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Anna625

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2025

Nicht meins

Die Probe
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Das war leider so gar nicht meins. Ich konnte mich weder mit den Figuren anfreunden, noch so wirklich in die Handlung hineinfinden. Mir blie alles zu abstrakt, zu vage, sodass ich mich am Ende gefragt ...

Das war leider so gar nicht meins. Ich konnte mich weder mit den Figuren anfreunden, noch so wirklich in die Handlung hineinfinden. Mir blie alles zu abstrakt, zu vage, sodass ich mich am Ende gefragt habe, was ich jetzt eigentlich gelesen habe und warum.
Während ich einen von Kitamuras vorherigen Romanen (Intimitäten) wirklich gerne mochte und es dort sehr geschätzt habe, wie mit den Feinheiten zwischenmenschlicher Beziehungen gespielt wird, empfand ich das hier als sehr anstrengend und langatmig, und das, obwohl der Roman ja recht kurz ist. Gefühlt ist die Handlung kaum von der Stelle gekommen; sprachlich ist der Roman zwar schön, aber die Handlung hat mir in dieser Form irgendwie nicht gereicht. Und als ich gerade dachte, ich könnte vielleicht dorch noch hineinfinden, kam der zweite Teil und hat mich wieder rausgeworfen.
Wirklich schade, aber das konnte mich so gar nicht abholen!

Veröffentlicht am 09.08.2025

Langweilig

Furye
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Jahre ist es her, dass die namenlose Protagonistin ihrer Heimat den Rücken gekehrt und in die Großstadt gezogen ist. Hier ist stets etwas los, und längst ist sie, die sogar schon das Gesicht auf dem Vogue-Cover ...

Jahre ist es her, dass die namenlose Protagonistin ihrer Heimat den Rücken gekehrt und in die Großstadt gezogen ist. Hier ist stets etwas los, und längst ist sie, die sogar schon das Gesicht auf dem Vogue-Cover war, jemand geworden. Dann jedoch kommt es zu einem Zwischenfall auf der Arbeit und zeitgleich erhält sie einen Anruf, der es erfordert, für eine Weile in ihr kleines Heimatstädtchen zurückzukehren. Hier, wo sie - obwohl nicht aus den entsprechenden Kreisen - früher auf eine Eliteschule gegangen ist, wo ihre damaligen besten Freundinnen Meg und Tess lebten, wandelt sie nun durch die Straßen ihrer Vergangenheit.

Ich sage es, wie es ist: Der Roman hat mich so gar nicht abgeholt. Die Protagonistin war mir von Anfang bis Ende unsympathisch; viel schwerer nich wiegt aber die Tatsache, dass ich die Handlung als unglaublich langweilig empfand. Es passiert - nichts. Auch, wenn das Ende des Romans okay war und vermutlich sogar der bets Teil der Geshcichte, habe ich vergeblich darauf gewartet, dass hier irgendwann doch noch die entscheidende Wendung kommt, irgendein Detail, das mich catchen kann. Kam aber nicht, und die meiste Zeit habe ich mich mehr durchgeschleppt als den Roman zu genießen. Schade, aber für mich war das nichts.

Veröffentlicht am 12.07.2025

Zu lose

Die Schrecken der anderen
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Auf der Suche nach Methanblasen im Eis entdeckt ein Junge beim Schlittschuhlaufen eine eingefrorene Leiche im See. Der Schock sitzt tief, nicht nur bei ihm, sondern auch dem Archivar, den man kurzerhand ...

Auf der Suche nach Methanblasen im Eis entdeckt ein Junge beim Schlittschuhlaufen eine eingefrorene Leiche im See. Der Schock sitzt tief, nicht nur bei ihm, sondern auch dem Archivar, den man kurzerhand dazu abbestellt, den grausigen Fund zu bewachen, bis die Polizei eintrifft. Eine ältere Dame gesellt sich mit einem Becher Kaffee dazu, um ihm Gesellschaft zu leisten, und bald schon machen sich die beiden gemeinsam an ihre ganz eigenen Ermittlungen dessen, was hier geschehen ist.

Der Scheibstil hat mich anfangs fasziniert, wurde dann jedoch leider recht schnell sehr anstrengend zu lesen; Die Geschichte schweift umher, die verschiedenen Protagonist*innen sind mal mehr und mal weniger interessant und alles in allem kommt die Sache nicht so recht in Gang. Zu lose war mir das alles, zu wenig Inhalt hinter zu vielen Worten. Die Lektüre hat sich bald als recht mühsam entpuppt, die Figuren blieben allesamt zu wenig greifbar und waren mit beim Lesen meist ziemlich gleichgültig. Schade, denn der Anfang des Romans war äußerst vielversrechend - letztendlich war es dann leider aber doch nicht meins.

