Cover-Bild Fremdland
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.12.2018
  • ISBN: 9783442488049
Philipp Reinartz

Fremdland

Kriminalroman
Peng Peng. Zwei nächtliche Schüsse ins Nichts. Zwei Schüsse, die trotzdem alles verändern. Eine junge Familie aus dem Senegal glaubt nicht mehr an das neue Leben in der Fremde. Reuelose Polizisten schlagen nie wieder über die Stränge. Und die uralte Frau in der Seniorenresidenz singt keine Lieder mehr. Berlin, Du kannst so grausam sein.
Jerusalem „Jay“ Schmitt, Leiter der Neunten Mordkommission für besondere Fälle, vermutet ein düsteres Kapitel seiner eigenen Dienststelle. Für ihn beginnt alles mit einer rätselhaften Botschaft neben einer Leiche. Und endet dort, wo die Schüsse fielen. Und wieder fallen werden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2019

Spannende und kurzweilige Lektüre

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Der Inhalt:
Eine 97-Jährige Dame wird in einem Altersheim ermordet und der Mörder lässt Rätsel am Tatort zurück. Jay Schmitt wird mit dem Fall betraut und fängt an zu ermitteln. Allerdings beschäftigt ...

Der Inhalt:
Eine 97-Jährige Dame wird in einem Altersheim ermordet und der Mörder lässt Rätsel am Tatort zurück. Jay Schmitt wird mit dem Fall betraut und fängt an zu ermitteln. Allerdings beschäftigt ihn ein Fall aus der Vergangenheit, in den sein Vater irgendwie involviert ist, mehr. In dem alten Fall geht es um das Einwandererpaar Mo und Aissa Diallo, die versuchen sich in Deutschland ein neues Leben aufzubauen und dabei mit der Polizei in Berührung kommen.

Das Cover:
Mich hat das Cover auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Mir gefällt wie sich das blau der Schrift vom schwarz-weißen Hintergrund abhebt. Der Buchtitel springt einem sofort ins Auge.

Die Sprache:
Mir hat der Sprachstil des Autors gut gefallen. Ich konnte ohne Schwierigkeiten der Handlung folgen. Philipp Reinartz hat mit kurzen Sätzen die Geschehnisse fließend erzählt und somit von Anfang bis Ende dafür gesorgt, dass die Spannung nicht abriss.

Meine Meinung:
Da ich den Vorgänger-Roman nicht gelesen habe, auf dem die Geschichte von Jay und seinem Vater aufbaute, hatte ich am Anfang etwas Mühe mir ein Bild von den Ereignissen zu machen, die zwischen den beiden vorgefallen sind. Nach ein paar Seiten war ich jedoch informiert und konnte mich von da an ganz in die neue Geschichte fallen lassen. Das Buch war in verschiedene Kapitel aufgeteilt. Einige Kapitel erzählten die Geschichte von Mo und Aissa Diallo. Dann reiste der Leser in einigen Kapiteln in die Vergangenheit auf das Polizeirevier von vor 20 Jahren und andere Kapitel erzählten von Jays Ermittlungen in der Gegenwart, an dem Mord an der 97-jährigen Frau Sprenger im Altenheim und von seinen heimlichen Ermittlungen an einem alten Fall. Nach und nach verwoben sich die drei Fälle ineinander und die Spannung stieg. Ich konnte im letzten Drittel des Buches nicht mehr aufhören zu lesen weil ich es kaum erwarten konnte, zu erfahren wie die Geschehnisse zusammenhingen. Ich war begeistert von der Vielschichtigkeit dieses Buches und dass am Ende doch alles zu einem logischen Ausgang führte. Für mich hatte dieses Buch alles, was ich an einer guten Geschichte schätze: Spannung, Tiefgang, Drama, Rätsel und ein logisches Ende.
Ratz-Fatz hatte ich die Seiten verschlungen und war auf einer Seite froh, dass ich nun wusste wie die Dinge zusammenhingen und auf der anderen Seite war ich traurig, dass es schon vorbei war.
Deshalb freue ich mich schon auf weitere Ermittlungen von Jay Schmitt und seinem Team.
Die Figuren fand ich übrigens auch authentisch und mal mehr oder weniger sympathisch. Jay mochte ich als Figur sehr und auch seine Ex-Freundin Sonja ist mir sehr sympathisch. Mit Jays Vater konnte ich weniger etwas anfangen. Den mochte ich zeitweise einfach nur schütteln, damit er endlich mal den Mund auf macht und mit der Wahrheit herausrückt. Mo und Aissa fand ich auch sehr authentisch dargestellt.

