Cover-Bild Eddas Aufbruch
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 507
  • Ersterscheinung: 14.03.2024
  • ISBN: 9783746639291
Beate Rösler

Eddas Aufbruch

1968: Sie rebelliert gegen das Schweigen und sucht nach der Wahrheit

1968 – Eine junge Frau durchbricht die Mauer des Schweigens  

Um der Enge ihres autoritären Elternhauses zu entkommen, geht die 19-jährige Edda als Au-pair nach Paris. In einer politisch aufgeheizten Zeit verliebt sie sich in den Studenten Marcel, der neue Fragen in ihr weckt: Auf welcher Seite standen ihre Eltern in den Jahren des Nationalsozialismus? Zurück in Frankfurt am Main konfrontiert sie ihren Vater, doch dieser hüllt sich in Schweigen. Erst als Edda alte Feldpost im Schlafzimmer ihrer Mutter entdeckt, kommt sie den Ereignissen der Vergangenheit auf die Spur. Was sie herausfindet, stellt nicht nur ihre Beziehung zu Marcel auf die Probe. Edda muss sich zudem entscheiden, wie weit sie für Gerechtigkeit gehen will … 

Der bewegende Aufbruch einer mutigen jungen Frau, die sich der NS-Vergangenheit ihrer Eltern stellt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2024

Eine bewegende und spannende Zeitreise

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Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. Die Töchter des roten Flusses) hat Beate Rösler nun ihr neustes Werk „Eddas Aufbruch“, dass im März 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Mit ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. Die Töchter des roten Flusses) hat Beate Rösler nun ihr neustes Werk „Eddas Aufbruch“, dass im März 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Mit großer Begeisterung las ich „Helenes Versprechen“ und nach Beendigung wusste ich, dass dies nicht mein letzter Roman von der Autorin sein wird. Kaum hatte ich von ihrer Neuerscheinung erfahren, musste der Klapptext auch sofort gelesen werden. Meine Neugierde ist mehr als nur geweckt worden und somit stand fest: diese Geschichte muss ich lesen!

Wer schon einmal das eine oder andere Buch von der Autorin gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen. Ab der ersten Seite zog er mich magisch in seinen Bann, so dass ich den Roman fast nicht mehr aus den Händen legen wollte. Allerdings habe ich ihn mal für ein paar Tage beiseitegelegt, um das Gelesene ein wenig zu verarbeiten. Meine Neugierde hielt der Lesepause stand, denn kaum hatte ich mich wieder in die Handlung vertieft, wollte, nein, ich musste wissen, wie es mit Edda weitergehen wird. Was ich an Beate Rösler sehr schätze, dass sie eine der wenigen Autorinnen ist, die nicht nur Geschichten schreibt. Sie nimmt ihre Leserschaft auf eine sehr bewegende und spannende Zeitreise mit. Ihr brillanter Erzählstil schafft es mein Kopfkino auf Hochtouren laufen zu lassen. Wenn ich ein Buch von ihr lese bin ich nicht nur Leserin, sondern habe auch das Gefühl mitten im Geschehen sein zu dürfen. Zudem merkte ich auch, mit wieviel Herzblut sie Eddas Geschichte geschrieben und wieviel Zeit sie in all den Recherchen investiert hat. Akribisch und detailliert hat sie sämtliche Fakten und Informationen von Deutschland und Frankreich aus den Jahren 1967 – 1969 zusammengetragen und ausgewertet, um diese in ihre Handlung perfekt einzuweben. Zu diesen Punkten gesellen sich auch die authentischen und facettenreichen Charaktere, die diese Geschichte so lebendig gestalten.

