Cover-Bild Das Parfum
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.09.2012
  • ISBN: 9783257601756
Patrick Süskind

Das Parfum

Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Die spannende Geschichte – märchenhaft, witzig und zugleich fürchterlich angsteinflößend – vom finsteren Helden Grenouille.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2021

Genie und Wahnsinn

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Jean-Baptiste Grenouille, wird auf dem Fischmarkt geboren und sofort von seiner Mutter verstossen. Wie auch später von der Amme und selbst im Kloster will ihn keiner haben. Er ist anders alle alle anderen, ...

Jean-Baptiste Grenouille, wird auf dem Fischmarkt geboren und sofort von seiner Mutter verstossen. Wie auch später von der Amme und selbst im Kloster will ihn keiner haben. Er ist anders alle alle anderen, er nimmt Gerüche intensiver wahr und macht aus dieser Gabe das Beste für sich. Grenouille will mit der Herstellung von Parfüm kein Geschäft machen. Er will die Düfte, die er wahrnimmt bestitzen und das auf grausame Weise...

Ein fesselner Roman über Genie und Wahnsinn. Den Film habe ich noch nie komplett gesehen, werde ich aber in nächster Zeit mal nachholen.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Das Parfum

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Das Parfum Inhaltsangabe
Am 17. Juli 1738 kam Jean-Baptist Grenouille auf einem Pariser Fischmarkt auf die Welt. Seine Mutter wollte ihn unmittelbar nach der Geburt im Fluss ertränken, wurde jedoch bei ...

Das Parfum Inhaltsangabe
Am 17. Juli 1738 kam Jean-Baptist Grenouille auf einem Pariser Fischmarkt auf die Welt. Seine Mutter wollte ihn unmittelbar nach der Geburt im Fluss ertränken, wurde jedoch bei dem Versuch erwischt, da sie einen Hitzezusammenbruch erlitt. Daraufhin wurde sie zum Tode verurteilt. Bis zu seinem achten Lebensjahr lebte Grenouille in einem Waisenhaus und entdeckte dort sein besonderes Talent/ Begabung, sein ausgeprägter Geruchssinn lässt ihn Gerüche intensiver wahrnehmen, die sonst niemand registriert!
Nachdem seine Ziehmutter Madame Gaillard in finanzielle Schwierigkeiten gerät, bringt sie Grenouille gezwungenermaßen zum Gerber Grimal. Dieser sucht mit großem Interesse nach jungen, billigen Arbeitskräften. Nachdem Grenouille einige schwere Krankheiten überlebt, erlangt er durch seine kompromisslose und genaue Arbeitsweise die Anerkennung von Grimal. In seiner freien Zeit versucht Grenouille so viele Gerüche wie möglich in den Straßen von Paris einzufangen und sie zuzuordnen, zu wem oder was sie gehören. Bei einer seiner Entdeckungstouren stoßen seine Sinne auf einen beeindruckenden, süßlichen Geruch. Nach kurzer Suche findet er die Quelle des Duftes. Es ist ein rothaariges Mädchen. Um ihren Geruch ungestört aufnehmen zu können, tötet er das junge Mädchen.
Als er eines Tages Leder an den Parfümeur Giuseppe Baldini liefern muss, ist er so begeistert von seinen ganzen Parfumgemischen, dass er bei ihm als Geselle arbeiten möchte. Doch Baldini lehnt seine Anfrage ab. Erst als er Baldini ein Parfum mischt, welches er schon seit Ewigkeiten versucht nachzumachen, nimmt er ihn auf. Während Grenoulli bei der Produktion neuer Parfums hilft, zeigt und lehrt ihn Baldini über die verschiedenen Künste eines Parfümeurs. Doch Grenouille merkt schnell, dass ihn die Destillierkunst langweilt. Schlussendlich bekommt er seinen Lehrlingsbrief, muss aber versprechen, keinem die Rezepte, welche er in der Zeit als er bei ihm Lehrling war, erfunden hat, zu verraten.
Danach wandert er durch die Gegend. Am liebsten sind ihm Regionen, welche nicht vom Gestank der Menschen verunreinigt sind. Schließlich verbringt er sieben Jahre in einer Höhle in der Region Auvergne, um dort seine Gedanken zu ordnen. Währenddessen tobt im Lande der Krieg.
Nach sieben Jahren verlässt er die Höhle und macht sich auf den Weg nach Grasse, wo ihn unerwartet erneut der faszinierende Geruch von damals in die Nase steigt.
In Grasse trifft er sodann auf Madame Arnulfi, Besitzerin einer Parfumerie. Sie stellt ihn als Arbeitskraft ein und durch die Arbeit erlernt Grenouille rasch neue Techniken und verfeinert sein Gefühl für Düfte. Bei dem Experiment, den faszinierenden Duft des rothaarigen Mädchens herzustellen, scheitert Grenouille und begreift schnell, dass die einzige erfolgsversprechende Möglichkeit im Töten von gutduftenden Menschen liegt.
In den folgenden Wochen ermordet Grenoulli Dutzende junge Mädchen, konserviert ihre Gerüche und mischt sie letztendlich zu einem nahezu unwiderstehlichen Parfum zusammen. Bei seinem letzten Mord an dem Mädchen Laure kann ihm allerdings die Schuld nachgewiesen werden. Er wird verhaftet und zum Tode verurteilt. Auf dem Weg zur Guillotine verfällt die Menschenmenge durch sein Parfum in Begeisterung. Betört von dem Duft beginnt eine wilde Orgie auf dem Marktplatz. Grenoulli wird freigelassen und flüchtet zurück nach Paris. Voller Überzeugung von seinem Parfum, trägt er es bei seiner Ankunft in Paris erneut auf. Die Wirkung auf andere erweist sich als so verlockend, dass ein Gruppe von Menschen auf ihn stürzt, ihn tötet und ihn verschlingt, um seinen Geruch aufzunehmen. Am Ende wird geschrieben, sie taten es aus LIEBE.
Quellen:
Buch
Wikipedia: Das Parfum, Url:https://de.wikipedia.org/wiki/DasParfum%E2%80%93DieGeschichteeinesM%C3%B6rders [29.05.2019].







