Cover-Bild Fever
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 702
  • Ersterscheinung: 09.10.2017
  • ISBN: 9783352009020
Deon Meyer

Fever

Roman
Stefanie Schäfer (Übersetzer)

»Ich will vom Fieber erzählen, von unserer Stadt Amanzi – und von dem Mord an meinem Vater Willem.«

Nicolaas Storm fährt mit seinem Vater Willem durch ein vollkommen verändertes Südafrika. Nach einem Fieber, das weltweit fünfundneunzig Prozent der Menschen getötet hat, versuchen die beiden, einen sicheren Platz zum Leben zu finden. Das Land ist in einem Zustand der Gesetzlosigkeit. Gangs ziehen schwerbewaffnet umher, wilde Tiere bedrohen die Menschen. Schließlich aber finden Vater und Sohn einen Platz für eine Siedlung. Andere Menschen stoßen zu ihnen – Abenteurer, elternlose Kinder, ehemalige Soldaten. Sie alle müssen die Gesetze des Überlebens neu lernen. Nico wird zum Schützen ausgebildet. Er verliebt sich in Sofia, die wildeste Frau, die jemals ihre kleine Stadt betreten hat, und er beginnt wieder an eine Zukunft zu glauben. Bis die Katastrophe passiert – und sein Vater ermordet wird.

»Einen Roman zu schreiben ist wie eine Reise in ein unbekanntes Land. Und die Entdeckungen, die man während dieser Reise macht – über die eigene Welt und sich selbst, formen und verändern nicht nur die Geschichte, sondern auch den Autor. Der Grund, warum dieses Buch so besonders für mich ist, liegt darin, wie es mich und mein Schreiben verändert hat. Und wie es meinen Blick auf das menschliche Zusammensein neu geformt hat.« Deon Meyer

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2018

Dicke Leseempfehlung

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90 % der Menschheit sind einem tödlichen Virus zum Opfer gefallen. In Südafrika findet sich eine kleine Gruppe Überlebender und versucht eine neue Gemeinschaft zu gründen.

Deon Meyer gehört ja schon ...

90 % der Menschheit sind einem tödlichen Virus zum Opfer gefallen. In Südafrika findet sich eine kleine Gruppe Überlebender und versucht eine neue Gemeinschaft zu gründen.

Deon Meyer gehört ja schon länger zu meinen Lieblingsautoren. Aber nie hätte ich gedacht, dass er mich so positiv überraschen und mit einem Genrewechsel zu ungeahnter Tiefe kommen würde.

Ich bin platt und restlos begeistert von "Fever". Die Charaktere sind fein herausgearbeitet und entwickeln sich kontinuierlich weiter. Das Szenario ist typisch für so eine Dystophie aber er hat mit einer Fülle an logischen Informationen und einigen überraschenden Wendungen eine ganz neue Geschichte erzählt.

Ganz nebenbei stellt er die wichtigen Fragen des Lebens. Nach der Würde des Menschen, seinem Recht auf Individualtiät, nach Demokratie, die wachsen und sich formen muss, nach Vaterliebe und erster Liebe eines jungen Mannes.

Ich habe das Buch genossen und vergebe eine dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Was wäre, wenn...

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Was wäre, wenn ein Fieber fast alle Menschen auf der ganzen Welt getötet hätte und nur noch ein paar wenige übrig geblieben wären? Der Roman Fever von Deon Meyer geht genau dieser Frage nach.
Nicolaas ...


Was wäre, wenn ein Fieber fast alle Menschen auf der ganzen Welt getötet hätte und nur noch ein paar wenige übrig geblieben wären? Der Roman Fever von Deon Meyer geht genau dieser Frage nach.
Nicolaas Storm und sein Vater haben überlebt und reisen durch ein ganz anderes Südafrika. Es gibt kaum mehr andere Menschen, keine Gesetze mehr und man weiß nie, was als nächstes pas-siert. Schreckliche Banden und wilde, gefährliche Tiere machen den Überlebenden das Leben schwer. Schließlich finden sie ein paar andere Menschen, gründen eine Siedlung und hoffen auf eine gute Zukunft. Doch dann passiert ein Mord!
Deon Meyer selbst sagte über dieses Buch: „Der Grund, warum dieses Buch so besonders für mich ist, liegt darin, wie es mich und mein Schreiben verändert hat. Und wie es meinen Blick auf das menschliche Zusammensein neu geformt hat.“ Und genau das habe ich auch empfunden. Man nimmt unsere Gesellschaft, unsere Regeln und Traditionen für gegeben hin – aber das sind sie sicherlich nicht. Nur eine winzige Kleinigkeit kann alles aus der Bahn werfen und das Leben total auf den Kopf stellen!
Ein absolut spannendes und interessantes Buch, das mehr als ein Gedankenexperiment ist. Es regt zum Nachdenken und Weitergrübeln an, gerade weil es so nahe an der Realität dran ist.

