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Veröffentlicht am 09.07.2025

Mord im Westend

Falsche Versprechen
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„Falsche Versprechen“ von Florian Wacker ist mein drittes Buch des Autors und ich habe es gern gelesen, wie schon die beiden Frankfurt-Krimis um Staatsanwältin Greta Vogelsang zuvor.
Diesmal steht Kommissar ...


„Falsche Versprechen“ von Florian Wacker ist mein drittes Buch des Autors und ich habe es gern gelesen, wie schon die beiden Frankfurt-Krimis um Staatsanwältin Greta Vogelsang zuvor.
Diesmal steht Kommissar Uwe Fähndrich im Mittelpunkt. Er ermittelt im Fall eines erschossenen Unternehmensberaters. Leif Andresen war für ein Energieunternehmen tätig, einem Pionier bei der Produktion von grünem Wasserstoff in Marokko. Der Täter hat zwar gestanden, aber irgendetwas passt nicht.
In einem weiteren Handlungsstrang gibt es ein Wiedersehen mit Staatsanwältin Greta Vogelsang, zuständig für Umweltstrafsachen. Sie und Mika haben Besuch von Juna, Mikas Schwester. Juna arbeitet für eben diesen Energiekonzern und ist dort zuständig für die PR. Uwe entdeckt einen Zusammenhang…
„Falsche Versprechen“ ist spannend und unterhaltsam. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Das Thema grüner Wasserstoff fand ich total interessant.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Uwe ist ein alter Hase und einer von den Guten. Er kommt sympathisch rüber, liebt Tanzen und Fußball - und sein altes Nokia. Er verbeißt sich in den Fall und gerät mehr als einmal in Gefahr.
Erst nach und nach fügen sich die Puzzleteile zusammen. Diese Reihe wird immer besser und ich hoffe, sie geht weiter.

Fazit: Krimi mit viel Frankfurt-Flair, der grünen Wasserstoff thematisiert.

Veröffentlicht am 07.07.2025

Kate hat endlich geheiratet!

Aschetod
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„Aschetod“ von Linda Castillo ist bereits der 16. Fall für Polizeichefin Kate Burkholder in Painters Mill, Ohio. Und wieder ermittelt Kate, die selbst amische Wurzeln hat, im amischen Umfeld.
Kate und ...


„Aschetod“ von Linda Castillo ist bereits der 16. Fall für Polizeichefin Kate Burkholder in Painters Mill, Ohio. Und wieder ermittelt Kate, die selbst amische Wurzeln hat, im amischen Umfeld.
Kate und John Tomasetti sind seit zwei Monaten verheiratet. Mitten in der Nacht wird sie von einem Anruf geweckt: Milan Swanz, ein Amischer, wurde an einen Pfahl gefesselt und lebendig verbrannt. Er hatte sich scheiden lassen und wurde exkommuniziert.
Wie es scheint, war Swanz ein gewalttätiger Mann, obwohl Amische eigentlich Pazifisten sind. Liegt hier das Motiv? Um den Fall zu lösen, muss Kate bei ihren Ermittlungen tief in die Geschichte der Amischen eintauchen…
Ich verfolge diese Thrillerreihe von Anfang an. Und ich muss sagen, „Aschetod“ gehört für mich zu den schwächeren Bänden der Reihe. Am Anfang war ich zwar gefesselt, aber den geschichtlichen Teil fand ich dann nicht so interessant.
Kates Bruder Jacob gehört zu den Verdächtigen. Diesen Handlungsstrang fand ich ziemlich unglaubwürdig. Aber nach einem dramatischen Showdown ist alles stimmig aufgelöst.
Zusammenfassend hätte „Aschetod“ für meinen Geschmack etwas spannender sein können. Auch von Tomasetti hätte ich gerne mehr gelesen.

Fazit: Fall Nr. 16 für Kate Burkholder. Gut, für mich aber nicht das beste Buch der Reihe.

Veröffentlicht am 07.07.2025

Der Gran-Canaria-Mordclub ermittelt

Inspector Pescadores und der Tote im Pool
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„Inspector Pescadores und der Tote im Pool“ von Daniel Verano aka Daniel Wehnhardt habe ich mit großer Freude gelesen. Denn dem Autor folge ich schon länger. Zwei Kanaren-Krimis von ihm hatte ich bereits ...

„Inspector Pescadores und der Tote im Pool“ von Daniel Verano aka Daniel Wehnhardt habe ich mit großer Freude gelesen. Denn dem Autor folge ich schon länger. Zwei Kanaren-Krimis von ihm hatte ich bereits zuvor für gut befunden. Worum geht es?

Wir begegnen Ex-Kriminalhauptkommissar Markus Fischer (nomen est omen) und seinen Freunden Petra, Andreas und Marianne. Nach einer durchfeierten Spiele-Nacht wird im Pool der Bungalowanlage eine Leiche gefunden. Schnell ist klar, es handelt sich um Mord.

Aber, ist der Sohn der Eigentümerin der Anlage wirklich der Täter, wie die Polizei behauptet? Der Gran-Canaria-Mordclub glaubt dies nicht und stellt eigene Ermittlungen an…

Man könnte „Inspector Pescadores“ durchaus als Cozy-Krimi bezeichnen, denn hier steht eindeutig die Atmosphäre auf der Insel im Vordergrund; die Spannung ist nur zweitrangig, fesselt aber trotzdem.

Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Markus. Er hat mich sofort an Philip Marlowe aus den Krimis von Raymond Chandler erinnert. Ein harter Kerl mit weichem Kern.

Daniel Verano fängt den Zeitgeist der 80er Jahre auf humorvolle Weise ein. Die Suche nach Spuren und einem Motiv gestaltet sich schwierig bis Kommissar Zufall den vier Freunden in die Hände spielt. Aber am Ende ist alles stimmig aufgelöst.

Markus, Petra, Andreas und Marianne, eine sympathische Truppe, der ich gerne wieder über die Schulter schauen möchte. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung, „Inspector Pescadores und der Mord im Mandeldorf“, die im April 2026 erscheinen soll.

Fazit: Gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe mit viel Lokalkolorit, Spannung und Humor!

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Veröffentlicht am 04.07.2025

Die Idylle trügt

Gerächt sein sollst du
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„Gerächt sein sollst du“ von Kaisu Tuokko überzeugt auf ganzer Linie. Krimis, die in Finnland verortet sind, sind immer etwas Besonderes, denn da gibt es nicht so viele. Worum geht es?
Schauplatz ist ...


„Gerächt sein sollst du“ von Kaisu Tuokko überzeugt auf ganzer Linie. Krimis, die in Finnland verortet sind, sind immer etwas Besonderes, denn da gibt es nicht so viele. Worum geht es?
Schauplatz ist das idyllische Kristinestad, eine Stadt in Österbotten. an der finnischen Schärenküste. Ylva und Åke entdecken bei einer Segeltour im Wasser bei den Klippen eine Leiche.
Danach lernen wir die Journalistin Eevi Manner kennen. Sie ist unterwegs zum Fundort. Dort begegnet sie ihrem Jugendfreund Mats Bergholm. Er ist bei der Kripo. Schnell steht fest, bei dem Toten handelt sich um den 17-jährigen Jonas. Unfall, Mord oder Selbstmord?
„Gerächt sein sollst du“ ist spannend und unterhaltsam. Es geht um Gewalt. Gewalt in all ihren Facetten: Mobbing, Körperverletzung, versuchte Vergewaltigung, Vergewaltigung, Bandengewalt. Rache und Vergeltung. Opfer, die zu Tätern werden.
Kristinestad ist eine Kleinstadt. Jeder kennt jeden. Doch wie genau kennen wir unsere Familie, unsere Freund:innen, unsere Nachbar:innen wirklich? Tagebucheinträge verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
Die Figuren werden behutsam eingeführt. Eevi und Mats kommen sympathisch rüber. Eevi lebt mit einem Fotokünstler zusammen und leidet unter Kinderlosigkeit. Mats ist verheiratet und hat einen Sohn im selben Alter wie das Opfer.
Erst ganz am Ende ist alles stimmig aufgelöst.

Fazit: Packender Auftakt einer finnischen Krimireihe mit viel Potenzial für weitere Geschichten.

Veröffentlicht am 30.06.2025

Tödliches Spiel

Blindspiel
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Die Thrillerreihe um die finnischen Ermittler Jessica Niemi und Jusuf Pepple von Max Seeck hatte ich begeistert verschlungen. Und auch „Blindspiel“, der Auftakt einer neuen Reihe, habe ich gerne gelesen. ...

Die Thrillerreihe um die finnischen Ermittler Jessica Niemi und Jusuf Pepple von Max Seeck hatte ich begeistert verschlungen. Und auch „Blindspiel“, der Auftakt einer neuen Reihe, habe ich gerne gelesen. Worum geht es?

Statt eines Prologs startet das Buch mit einer spannenden Eröffnung: Alexander, ein Dieb, wird vom Besitzer der Aktentasche, die er aus dessen Auto gestohlen hatte, erschossen.

Danach lernen wir den Profiler und Galeristen Milo Perho kennen. Die Beziehung zu seiner Frau Ronja scheint sehr speziell zu sein.

Last but not least begegnen wir Minka und Kalle von der Kripo Helsinki. Sie ermitteln im Fall der Leiche einer Frau: Anna wurde komplett mit weißer Farbe angestrichen. In ihrem Hals findet die Rechtsmedizin eine Schachfigur, ein schwarzer Springer.

Als die Polizei einen Dealer verhört, stößt sie auf eine höchst interessante Karte, die aussieht wie ein Schachbrett von Helsinki. Kurz darauf wird eine männliche Leiche gefunden, sie ist total schwarz bemalt. Wieder wird eine Schachfigur entdeckt, ein weißer Läufer.

Können Milo & Co. den Täter vor seinem nächsten tödlichen Schachzug stoppen?

„Blindspiel“ ist spannend und wendungsreich. Ein Thriller mit viel Frauenpower. Die Männer dagegen sind schwach. Traumatische Erlebnisse in Milos Vergangenheit sind möglicherweise der Grund für seinen unerfüllten Kinderwunsch.

Alles in allem hat mich der Thriller gut unterhalten. Ein Buch, das Schach thematisiert. Besonders die Erklärungen zur Schachnotation fand ich interessant.

Am Ende besteht Hoffnung, dass Milo es schafft, seine toxische Beziehung zu beenden. Aber das werden wir wohl erst in Band 2 erfahren.

Fazit: Gelungener Auftakt einer neuen Thrillerreihe. Spannend und nicht vorhersehbar.

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