Cover-Bild Das Heim
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Tor
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 24.10.2018
  • ISBN: 9783596703678
Mats Strandberg

Das Heim

Roman
Nina Hoyer (Übersetzer)

Der neue Horror-Roman von LITERATUR SPIEGEL-Bestsellerautor Mats Strandberg.

Zum ersten Mal nach zwanzig Jahren kehrt Joel zurück in sein Heimatstädtchen an der schwedischen Westküste, um seine demenzkranke Mutter zu pflegen. Seit ihrem Infarkt ist Monika nicht mehr dieselbe, und schweren Herzens bringt Joel sie im Seniorenheim unter, wo sie sich zunächst zu erholen scheint.
Doch schon bald verschlechtert sich Monikas Zustand: Sie magert ab. Wird ausfallend. Und spricht dunkle Geheimnisse aus, von denen sie eigentlich gar nichts wissen kann. Manche der Alten halten sie deshalb für einen Engel, andere für einen Dämon, und auch auf Joel wirkt seine Mutter, als wäre sie nicht sie selbst.
Eine von Monikas Pflegerinnen ist Joels Jugendfreundin Nina. Seit zwanzig Jahren haben die beiden nicht miteinander gesprochen, und so schmerzhaft sich ihre Wege damals getrennt haben, so schmerzhaft ist jetzt ihr Wiedersehen.
Und als sich die beklemmenden Vorkommnisse im Heim häufen, findet Joel ausgerechnet in Nina eine Verbündete, um dem Grauen entgegenzutreten.

Für Leser von Stephen King, Justin Cronin und Sebastian Fitzek.

»Mats Strandbergs holt den Horror mitten in den Alltag.«
Dagens Nyheter

»Sehr bildlich und mit Figuren von großer psychologischer Tiefe. Mats Strandberg versetzt seine Leser höchst raffiniert in Angst und Schrecken.«
Sveriges Television

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2022

Kriechend atmosphärisch mit einer Portion Grusel

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Ich weiß gar nicht so genau, was ich zu der Handlung sagen soll. Das Buch liest sich wie eine typische skandinavische Thrillerserie. Sehr atmosphärisch, sehr düster und die Handlung entwickelt sich langsam.
Dazu ...

Ich weiß gar nicht so genau, was ich zu der Handlung sagen soll. Das Buch liest sich wie eine typische skandinavische Thrillerserie. Sehr atmosphärisch, sehr düster und die Handlung entwickelt sich langsam.
Dazu wird die Geschichte aus der Sicht der zwei Hauptprotagonisten erzählt, jedoch lernt man auch die Nebencharaktere kennen bzw. wird kurzzeitig die Handlung aus deren Sicht erzählt.
So richtig spannend wird das ganze jedoch erst ab der Hälfte. So langsam kann man da die einzelnen Teile der Geschichte zusammensetzen und eine Vermutung mit wem oder was man es da zutun hat wird immer deutlicher.
Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus Horror und Thriller und ist ein eindeutiger Pageturner. Man kann und will nicht mit dem Lesen aufhören.

Einziger kleiner Punkt: der rote Faden war nicht so ganz da. Dadurch wirkte die Handlung irgendwie etwas planlos, was dem ganzen jedoch keinen Abbruch gegeben hat.

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Veröffentlicht am 03.02.2019

unheimlich und spannend

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★★★★☆ (4 von 5 Sterne)

Inhalt:

Joel Edlund muss eine schwere Entscheidung treffen, denn seine geliebte Mutter, Monika Edlund, leidet an Demenz, nachdem sie einen Infarkt überlebte. Joel bringt Monika ...