Veröffentlicht am 01.01.2018

Ein Neuanfang

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Die Welt wird von einem tödlich verlaufenden Fieber-Virus befallen, der den Großteil der Menschheit auslöscht. Nur wenige überleben aufgrund einer genetisch bedingten Anlage. Zu diesen Überlebenden gehören ...

Die Welt wird von einem tödlich verlaufenden Fieber-Virus befallen, der den Großteil der Menschheit auslöscht. Nur wenige überleben aufgrund einer genetisch bedingten Anlage. Zu diesen Überlebenden gehören Willem Storm mit seinem Sohn Nico. Sie kämpfen in der ausgestorbenen Welt um das nackte Überleben und sind dabei vielen Gefahren ausgesetzt. Aus der Überzeugung auf Dauer lediglich in einer Gemeinschaft überleben zu können beschließt Willem Storm an einer strategisch günstigen Stelle eine Siedlung zu errichten. Er versucht mit Handzetteln darauf aufmerksam zu machen und nach kurzer Zeit stoßen die ersten Fremden zu ihnen. Die Gemeinschaft wächst, aber auch die Probleme...

Deon Meyer hat mit "Fever" eine aus meiner Sicht sehr gelungene und auch durchaus reale Vision für eine Zukunft nach einem apokalyptischen Szenario geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einer sehr bildreichen und lebendigen Schreibweise, die mir die erschaffene Situation gut vor Augen führte. Er bedient sich dabei vieler Charaktere, die unterschiedlich und interessant beschrieben werden. Die Geschehnisse werden häufig aus den unterschiedlichen Perspektiven beschrieben, was ich als sehr belebend empfunden habe. Das Buch stellt die Herausforderung und das Potential eines solchen Neuanfangs in einer Gemeinschaft sehr plausibel und authentisch dar. Sehr spannend wirkt das Zusammenspiel dieser vielen unterschiedlichen Menschen. Was ist notwendig um diese Gemeinschaft beisammenzuhalten? Wie kann sie beschützt werden? Wie ist eine zukunftsträchtige Entwicklung möglich? Der Autor Deon Meyer spielt dabei mehrfach auf unsere heutige Gesellschaft an, in der viele Dinge so geregelt scheinen, dass sie nicht veränderbar sind. Das Buch erhält aus genau dieser Betrachtungsweise eine enorme Tiefe und baut einen immer weiter ansteigenden Spannungsbogen auf. Das fulminante und überzeugende Finale war für mich eine totale Überraschung und ließ mich durchaus nachdenklich zurück. 

"Fever" war für mich eines der Lesehighlights des Jahres 2017. Die komplexe Story wirkte sehr gut recherchiert und konnte mich in den Bann schlagen, so dass die doch recht umfangreichen 700 Seiten für mich zu keiner Zeit irgendwelche Längen aufwiesen. Ein toller Roman, der den Leser auch durchaus  ein wenig nachdenklich macht. Ich bewerte das Buch mit vollen fünf von fünf Sternen und empfehle es als sehr lesenswert gerne weiter.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Durch und durch gelungene Dystopie!

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Ein Fieber durch ein bisher unbekanntes Coronavirus löscht 95% der Menschheit aus. In dieser postapokalyptischen Welt muss jeder kämpfen, um zu überleben. Denn die Ressourcen sind knapp, und es gibt keinerlei ...

Ein Fieber durch ein bisher unbekanntes Coronavirus löscht 95% der Menschheit aus. In dieser postapokalyptischen Welt muss jeder kämpfen, um zu überleben. Denn die Ressourcen sind knapp, und es gibt keinerlei Gesetze mehr. Auch wilde Tiere werden zur Bedrohung. Der dreizehnjährige Nico Storm und sein Vater Willem haben das Fieber in Südafrika überlebt. Nico erzählt Jahre später, mit siebenundvierzig Jahren, seine Memoiren – die Geschichte vom Fieber, von der Stadt Amanzi und vom Mord an seinem Vater. Nach dem Fieber verstecken sich die beiden – und kämpfen ums Überleben. Willem hat einen Traum: er möchte eine Siedlung gründen und dort mit verschiedenen Menschen friedlich zusammenleben. Amanzi. Die Geschichte des Aufbaus dieser Siedlung, diversen Bedrohungen durch die Natur und verschiedene Gangs, und die Tücken des Zusammenlebens – all dies erzählt Nico Storm. Zwischendurch sind Schnipsel der Erinnerungen anderer Menschen eingestreut – Menschen, die den Weg nach Amanzi gefunden haben, und ihre Geschichte.

