Cover-Bild Zerbrechlich
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.09.2010
  • ISBN: 9783838702032
Jodi Picoult

Zerbrechlich

Roman
Rainer Schumacher (Übersetzer)

Willow, ihr lang ersehntes Kind, ist perfekt. Das ist das Erste, was Charlotte O'Keefe hört, als sie ihr Baby auf dem Ultraschallbild sieht. Ja, es ist perfekt. Daran ändert auch Willows Krankheit nichts. Charlotte liebt ihr Kind abgöttisch und will nur eins: es beschützen. Denn Willow braucht allen Schutz der Welt. Beim kleinsten Stoß brechen ihre Knochen. Jedoch auch ihr Herz kann brechen.

Das scheint Charlotte zu vergessen, als sie vor Gericht das Geld für die richtige Behandlung erkämpfen will. Die Krankheit hätte früh erkannt und die Eltern gewarnt werden können. Charlotte muss jedoch behaupten, ihr geliebtes Kind sei besser nie geboren worden ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2024

Traurig, zermürbend, spannend, interessant!

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Cover: Durch das Cover habe ich irgendwie eine andere Art von Geschichte erwartet. Mit dem Gewitter/Sturm passt es jedoch ganz gut zu der Stimmung in diesem Buch. Grundsätzlich finde ich das Cover ansprechend, ...

Cover: Durch das Cover habe ich irgendwie eine andere Art von Geschichte erwartet. Mit dem Gewitter/Sturm passt es jedoch ganz gut zu der Stimmung in diesem Buch. Grundsätzlich finde ich das Cover ansprechend, aber hätte wie gesagt etwas anderes erwartet.

Meinung: Die Geschichte wird aus der Perspektive diverser Personen erzählt. So ist es zwar v.a. gefühlt aus Sicht von der Mutter , aber eben auch der beiden Töchter, des Mannes, der Freundin und der Anwältin. So bekommt man verschiedene Ansichten mit und verfolgt auch etwas die Handlung parallel (Anwältin, Freundin) als direkt (Willow, Mutter). Sie scheinen kein einfaches Leben zu haben mit der Angst und den Aufwand um Willow, die sie trotzdem natürlich alle lieben. Aber es ist irgendwie schade, wie sich die Geschichte dann schnell entwickelt, was traurig und zermürbend ist, nicht nur für die Beteiligten. Die Autorin schafft es hier, die Stimmung gut an die Leser zu vermitteln/weiterzugeben. Ich hatte die Geschichte quasi in einem Rutsch durch, da ich wissen wollte, wie es mit allen beteiligten Charakteren weiter- und ausgeht. Es war wirklich spannend, überraschend, eben auch etwas zermürbend, unterhaltsam und damit fesselnd und kurzweilig. Kein einfaches Thema, aber allen am Klappentext interessierten, kann ich die Geschichte auf alle Fälle empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Emotional aufwühlend

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Schon lange hat mich kein Roman mehr zum einen derart gefesselt und emotional aufgewühlt wie „Zerbrechlich“. Vor allem der Schreibstil von Jodi Picoult hat mir sehr gut gefallen. In einzelnen Passagen ...