★★★★☆ (4 von 5 Sterne)

Inhalt:

Joel Edlund muss eine schwere Entscheidung treffen, denn seine geliebte Mutter, Monika Edlund, leidet an Demenz, nachdem sie einen Infarkt überlebte. Joel bringt Monika ins „Nebelfenn“, einem Altenheim, wo sich um Monika gekümmert wird. Doch als Monika bei ihrem Herzinfarkt wieder zum Leben zurückgeholt wurde, brachte sie einen „Gast“ aus dem Jenseits mit. Dieser zieht zusammen mit Monika ins „Nebelfenn“ und plötzlich geschehen merkwürdige und unerklärliche Dinge. Ist es ein Engel oder doch ein Geist, der Monika begleitet ? Ist er gut oder böse ? Die Bewohner im Altenheim sind geteilter Meinung, doch Joel und seine damalige beste Freundin Nina, die im Nebelfenn arbeitet, merken das Etwas nicht stimmt und versuchen das Geheimnis zu lüften. Was will das Etwas aus dem Jenseits nur ? Fragen, die Joel und Nina aufklären wollen, und sich dadurch in Lebensgefahr begeben.


Meinung:

Auf diese Geschichte war ich sehr gespannt, denn „gruseln im Altenheim“, so etwas habe ich zuvor noch nicht gelesen, und konnte es kaum abwarten anzufangen mit dem Lesen. Ich habe noch nicht viele Horror-Geschichten gelesen und bin deshalb doch positiv überrascht, dass mir diese Geschichte ganz gut gefallen hat. Ich mochte die anfängliche Atmosphäre sehr gern und das mitfiebern, ob der „Gast aus dem Jenseits“, der ist, für den man ihn anfangs hält. Das Ende war für mich ein wenig vorhersehbar, weshalb ich diesem Buch nicht 5 Sterne geben kann. Dennoch mochte ich die Geschichte sehr gern.


Cover und Titel:

Auf den Cover sieht man eine ältere Dame, wovon ich ausgehe, dass es Joels Mutter Monika ist. Der böse Blick und das dunkle im Hintergrund, passen sehr gut zur Geschichte. Der Titel ist einfach gehalten, verrät nicht viel von der Geschichte, aber macht dennoch sehr neugierig. Cover und Titel gefallen mir sehr gut.

Die Geschichte:

Die Geschichte ist eine Horror-Geschichte, wo unnatürliche Dinge passieren. Es ist jedem selbst überlassen ob er an das Unnatürliche glaubt, trotzdem überzeugt die Geschichte und man kann sich den größten Teil wirklich vorstellen. Die Geschichte beginnt eher harmlos und steigert sich zum Ende hin. Erst zum Schluss, sind die Fragen die man sich stellt beantwortet. Dieses gefällt mir sehr gut, weil dadurch die Spannung bis zum Schluss erhalten bleibt.

Die Charaktere:

Die Protagonisten schließt man in sein Herz. Gerade die älteren Frauen aus dem Altenheim mochte ich besonders. Da meine Oma auch an Demenz leidet und deshalb in einem Heim lebt, hatte ich natürlich auch eher die „Verbindung“ zu den älteren Frauen im Nebelfenn. Joel und Nina mochte ich auch sehr gerne. Besonders ist, dass es doch einige Protagonisten sind, man diese aber gut auseinander halten kann, wodurch man nicht durcheinander kommt.


Der Schreibstil:

Der Schreibstil ist einfach, flüssig und gut zu lesen – so wie ich es mag. Keine zu schwierigen Wörter, die einem aus der Geschichte werfen. Man kann ohne Probleme sein Kopfkino anstellen. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut.



Fazit:

Eine interessante und spannende Horror-Geschichte. Die glaubwürdige Aspekte hat. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 03.12.2018

Das Grauen liegt in der Realität

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Nach einem Herzinfarkt erkrankt die zweiundsiebzigjährige Monika an einer unheilbaren Demenz. Ihr Sohn Joel, der nach zwanzig Jahren zum ersten Mal wieder nach Hause zurückkehrt, hat sich um seine Mutter ...