Fazit:
Ein spannendes, vielschichtiges Buch, das mich wunderbar unterhalten hat. Ich konnte mich gut in die Geschehnisse einfinden und habe mit den Charakteren gelitten, gefiebert und gerätselt.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Der zweite Band um Jay Schmitt

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Das Cover gefällt mir sehr gut und auch der Klappentext hat mich direkt wieder neugierig gemacht auf das Buch. Nachdem mir Band 1 „Die letzte Farbe des Todes“ schon sehr gut gefallen hat, war ich gespannt ...

Das Cover gefällt mir sehr gut und auch der Klappentext hat mich direkt wieder neugierig gemacht auf das Buch. Nachdem mir Band 1 „Die letzte Farbe des Todes“ schon sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf den nächsten Teil um den Ermittler Jerusalem „Jay“ Schmitt.

Klappentext:
Peng Peng. Zwei nächtliche Schüsse ins Nichts. Zwei Schüsse, die trotzdem alles verändern. Eine junge Familie aus dem Senegal glaubt nicht mehr an das neue Leben in der Fremde. Reuelose Polizisten schlagen nie wieder über die Stränge. Und die uralte Frau in der Seniorenresidenz singt keine Lieder mehr. Berlin, Du kannst so grausam sein.
Jerusalem „Jay“ Schmitt, Leiter der Neunten Mordkommission für besondere Fälle, vermutet ein düsteres Kapitel seiner eigenen Dienststelle. Für ihn beginnt alles mit einer rätselhaften Botschaft neben einer Leiche. Und endet dort, wo die Schüsse fielen. Und wieder fallen werden?


Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Spannung ist noch nicht von Anfang an hoch, aber das ändert sich recht schnell und dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die verschiedenen Fälle, über die im Buch erzählt wird, zusammenhängen. Durch die verschiedenen Handlungsstränge und Zeiten, in denen der Krimi erzählt wird, steigt die Spannung zudem noch an. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir dank der detaillierten Beschreibungen gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Außerdem waren mir die Hauptakteure ja durch den ersten Band schon bekannt. Man braucht aber die Vorkenntnisse nicht unbedingt, um dieses Buch zu lesen.
Ich war auch von diesem Band um Jay Schmitt begeistert und freue mich schon auf den dritten Teil der Reihe um das Team der Neunten Mordkommission für besondere Fälle. Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne für das Buch von Philipp Reinartz.

Veröffentlicht am 19.01.2019

Spannend und aktuell

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Als der Leiter der neunten Berliner Mordkommission für besondere Fälle, Jerusalem Schmitt, genannt Jay, zu einem Mordfall in einem Seniorenheim gerufen wird, ahnt er auf dem ersten Blick noch nicht, wohin ...

