Cover-Bild Ich warte auf dich, Haru
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 02.09.2024
  • ISBN: 9783844552164
Dustin Thao

Ich warte auf dich, Haru

Vom Autor des Nummer-eins-SPIEGEL-Bestsellers »Bleib bei mir, Sam«
Alexander Pensel (Sprecher), Bernadette Ott (Übersetzer)

Eine Geschichte, die Millionen zu Tränen rühren wird. Von Bestseller-Autor Dustin Thao (»Bleib bei mir, Sam«)

Nach dem Tod seines besten Freundes zieht Eric Ly sich zurück in eine Traumwelt. Bis eine Figur daraus in seinem wirklichen Leben auftaucht: Eric sitzt in seinem Lieblingscafé, als plötzlich Haru vor ihm steht, ein Junge, den er letzten Sommer in Japan kennengelernt hat. Zum ersten Mal seit Langem hat Eric jemandem, der für ihn da ist. Nur kann niemand außer Eric Haru sehen. Die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander, und Eric beginnt sich zu fragen, was Realität und was Traum ist. Allmählich verliert er die Kontrolle, und schließlich kommt der Moment, an dem er sich mit der Wirklichkeit auseinandersetzen muss. Selbst wenn das bedeutet, dass er Haru für immer verliert.

Ungekürzte Lesung mit Alexander Pensel
8h 14min

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2025

Dustin Thao: Ich warte auf dich, Haru

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Darf ich dir ein Buch ans Herz legen, das sich anfühlt wie ein bittersüßer Traum? Ich warte auf dich, Haru ist genau das – eine Geschichte, die dir das Herz bricht und gleichzeitig zeigt, wie man es wieder ...

Darf ich dir ein Buch ans Herz legen, das sich anfühlt wie ein bittersüßer Traum? Ich warte auf dich, Haru ist genau das – eine Geschichte, die dir das Herz bricht und gleichzeitig zeigt, wie man es wieder zusammensetzt. Na gut, vieleicht lässt sie ein paar Risse zurück, aber das gehört schließlich dazu, oder?

Eric Ly, unser Hauptprotagonist, steckt nach dem Tod seines besten Freundes Daniel in einer Dauer-Trauerblase fest. Und damit meine ich nicht die Art von Trauer, bei der man melancholisch aufs Meer schaut – nein, Eric versinkt komplett, ohne Rettungsring. Aber dann taucht Haru auf, ein Junge, den Eric letzten Sommer in Japan kennengelernt hat. Was daran seltsam ist? Haru ist nicht nur ein bisschen zu perfekt, sondern auch unsichtbar für alle anderen. Spooky, oder?

Dustin Thao zieht dich mit einem leichten, flüssigen Schreibstil direkt in Erics Kopf. Und glaub mir, dort ist es eine Mischung aus Chaos, Schmerz und gelegentlich einer Prise Humor – ganz so, wie das Leben eben spielt. Die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verwischen so geschickt, dass ich mich selbst oft gefragt habe, ob ich gerade träume. Ist Haru wirklich da, oder ist Eric einfach nur ein bisschen… sagen wir mal… kreativ in seiner Trauerbewältigung?

Die Stärke des Buches liegt definitiv in der Darstellung von Verlust und der Suche nach einem Weg zurück ins Leben. Eric ist nicht immer leicht zu mögen – ehrlich gesagt, manchmal hätte ich ihn am liebsten geschüttelt und gefragt: „Warum, Eric, warum?!“ Aber genau das macht ihn auch so realistisch. Trauer ist kein gerader Weg, sondern eine Achterbahn, und Eric nimmt uns mit auf jede Loopingfahrt.

Warum nur vier Sterne, fragst du dich? Na ja, im Mittelteil verliert die Geschichte ein wenig an Fahrt. Es gibt Momente, in denen Erics Entscheidungen und Handlungen ein bisschen zu oft auf der Stelle treten. Außerdem hätte ich mir bei den Schauplätzen – besonders bei den Rückblicken nach Japan – etwas mehr Bildhaftigkeit gewünscht. Ich wollte Haru nicht nur sehen, sondern auch die Straßen Tokios riechen und das Licht der Sommernacht fühlen.

Aber dann kommt das Ende. Ach, das Ende. Ein emotionaler Schlag in die Magengrube – aber auf die gute Art. Es hat mich mit einer Mischung aus Hoffnung und Melancholie zurückgelassen, und ich denke, das ist genau das, was ein Buch wie dieses erreichen will.

Wenn du bereit bist, dich auf eine gefühlvolle, teils surreale Reise einzulassen, bei der es weniger um große Action als um die kleinen, zerbrechlichen Momente des Lebens geht, dann schnapp dir Ich warte auf dich, Haru. Es ist eine zarte Erinnerung daran, dass es okay ist, loszulassen – auch wenn es wehtut. Und hey, wer weiß? Vielleicht findest du dabei etwas von dir selbst wieder.