Nach einem Herzinfarkt erkrankt die zweiundsiebzigjährige Monika an einer unheilbaren Demenz. Ihr Sohn Joel, der nach zwanzig Jahren zum ersten Mal wieder nach Hause zurückkehrt, hat sich um seine Mutter gekümmert, doch er merkt schnell, dass er das alleine nicht kann. Als ein Platz im Pflegeheim Nebelfenn frei wird, bringt er Monika dort unter, denn dort bekommt sie alle Hilfe, die sie benötigt. Doch schon nach sehr kurzer Zeit bemerkt Joel Veränderungen an seiner Mutter. Sie nimmt immer mehr ab, spricht immer ausfallender und vor allem weiß sie von Dingen, von denen sie eigentlich gar nichts wissen dürfte. Auch die anderen Patienten, Kunden von ihren Betreuern genannt, aus dem Nebelfenn spüren, dass hier etwas vor sich geht. Eine der Pflegerinnen, Nina, einst Joels beste Freundin, versucht alles, um Monika besondere Pflege zuteil werden zu lassen, doch auch sie merkt, dass hier etwas nicht stimmt.
Meine Meinung
Ui, dieses Cover, auch wenn es sehr schlicht ist, wirkt es doch beklemmend, was wohl auch mit an den Augen der älteren Dame liegt. Mich hat es auf jeden Fall so neugierig gemacht, dass ich es gleich zur Hand nehmen musste und auch der Klappentext verspricht eine gruselige Story.
Ich bin auch sehr gut in die Geschichte gekommen, was vor allem an Mats Strandbergs Schreibstil liegt. Dieser ist regelrecht minimalistisch, er verwendet wirklich kein Wort zu viel und doch spürt man Atmosphäre und kann sich Personen und Umgebungen sehr gut und klar vorstellen. Dank dieser knappen Sätze und auch der kurzen Kapitel fliegt man beim Lesen förmlich durch die Seiten und das Buch wurde rasch ein Pageturner.
Was die Geschichte spannend gemacht hat, sind die eindrücklichen Beschreibungen des Lebens in dem Pflegeheim, sowohl was die Patienten angeht als auch, was die Angehörigen und die Mitarbeiter angeht. Es gab einen Satz, der mir beim Lesen permanent durch den Kopf ging: hoffentlich werde ich niemals so hilflos sein und so enden müssen. Lange Zeit war ich mir gar nicht so sicher, ob Strandberg hier nur mit der Psyche des Lesers spielt und der Horror der des alltäglichen Geschehens ist oder doch noch etwas eher übersinnliches hinzu kommt. Richtig gegruselt habe ich mich nicht und doch fand ich es sehr hart, sehr beängstigend und erschreckend. Auch wenn die Geschichte in Schweden spielt, so treffen die Bedingungen eines Pflegeheimes wohl auch auf uns zu: einsame, alte und vor allem hilfsbedürftige Menschen, deren Angehörige sich so gut wie gar nicht um sie kümmern und völlig überlastetes Pflegepersonal. Was sich dann als wirklich übernatürlich herauskristallisiert, mag für Leser fern des Horrorgenres dann ein wenig an den Haaren herbeigezogen wirken, hat mir aber soweit ganz gut gefallen, auch wenn ich doch gerne genauere Erklärung gehabt hätte.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven durch einen personellen Erzähler in dritter Person. Dieser erzählt aus Sicht Joels, Ninas und aus dem Pflegheim Nebelfenn. Der Leser bekommt hier einen guten Überblick, kann aber doch noch eine ganze Weile miträtseln, ob die unerklärlichen Erscheinungen, die Monika betreffen, wirklich geschehen oder ob es mit Monikas Krankheit zusammenhängt.
Die Charaktere hat Strandberg wirklich sehr intensiv gezeichnet. Man kann sich ein genaues Bild machen sowohl von den Hauptcharakteren als auch von den Nebenfiguren. Ganz klar und deutlich kristallisiert sich heraus, dass hier doch so gut wie jeder Geheimnisse und etwas zu verbergen hat. Strandberg hält hier, vor allem in Nebelfenn, eine gewisse Anzahl an wirklich stereotyp wirkenden Charakteren bereit und hält hier durchaus der Gesellschaft den Spiegel vor.
Mein Fazit
Auch wenn ich es jetzt nicht allzu gruselig empfunden habe, war ich doch vom Inhalt gefesselt und gespannt auf die gesamte Entwicklung der Geschichte. Mats Strandberg erzählt hier durchaus auch über reale Schrecken in unserer Gesellschaft, die den Leser nicht allzu gern als eigene Altern denken lässt. Die stereotypen Charaktere passen hier hervorragend zur Geschichte und die Umstände im Heim wirken nur leider zu alltäglich. Genau das machte für mich hier eher den Horror aus, als das Übersinnliche. Unterhaltsam, spannend, kurzweilig.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Atmosphärischer Horrorthriller mitten im Alltag