Veröffentlicht am 07.06.2025

Bleibt nicht hängen

Durch das Raue zu den Sternen
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Arkadia Fink ist 13 Jahre alt, und vor einer Weile ist ihre Mutter kurz weggegangen. Während der Vater sich zum Weinen in seine Werkstatt zurückzieht, liegt Arkadia in der Kammer unter dem alten, verstimmten ...

Arkadia Fink ist 13 Jahre alt, und vor einer Weile ist ihre Mutter kurz weggegangen. Während der Vater sich zum Weinen in seine Werkstatt zurückzieht, liegt Arkadia in der Kammer unter dem alten, verstimmten Bechtstein, liest die Kompositionen ihrer Mutter und schmiedet eifrig Pläne, wie es ihr, einem Mädchen, gelingen kann, Teil des Wiener Knabenchors zu werden. Denn sie ist sich sicher: Wenn die Mutter sie im Fernsehen sieht, wird sie gar nicht anders können, als wieder nachhause zurückzukehren.

Schon bald lässt sich beim Lesen erahnen, dass hinter dem Verschwinden der Mutter mehr steckt, und hin und wieder möchte man dieses kleine Mädchen einfach nur noch in den Arm nehmen und ganz fest drücken. Durch die allgegenwärtigen Verbindungen zur Musik und die Rückblenden auf Arkadias Kindheit entsteht ein atmosphärisch dichtes Geflecht, das für mein Gefühl jedoch zu häufig auf Kosten der Authentizität entsteht. Arkadia ist eine äußerst willensstarke Protagonistin, die einem dabei in ihrer Naivität manchmal deutlich jünger und in ihrer Ausdrucks- und Handlungsweise manchmal deutlich älter als ihre 13 Jahre vorkommt; entwicklungsmäßig dreht sich hier recht viel im Kreis und auch die Nebenfiguren bleiben überwiegend recht blaß.

Ich wollte diesen Roman so gerne mögen, leider habe ich aber nicht so ganz den Zugang dazu gefunden. Gut lesen lässt er sich auf jeden Fall, im Gedächtnis bleiben wird er mir aber vermutlich nicht sehr lange.

Veröffentlicht am 16.05.2025

Nichts für mich

Nowhere Heart Land
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Rosa kehrt nach langen Jahren in London in ihre kleine Heimatstadt in Deutschland zurück. Eigentlich will sie hier nur den Verkauf des Hauses ihrer Großmutter abwickeln und sich außerdem für eine Weile ...

Rosa kehrt nach langen Jahren in London in ihre kleine Heimatstadt in Deutschland zurück. Eigentlich will sie hier nur den Verkauf des Hauses ihrer Großmutter abwickeln und sich außerdem für eine Weile vor Kolleg*innen und Vorgesetzten verstecken, nachdem es in London zu einem kleinen Zwischenfall kam. Dann jedoch spürt sie die immer stärker werdende Anziehungskraft ihrer alten Schule - einem Internat, das inzwischen abgerissen wurde -, sowie ihrer Mutter Conny, die viel zu früh schwanger wurde und viel zu früh gestorben ist. Schnell steckt Rosa mittendrin in der Suche nach Spuren ihrer Mutter und ihrer eigenen Kindheit und Jugend.

Anfangs kommt der Roman noch mit recht viel Schwung daher, verliert dann bald aber an Fahrt. Die Handlung stagniert ebenso wie Rosas Leben, was vielleicht funktioniert hätte, wäre sie als Protagonistin mir sympathischer gewesen. Statt eines spannenden Psychogramms oder eines handlungsreichen Romans verläuft sich die Geschichte für meinen Geschmack jedoch zu sehr in den endlosen, ziellosen Gedanken Rosas, die unentschlossen durch die Straßen der Stadt und gedanklich durch die Gänge des alten Internats streift; zwar mochte ich den nostalgisch-atmosphärischen Unterton des Romans sehr, wirklich packen konnte er mich aber zu keinem Zeitpunkt. Das Gefühl, dass da noch irgendetwas kommen muss, blieb bis zur letzten Seite, zahlreiche Möglichkeiten, die Geschichte zu einem runderen Ende zu führen, wurden nicht ergriffen.

Der Schreibstil der Autorin ist durchaus ansprechend und lässt auf zukünftige Romane hoffen; das Debüt "Nowhere Heart Land" hat mich jedoch nicht wirklich abholen können.