Cover-Bild Nachtlichter
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 09.10.2017
  • ISBN: 9783442757336
Amy Liptrot

Nachtlichter

Bettina Münch (Übersetzer)

Die ursprüngliche Kraft einer einzigartigen Landschaft lässt alte Wunden heilen: Mit Anfang dreißig spült das Leben Amy Liptrot zurück an den Ort ihrer Kindheit - die Orkney Islands, im dünn besiedelten Schottland wohl die abgelegenste Region. Hier schwimmt die britische Journalistin morgens im eiskalten Meer, verbringt ihre Tage als Vogelwärterin auf den Spuren von Orkneys Flora und Fauna und ihre Nächte auf der Suche nach den »Merry Dancers«, den Nordlichtern, die irgendwo im Dunkeln strahlen. Und hier beginnt sie nach zehn Jahren Alkoholsucht wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen. Mit entwaffnender Ehrlichkeit erzählt Amy Liptrot von ihrer Kindheit, ihrem Aufbruch in die Stadt, nach Edinburgh, weiter nach London. Vom wilden Leben, dem Alkohol, dem Absturz. Vom Entzug und der Rückkehr zu ihren Wurzeln auf Orkney, wo sie der Natur und sich selbst mit neuen Augen begegnet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Nachtlichter.

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Amy und ihr Bruder Tom wachsen auf den Orkney Inseln in Schottland auf. Einsame Weiten, unberührte Natur, viel Wildnis und eine bäuerliche Abgeschiedenheit.
Nach einer Kindheit geprägt durch einen streng ...

Amy und ihr Bruder Tom wachsen auf den Orkney Inseln in Schottland auf. Einsame Weiten, unberührte Natur, viel Wildnis und eine bäuerliche Abgeschiedenheit.
Nach einer Kindheit geprägt durch einen streng religiösen Mutter und einem psychisch labilen Vater verlässt Amy ihr Zuhause, um in London ein neues Leben zu beginnen.

Sie holt auf, was sie an Leben auf den einsamen Inseln bisher meint, versäumt zu haben.
Männer, Parties, Lichter, Krach, Menschen und viel viel Alkohol.

Sie wird abhängig, trinkt bis zum Exzess und driftet immer weiter ab. Amy verliert ihren Freund, schließlich ihren Job und entschließt sich, ihrer Sucht mithilfe eines Alkoholprogramms entgegenzutreten.

Schlussendlich kehrt sie nach zwölf Jahren Großstadt zurück auf die Orkney Inseln, sieht ihre Eltern wieder, arbeitet und hilft vor Ort. Eigentlich geplant als Zwischenstopp auf dem Weg zur Heilung werden die Inseln aufgrund mangelnder Alternativen erneut zur ihrer Heimat.

Sie lässt sich mitreissen von der Natur, der Wildnis, der rauen Umwelt und ihre Sehnsucht nach dem Alkohol nimmt langsam ab.



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So rau und natürlich wie die Gegend der Orkney Inseln, so schreibt auch Amy. Schonungslos und direkt, ohne Umschweife auf den Punkt.
Sie nimmt den Leser mit auf die Reise durch ihr Leben und manchmal kann man fast vergessen, dass es sich um einen autobiografischen Roman handelt, den man hier vor sich hat.

Die Beschreibungen der Natur, unfassbar plastisch, machen greifbar, was in Amy nach ihrer Rückkehr vorgeht und lassen ahnen, wie sie es schafft, langsam von der Sucht abzulassen.

Besonders faszinierend geschrieben auch die Erzählungen ihrer Zeit in London - man feiert mit, trinkt mit, leidet mit, lebt mit ihr die Sucht.
Sie beschönigt nichts, sie nimmt sich selbst nicht in Schutz. Sie erzählt. Dokumentiert quasi.

Manchmal meint sie es vielleicht etwas zu gut, wenn sie sich ausführlich auslässt über ihre Emotionen, wiederholend und detailliert - aber vielleicht gehört das einfach dazu, zur Aufarbeitung des Ganzen.
Sie springt hin und her, ihre Gedanken, grade zu Londoner Zeiten, sind flüchtig und schwankend. Manchmal ist es etwas schwer zu folgen, aber das macht es gleichzeitig auch greifbarer, das Ambivalente ihrer Situation in der Stadt.