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Dieses Buch habe ich vom Fischer Verlag als Rezensionsexemplar bekommen. Vielen Dank dafür!
Allgemeines

Titel: Das Heim

Originaltitel: Hemmet

Autor: Mats Strandberg

Erscheinungsdatum: 24.10.2018

Verlag: ...

Dieses Buch habe ich vom Fischer Verlag als Rezensionsexemplar bekommen. Vielen Dank dafür!
Allgemeines

Titel: Das Heim

Originaltitel: Hemmet

Autor: Mats Strandberg

Erscheinungsdatum: 24.10.2018

Verlag: Fischer TOR

Format: broschiertes Taschenbuch

Preis: 14,99 Euro

Seitenzahl: 448

ISBN: 978-3-596-70367-8

Link zum Verlag: Das Heim

Klappentext:

Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren fährt Joel wieder in seine Heimatstadt, um seine demenzkranke Mutter zu pflegen. Nach ihrem Infarkt bringt Joel sie schweren Herzens im Seniorenheim unter. Schon bald verschlechtert sich Monikas Zustand dramatisch: Sie magert ab. Wird ausfallend. Und spricht dunkle Geheimnisse aus, von denen sie eigentlich nichts ahnen kann. Joel erkennt seine Mutter kaum noch wieder - und in ihm wächst die Gewissheit, dass etwas Böses sich den Weg in unsere Welt bahnt.


Inhalt

Joel Edlund kehrt in seine Heimat zurück und muss sich um seine demenzkranke Mutter kümmern. Die einfachste Lösung: Das Nebelfenn, ein Heim für ebensolche Menschen. Allerdings war das nicht alles. Monika - seine Mutter - verändert schnell ihre Persönlichkeit. Es passieren seltsame Dinge und gleichzeitig wird er von seiner Vergangenheit eingeholt. Er trifft auf seine alte Freundin Nina, welche mittlerweile als Pflegerin im Nebelfenn arbeitet und all die Geschehnisse hautnah miterlebt.


Meine Meinung

Für mich war es einer meiner ersten Thriller. Mein zweiter um genau zu sein. Mein Vater hat bereits "DIe Überfahrt" von diesem Autor gelesen und da ich was Neuerscheinungen angeht immer auf dem neusten Stand bin, wusste ich frühzeitig, dass nun sein zweiter Roman erscheint. Diesmal hat mich der Inhalt sofort fasziniert, vor allem aber das genial gestaltete Cover. Die Augen sind glänzend, während der Rest des Covers matt ist. Das Licht spiegelt sich und man fühlt sich von schwarzen Augen beobachtet. Auf der Buchmesse habe ich diese Augen bei einer Distanz von fünf Metern gesehen und war sofort total begeistert.

Nun mal zum Schreibstil. Er ist sehr besonders. Die Sätze oft kurz, manchmal fehlt ein Subjekt, welches in einem Satz davor zu finden ist. Aber man kann es so schnell lesen. Gleichzeitig ist das ganze Buch spannend. Von der ersten Seite an ist man in der Geschichte drin und obwohl nicht immer viel passiert, es ist dauerhaft spannend, denn man möchte unbedingt wissen, was die Lösung für all das ist. Ich war wirklich gefesselt. Manche könnte das nicht allzu hohe Tempo stören. Mich hat es das nicht, aber ich könnte mir den Kritikpunkt bei anderen durchaus vorstellen.