Schon lange hat mich kein Roman mehr zum einen derart gefesselt und emotional aufgewühlt wie „Zerbrechlich“. Vor allem der Schreibstil von Jodi Picoult hat mir sehr gut gefallen. In einzelnen Passagen erzählen die handelnden Personen wie sich die Dinge aus Ihrer eigenen Sicht darstellen. Dieser Perspektivwechsel lockert den traurigen Handlungsstrang enorm auf, und bietet ein großes Spektrum verschiedener Sichtweisen. So stellt sich der Prozess aus Sicht von Willows Vater , der von Anfang an gegen die Klage war, völlig anders dar, als aus Sicht der älteren Schwester. Vor allem durch die verschiedenen Perspektiven wird einem als Leser die Tragweite einer solchen Erkrankung bewusst, wie sie das Leben einer ganzen Familie beeinflusst, auf welch verschiedenen Weise die Figuren mit dieser Belastung und Krankheit umgehen und lernen müssen zu leben. Durch die Gerichtsverhandlung und die Tatsache, das beide Elternteile auf unterschiedlichen Seiten stehen wird man als Leser geradezu dazu gewzungen sich auch mit der moralischen Seite dieses Romans auseinander zu setzen. Würde man als Charlottes Stelle genauso handeln, und vor Gericht behaupten, es wäre besser, das eigene Kind wäre nie geboren, nur um eben jenem Kind ein besseres finanzielles Leben zu ermöglichen, oder würde man sich selber auf der Seite von Sean wiederfinden, dem die Klage seiner Frau völlig zu wieder ist, und der ebenfalls seine kleine Tochter um alles in der Welt beschützen möchte.
Ein sehr emotionaler Roman, mit viel Tiefgang, der zwar keine leichte Urlaubslektüre darstellt, aber der unbedingt gelesen werden sollte, und wenn nur, um sich selber bewusst zu werden, wie wertvoll das eigene Leben und wie nichtig die eigenen kleinen Probleme im Gegensatz zu den Hürden sind, die andere Menschen Tagtäglich überwinden müssen.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

So viele Fragen...

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Inhalt
Willow leidet unter Osteogenesis imperfecta, auch Glasknochenkrankheit genannt. Das bedeutet für die ganze Familie eine enorme Belastung - emotional, aber auch finanziell. Die finanziellen Sorgen ...

Inhalt
Willow leidet unter Osteogenesis imperfecta, auch Glasknochenkrankheit genannt. Das bedeutet für die ganze Familie eine enorme Belastung - emotional, aber auch finanziell. Die finanziellen Sorgen möchte Charlotte durch eine Klage gegen ihre Geburtshelferin aus der Welt schaffen, dafür muss sie aber die Geschworenen davon überzeugen, dass die Krankheit schon eher hätte festgestellt werden können und auf „ungewollte Geburt“ plädieren.

Sprache
In diesem Buch steckt so viel drin! Deshalb weiß ich gar nicht wo ich anfange soll und ob ich das alles in Worte fassen kann. Die Story an sich ist einfach: Charlotte klagt und erhofft sich dadurch finanzielle Absicherung für Willow. Doch was sie dafür alles in Kauf nimmt ist enorm. Und welche Fragen dadurch aufgeworfen werden ist beinahe erdrückend.
Was ist wirklich wichtig im Leben? Was darf man für die finanzielle Sicherheit der Familie opfern? Ist emotionale Sicherheit für Kinder nicht wichtiger als finanzielle?
Ab wann ist ein Leben nicht mehr lebenswert? Und wer darf das entscheiden? Wann beginnt Leben überhaupt?
Was kann eine Ehe aushalten? Und wie viel ist einem Freundschaft wert?
Es geht um Leben mit Behinderung, es geht um Kunstfehler, um Abtreibung, um Adoption. Es geht um Freundschaft, um Liebe, um Zweifel, um Vernachlässigung und um Selbsthass.
Es geht um die Beziehung zu den eigenen Kindern, um Prioritäten, um Moralfragen.

Und ganz automatisch startete bei mir das Gedankenkarussell. Wie denke ich über diese Fragen? Wie würde ich in so einer Situation entscheiden? Wie würde ich handeln? Wäre ich stark genug, um für ein so schwer krankes Kind zu sorgen?

Und dann gibt es noch die Geschichte rund um Amelia, die mir beinahe das Herz zerrissen hat.

Charaktere
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Aus der Sicht von Charlotte (die Mutter), von Sean (der Vater), von Amelia (die Schwester), von Piper (die Geburtshelferin) und von Marin (Charlottes Anwältin). Dadurch entsteht eine abwechslungsreiche Erzählung und man kann sich in jeden Charakter gut hineinversetzen.