Nun zu der Handlung, die in Frankfurt a. Main 1967 startet. Die 19jährige Edda will ihrem autoritären Elternhaus entfliehen und sucht sich eine Au- pair- Stelle in Paris. Kurze Zeit später trifft sie den Studenten Marcel und verliebt sich prompt ihn hin. Politisch stehen sie auf ein und derselben Seite und wollen mehr über den Nationalsozialismus wissen. Was passierte damals? Wie waren Eddas Eltern damals politisch unterwegs? Als sie nach Frankfurt a. M. zurückkehrt möchte Edda mit ihrem Vater über diese Zeit sprechen, aber er blockt ab. Das Schweigen ihres Vaters „stachelt“ sie an, ihre Nachforschungen weiterhin zu verfolgen Eines Tages findet sie Feldpost von ihrem Vater, die er ihrer Mutter geschickt hat. Ihre Neugierde verführt sie diese zu lesen und dabei kommt eine grausame Wahrheit an Licht. Das Verhältnis zu ihren Eltern wird schwieriger, aber nicht nur in ihrem Elternhaus kriselt es. Ihre Beziehung zu Marcel steht ebenfalls unter keinem guten Stern. Sie muss sich entscheiden, wo sie politisch und auch gesellschaftlich stehen möchte. Wird die Gerechtigkeit siegen und um welchen Preis?

Beate Rösler hat mit „Eddas Aufbruch“ nicht nur einen Roman über eine junge Frau geschrieben, die mehr über den Nationalsozialismus und der Vergangenheit ihrer Eltern wissen will, nein, sie hat die damalige Zeit aufleben lassen. Die 68er Generation, die ihre Meinung durch zahlreiche Demonstrationen kundgetan haben. Des Weiteren finden Themen wie Woodstock, Andreas Baader, Ermordung von Rudi Dutschke oder gar die Gründung der RAF in dieser Geschichte ihren Platz, da diese die 60er Jahre stark geprägt haben.

Für mich ist dieser Roman wieder ein Lesehighlight, der mich sehr bewegt hat.

5 von 5 Sterne und wer gerne eine Zeitreise in die 60er Jahre machen möchte, der ist hier bestens aufgehoben.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Eine junge Frau, die nicht schweigt, sondern die Geheimnisse ihrer Familie ergründet

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Eddas Aufbruch ist ein unglaublicher Roman der Autorin Beate Rösler, der einen auf eine emotionale Reise mitnimmt und die Lesern dabei zum Nachdenken anregt und ihnen Aspekte der deutschen Geschichte näher ...

Eddas Aufbruch ist ein unglaublicher Roman der Autorin Beate Rösler, der einen auf eine emotionale Reise mitnimmt und die Lesern dabei zum Nachdenken anregt und ihnen Aspekte der deutschen Geschichte näher bringt, die leider viel zu wenig präsent sind und im Geschichtsunterricht untergegangen sind, dabei aber so bedeutend sind, dass jeder Mensch sie kennen sollte.

1968 Edda ist 19 Jahre alt und möchte zusammen mit ihren Freunden etwas in einer politisch komplexen Zeit bewegen, jedoch stößt sie dabei bei ihren konservativen Eltern auf taube Ohren. Um den verstaubten Ansichten ihrer Eltern, die sie einengen, zu entfliehen, begibt sie sich als Au-pair nach Paris. Für die damalige Zeit weit weg von zu Hause, kann sie sich endlich frei entfalten, wobei auch der französische Student eine große Rolle spielt, in den Edda sich Hals über Kopf verliebt. Zwischen der Verliebtheit, regt Marcel sie auch zum Nachdenken über tiefgründige und komplexe Fragen an: Wie standen ihre Eltern zum Nationalsozialismus? Waren sie stumme Mitläufer oder gar Befürworter? Was hat ihr Vater im Krieg getan? All diese Fragen möchte Edda nun klären und kommt dabei einem Geheimnis ihres Vaters auf die Spur, dass ihr komplettes Leben aus den Angeln heben könnte. Doch wie soll sie damit umgehen? Wie kann sie Gerechtigkeit erreichen? Und kann sie überhaupt gegen ihre Familie vorgehen?

Man merkt schon bereits am Klappentext, der unglaublich neugierig auf das Buch macht, dass die Geschichte sehr komplex ist, aber auch viel Spannung parat hält. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Leser, die eventuell von dem geschichtlichen und politischen Hintergrund abgeschreckt sind, keine Sorge, ich bin auch kein großer Fan dieser Themen und trotzdem hat mich das Buch an sich gefesselt. Das hat neben der sorgfältig ausgewählten Thematik vor allem auch mit dem packenden, emotionalen Schreibstil der Autorin zu tun. Beate Rösler schafft es gekonnt die Emotionen einzufangen, sodass ich die Stimmung der damaligen Zeit selbst spüren konnte und die ´Geschichte war so bildlich beschrieben, dass ich mir die Proteste, aber auch die Alltagsszenen sehr gut vorstellen konnte, fast so als wäre ich dabei gewesen.

