Fesselnd bis langatmig
1959 Adelaid Hills, Australien: Eine Mutter und drei ihrer Kinder kommen bei einem Weihnachtspicknick an einem Weiher auf mysteriöse Weise ums Leben. Ein ortsansässiger Lebensmittelhändler fand sie. "Es ...
1959 Adelaid Hills, Australien: Eine Mutter und drei ihrer Kinder kommen bei einem Weihnachtspicknick an einem Weiher auf mysteriöse Weise ums Leben. Ein ortsansässiger Lebensmittelhändler fand sie. "Es sah aus, als würden sie schlafen." Vom vierten Kind, einem Baby, fehlt jede Spur. In der Jetztzeit erhält die Londoner Journalistin Jessica die Nachricht, dass ihre Oma Nora in Sydney einen Unfall hatte. Ohne zu zögern macht sie sich auf den Weg dorthin. Leider ist die Großmutter desorientiert und gibt verwirrende Aussagen von sich.
In ihrem 682 Seiten starken Wälzer beschreibt die Autorin Kate Morton in zwei Zeitebenen forschend die Geschichten der Familien Turner auf Halkyon und der Familie Turner-Bridges in Darling-House, wo Jess während ihrer Kindheit aufgewachsen ist. Mit ihrem journalistischen Gespür begibt sich Jess auf Spurensuche.
Die Autorin schafft es mit ihrem fließenden, bildhaften Schreibstil die Atmosphäre der australischen Landschaft und ihrer Bewohner lebendig werden zu lassen. Immer mehr Geheimnisse kommen nach und nach ans Licht, was auch den spannenden Aufzeichnungen des damaligen Journalisten und Autors Daniel Miller zu verdanken ist. Jede Zeugenaussage zum tragischen Familienunglück wird minutiös und von allen Seiten aufgedröselt, was mir manchmal etwas langatmig und wiederholend vorkam. Der Verbleib des Babys wurde mir auch bald klar, nur der Weg dorthin war immer wieder überraschend zu lesen. Ich kann dem beipflichten, dass Kate Morton geschickt Historie, Kriminalfall und Liebesgeschichte verknüpft. 4 Sterne