Das Parfum Eigene Meinung
Die Sprache des Buches ist anspruchsvoll, aber wird mit der Zeit verständlicher.
Ich persönlich bin begeistert von diesem Buch, da ich ein großer Fan von historischen Büchern bin. Anfangs war ich ein bisschen misstrauisch, ob das Buch mir gefallen würde, da sich die Handlung ein bisschen langweilig anhörte, aber die Zweifel verschwanden nach den ersten Seiten.
Jean-Baptiste Grenouille hat etwas an sich, etwas Furchteinflößendes, aber im Grunde doch sehr Interessantes. Er wirkt in dem ganzen Buch eher wie der unschuldige Sündenbock, der sein Schicksal nur seiner Nase zu verdanken hat.
Mir gefällt die Idee, dass ein Mensch die Welt nicht mit den Augen, sondern mit der Nase wahrnimmt. Ich finde es auch sehr interessant wie Grenouilles Aufenthalt auf dem Vulkanberg Plomb du Cantal beschrieben wird, während in der Welt Krieg herrscht. Ehrlich gesagt bin ich nicht überrascht, dass Grenouille dieses Ereignis verpasst, da der Geruch von sterbenden, verdreckten und erkrankten Menschen für ihn wahrscheinlich nicht gerade angenehm sein muss.
Auch beeindruckt mich der Erzählstil: Der Autor schreibt sprachlich sehr gewandt, aber doch verständlich. Vor allem sein fesselnder Schreibstil hat mich an das Buch gebunden.
Weiterhin finde ich, dass die vorkommenden Personen im Buch sehr ausgearbeitet und beindruckend gut beschrieben sind, deshalb wirken sie sehr real. Ich finde es ziemlich gut, dass man auch erfährt was aus den Personen wird. Zum Beispiel bei Madame Gaillard, ihr Ende ist zwar tragisch, aber Baldini hat es noch schlimmer getroffen. Auch ist mir aufgefallen, dass fast alle Kontaktpersonen Grenouilles ein eher elendes Ende nahmen.
Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich, dass der Abschluss in der Stadt Grasse nicht wirklich zum Buch passt. Es ist ja schön das Grenouille durch die geringe Portion des Parfüms sehr begehrlich wird, aber dass das beste Parfüm aller Zeiten solch eine Wirkung erzielt, passt nicht so ganz zum eher düsteren Ton des Buches. Schlussendlich fand ich den Tod von Grenouille sehr emotional, dennoch habe ich mich in den letzten Satz verliebt.
Sie hatten zum ersten Mal etwas aus LIEBE getan.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Wunderbar

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Schon lange hat "Das Parfum" auf meinem Stapel ungelesener Bücher gelegen, und im Nachinein frage ich mich - warum? Ich hätte es schon viel früher lesen sollen! Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, die ...