Mit Edda hat die Autorin einen wunderbaren Charakter geschaffen, in den man sich als Leser sehr gut hereinversetzen kann. Edda hat so einiges zu bieten: Schon zu Beginn ist sie mutig und stark, wenn auch manchmal ein wenig unbedacht. Ihre Entwicklung mitzuerleben war für mich einfach herrlich, denn sie wächst zu einer charakterstarken, reflektierten jungen Frau heran, die wirklich etwas bewegen möchte und auch vor unangenehmen Dingen nicht Halt macht.

Edda lebt in einer unglaublich aufregenden Zeit, was ich mir nie vorgestellt hätte. Viele politische Ereignisse sind in die Handlung eingeflossen, wobei sie meiner Meinung nach passend und ohne Zwang eingefügt wurden. Ich konnte während dem Lesen vieles lernen, ob es nun die Ermordung von Benno Ohnesorg war oder das Massaker von Oradour sur glane. Ich konnte das Buch zwar physisch aus der Hand legen, aber in meinen Gedanken war es immer präsent, denn die Autorin regt einen zum Nachdenken an und dabei kommen Fragen auf, die einen nicht mehr loslassen.

Den größten Mut zeigt jedoch Edda in dem sie die Geheimnisse ihrer Familie ausgräbt und nicht die Augen verschließt auch wenn sie in ein moralisches Dilemma gerät. Gerade dieser Aspekt der Handlung hat mich sehr beschäftigt, denn ich musste oft darüber nachdenken, welche Wahl die Menschen im Krieg hatten und auch was dieser Krieg mit den Menschen gemacht hat, auch emotional betrachtet. Ohne zu viel verraten zu möchten, es wird sehr tiefgründig, jedoch auch einfühlsam erzählt, sodass das Lesen trotz der ernsten Themen eine Freude war.

Das war mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht das letzte. Sie hat es geschafft, mir wichtige Teile der deutschen Geschichte näherzubringen und das auf eine so emotionale Weise, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Mit Edda als starke Persönlichkeit, die es sofort in mein Leserherz geschafft hat, kann man als Leser die politischen aber auch gesellschaftlichen Konflikte und Unruhen nicht nur spüren, sondern auch miterleben. Eine klare Leseempfehlung für Leute, die sich für Geschichte und Politik interessieren, da man auch schnell merkt, wie sorgfältig die Autorin recherchiert hat, aber auch für Leser, die lieber weniger tiefgründige Romane lesen, denn auch wenn Politik und Geschichte eine große Rolle spielen bleibt immer noch Edda als fühlender Mensch im Vordergrund.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Erschütternd

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Erschütternd

Edda wächst in einem sehr strengen Elternhaus auf. Sie ist auf die vielen Gefahren und Verantwortung übernehmen, die das Erwachsenenleben mit sich bringt, nicht vorbereitet.

Meine Meinung ...

Erschütternd

Edda wächst in einem sehr strengen Elternhaus auf. Sie ist auf die vielen Gefahren und Verantwortung übernehmen, die das Erwachsenenleben mit sich bringt, nicht vorbereitet.

Meine Meinung

Ein geniales Buch das eine extreme Sogwirkung auslöst. Ich wollte schon sehr früh wissen, was mit Edda und Marcel passiert und was ihr Vater während dem zweiten Weltkrieg erlebt hat.

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Personen und Handlungen werden sehr gut erklärt und verständlich beschrieben. Es ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und packend. Sehr zu empfehlen, auch wenn mir der Schluss nicht gefallen hat. 😔😓

5 Sterne und eine klare Kaufempfehlung für alle Leser

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Sehr empfehlenswerter Roman

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Edda ist das dritte Kind einer gut betuchten Familie, der Vater ist ein angesehener Arzt und sie wird insbesondere von der Mutter sehr autoritär erzogen. Ihre Brüder sind einige Jahre älter als, schon ...