Als der Leiter der neunten Berliner Mordkommission für besondere Fälle, Jerusalem Schmitt, genannt Jay, zu einem Mordfall in einem Seniorenheim gerufen wird, ahnt er auf dem ersten Blick noch nicht, wohin ihn die Ermittlungen führen. Ein merkwürdiges Gedicht, dass bei der Toten gefunden wurde, lässt ihn Vermutungen anstellen, doch so nach und nach spürt er, dass das Motiv für den Mord in der Vergangenheit liegt. Denn da gab es einen Fall, der näher mit Jay Schmitt und seiner Familie verknüpft zu sein scheint, als ihm lieb ist.
Meine Meinung
Bei diesem Buch machte mich eher der Klappentext neugierig auf den Inhalt, denn auf den ersten Blick, wäre mir das Buch nicht gleicht aufgefallen.
Bei Fremdland handelt es sich um den zweiten Fall für Jerusalem Schmitt, wobei ich hier sagen kann, dass man auch ohne den ersten Band zu kennen, hier schnell mit dem Inhalt zurecht kommt.
Der Beginn des Buches hat mich noch ein wenig verwirrt, denn Reinartz baut seinen Kriminalroman nicht nur mit unterschiedlichen Handlungssträngen und Perspektiven auf, sondern erzählt auch auf zwei Zeitebenen. Zwar kam ich hier recht schnell dahinter, dass es sich bei der Geschichte rund um das senegalesische Flüchtlingspaar um einen Strang aus der Vergangenheit handelt, doch explizit wird das nicht erwähnt. Die unterschiedlichen Perspektiven bringen dem Leser aber auch die nötige Spannung und lassen hier ganz viel Spielraum für eigene Spekulationen und Verdächtigungen. Langsam verknüpft der Autor seine unterschiedlichen Ebenen bis es ein logisches Gesamtbild ergibt, bei dem den Leser auch Überraschungen erwarten.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, kein Wort ist hier zuviel. Auch die Kapitel sind kurz und knackig, was dazu führt, dass man immer mehr erfahren möchte.
Der Fall ist aktuell und spannend, beinhaltet Korruption und Polizeigewalt auch oder gerade gegenüber Flüchtlingen. Alles in allem wirkt dies sehr glaubhaft und durchdacht und kann damit überzeugen. Die Ermittlungen im ursprünglichen Mordfall geraten hier allerdings in den Hintergrund, was allerdings auch gewollt ist.
Die Charaktere des Krimis konnten mich mit ihrer gelungenen Darstellung überzeugen. Jay Schmitt ist auf den ersten Blick geradlinig, doch auch er hat seine Geheimnisse, ist aber keine der typischen “kaputten” Ermittler. Auch weitere Teammitglieder der neunten Mordkommission, sowie weitere Personen wirkten sehr glaubhaft und überzeugend dargestellt. Nicht jeder ist so, wie man es vermutet und auch hier gibt es die ein oder andere Überraschung.
Mein Fazit
Ein flüssig zu lesender Krimi mit einem aktuellen Thema, der für spannende Unterhaltung sorgt und gut durchdacht ist. Was zunächst so wirkte, als gäbe es keine Zusammenhänge, wird schlüssig und logisch zusammengeführt und beendet. Ein sympathisches Ermittlerteam rundet das Gesamtbild ab und ich bin schon gespannt auf neue Fälle für Jerusalem Schmitt und sein Team.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Rätselraten mit Jay

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Jay Schmitt muss den Mord an einer alten Frau im Seniorenheim aufklären - parallel dazu entwickelt sich eine Geschichte um Aissa und Mo Diallo, die mit ihrer Tochter aus dem Senegal nach Deutschland geflüchtet ...

Jay Schmitt muss den Mord an einer alten Frau im Seniorenheim aufklären - parallel dazu entwickelt sich eine Geschichte um Aissa und Mo Diallo, die mit ihrer Tochter aus dem Senegal nach Deutschland geflüchtet sind. Wie die beiden Geschichten zusammenhängen und warum alte deutsche Volkslieder eine Rolle spielen, wird in kurzen, spannenden Abschnitten erzählt.

Die ersten Kapitel sind etwas verwirrend, wenn man – wie ich – den Vorgängerband nicht gelesen hat und ich habe ein paar Seiten gebraucht, bis ich den richtigen Zugang zu Jay und der Story gefunden habe. Der Roman wird dann aber zunehmend spannender und vor allem in Aissas und Mos Geschichte entwickelt sich ein gutes Gefühl für die Figuren und die Geschichte beginnt runder zu werden.