Meyer ist mit diesem Buch wahrlich ein Meisterwerk gelungen. Sein Schreibstil ist etwas Besonderess. Die Emotionen, die Meyer bei Willems Tod beschreibt, sind gut beschrieben und klar nachvollziehbar. Sehr realistisch ist seine Erzählung, vor allem wenn er erzählt wie die Menschen die Erde völlig missbraucht haben und immer mehr ihrer Ressourcen für sich beanspruchen wollten. Nach dem Fieber kann sich die Natur erholen, Tiere vermehren sich wieder, die Luft wird wieder besser. Ein ausgezeichnet recherchiertes Werk, das uns zum Nachdenken anregen sollte. Ich denke Meyer hat dies als Warnung an uns Menschen geschrieben – auch wenn viele scheinbar diese Zusammenhänge nicht sehen.

Dies war mein erstes Buch von Deon Meyer. Manche kritisieren, 700 Seiten seien zu viel und er schreibe zwischendurch zu ausführlich. Ich fand es wirklich toll, keine einzige Seite zu viel und war traurig als ich mit dem Buch durch war. Das beste Buch des Jahres, ich werde es allen meinen Bekannten empfehlen.

Veröffentlicht am 23.11.2017

fesselnde Dystopie

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Von Deon Meyer habe ich schon einige Thriller gelesen, auf eine Dystopie aus seiner Feder war ich deshalb besonders gespannt.

Schauplatz Südafrika: Die Welt hat sich verändert, bei einem viralen Tsunami, ...

Von Deon Meyer habe ich schon einige Thriller gelesen, auf eine Dystopie aus seiner Feder war ich deshalb besonders gespannt.

Schauplatz Südafrika: Die Welt hat sich verändert, bei einem viralen Tsunami, einem großen Fieber, wurde 95% der Weltbevölkerung ausgelöscht. Nicolaas Storm und sein Vater Willem gehören zu den Überlebenden, doch das Leben in dieser veränderten Welt ist gefährlich. Bewaffnete Gangs ziehen durch die Gegend, eine andere Bedrohung für die Überlebenden sind die wilden Tiere Afrikas. Vater und Sohn machen sich auf den Weg nach Vanderkloff, wo sie zusammen mit anderen eine neue Stadt gründen wollen. Als sich Nicolaas in Sofia verliebt, keimt das Zarte Pflanzlichen Hoffnung auf eine Zukunft in ihm.

"Fever" ist eine Geschichte, die mich von Anfang an gefesselt hat. Nico hat irgendwann angefangen Tagebuch zu führen und erzählt jetzt seine Geschichte, eine Geschichte die auch vom Tod seines Vaters Willem handelt. Von den Schwierigkeiten, dem Kampf ums überleben, von Rückschlägen aber auch von der Liebe zu Sofia. Willem ist zwar der Ältere, der Vater, aber es ist Nico der erkennt, dass sein Vater zwar ein kluger Kopf, aber schwach ist. So macht es sich Nico zur Aufgabe, seinen Vater zu beschützen. Die neu gegründete Stadt Amanzi wächst und gedeiht, doch die Bedrohung durch Gangs ist nach wie vor groß, immer wieder kommt es zu bewaffneten Auseinandersetzungen.

Auf fast 700 Seiten lernt man die beiden Hauptcharaktere kennen, ihr Verhältnis zueinander, ihren Mut und Willen zu überleben und das Leben neu zu gestalten. Auch andere Bewohner der Stadt kommen zu Wort. Beim lesen fragt man sich unwillkürlich, wie man sich in so einer Situation verhalten würde. Gibt man auf oder kämpft man, bleibt man seinen Grundsätzen treu oder wirft man all seine Moralvorstellungen über Bord und schließt sich Banden an, die sich nicht scheuen, über Leichen zu gehen? Definitiv ein Stoff, der sehr nachdenklich macht. Das Buch ist fesselnd, die Spannung stiegt zum Ende hin an, im Mittelteil gibt es aber auch einige Längen. Insgesamt hat mich "Fever" überzeugt, ich kann es Fans von Dystopien unbedingt empfehlen.