Schon lange hat "Das Parfum" auf meinem Stapel ungelesener Bücher gelegen, und im Nachinein frage ich mich - warum? Ich hätte es schon viel früher lesen sollen! Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, die Geschichte ist sehr interessant und es gelingt ausgesprochen gut, dass man sich in den Protagnisten hineinversetzen kann - trotz dessen unleugbar seltsamen Charakters. Die Idee, die Welt der Gerüche so sehr in den Vordergrund zu rücken, ist wirklich schön, da Gerüche in den allermeisten Bücher nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen - hier jedoch sind sie von elementarer Bedeutung für das gesamte Buch.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Sinnlich und verstörend zugleich

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“Sein Herz war ein purpurnes Schloß. Es lag in einer steinernen Wüste, getarnt hinter Dünen, umgeben von einer Oase aus Sumpf und hinter sieben steinernen Mauern. Es war nur im Flug zu erreichen. Es besaß ...

“Sein Herz war ein purpurnes Schloß. Es lag in einer steinernen Wüste, getarnt hinter Dünen, umgeben von einer Oase aus Sumpf und hinter sieben steinernen Mauern. Es war nur im Flug zu erreichen. Es besaß tausend Kammern und tausend Keller und tausend feine Salons (...).”

“Das Parfum” gehört für mich zu den Büchern, die man unbedingt gelesen haben muss. Der Sprachstil von Süskind entführt einen sofort in die stinkenden Gassen des Paris im 18. Jahrhundert, in die Einsamkeit einer Höhle am Plomb du Catal und zu den süßen, verlockenden Düften, der Blumen und Früchte in Grasse.

Die Hauptfigur Grenouille wird von den Mitmenschen gemieden. Er erscheint ihnen abstoßend, weil er ohne Körpergeruch geboren wurde. Sprechen zu lernen bereitet ihm große Mühe. Er verwechselt die Wörter oder vergisst sie. Aber er hat eine besondere Gabe - seinen Geruchssinn. Nach dem Schnuppern kann er die Zusammensetzung eines Parfums aufs Gramm genau nennen, kennt den Unterschied zwischen dem Duft verschiedener Holzsorten. und erinnert sich, welche Gerüche er an einem Ort vor mehreren Jahren wahrgenommen hat. Er ist das Wunderkind der Gerüche.
Als er älter wird, erlernt er die Künste der Duftstoffgewinnung. Und um geliebt zu werden, verfällt er der Idee, ein Parfum zu erschaffen, das ihn menschlich riechen lässt. Dafür schreckt er sogar vor Mord nicht zurück.

Ein sinnliches, berührendes Buch mit großer Tiefe.

Veröffentlicht am 22.06.2019

Einer meiner Lieblingsbücher: Tiefgreifende Handlung gepaart mit einzigartigem Erzähstil

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Es gibt kaum ein Buch, welches ich mehr als einmal lese - denn dafür gibt es einfach zu viele, die ich stattdessen lesen möchte. Nicht so bei „Das Pafüm“, welches ich schon einige Male an regnerischen ...

Es gibt kaum ein Buch, welches ich mehr als einmal lese - denn dafür gibt es einfach zu viele, die ich stattdessen lesen möchte. Nicht so bei „Das Pafüm“, welches ich schon einige Male an regnerischen Sonnabenden wiederholt verschlungen habe.

Die Geschichte des einzigartigen und einmaligen Jean-Baptiste Grenouille wird auf eine solch beeindruckenden Weise erzählt, dass der Roman schon alleine auf Grund seines Erzählstils zu lesen wäre. Doch auf die Handlung, so absurd sie einem auf den ersten Blick erscheinen mag (geht es doch um Gerüche und insbesondere die verschiedenen menschlichen Durftstoffe) ist sehr vielschichtig und interpretationsstark. Bei jedem neuen Lese-Gang fallen mir neue Details und meine Bewunderung für den Autoren wächst!
Süskinds Meisterwerk! Unbedingt lesen! Und kein Vergleich zur Verfilmung, die zudem zu einer völlig andere Interpretation führt als es das Werk zulässt!