Cover-Bild Das Traumbuch
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 17.03.2016
  • ISBN: 9783426653852
Nina George

Das Traumbuch

Roman
„Verdammt, Henri, was hast du dir dabei gedacht? Du hast mich benutzt, du hast mich zurückgewiesen. Und jetzt liegst du da, im Koma, und ich soll über dein Leben entscheiden? Und wer ist das? Wieso weiß ich nicht, dass du einen dreizehnjährigen, hochbegabten Sohn hast? Ich hätte so gerne mit dir einen Sohn gehabt. Was für Leben hast du noch gelebt, von denen ich nichts weiß?“

Das Leben besteht aus der Summe kleinster Entscheidungen. Doch welche führen zu Glück, Liebe, Freundschaft – welche zu Verzweiflung und Einsamkeit? Mit dieser Frage ringen die Verlegerin Eddie, der Kriegsreporter Henri und sein hochbegabter Sohn Sam, als Henri nach einer Rettungsaktion ins Koma fällt. Im unbekannten Zwischenreich von Leben und Tod erfährt er, welche Leben er hätte leben können, wenn er mehr ausgesprochen und weniger gefürchtet hätte. Henri hat nun nur ein Ziel: zurückzukehren, um noch einmal das zu tun, was das Leben ausmacht. Lieben.
„Das Traumbuch“ von Nina George ist ein ungewöhnlicher, intensiver Roman, der die Frage stellt, ob es das „richtige“, das perfekte Leben überhaupt gibt – oder ob es nicht die kleinen Momente des Zögerns oder des Mutes sind, die entscheiden, wer wir sind und wer wir werden.

„Von einer beeindruckenden Klarheit und Helligkeit. Er ist nie erdenschwer, fast immer federleicht. Er überspringt die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum, zwischen Himmel und Erde.“ (Christine Westermann WDR Frau TV)

„Ein gewaltiger Bilder- und Gefühlsrausch“ Brigitte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2018

Wunderbar einfühlsam und tiefgründig erzählt

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Henri ist Kriegsreporter und Probleme mit festen Beziehungen…
Aus einer besonderen Begegnung hat er einen Sohn, Sam, der bei der Mutter lebt und ihn nicht kennt. Auch mit seiner langjährigen Freundin Eddie ...

Henri ist Kriegsreporter und Probleme mit festen Beziehungen…
Aus einer besonderen Begegnung hat er einen Sohn, Sam, der bei der Mutter lebt und ihn nicht kennt. Auch mit seiner langjährigen Freundin Eddie ist er nicht mehr zusammen, weil ihm die Beziehung zu eng wurde.
Nun ist Henri zu einer Aufführung in Sams Schule eingeladen und hat auf dem Weg dorthin einen so schweren Unfall, dass er anschließend im Krankenhaus über einen langen Zeitraum im Koma liegt.
Hier begegnen sich Sam und Eddie, die Henri als im Notfall zu kontaktierende Person angegeben hat.


Meine Meinung:
Wie ich es von Nina Georges Romanen gewöhnt bin, war ich auch von dieser Erzählung gleich gefangen. Sie wird aus den unterschiedlichen Perspektiven – Henri, Sam, Eddie – erzählt, so dass man ein rundes Bild der Empfindungen der einzelnen Personen und der Ereignisse bekommt.
Das schwere Thema von Koma, nahem Tod, Abschied wird sehr feinfühlig aufgegriffen und poetisch erzählt.
Die Charaktere sind sehr nachvollziehbar beschrieben und sehr liebevoll gezeichnet, allen voran der hochsensible Sam, der ein ganz besonderes Kind / Jugendlicher ist.

Ich habe die Personen richtig lieb gewonnen und mich ganz in dem Roman verloren.
Das Thema ist zwar sehr traurig, so dass es mich sehr berührt hat, aber doch so schön erzählt, dass man auch die schönen Seiten des Lebens sieht und ganz viel Hoffnung bleibt.


Fazit:
Ich kann das Buch nur empfehlen. Unbedingt lesen! Es reiht sich sehr gut ein mit dem „Lavendelzimmer“.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Ein wunderbar tiefgründig erzählter Roman über das Leben dreier Menschen

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Als der Kriegsreporter Henri Skinner sieht, wie ein kleines Mädchen von der Reling eines Schiffes ins Wasser fällt, zögert er nicht lange und rettet sie. Eine heldenhafte Tat, in deren Folge er einen Unfall ...