Edda ist das dritte Kind einer gut betuchten Familie, der Vater ist ein angesehener Arzt und sie wird insbesondere von der Mutter sehr autoritär erzogen. Ihre Brüder sind einige Jahre älter als, schon längst ausgezogen, so dass der Fokus auf Edda liegt. Edda leidet unter den Einschränkungen und freut sich schon darauf dem Elternhaus nach dem Abitur zu entkommen. Da sie nicht so richtig weiß, was sie machen soll, ergreift sie die Chance als Au-pair für ein Jahr nach Paris zu gehen. Als dort den Studenten Marcel kennenlernt, verliebt sie sich leidenschaftlich und wird durch Marcel immer mehr politisiert. Das, was Edda dann auch alles über ihre eigene Familie und deren Leben im Nationalsozialismus erfahren wird, davon bin ich ebenso wie Edda schockiert. Bevor es dazu kommt, erfahre ich ganz viel über Leben Ende der 60ziger Jahre und die Studentenunruhen sowie über die politisch aufgeheizte Situation.

Ich mag den Erzählstil der Autorin sehr, denn sie beschreibt auf interessante und unterhaltsame Art einerseits das Erwachsenwerden von Edda, ihr "Revoluzzertum", ihr Verliebtsein, ihre Naivität, ihr jugendliche Unbekümmertheit, ihre Spontanität, andererseits aber auch gibt sie einen sehr guten Einblick auf die historisch belegten Ereignisse , das Lebensgefühl aber insbesondere der Blick in die Familiengeschichten und der Beginn der Radikalisierung einiger Studenten , lässt mich schaudern.

Dieser Roman hat mich sehr nachdenklich gestimmt, tief berührt und ich habe mich gefragt, wie hätte ich mich verhalten anstelle von Eddas Eltern, von Edda selber etc. .

Fünf Sterne für einen großartig erzählten Roman!

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Veröffentlicht am 01.04.2024

bewegende Geschichte einer sehr starken jungen Frau

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Edda ist eine starke junge Frau, die Ende der 60iger Jahre ihr Abitur macht und mit vielen Mitstudenten auf Demonstrationen zu finden ist.
Ihre Eltern heißen dies nicht gut, so unternimmt Edda so manche ...

Edda ist eine starke junge Frau, die Ende der 60iger Jahre ihr Abitur macht und mit vielen Mitstudenten auf Demonstrationen zu finden ist.
Ihre Eltern heißen dies nicht gut, so unternimmt Edda so manche Aktion auch ohne deren Wissen. Nach dem Abitur geht sie zum großen Entsetzen ihres Vaters nach Paris um dort als Au-pair zu arbeiten. Dort angekommen lernt sie den Studenten Marcel kennen, in den sich Edda unsterblich verliebt. Doch Marcel möchte nichts mit einer Deutschen zu tun haben, viel zu sehr sieht er in allen Deutschen Nazis.
Doch Edda beweist dem attraktiven jungen Mann, dass sie die Vergangenheit nicht gut heißt und fängt plötzlich an ihr Eltern nach dieser Zeit auszufragen. Edda hat einen starken Willen und schreckt auch vor unangenehmen Fragen in der Familie nicht zurück.
Edda findet im Hause ihrer Eltern teilweise Antworten die ihr persönlich gar nicht gefallen, doch ihr Vater blockt alles ab.
Edda muss sich langsam entscheiden, welchen Weg sie gehen will…

Das Buch war sehr spannend und hat mich persönlich sehr bewegt und beschäftigt. Die Themen in dem Buch sind keines Falles etwas für schwache Nerven und Edda ist so eine mutige, tapfere und einzigartige Frau. Ich bewundere Edda, wie sie in so jungen Jahren schon so eine Willenskraft gehabt hat.
Das Buch ist eine einzigartige Mischung aus Dramatik, Liebe und Geschichte. Ich habe selten so viel nebenher noch nachgelesen und recherchiert wie nach diesem Buch.
Ein absolutes Highlight und eine ganz klare Leseempfehlung.

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