Cover-Bild Anna von Cleve oder Die Gürtelmagd der Königin.
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Roland Norget
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 82
  • Ersterscheinung: 07.10.2022
  • ISBN: 9783000727528
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren

Anna von Cleve oder Die Gürtelmagd der Königin.

Drama in fünf Aufzügen von E. Meruell. Den Bühnen gegenüber Manuskript. Anna von Cleve-Trilogie
Roland Norget (Herausgeber)

Drama in fünf Aufzügen mit historischen Figuren von E. Meruell [Pseudonym für Elisabeth Müller (1827–1898), deutsche Dramatikerin]. Nach dem hierzulande lange als verschollen gegoltenen Original-Manuskript [Den Bühnen gegenüber Manuskript] der Freiburger Edition des Bühnenstücks [Adolf Kiepert, Hofbuchhändler, Freiburg i. B. 1881 (*)] spielen in den Haupt- und Nebenrollen die bedeutendsten Persönlichkeiten des historischen Spektakels von Heinrich VIII. (1491–1547), König von England, und seiner zur vierten Ehefrau auserwählten Prinzessin Anna von Cleve (1515–1557). Die Gürtelmagd Walburg aus der westfälisch-lippischen Grafschaft Rietberg schlüpft nach der Idee von Annas Amme und alten Wärterin Gertrud in die zentrale, fiktive Rolle der Pseudokönigin von England – und füllt sie in atemberaubender Manier aus...

In den Hauptrollen spielen [Hauptprotagonisten]: König Heinrich [Heinrich VIII. (1491–1547), König von England] / Prinzessin Anna [Anna von Cleve (1515–1557), 1539 als Königsbraut, 1540 als Pseudo-Gürtelmagd im Rollentausch mit Walburg] / Sir Thomas Cromwell [(1485–1540), 1st Baron Cromwell of Okeham / Lord Cromwell, 1st Earl of Essex (April 1540), Lordsiegelbewahrer, Chief Minister und Privatsekretär des Königs] / Holbein [Hans Holbein d. J. (c.1497–1543), königlicher Hofmaler] / Herzog Wilhelm [Wilhem V. von Cleve (1516–1592), Bruder von Prinzessin Anna, seit 1538 Herzog von Geldern und seit 1539 Herzog vom Vereinigten Herzogtum Jülich-Cleve-Berg] / Gertrud [Amme und alte Wärterin der Prinzessin Anna] / Walburg [Gürtelmagd aus Rietberg, 1540 als Pseudokönigin von England im Rollentausch mit Prinzessin Anna].

In den Nebenrollen spielen [Höflinge des Königs]: Lord Seymour [Edward Seymour (c.1500–1552), 1st Earl of Hertford, Kronrat] / Herzog von Norfolk [Sir Thomas Howard (1473–1554), 3rd Duke of Norfolk, Kronrat] / Herzog von Suffolk [Charles Brandon (1484–1545), 1st Duke of Suffolk, Kronrat] / Herzog von Buckingham [fiktive Figur, Kronrat] und andere Großwürdenträger ..., Erzbischof Cranmer [Thomas Cranmer (1489–1556), Erzbischof von Canterbury, Co-Vorsitzender der Kommission des Klerus zum Antragsbegehren des Königs auf Annullierung seiner Ehe mit Anna] / Edelleute, Hofdamen, ein Herold, Pagen, Trabanten und Wächter...

Die Handlung spielt im Zeitraum von August 1539 bis Juli 1540 an folgenden Örtlichkeiten: Herzogliches Schlosse zu Cleve [Schwanenburg] / ländliche Wohnung [der Gürtelmagd in Rietberg] / Thronsaal im königlichen Palaste zu London [Whitehall Palace] / Holbeins mittelalterliche Malerwerkstätte [Whitehall Palace] / königlicher Palaste zu Richmond [Richmond Palace].

Ausblick auf die Fortsetzung als non-fiktives "Bühnenstück": In Ironie des Schicksals wird sich gut zwanzig Jahre später (1558–1560) nach Annas Tod (1557) die fiktive Figur posthum zu Annas lebendiger "Schattenfrau" wandeln. Die "unechte Anna" taucht als "Pseudokönigin" im Laufe des Jahres 1558 als geheimnisvolle Doppelgängerin der verstorbenen Königin an hochherrschaftlichen Höfen protestantischer Fürsten im Heiligen Römischen Reich (HRR) auf. Die Hochstaplerin versteht im wirklichen Leben, ihre alte Rolle wahrlich nicht minder atemberaubend zu spielen. Sie narrt Herzöge wie Kurfürsten nach Strich und Faden ...

Die eigentliche Zielfigur der Schattenfrau ist offenkundig Annas Bruder Wilhelm, der seinerzeit aus Machtgelüsten seiner Schwester die fatale Ehe mit Heinrich VIII. aufgezwungen hatte. Die Pseudokönigin scheint Rache nehmen und sich selbst wie auch Anna eine gewisse, späte Genugtuung verschaffen zu wollen. Den rheinisch-westfälischen Herzog nimmt sie indirekt über seinen lutherisch gesinnten Neffen Johann Friedrich II. (* 1529), Herzog von Sachsen [-Gotha], wie ein verdeckt agierender Racheengel gezielt aufs Korn. Der gutgläubige, begriffsstutzige Herzog ist der älteste Sohn von Annas und Wilhelms verstorbener Schwester Sibylle von Cleve (1512–1554), frühere Herzogin und Kurfürstin von Sachsen (1532–1547).

In ihrer abenteuerlichen Inszenierung auf den Bühnen der herzoglichen Hauptresidenz Schloss Grimmenstein in Gotha (ab Dezember 1558) und der Nebenresidenz Schloss Tenneberg in Waltershausen (ab Juli 1559) fabuliert die Pseudokönigin sich über Monate um Kopf und Kragen. Ihr hochriskantes, lebensbedrohliches "Spiel" ihrer Verwandlungen treibt die geheimnisvolle Schattenfrau incognito bis an die Grenze zur totalen Selbstaufgabe, bevor sie unter Folter durch den herzoglichen Scharfrichter von Jena auf dem Streckbett letztendlich Farbe über ihr wahres Ich bekennen muss...

(*) Den Bühnen gegenüber Manuskript ["Grüne Erstausgabe": Adolf Kiepert, Hofbuchhändler, Freiburg i. B. 1881, und Greiner & Pfeiffer, Hofdruckerei und Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1881, für die Agentur der Genossenschaft dramaturgischer Autoren und Componisten, Leipzig] als "Blaue Edition" des Original-Manuskripts der Friedrich Rothermel Verlagsbuchhandlung, Schaffhausen, seit 2021 im Besitz vom Louise-Otto-Peters Archiv (LOPA) der Louise-Otto-Peters Gesellschaft (LOP) e. V., Leipzig / Reprint mit freundlicher Genehmigung vom LOPA [Copyright © LOPA 2022]

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