Die Stärke dieses Kriminalromans liegt vor allem in den Dialogen, die lebensecht und authentisch wirken. Oftmals durch indirekte Rede wiedergegeben, gaben sie mir das Gefühl selbst mitermitteln und Jays Schlussfolgerungen unmittelbar folgen zu können.
Die Themen Polizeigewalt und rassistisches und rechtes Gedankengut innerhalb der Polizei werden überzeugend behandelt und entfalten ihre Wirkung auch durch die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird. Viele falsche Fährten und kleinere Rätsel laden zum Mitraten ein und machen den Roman erst richtig lesenswert. Gut fand ich auch, dass bis zum Ende offen bleibt, ob es ein Täter oder eine Täterin ist!

Besonders haben mir die weiblichen Figuren gefallen: Aissatou, die zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Deutschland geflüchtet ist und Sonya, Jays Ex-Freundin, die jetzt mit einer Frau zusammenlebt, an der Jay aber immer noch hängt und die ihm dann bei den Ermittlungen hilft. Ich hätte nichts dagegen, wenn Sonya im nächsten Band übernimmt und Jay dann ihr bei den Ermittlungen hilft.

Anfangs war ich ein bisschen genervt, weil es ja schon mehr als genug Krimis gibt, die in/um/unter Berlin spielen, aber die Diversität der Figuren und die historischen Hintergründe rechtfertigen für mich Berlin als Austragungsort der Morde.

Ein spannender, wenn auch teilweise verwirrender Kriminalroman, der sich mit aktuellen und gesellschaftskritischen Themen auseinandersetzt und sich durch falsche Fährten und überraschende Momente auszeichnet!

Veröffentlicht am 13.01.2019

Fremdland

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Mo ist aus seiner Heimat Senegal nach Berlin geflüchtet. Seine Vorstellungen von Deutschland muss er sehr schnell revidieren, aber er möchte seiner Familie etwas bieten. So gerät er mit dem Gesetz in Konflikt ...

Mo ist aus seiner Heimat Senegal nach Berlin geflüchtet. Seine Vorstellungen von Deutschland muss er sehr schnell revidieren, aber er möchte seiner Familie etwas bieten. So gerät er mit dem Gesetz in Konflikt und trifft auf Polizisten, die ihre eigenen Vorstellungen von Recht haben.
„Jay“ Jerusalem Schmitt, Leiter der 9. Mordkommission für besondere Fälle, beschäftigt sich mit einer alten Sache, die Ungereimtheiten aufweisen. Dann wird er auch noch zu einem Mord in einem Seniorenheim gerufen. Das Opfer Louisa Sprecher ist fast hundert Jahre alt und der Täter hat eine rätselhafte Nachricht hinterlassen. Wer tötet eine Frau in dem Alter?
Wie schon bei „Die letzte Farbe des Todes“ habe ich mich ein wenig schwergetan, weil über Gespräche nur berichtet wurde. Mir wäre ein direkter Dialog lieber gewesen. Zudem spielt die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen und es war nicht immer gleich zu erkennen, wo man sich befand.
Manche Szenen werden aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, so dass ich einen umfassenden Eindruck gewinnen konnte.
Jay hat eine internationale Ausbildung hinter sich und einen scharfen Verstand. Er möchte seine Fälle klären und hält sich nicht unbedingt an Regeln. An seiner Teamfähigkeit könnte er meiner Meinung nach auch noch arbeiten. Dieses Mal ist er persönlich betroffen, da sein Vater in die alte Geschichte involviert war. Besonders sympathisch ist mir Jay nicht.
Es ist dennoch eine spannende Geschichte, die sich um Fremdenfeindlichkeit und Polizeigewalt dreht. Obwohl dies alles in der Vergangenheit spielt, ist das Thema hochaktuell.
Auch wenn ich lange keine Verbindung zwischen den einzelnen Handlungssträngen erkennen konnte, so löst sich doch am Ende als schlüssig auf.
Ein spannender und aktueller Krimi mit einem sehr ernsthaften Thema.