Zurück auf den Inseln werden das Leben und die Sprache ruhiger, fliessender.
Die Natur rettet sie - jedoch nur bis zu einem gewissen Grad.

Das Suchtverhalten, der Wunsch nach dem Erleben von Grenzerfahrungen bleibt. Wird teilweise ersetzt. So gibt ihr das Schwimmen im eiskalten Meer einen ähnlichen Kick wie damals der Alkohol.

Man folgt Amy gebannt und gespannt durch ihr Leben, leidet mit ihr und hofft, dass sie den Absprung schafft. Man steht mit ihr in der wilden Natur Schottlands und versteht. Was sie erlebt und wie sie lebt.

Ein unglaublich greifbares, trotz rauem Schreibstil emotionales Buch, das einen begeistert und nicht so schnell wieder loslässt.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Ehrlicher Bericht mit tollen Naturbeschreibungen,...

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Mit Anfang 30 kommt Amy Liptrot zurück an den Ort ihrer Kindheit, die wunderbaren, dünn besiedelten Orkney Islands. Einen Ort mit rauer, einzigartiger Landschaft, der einen die Sorgen des Lebens vergessen ...

Mit Anfang 30 kommt Amy Liptrot zurück an den Ort ihrer Kindheit, die wunderbaren, dünn besiedelten Orkney Islands. Einen Ort mit rauer, einzigartiger Landschaft, der einen die Sorgen des Lebens vergessen lässt.
Sie lenkt sich ab. Morgens schwimmt sie im eiskalten Meer, tagsüber verbringt sie die Zeit als Vogelwärterin und entdeckt die Flora und Fauna der Insel. Nach zehn Jahren der Alkoholsucht bekommt sie endlich wieder Boden unter den Füssen.

Offen, ehrlich und teilweise brutal beschreibt die Autorin ihre Situation von ihrer Kindheit, ihrem Aufbruch in die Stadt und dem großen Absturz in ihrem Leben. Ein großartiger Tatsachenbericht voll mit wunderbaren Naturbeschreibungen und sehr angenehm und flüssig zu lesen. Mit farbenfrohem Cover, blau wie das Meer. Sehr gute fünf Sterne!

Veröffentlicht am 13.01.2018

Wunderbar

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Wunderschön

Vielen Dank das ich dieses tolle Buch lesen durfte.

Das Buch "Nachtlichter" von Amy Liptrot sprach mich sofort an. Das Cover finde ich ansprechend und vor allem passt es in meinen Augen sehr ...

Wunderschön

Vielen Dank das ich dieses tolle Buch lesen durfte.

Das Buch "Nachtlichter" von Amy Liptrot sprach mich sofort an. Das Cover finde ich ansprechend und vor allem passt es in meinen Augen sehr gut zum Thema. Man wurde von diesem Buch keineswegs enttäuscht.

Allerdings musste ich mich an den Schreibstil sehr gewöhnen. Es braucht viel Konzentration da keinerlei Dialoge vorhanden sind sondern nur Erzählungen. Aber nach kurzer Zeit war das kein Hindernis mehr und ich wurde richtig in den Bann gezogen.

Ich kann nur sagen, dass ich das Buch immer mehr geliebt habe und sicher noch öfter gerne in die Hand nehme um wiederholt darin zu lesen. Deswegen meine absolute Kaufempfehlung und fünf glänzende Sterne dafür!

Veröffentlicht am 12.11.2017

Wundervoll

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Eine großartige Verbindung von Fakten und interessanten Themen mit der eigenen Lebensgeschichte der Autorin. Brillant.

Das Buch beschreibt Amy Liptrots Rückkehr auf die Orkneyinseln, den Ort ihrer Kindheit ...

Eine großartige Verbindung von Fakten und interessanten Themen mit der eigenen Lebensgeschichte der Autorin. Brillant.

Das Buch beschreibt Amy Liptrots Rückkehr auf die Orkneyinseln, den Ort ihrer Kindheit und der Ursprung ihres Seins. Dort stellt sie sich ihrem über Jahre gesteigerten Problem: dem Alkoholismus und begibt sich auf die Suche nach tiefer Klarheit im Leben.

Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen und geliebt. An keiner Stelle wurde es langweilig, da sich Informationen und Gefühle einen wie (schon angedeutet) grandiosen Schlagabtausch lieferten.

Ich bespreche in meinen Rezensionen eher selten das Buchcover, da ich die Meinung vertrete Ästhetik liegt im individuellen Auge des Betrachters. Aber über dieses Cover muss ich reden. Für mich definitiv eines der schönsten Cover 2017, mit gelungener Farbkombination sowie Hell-Dunkel-Kontrast, zeitlosem und trotzdem modernem Design und einer Bedeutung für das Buch (nicht einfach ein wahlloses Motiv). Wunschcover.

Der Schreibstil teilte mit dem Leser Naturschilderungen der ganz besonderen Art und führte mich dabei ganz nah ans Geschehen heran. Er kam ohne viel Tamtam aus, sondern berichtete mit viel Klarheit und auch einer gewissen Sachlichkeit (was emotionale Momente anging).

Das reiche Spektrum von Themen, die im Buch aufgegriffen wurden, kann ich gar nicht genug loben. Wer gerne ungekannte Dinge dazu lernt und seinen Horizont erweitert, der wird beim Lesen ein hüpfendes Herz haben. Der Leser lernt sicher die Orkneyinseln kennen. Amy Liptrot befasst sich dabei mit Hingabe mit Inselpopulationen und ihrem Erfolg/Misserfolg, den Walen, erneuerbaren Energien oder besonderen Wolkenarten. Genauso wie mit dem Aussterben und Vermehren bestimmter Vogelarten, der Fels-, Küsten- und Inselbildung und natürlich dem Alkoholismus (vor allem Therapie betreffend). Die Informationen haben wissenschaftlichen Charakter, bilden aber keine Unterbrechungen im Buch, da sie angenehm eingeflochten sind in beispielsweise bestimmte Kindheitserinnerungen etc.
Nach dem Lesen dieses Buches habe ich ein relativ präzises Verständnis vom Inselleben (mit kleiner Zahl an Menschen) und bin fasziniert von einigen beschriebenen Momenten.

Das Motiv vom Kontrast der Großstadt London und den Orkneyinseln hat mir gut gefallen, mein Interesse geweckt und mich gleichzeitig viel Neues über Alkoholismus lernen und erfahren lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch eine Bedeutung und einen Unterschied machen könnte, für den einen oder anderen Betroffenen, der selbst mit einer Droge zu kämpfen hat.

Ein offenes und interessant-fesselndes Buch über die Wiederentdeckung des Lebens und die Schönheit und Gewalt der Natur, sowie ein menschliches Schicksal, dass ich jedem Leser nur ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Eine wahnsinnig ehrliche Geschichte.

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Eine wahnsinnig ehrliche Geschichte.

Ich bin so berührt von der Ehrlichkeit und Offenheit mit der die Autorin über ihr Leben berichtet.

Sie erzählt uns von ihrer Kindheit, ihrem späteren Leben, ihren ...

Eine wahnsinnig ehrliche Geschichte.

Ich bin so berührt von der Ehrlichkeit und Offenheit mit der die Autorin über ihr Leben berichtet.

Sie erzählt uns von ihrer Kindheit, ihrem späteren Leben, ihren Absturz in den Alkohol und ihrer Rückkehr ins Leben. Sie erholt sich in ihrer Heimat, den Orkneyinseln. Und beschreibt diese so wunderbar, dass ich sofort dorthin möchte.

Die Leidenschaft mit der sie uns auf diese Reise nimmt, ist unglaublich packend und mitreißend.

Der Erzählstil ist sehr flüssig und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das erste Drittel dreht sich hauptsächlich um ihre schlimme Zeit in London. Man leidet mit ihr und hofft das es besser wird...
Ab der Ankunft auf den Inseln wechselt es dann stetig zwischen Erinnerungen an London, der wunderbaren Landschaft und den damit einhergehenden Gefühle, die diese in ihr auslösen.

Eines der schönsten Bücher, die ich seit langem gelesen habe und ich möchte so gern wissen wie es Amy ergangen ist...

Danke, dass du uns an deiner Geschichte teilhaben lässt.