbar gibt es jemanden, der das unbedingt verhindern will, denn es passieren ihr plötzlich kuriose Dinge. Als Isla von der Familie keine Informationen bekommt, reist sie zum alten Herrensitz in den schottischen Highlands und findet dort Aufzeichnungen über eine geheimnisvolle Insel, die ebenfalls der Familie Fraser gehören soll. Warum wurde ihr das bisher verschwiegen? Isla lässt sich von Fischer Ben zur Insel in den Hebriden bringe. Die gefundenen Aufzeichnungen ihrer Vorfahrin Rosa bringen grausame, erschütternde, unvorstellbare Taten ans Licht, die niemand jemals erfahren sollte. Damit schweben auch Ben und Isla in Lebensgefahr.

Die Autorin Florence Winter war mir bisher nicht bekannt. Der vorliegende Roman hat mich aber so begeistert, dass ich mehr von ihr lesen möchte. Ihr fließender, fesselnder Schreibstil und die Bilder, die sie durch den Text produziert, haben mit überzeugt. Der Roman spielt in zwei Zeitebenen, die die Autorin geschickt verknüpft hat, wodurch die Spannung stets gesteigert wird.

Die Geschichte vereint Historie, Thriller und auch ein wenig Romantik in sich. Einmal begonnen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Gerade das Setting in Schottland hat mir auch unglaublich gut gefallen und ist die perfekte Kulisse für die Geschichte. Von mir gibt es dafür fünf verdiente Sterne und dazu ein Lob für das wunderschöne Cover!

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Veröffentlicht am 12.10.2025

Fesselnd bis langatmig

Heimwärts
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1959 Adelaid Hills, Australien: Eine Mutter und drei ihrer Kinder kommen bei einem Weihnachtspicknick an einem Weiher auf mysteriöse Weise ums Leben. Ein ortsansässiger Lebensmittelhändler fand sie. "Es ...

1959 Adelaid Hills, Australien: Eine Mutter und drei ihrer Kinder kommen bei einem Weihnachtspicknick an einem Weiher auf mysteriöse Weise ums Leben. Ein ortsansässiger Lebensmittelhändler fand sie. "Es sah aus, als würden sie schlafen." Vom vierten Kind, einem Baby, fehlt jede Spur. In der Jetztzeit erhält die Londoner Journalistin Jessica die Nachricht, dass ihre Oma Nora in Sydney einen Unfall hatte. Ohne zu zögern macht sie sich auf den Weg dorthin. Leider ist die Großmutter desorientiert und gibt verwirrende Aussagen von sich.

In ihrem 682 Seiten starken Wälzer beschreibt die Autorin Kate Morton in zwei Zeitebenen forschend die Geschichten der Familien Turner auf Halkyon und der Familie Turner-Bridges in Darling-House, wo Jess während ihrer Kindheit aufgewachsen ist. Mit ihrem journalistischen Gespür begibt sich Jess auf Spurensuche.

Die Autorin schafft es mit ihrem fließenden, bildhaften Schreibstil die Atmosphäre der australischen Landschaft und ihrer Bewohner lebendig werden zu lassen. Immer mehr Geheimnisse kommen nach und nach ans Licht, was auch den spannenden Aufzeichnungen des damaligen Journalisten und Autors Daniel Miller zu verdanken ist. Jede Zeugenaussage zum tragischen Familienunglück wird minutiös und von allen Seiten aufgedröselt, was mir manchmal etwas langatmig und wiederholend vorkam. Der Verbleib des Babys wurde mir auch bald klar, nur der Weg dorthin war immer wieder überraschend zu lesen. Ich kann dem beipflichten, dass Kate Morton geschickt Historie, Kriminalfall und Liebesgeschichte verknüpft. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 12.10.2025

Emotionale, raffinierte Mordermittlung

Ein mysteriöser Gast
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Molly ist ein Gewohnheitsmensch. Nichts tut sie lieber, als das legendäre Regency Grand Hotel sauber zu halten. Mit ihrer leicht autistischen Art ist sie bei allen beliebt. Sie wirkt selbstbewusster und ...

Molly ist ein Gewohnheitsmensch. Nichts tut sie lieber, als das legendäre Regency Grand Hotel sauber zu halten. Mit ihrer leicht autistischen Art ist sie bei allen beliebt. Sie wirkt selbstbewusster und ist mittlerweile zum Chefzimmermädchen aufgestiegen. Und wieder ist sie mittendrin in einer Ermittlung um einen mysteriösen Gast, den Autor JD Grimthorpe, der vor einer spektakulären Ankündigung tot von der Bühne des neu eingerichteten Teesalons fällt. Verdächtigt wird ihr Lehrmädchen Lily, das den Tee serviert hat. Das ruft natürlich Mollys Spürsinn auf den Plan. Gemeinsam mit Kollegen versucht sie der Ermittlerin Detective Stark immer einen Schritt voraus zu sein. Verdächtigungen und Gerüchte sowie eine korrupte Kollegin und der Fan-Club des Autors verkomplizieren die Nachforschungen.

Nicht erwähnen darf sie, dass sie JD Grimthorpe aus ihrer Kindheit kennt und ungute Erinnerungen hat. So erhalten wir auch immer wieder Rückblicke in das frühere Leben Mollys mit ihrer Gran. Ohne sie läuft bei Molly eh nichts. Sie ist zwar tot, mit ihren Sprüchen und Lebensweisheiten im Geiste aber immer dabei.

Die spannende Geschichte ist lebendig und kurzweilig erzählt, der Humor kommt nicht zu kurz. Nita Prose hat eine sympathische Hauptfigur geschaffen, die man durch ihre natürliche Art ins Herz schließen muss. Zum Ende hin gibt es sowohl für Molly als auch für die Leser*innen noch Überraschungen, die die Spannung auf die Fortsetzung erhöhen. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.10.2025

Ausdrucksstarker Erzählstil

Altes Land
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Vera, das "Polackenkind" kommt 1945 mit ihrer Mutter auf der Flucht aus Ostpreußen ins Alte Land. Auf dem Hof von Ida und ihrem kriegsversehrten Sohn Karl kommen sie unter, doch richtig akzeptiert werden ...

Vera, das "Polackenkind" kommt 1945 mit ihrer Mutter auf der Flucht aus Ostpreußen ins Alte Land. Auf dem Hof von Ida und ihrem kriegsversehrten Sohn Karl kommen sie unter, doch richtig akzeptiert werden sie nicht. Als ihre Mutter mit einem neuen Partner den Hof verlässt, bleibt Vera bei Karl zurück.

Viele Jahre später steht Veras Nichte Anne mit ihrem Sohn vor der Tür und sucht Zuflucht.

In ihrem Roman geht es Dörte Hansen um Vergangenheit und Gegenwart, um das Zusammenleben der Menschen auf diesem Hof im Alten Land. Er ist eine Zeitreise ohne viele Höhen und Tiefen, man spürt jedoch die Liebe der Autorin zu diesem Alten Land. Authentisch zeichnet sie die Bewohner und ihre Heimat. Ein altes Haus, das jemandem gehört und doch nicht. Niemand kann etwas von dieser Erde mitnehmen, alles geht seinen Gang. Es gilt das Beste zu wollen. Ein einfühlsames Buch, das berührt, unterhält und manchmal auch amüsiert. 4 Sterne

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