Eben weil man so viele offene Fragen hat, sowohl was Monika angeht, als auch die Vergangenheit von Nina und Joal, will man ständig weiterlesen. Die kurzen Kapitel von manchmal nur einer Seite und höchstens 8 machen das noch viel einfacher. Des Weiteren wird aus diversen Perspektiven geschrieben. Hauptsächlich Nina und Joel, zwischendurch aus der Sicht des Heims, wo über alles, was dort geschieht, berichtet wird. Als Leser bekommt man so Einblicke in alle Geschehnisse, was nicht bedeutet, dass man sonderlich viel mehr weiß und versteht. Manchmal findet man Zusammenhänge, die den Charakteren noch nicht klar sind, aber mich hat das nicht weiter gebracht.

Wichtig ist eine unterschwellige Message, die bei mir angekommen ist, nämlich die Krankheit Demenz, sowie die Arbeit als Altenpfleger. Ich persönlich habe schon Erfahrungen mit dieser Krankheit gemacht, sodass ich weiß wie schlimm das sein kann, aber die Beschreibungen in diesem Buch sind teilweise erschreckend. Ebenso die Arbeit als Pfleger. Einem ist oft nicht bewusst, wie anstrengend das sein muss. Außerdem auch, wie wichtig es ist, diese Menschen nicht allein zu lassen. Wie oft werden demenzkranke in ein Heim gegeben und Angehörige zeigen sich nie wieder? Öfter als man denkt. Es ist anstrengend, aber man sollte alte Menschen trotzdem nicht allein lassen. Die Demenz bildet in "Das Heim" eine wichtige Rolle, denn als Leser versucht man immer alle Geschehnisse auf Halluzinationen der Alten zu schieben, sich alles logisch zu erklären. Und bis zu einem gewissen Punkt weiß man gar nicht, ob es wirklich nur daran liegt oder eben nicht.

Ab der Mitte gibt es dann einen Punkt, wo man das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ab da weiß man zumindest ein Stück weit, was genau hinter all dem steckt und ein wenig mehr Action kommt hinzu. Insgesamt ist es aber eher ein atmospärisches Buch, gefüllt mit zwei wirklich gebrochenen Protagonisten. Die Vergangenheiten der beiden sind realistisch und mir hat es gefallen, wie erwachsen die beiden einfach waren. Bisher kenne ich als "dunkle Vergangenheit" nur das, was in New Adult Büchern kam, hier war das ein völlig anderes Niveau und ich war sehr zufrieden.

Ein kleiner Kritikpunkt ist das Ende. Aber irgenwie auch nicht. Für ein Ende war es nicht besonders spektakulär. Trotzdem hätte ich es mir nicht anders gewünscht. Es hat genau so gepasst, es war richtig so. Okay, auf der letzten Seite habe ich wirklich gedacht "bitte nicht", denn so richtig happy war das Ende nicht, aber es war einfach gut gewählt, es musste so sein. Man ist bei dem Ende eines Buches meist gewöhnt ein actionreiches und spektakuläres Finale präsentiert zu bekommen, hier war es eben nicht so. Ein klein wenig war es vorhersehbar. Nicht in diesem Ausmaß, aber ich hatte dieses Ende durchaus als Vermutung, war mir nur nicht sicher.


Kurze Übersicht

+ von der ersten bis zur letzten Seite spannend

+ kurze Kapitel, mehrere Perspektiven

+ vielschichte Protagonisten

+ aufklärerischer Touch über Demenz und Altenpflege

+ einzigartiger Schreibstil

+atmosphärischer Grusel

- das Ende war nicht so spektatkulär wie man es von einem Ende gewohnt ist

- das Tempo hätte etwas höher sein können


Fazit

Ich bin von dem Buch trotz allem sehr überzeugt und für einen Thriller-Anfänger ist es sehr gut. Es verdient 4/5 Sterne. Auf jeden Fall werde ich weitere Thriller lesen und auch sein anderes Buch. Ich empfehle es gerne weiter!