Dreh- und Angelpunkt der Story ist aber Charlotte. Charlotte ist die absolute Löwenmutter. Wenn Willow sich etwas bricht, ist sie zur Stelle, zu jeder Zeit. Sie kümmert sich um die richtige Behandlung für Willow. Sorgt dafür, dass Willow zur Schule gehen kann und dass sie dort gerecht behandelt wird. Alles in ihrem Leben dreht sich um Willow. Dadurch trägt sie natürlich einen großen Teil der Last, die die Fürsorge für Willow mit sich bringt. In vielen Dingen konnte ich sie gut verstehen. Als Mutter versucht man alles richtig zu machen, sorgt sich um die Kinder, kämpft für sie und es ist manchmal schwer alles unter einen Hut zu bringen. Wie viel mehr mit einem Kind, das so viel Zuwendung und Fürsorge benötigt. Allerdings konnte sie mir bis zum Ende der Geschichte nicht sympathisch werden. In meinen Augen ging sie zu weit, war zu egoistisch, stur und uneinsichtig. Sie ließ keine andere Meinung gelten und war zu fixiert auf ihr Ziel. Sie wollte nur das Beste für Willow, hat in meinen Augen aber zu viel dafür geopfert.

Fazit
Ein Buch, dass man schwer in Worte fassen kann, dass sich aber auf jeden Fall lohnt zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.07.2019

rührt zu Tränen

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Inhalt
Charlotte und Sams Tochter Willow leidet unter der Glasknochenkrankheit. Sie haben ein anstrengendes, aber glückliches Familienleben. Bis Charlotte beschließt für Willows Behandlung zu klagen. Das ...

Inhalt
Charlotte und Sams Tochter Willow leidet unter der Glasknochenkrankheit. Sie haben ein anstrengendes, aber glückliches Familienleben. Bis Charlotte beschließt für Willows Behandlung zu klagen. Das bedeutet aber auch, dass sie aussagen muss, dass ihre Tochter besser nie geboren worden wäre. Kann eine Familie so etwas aushalten, oder wird sie daran zerbrechen; wie Willows Knochen?

Eigene Meinung
Geschrieben ist das Buch aus vielen verschiedenen Sichten, was auch gut so ist, denn so bekommt man einen kompletten Eindruck davon, was die Beweggründe jedes einzelnen und seine Gefühle dabei sind. auch für jene die im Laufe der Geschichte unsympathischer werden, hat man so mehr Verständnis.

Es tat richtig weh zu sehen, wie durch die Klage alles zu Bruch geht. Alle leiden unterschiedlich und sehen sich im Recht. Und dennoch würde am liebsten jeder die Zeit zurückdrehen.

Jodi Picoult hat einen umfassenden Einblick in das Leben mit einem behinderten Kind gegeben. Wie verändert sich die Beziehung der Eltern zueinander, zum gesunden Kind, oder zu Freunden? Wo muss man zurückstecken und wo wird es unfair? Wie fühlt man sich, wenn man als Schwester immer hinten anstehen muss?
Und sie führt gute Argumente für und gegen die Abtreibung behinderter Babys an. Ein gewagter, aber meiner Meinung nach gelungener Spagat bei einem so schwierigen Thema.

Willow und ihre Familie haben mir das Herz gebrochen. Es war schön und zugleich unglaublich traurig ein Teil ihrer Geschichte zu sein. Vor allem am Ende wird einem noch einmal der Boden unter den Füßen weggerissen. Allerdings hat mich das zweigeteilt. Man hätte es auch gerne vorher enden lassen können, statt noch einmal wie erzwungen auf die Tränendrüse zu drücken.

Fazit
Ein tolles Buch, das einem wirklich das Herz zerreißt. Jodi Picoult hat eine schöne Balance geschaffen in der Debatte, ob behinderte Kinder abgetrieben werden dürfen, oder nicht.