Als der Kriegsreporter Henri Skinner sieht, wie ein kleines Mädchen von der Reling eines Schiffes ins Wasser fällt, zögert er nicht lange und rettet sie. Eine heldenhafte Tat, in deren Folge er einen Unfall erleidet und ins Koma fällt. Von nun an erhält er regelmäßig Besuch. Seine einstige Freundin Eddie kommt, die er ohne zu fragen auserkoren hat, im Notfall wichtige Entscheidungen für ihn zu treffen und sein 13-jähriger Sohn Sam, den er am Unglückstag kennenlernen wollte. Doch leider wurde aus dem gemeinsamen Vater-Sohn-Tag an der Schule nichts und doch lernen sich die beiden auf eine ganz besondere Art und Weise im Krankenhaus kennen.

„Das Traumbuch“ ist ein einfühlsamer Roman, in dem es um mehr, als nur ums Leben und ums Sterben geht. Denn die vielen Stunden dazwischen, die gemachten Erlebnisse und gefühlten Emotionen, die Beziehungen zu anderen Menschen und die gesammelten Erfahrungen werden in eine Waagschale gelegt und umfassend beleuchtet. Und dabei taucht der Leser tief in das Leben von Henri, Sam und Eddie ein, die das Schicksal in einem Krankenzimmer zusammenführt und die sich mehr oder weniger kennen. Und während sie in Erinnerungen schwelgen, während sie ihre Hoffnungen und Ängste offenbaren und versuchen, mit dem Unausweichlichen klarzukommen, wird ihnen bewusst, was für ein besonderes Geschenk das Leben ist.

Fazit:
Eine wunderbar tiefgründig erzählte Geschichte über das Leben in aller seiner Vielfalt und über drei Menschen, die es mit ihren Hoffnungen und Wünschen, mit ihren Träumen und mit ganz viel Liebe füllen.

Veröffentlicht am 23.02.2017

Traum oder Koma oder doch Realität?

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Das Traumbuch ist ein Roman der deutschen Autorin Nina George, die unter anderm auch Titel wie "Das Lavendelzimmer" oder "Die Mondspielerin" veröffentlich. Die Geschihte handelt von drei Protagonisten, ...

Das Traumbuch ist ein Roman der deutschen Autorin Nina George, die unter anderm auch Titel wie "Das Lavendelzimmer" oder "Die Mondspielerin" veröffentlich. Die Geschihte handelt von drei Protagonisten, die zwischen Sein und Nicht-Sein hin und her wechseln.


Henri rettet ein Mädchen vor dem Ertrinken und fällt dabei selbst ins Koma. Er lebt in der Welt zwischen Leben und Tod, Wach und Schlaf - immer wieder wandert er zwischen dem Hier und Jetzt und dieser Nicht-Welt hin und her. Er träumt von seinem bisherigen Leben und dann auch wieder nicht und versucht sich ins Jetzt zurückzukämpfen...

Der 13-Jährige Sam sein Sohn und hört Klänge, Musik und Stimmen in Farben, also Synästhetiker. Zahlen ebenso Buchstaben und Charaktereigenschaften. Er lebt in seiner eigenen "Mehr-Welt" der Farben.

Eddie leidet sehr unter der Situation Henri wieder zu sehen. Sie litt sehr an der Trennung und ihn so zu sehen katapultiert sie zurück in die Zeit, als ihr Vater in Krankenhaus starb.

Der schüchterne Sam lernt im Krankenhaus unverhofft die Patientin Madelyn kennen, die durch einen Unfall wahrscheinlich nie wieder Ballett tanzen kann...

Zu aller erst wird die Geschichte aus drei Perspektiven, nämlich aus Henris, Sams, und aus Eddies Sicht erzählt. Das Geschehen wird in der Ich-Form auf sehr beeindruckende Weise geschildert - Gedanken und Emotionen werden sehr detailiert und mit vielen Metaphern beschrieben. Dadurch erhält man einen genauen Eindruck in die Gefühlswelt der Person, was meiner Meinung nach der Autorin sehr gut gelungen ist.

Im Allgemein ist der Schreibstil sehr fließend und regt dadurch zum weiteren Nachdenken an. Die Autorin schreibt auf hohem Niveau und es geht einem die Geschichte durch ihre Vielfalt, das Gefühlschaos der Protagonisten und durch die ausführlichen Schilderungen der Gedanken sowie Zustände eindeutig nahe.