Veröffentlicht am 24.10.2018

ein gelungenes Spiel mit Ängsten, geplatzten Träumen und dunklen Geheimnissen

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Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bereits ein Buch von Mats Strandberg auf meinem SuB liegen habe, es jedoch bisher noch nicht geschafft habe, es zu lesen.
Meine Lust mal wieder etwas Horror ...

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bereits ein Buch von Mats Strandberg auf meinem SuB liegen habe, es jedoch bisher noch nicht geschafft habe, es zu lesen.
Meine Lust mal wieder etwas Horror zu lesen, habe ich somit quasi blind befriedigt, aber nachdem ich diesen Klappentext gesehen hatte, war ich zugegebenermaßen so richtig angefixt!
Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht!

Zuallererst fällt einem als Leser jedoch der Stil ins Auge. Der Autor hält die Sätze und Kapitel knackig knapp, so dass das Lesen für mich zu einer angenehm runden Sache wurde.
Erzählt wird dabei aus drei Perspektiven/Ansichten: von Joel, Nina und aktuellen Vorkommnissen im Seniorenheim Nebelfenn.
Durch diese Sprünge wird natürlich Spannung aufgebaut, denn gerade wenn etwas passiert, findet man sich als Leser in der nächsten Ansicht wieder. Ist aber wie gesagt nicht schlimm, da die einzelnen Kapitel meistens recht kurz sind.

Was den Inhalt der Geschichte betrifft, möchte ich natürlich nicht zu sehr ins Detail gehen, denn für meinen Geschmack gibt der Klappentext eigentlich bereits zu viel preis.
Fakt ist, dass die Art und Weise wie der Autor das Ganze zusammenstrickt, mich sehr gefesselt hat! Er hat eine Gänsehautatmosphäre geschaffen, die durch übernatürliche und stellenweise grausame Komponenten doch recht spooky wird - gerade, weil wir als Leser mit vielen Dingen so einfach nicht rechnen konnten.
Gleichzeitig schafft er dies aber auch mit ziemlich emotionalen Komponenten, wie z.B. durch Aspekte der Demenz und anderen Schattenseiten des altersbedingten Verfalls, sowie der damit einhergehenden Hilflosigkeit, der trostlosen Stimmung im Seniorenheim, etc. Vieles davon hat mich doch recht mitgenommen, so hatte ich bei manchen Szenen nicht nur einen dicken Kloß im Hals, sondern musste ab und an auch meinen Tränen freien Lauf lassen. Die Gefühle, die er mit dieser beklemmenden Atmosphäre hervorruft, sind wohl jedem bekannt. Für meinen Geschmack trifft er mit vielen Aussagen den Nagel auf den Kopf, auch, wenn es vielleicht nicht jedem gefallen wird, wie direkt er damit umgeht. Denn gerade wenn es um das Nebelfenn geht, arbeitet Mats Strandberg mit vielen Stereotypen -man nehme zum Beispiel den aggressiven alten Mann, oder eine fast hundertjährige Frau die weint, weil ihre Eltern sie nicht endlich abholen-, und lässt sowohl die Gefühle der Einwohner, als auch der Pfleger zu Wort kommen... Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass man sich da ab und an im Zwiespalt wiederfindet - zumindest ging es mir so.

Für mich ist "das Heim" zwar alles in allem etwas ruhig -gerade die erste Hälfte des Buches hätte ich mir ein Fitzelchen flotter gewünscht-, aber dennoch ein gelungenes Spiel mit unseren Ängsten, geplatzten Träumen und dunkelsten Geheimnissen. Eine tolle und faszinierende Mischung aus Realem und Übernatürlichem