Zwischen zwei Atemzügen

Nach einem schweren Unfall bricht Anna auf offener Straße zusammen. Während ihr regloser Körper von Sanitätern versorgt wird, löst sich ihr Bewusstsein aus der physischen Welt. Verwirrt und desorientiert sieht sie sich selbst am Boden liegen – bis ein Mann aus dem Licht auf sie zukommt und sie beim Namen nennt. Es ist Nuri, ihr Geistführer, der sie seit ihrer Geburt begleitet, ohne dass sie je von seiner Existenz wusste.
Mit seiner Führung überschreitet Anna die Grenze in eine jenseitige Wirklichkeit: einen Raum aus Erinnerung, Erkenntnis und bedingungsloser Liebe. Dort begegnet sie vertrauten Seelen und erlebt eine tiefgreifende Rückschau auf ihr Leben. Schmerz, Abschiede und Schicksalsschläge erscheinen in einem neuen Licht und fügen sich zu einem größeren Plan, der ihr bisher verborgen blieb.
Doch inmitten dieser Klarheit offenbart sich eine Wahrheit, die Anna tief erschüttert:
Ein unsichtbarer Faden aus einer vergangenen Inkarnation verbindet sie mit ihrem jetzigen Leben. Ein uralter Seelenschwur, einst aus Liebe und Hingabe gegeben, bindet sie noch immer und erschwert ihr die Rückkehr in den Körper weit mehr, als sie ahnt. Was einst Schutz versprach, wirkt nun wie eine unsichtbare Kette zwischen den Welten.
Je weiter Anna in diese jenseitigen Ebenen vordringt, desto stärker spürt sie den Frieden und die Vollkommenheit des Lichts, das sie einlädt, zu bleiben. Gleichzeitig wird ihr bewusst, dass im irdischen Leben noch ihr jüngster Sohn sowie die Möglichkeit eines Neubeginns auf sie warten.
Schließlich steht Anna vor einer Entscheidung, die tiefer reicht als der Übergang zwischen Leben und Tod:
Soll sie im Licht verweilen – frei von Schmerz, geborgen in Liebe bei ihrer Seelenfamilie?
Oder soll sie, trotz des alten Seelenschwurs, den Mut finden, in ihr Leben zurückzukehren?