Weiters werden die Protagnostin auf sympatische Weise beschrieben und man kann sich schnell mit allen identifizieren und fiebert bis zum Ende mit. Vor allem die Koma- und Traumwelt wird auf beeindruckende Weise beschrieben. Das Wegschweben, der Kampf um Leben oder das Aufgeben wird auf verschiedenen Ebenen erläutert und man spürt förmlich beim Lesen, wie es dem/der Protagnisten/Protagonistin ergeht.

Zum Schluss ist das Ende ein wirklich schön, aber trauriges und der Ausgang war eindeutig unerwartet. Meiner Meinung nach hat dies auch den Reiz von diesem Buch verstärkt.

Fazit:
Das Traum Buch ist eine fantastische Geschichte, die einerseits auf schöne und abstrakte Weise das Hier und Jetzt sowie die Traum-/Komawelt schildert und andererseits sehr emotional und nachdenklich macht.
Ich kann das Buch von Nina George jedem empfehlen, der auf Geschichten steht, die auf hohem Niveau geschildert werden, die nachdenklich machen und die einem ans Herz gehen.

Das Traumbuch erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an jellybooks.de für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 15.02.2017

Berührend und fesselnd

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In ihrem Roman Das Traumbuch erzählt Nina George die Geschichte von Eddie, Henri und Sam. Henri wird auf dem Weg zu seinem Sohn Sam, den er kaum kennt, von einem Auto angefahren. Er fällt aufgrund des ...

In ihrem Roman Das Traumbuch erzählt Nina George die Geschichte von Eddie, Henri und Sam. Henri wird auf dem Weg zu seinem Sohn Sam, den er kaum kennt, von einem Auto angefahren. Er fällt aufgrund des Unfalls ins Koma und Eddie, seine ehemalige Freundin und Sam treffen am Krankenbett von Henri zusammen. Beide kümmern sich um Henri und die Geschichte wird aus der Perspektive von allen drei Protagonisten erzählt. Besonders berührt hat mich die Perspektive von Henri der immer wieder den Tod seines Vaters durchlebt.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich dadurch gut lesen. Im Laufe der Geschichte stellt ich mir auch mehr als einmal die Frage was wäre wenn ich mich in bestimmten Situationen anders entschieden hätte. Ein Buch das zum träumen und nachdenken verführt, ohne dabei pathetisch daher zu kommen.

Veröffentlicht am 02.10.2016

Ein Buch, das bewegt

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Henri - ein Mann, der endlich das Richtige tun will.
Eddie - eine Frau, die plötzlich wieder mit der vergangenen Liebe ihres Lebens konfrontiert wird.
Sam - ein außergewöhnlicher Junge, der mehr spürt ...

Henri - ein Mann, der endlich das Richtige tun will.
Eddie - eine Frau, die plötzlich wieder mit der vergangenen Liebe ihres Lebens konfrontiert wird.
Sam - ein außergewöhnlicher Junge, der mehr spürt als andere, der seinen Vater sucht und dabei viel mehr findet.

Durch einen tragischen Unfall, in dessen Folge Henri ins Koma fällt, treffen seine ehemalige Freundin Eddie und sein Sohn Sam, den er nie zuvor getroffen hat, aufeinander. Alle drei erleben diese Tage sehr intensiv zwischen Hoffnung, Angst, Schmerz und Sehnsucht. Gleichzeitig werden Themen wie Schuld und die Rolle des Vaters allgemein gestreift. Was ist richtig und wie beeinflussen einzelne Entscheidungen das ganze Leben.

Nina George schildert auf außergewöhnliche, eindrucksvolle Art den Zustand zwischen Leben und Tod. Sie entwickelt sprachgewaltige, phantasievolle Beschreibungen mit ungewöhnlichen Worten und die Bilder, die sie verwendet, sind wie aus einer anderen Welt. Was fühlt ein Mensch im Koma? Wie ist der Übergang zwischen Leben und Sterben? Die Autorin lässt uns in eine Welt blicken, die parallel und doch völlig getrennt vom normalen Leben existiert. Ihre Sprache ist lebendig, schnell, manchmal fast atemlos.

Ein sehr intensives Buch, das berührt, bewegt und sicher lange nachwirkt.