Band 209
der Reihe "BASt Straßenbau"
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inkl. MwSt
- Verlag: Fachverlag NW in Carl Ed. Schünemann KG
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Ersterscheinung: 02.01.2025
- ISBN: 9783956068171
Grundlagen für die Eignungsprüfung von Böden mit organischen Bestandteilen zur Verwendung als Baustoffe im Erdbau
Organogene Böden oder Böden mit organischen Beimengungen sind im straßenbautechnischen Regelwerk
(TL BuB E-StB 20) als Erdbaustoff nicht vorgesehen. Fallen sie allerdings als Aushubmaterial lokal
innerhalb einer Baumaßnahme an und wurden die Eignung und die Einbaubedingungen gesondert untersucht
und bestätigt, können nach ZTV E-StB17 im Einvernehmen mit dem Auftraggeber Böden der Bodengruppen
OU und OT in Schutzwällen oder Dämmen im Straßenunterbau eingesetzt werden. Voraussetzung
ist dabei stets, dass die Eignung nachgewiesen wurde In diesem Zusammenhang ist anzumerken,
dass Böden der Bodengruppen OH und OK in den ZTV E-StB17 nicht erwähnt sind, diese aus fachlicher
Sicht aber in derselben Weise wie die Böden OU und OT behandelt werden können. Gerade die geforderten
Eignungsnachweise stellen die Baupraxis allerdings vor erhebliche Herausforderungen, da einerseits
nur wenige bautechnische Erfahrungen mit diesen speziellen Böden vorliegen und andererseits die relevanten
Regelwerke zur Untersuchung dieser Böden für bautechnische Zwecke nicht auf deren besondere
Eigenschaften abgestimmt sind. Das übergeordnete Ziel des Forschungsvorhabens war daher, die bestehenden
Vorgaben der Regelwerke für die Anwendung auf organogene Böden zu überprüfen und Hinweise
zur Durchführung von Eignungsuntersuchungen an Böden mit organischen Beimengungen bzw. organogenen
Böden zu geben.
Zur Überprüfung der Anwendbarkeit der für eine erdbautechnische Beurteilung erforderlichen bodenmechanischen
Untersuchungen an Böden mit organischen Beimengungen wurden zum einen Versuche zur
Klassifizierung (Wassergehalt, Glühverlust, Korngrößenverteilung, Plastizitätsgrenzen, Korndichte) und
zum anderen Untersuchungen zur Verdichtbarkeit, zum Scherverhalten, zum Last-Verformungs-Verhalten
und zur Wasserdurchlässigkeit durchgeführt. Für die klassifizierenden Untersuchungen wurden sechs Versuchsböden
herangezogen, wobei es sich um vier feinkörnige Böden (Bodengruppe OT nach DIN 18196:2011-05) und zwei gemischtkörnige Böden (Bodengruppe OH nach DIN 18196:2011-05) handelte. Der organische Anteil der sechs Böden (Glühverlust) betrug zwischen ca. 16 % und 30 %. Die weitergehenden bodenmechanischen Untersuchungen wurden an drei Böden, einem feinkörnigen Boden und zwei gemischtkörnigen Böden, durchgeführt.
Anhand der durchgeführten experimentellen Untersuchungen wurden Besonderheiten bei der Versuchsdurchführung
an Böden mit organischen Beimengungen herausgearbeitet und Empfehlungen für Eignungsuntersuchungen
gegeben.
(TL BuB E-StB 20) als Erdbaustoff nicht vorgesehen. Fallen sie allerdings als Aushubmaterial lokal
innerhalb einer Baumaßnahme an und wurden die Eignung und die Einbaubedingungen gesondert untersucht
und bestätigt, können nach ZTV E-StB17 im Einvernehmen mit dem Auftraggeber Böden der Bodengruppen
OU und OT in Schutzwällen oder Dämmen im Straßenunterbau eingesetzt werden. Voraussetzung
ist dabei stets, dass die Eignung nachgewiesen wurde In diesem Zusammenhang ist anzumerken,
dass Böden der Bodengruppen OH und OK in den ZTV E-StB17 nicht erwähnt sind, diese aus fachlicher
Sicht aber in derselben Weise wie die Böden OU und OT behandelt werden können. Gerade die geforderten
Eignungsnachweise stellen die Baupraxis allerdings vor erhebliche Herausforderungen, da einerseits
nur wenige bautechnische Erfahrungen mit diesen speziellen Böden vorliegen und andererseits die relevanten
Regelwerke zur Untersuchung dieser Böden für bautechnische Zwecke nicht auf deren besondere
Eigenschaften abgestimmt sind. Das übergeordnete Ziel des Forschungsvorhabens war daher, die bestehenden
Vorgaben der Regelwerke für die Anwendung auf organogene Böden zu überprüfen und Hinweise
zur Durchführung von Eignungsuntersuchungen an Böden mit organischen Beimengungen bzw. organogenen
Böden zu geben.
Zur Überprüfung der Anwendbarkeit der für eine erdbautechnische Beurteilung erforderlichen bodenmechanischen
Untersuchungen an Böden mit organischen Beimengungen wurden zum einen Versuche zur
Klassifizierung (Wassergehalt, Glühverlust, Korngrößenverteilung, Plastizitätsgrenzen, Korndichte) und
zum anderen Untersuchungen zur Verdichtbarkeit, zum Scherverhalten, zum Last-Verformungs-Verhalten
und zur Wasserdurchlässigkeit durchgeführt. Für die klassifizierenden Untersuchungen wurden sechs Versuchsböden
herangezogen, wobei es sich um vier feinkörnige Böden (Bodengruppe OT nach DIN 18196:2011-05) und zwei gemischtkörnige Böden (Bodengruppe OH nach DIN 18196:2011-05) handelte. Der organische Anteil der sechs Böden (Glühverlust) betrug zwischen ca. 16 % und 30 %. Die weitergehenden bodenmechanischen Untersuchungen wurden an drei Böden, einem feinkörnigen Boden und zwei gemischtkörnigen Böden, durchgeführt.
Anhand der durchgeführten experimentellen Untersuchungen wurden Besonderheiten bei der Versuchsdurchführung
an Böden mit organischen Beimengungen herausgearbeitet und Empfehlungen für Eignungsuntersuchungen
gegeben.
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